Gewöhnung ans eigene Zimmer - wann?

vom 17.04.2012, 18:31 Uhr

In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass es Babys und auch noch Kleinkinder gibt, die im elterlichen Schlafzimmer übernachten. Gerade in den ersten Monaten eines Babys würde ich es persönlich ganz genauso handhaben, einfach, weil ich denke, dass ein Kind die Anwesenheit spürt und auch wichtig ist. Zudem denke ich, könnte ich selbst keinen Schlaf finden, wenn ich wüsste, das Kind ist quasi in einem anderen Raum und ich bekomme davon nichts mit.

Auch kenne ich aus dem echten Leben einige Eltern, die ihr Kind mit im Schlafzimmer und auch am Bett übernachten lassen. Wie gesagt, ich kann es absolut verstehen und würde es auch nicht anders handhaben. Genauso kenne ich aber auch Eltern, die der Meinung sind, dass ein Baby von Beginn an in sein eigenes Bettchen in einem eigenen Zimmer, sofern vorhanden, gehört, damit eine Umgewöhnung nicht so schwierig wird.

Sollte ein Kind aber nun mit im Elternschlafzimmer übernachten, ab wann ist es der geeignete Zeitpunkt, um es an sein eigenes Zimmer zu gewöhnen und es dort schlafen zu lassen? Wie findet eine solche Umgewöhnung statt? Welche Erfahrungen habt Ihr selbst mit einer solchen Umgewöhnung gemacht? War es ein großes Problem, das Kind von einem Schlafort zu dem anderen umzugewöhnen oder war es dem Kind letztendlich egal, wo es geschlafen hat?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Wir haben unsere Kinder von Anfang an in ihren eigenen Betten und Zimmern schlafen lassen. Wir brauchten somit die Umgewöhnungsphase nicht. Ich habe aber ein paar Freundinnen die ihre Kinder mit Beginn des Laufens in etwa in ihr eigenes Zimmer umgesiedelt haben. Natürlich gab es Probleme und es dauerte eine ganze Weile, bis sie sich daran gewöhnt hatten. Wir hatten uns das Theater erspart und ich würde es auch nicht anders machen wollen.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Unsere Tochter lag auch bei uns im Zimmer bis sie schon gut zwei Jahre alt war. Aber es ließ sich bei uns nicht anders machen weil ihr Zimmer keine Heizung hatte. Allerdings hatte sie selbstverständlich ein eigenes Bett. Zuerst ein Gitterbett und dann das kleine, umgebaute Gitterbett. Ich hatte auch die Befürchtung dass es schwierig werden würde unsere Maus an das eigene Zimmer zu gewöhnen. Aber es kam dann ganz anders.

Wir haben das Zimmer von unserer Maus neu ausgemalt und an die Stelle wo dann das Bett hinkommt haben wir mittels Schablonen eine große Katze gemalt weil sie so gerne Katzen hat. Und als der Tag des Umzugs dann da war hat sie uns geholfen ihr Bett in das neue Zimmer zu tragen. Als ich sie dann am Abend gefragt habe ob sie in ihrem Zimmer oder in unserem Zimmer schlafen möchte hat sie mir erklärt dass die Katze alleine Angst hat und sie natürlich in ihrem Zimmer schläft. Und das hat sie dann auch gemacht. Und sie ist bis heute noch kein einziges Mal zu uns schlafen gekommen und der Umzug ist jetzt sicher schon über ein Jahr her. Sie kommt am Abend mal kuschen zu uns ins Bett, wenn es aber ans schlafen geht dann möchte sie von selber in ihr Bett.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Es ist sehr wichtig, wie du gesagt hast, dass ein sehr kleines Kind bei den Eltern im Schlafzimmer schläft. Es sollte dort allerdings ein eigenes Bettchen haben und nicht direkt im Bett der Eltern schlafen. Auf so was gewöhnt sich ein Kind sehr schnell und dann ist es in den meisten Fällen sehr schwierig, das Kind aus dem Bett raus zu kriegen.

Nach der Geburt unserer Tochter haben wir es auch so gemacht. Es wurde zuerst eine Wiege gekauft, die man ganz leicht durch die Wohnung schieben kann. Die Kleine war somit bei uns im Zimmer, aber doch in einem eigenen Bett. Kurz nach ihrem zweiten Geburtstag haben wir uns mit meinem Mann dazu entschieden, sie langsam auf ihr Zimmer zu gewöhnen.

Am Anfang hat sie in ihrem Zimmer nur mittags geschlafen und abends war sie noch bei uns. Paar Wochen später hat sie schon komplett in ihrem Zimmer geschlafen. Ich finde, dass es eine sehr gute Entscheidung war. Bei unserem zweiten Kind möchten wir es wieder so machen.

» naty28 » Beiträge: 296 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Kind sollte man grundsätzlich niemals im Elternbett schlafen lassen. Das hat aber eher medizinische, beziehungsweise gesundheitliche Gründe. Selbstverständlich kann man sie aber am Anfang mit im selben Zimmer schlafen lassen. In erster Linie finde ich es von der Handhabung her schlicht und ergreifend einfacher, weil man -gerade wenn man als Mutter stillt - es eben nicht so weit hat und wirklich gleich zur Stelle ist und alles mitbekommt.

Fakt ist aber: je später man damit beginnt, das eigene Kind im eigenen Schlafzimmer schlafen zu lassen, desto schwieriger wird es natürlich. Und das gilt nicht nur für das Kind. Auch als Mama oder Papa gewöhnt man sich ja daran und, auch wenn man es nicht zugeben mag, möchte man das Kind dann lieber bei sich haben. Man ist aber keine schlechte Mutter, nur weil das Kind mal anfangen muss, im eigenen Bett zu schlafen. Im Gegenteil. Theoretisch schläft es da besser, weil es nicht vom Schnarchen des Papas oder vom ständigen Drehen der Eltern geweckt wird.

Ich würde ein Kind dann im eigenen Zimmer schlafen lassen, wenn es durchschläft und man eventuell nicht mehr stillt. Gut, stillt man bis das Kind zwei ist, ist der Sachverhalt auch noch mal ein anderer, aber davon gehe ich jetzt mal nicht aus. Die ersten 6 Monate kann man es sicherlich mit ins eigene Zimmer nehmen, aber danach sollte man so langsam darüber nachdenken, es ans eigene Zimmer zu gewöhnen. Wobei ich mich da mit Zeitangaben immer wirklich schwer tue, weil jedes Kind eben anders ist. Das heißt aber eben auch nicht, dass ein Kind bis es 6 oder gar 12 Jahre alt ist bei den Eltern schlafen muss. Außer es hat eine schwerwiegende Erkrankung.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Meine großer Sohn hatte von Anfang an sein eigenes Bettchen. Das stand zwar bei uns im Schlafzimmer aber er war eben nicht bei uns im Bett. Auch mein kleiner Sohn war nach einer gewissen Zeit in meinem Bettchen in seinem eigenen Bett untergebracht. Zu dieser Zeit ist unser Großer schon oben in seinem Bett bzw. Zimmer gewesen.

Wir haben meinen großen Sohn, als er 1Jahr und 10Monate war, hoch in sein Zimmer gebracht, wo er auch ein eigenes großes Hochbett bekommen hat. Das war natürlich viel schicker wie das Gitterbettchen in dem er seither geschlafen hat. Zu dieser Zeit war ich schwanger und er musste praktisch in sein eigenes Bett, da wir das Gitterbettchen wieder für unseren zweiten Sohn dann gebraucht haben.

Die Eingewöhnungsphase war für meinen Mann recht anstrengend, da er mit meinem Großen schlafen gegangen ist. Er hat zuerst mit im Zimmer meines Sohnes auf einem Sofa geschlafen, später dann ist er in das Nebenzimmer, was dann in ein paar Monaten das Zimmer unseres zweiten Sohnes wird, gezogen und war somit unmittelbar neben unserem Großen, wenn noch irgendetwas war. Und das war sehr häufig, dass unser Sohn zum einen nicht einschlafen wollte und zum anderen mehrmals pro Nacht dann plötzlich bei meinem Mann im Zimmer oder neben dem Sofa stand, weil ihm irgendetwas gefehlt hat. Inzwischen geht er freiwillig in sein Bett und bleibt auch meistens dort.

Unser kleiner Sohn ist jetzt 11Monate alt und wir haben inzwischen sein Zimmer halbwegs fertig gestrichen. Bald kommt noch die Zimmereinrichtung und auch ein größeres Bett. Wann er aber letztendlich dann auch nach oben in sein eigenes Zimmer ziehen wird, wird die Zeit mit sich bringen. Ich denke einmal wir werden ihn solange in seinem Gitterbettchen lassen, wie auch er das akzeptiert. Danach bleibt immer noch genug Zeit, ihn an ein eigenes Zimmer bzw. Bett zu gewöhnen.

Auf jeden Fall würde ich meinen Sohn erst dann in sein eigenes Zimmer bringen, wenn er nicht mehr nachts gestillt werden will oder wenn er kein Fläschchen mehr nachts bekommt, denn ansonsten muss man sich ständig aus dem Bett quälen und dazu noch in ein anderes Zimmer gehen. Ich jedenfalls würde das so gut es geht vermeiden wollen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Meine Kinder haben immer sehr lange im Kinderbettchen neben unserem Bett übernachtet. Sie sind erst umgebettet worden, als sie jeweils ca. zwei Jahre alt waren. Es war nie ein Problem. Der Jüngste hat noch neben uns geschlafen, als er schon fünf war.

Die Kinder wollten meistens auch in unserem Bett einschlafen, wir haben sie dann schlafend in ihr eigenes Bett getragen. Irgendwann habe ich mich dann zu ihnen ins Bett gesetzt und vorgelesen. Es war ein schleichender Prozess und wir hatten nie Probleme. Ich würde Kinder nicht dazu zwingen, in ihrem eigenen Bett einzuschlafen, manche Kinder haben alleine im Zimmer Angst.

Die ganz Nacht in meinem Bett würde ich die Kinder nicht schlafen lassen, ich hatte immer Angst, sie im Schlaf zu erdrücken. Jedes Kind ist auch anders. Manche sind stolz auf ihr eigenes Zimmer und wollen sofort darin schlafen, manche brauchen, bis sie sechs sind, noch nachts die Nähe der Eltern. Wenn ältere Geschwister da sind, ist es einfacher. Die Jüngeren machen es den Älteren meist nach und wollen auch schon so groß sein wie ihre Geschwister und nicht mehr bei den Eltern schlafen.

Irgendwann wollen die Kinder automatisch ihr eigenes Reich. Wenn sie zehn sind und immer noch im Zimmer der Eltern schlafen wollen, ist irgendetwas schiefgelaufen. Vielleicht wollen die Eltern dann nicht loslassen, die Kinder merken das und wollen die Eltern nicht enttäuschen. Ich denke, dass es im Grundschulalter allerspätestens so weit sein sollte, dass die Kinder im eigenen Zimmer, mit oder ohne Geschwister, schlafen wollen.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Für mich selbst wäre es ehrlich gesagt überhaupt nichts, wenn mein Kind später als frischgeborenes mit in dem Bett von mir und meiner Partnerin schläft. Ich finde es natürlich auch wichtig, Nähe zu meinem Kind zu haben und diesem diese auch spüren zu lassen, aber ins eigene Bett wäre es mir eben doch ein bisschen zu riskant da ich vielleicht auch Angst hätte, dass ich in der Nacht mal um mich schlage oder das das Kleine aus dem Bett fällt. Auch habe ich generell eh schon einen sehr unruhigen Schlaf und ich glaube nicht, dass ich selbst so besonders gut schlafen könnte, wenn jede Nacht mein Kind neben mir im Bett liegt.

Ich selbst würde das Kleine vielleicht im Bett selbst bei mir einschlafen lassen, aber spätestens dann, wenn ich auch schlafen will, würde ich dieses in sein eigenes Bettchen packen. Das Baby-Bettchen würde ich in der Anfangszeit wahrscheinlich auch mit ins Schlafzimmer nehmen, damit ich einfach näher bin und schneller am Bett sein kann, wenn mein Kind mal wach wird.

Wann der Zeitpunkt gekommen ist, das eigene Kind sofort allein ins Bett zu legen und dieses auch allein in einem Zimmer übernachten zu lassen ist sicherlich von Kind zu Kind unterschiedlich, ich selbst würde aber sagen, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, wenn das Kind einen ruhigen Schlaf hat und auch mal eine Nacht durchschläft. Wenn man das Kind wie oft hier schon beschrieben wurde, die ersten zwei Jahre im Elternschlafzimmer übernachten lässt, dann ist mir dies persönlich auch schon zu lange - Hier hätte ich dann auch die Befürchtungen, dass mein Kind sich gar nicht mehr so gut umgewöhnen kann und später Angst hat, allein zu übernachten und ständig vor der Schlafzimmertür steht und in mein Bett will.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Mann und ich wollten unseren Sohn ebenfalls von Geburt an in seinem eigenen Bett in seinem eigenen Zimmer schlafen lassen. Aufgrund von Blähungen, einem sehr unruhigen Schlaf und meiner Bequemlichkeit hat unser Sohn aber dann doch die ersten 6 oder 8 Wochen nach der Geburt in unserem Bett geschlafen. Wir hatten damals leider nicht die Möglichkeit sein Bettchen in unser Schlafzimmer zu stellen, so blieb uns also nur diese Variante.

Bei Sohnemann Nr. 2- der gerade unterwegs ist- wird es nun so sein, dass wir ein Beistellbett an meine Seite des Bettes stellen. Er schläft so von Beginn an in seinem eigenen Bettchen, aber eben in unserem Schlafzimmer. Nach einigen Wochen möchte ich aber auch unseren zweiten Sohn langsam daran gewöhnen, dass er in seinem eigenen Zimmer schläft.

Wann nun genau der richtige Zeitpunkt ist, lässt sich - wie so vieles- nicht pauschal sagen. Es kommt meiner Meinung nach sehr auf das Kind und dessen Charakter an. Ich werde es einfach probieren, wenn es für mich passt. Falls es für unseren Sohn noch zu früh ist, werde ich es mitbekommen und um ein paar Wochen nach hinten verschieben. Ich denke aber, dass es auf jeden Fall leichter fällt, wenn das Kind klein ist. Denn umso älter das Kind ist, umso bewusster bekommt es die "Ausquartierung" mit.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe zwar keine eigenen Kinder bin aber 3fache Tante und bekomme da so gut wie alles mit. Bei den Kindern meiner Schwester war es immer so, dass die die ersten Wochen in einem kuscheligen Stubenwagen neben dem Elternbett geschlafen haben. Eben so lange wie sie wirklich noch ständig gestillt werden mussten oder wie der Erste Beschwerden (Koliken) hatten. Dafür stand und steht jetzt auch für die 3. Maus ein bequemer Stillsessel direkt neben dem Stubenwagen. Da diese Phase nicht lange anhält konnten die Kinder nach wenigen Wochen in ihr eigenes Zimmer und das richtige Bettchen ziehen.

Dadurch, dass das so früh gemacht wurde, gab es auch nie Probleme. Ich finde es furchtbar, wenn man so lange wartet und die Kinder dann wie am Spieß schreien. Monatelang hatten sie ständig jemanden bei sich und plötzlich müssen sie ganz alleine einschlafen. Klar, dass viele dann Angst bekommen. Das alles könnte man sich und vor allem auch den Zwergen ersparen. Für meine Neffen ist es völlig normal, dass die sich bettfertig machen und dann ohne Theater ins Bett gehen. Da gab es keine Angst vor der Dunkelheit, es mussten keine Türen offen gelassen werden, etc. Auch der Mittagsschlaf im eigenen Zimmer ist überhaupt kein Problem gewesen. Im Gegenteil, sie haben sich ganz selbstverständlich zurückgezogen.

Dass Kleinkinder sogar bei den Eltern im Ehebett schlafen, kannte ich bisher nicht. Ich finde es auch nicht gut, wenn Mütter zu solchen Glucken mutieren. Man ist schließlich nicht nur noch Mutter/Vater sondern auch noch ein Paar. Den Sinn dahinter verstehe ich auch nicht denn die Bindung wird dadurch nicht irgendwie besser. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein Kind unter solchen Umständen wirklich selbstständig werden kann. Für mich ist es Unsinn, in den sich solche Übermütter hineinsteigern. Meine Neffen sind durch ihre eigenen Bereiche nicht distanziert geworden sondern selbstständige kleine Männer, die ganz genau wissen, dass ihre Mutter jederzeit für sie da ist.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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