Lasst ihr eure Kinder ohne Kontrolle an das Internet?
Ich habe vergangene Woche im Radio eine Werbung für fragfinn.de gehört. Bisher hatte ich mir eigentlich darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Ich meine ich bin mittlerweile auch erwachsen und weiß, was es alles gibt, was man sehen sollte und was man sich lieber nicht zu muten sollte. Aber viele Kinder wissen so etwas ja sicherlich nicht und könnten plötzlich einmal auf einer Internetseite landen mit irgendwelchen nackten Frauen oder so.
Ich selbst habe zwar noch keine Nachkommen. Aber ich kenne mich ein wenig im Internet aus und bisher habe ich noch nie von einer solchen Internetseite, wie fragfinn.de gehört. Dabei handelt es sich um eine Suchmaschine, die eben nur Ergebnisse anzeigt, welche auch überprüft wurden. Das bedeutet, dass die Kinder eigentlich nicht durch Suchmaschinen auf irgendwelchen Schmuddelseiten oder so landen können.
Gibt es denn auch andere solcher Internetseiten, die das Internet auch für Kinder freundlicher machen möchte? Wie geht ihr den bei euren Kindern mit dem Internet um? Lasst ihr diese einfach an den Computer unbeaufsichtigt oder schützt ihr eure Kinder durch eine Software oder irgendwas anderes irgendwie?
Also ich kann sagen wie es bei meiner Cousine ist: Dort ist meistens immer jemand dabei, egal ob Vater, Mutter oder große Schwester, die darauf achten, wo sie drauf geht. Aber es ist jetzt nicht so, dass sie unter ständigen Kontrolle steht, denn auch das wäre nicht gut. Ich habe auf dem PC auch das Plug In gegen Werbung installiert, weil solche Sachen meistens mit der Werbung kommen. Sie selber geht auch mit ihrem 10 Jahren auf Spielseiten wie spielaffe.de oder spielen.de oder eben andere Seiten wie toggo.de. Die Schwester überprüft auch ab und zu den Verlauf, und bis jetzt ist alles OK. Von dieser Seite "fragfinn.de" habe ich bis jetzt noch nichts gehört, deswegen kann ich dazu auch nichts sagen. Und wer 100% sicher geht kann ja eine Kinderschutzsoftware installieren, damit ist man dann auf der sicheren Seite.
Ich lasse meine Kinder nicht unbeaufsichtigt ins Internet. Ich suche meistens die Spiele wie Memory oder Lernaufgaben heraus und dann können sie diese in meiner Anwesenheit spielen oder ausfüllen. Mir ist das nix die Kinder allein ins Internet zu lassen. Man braucht sich nur mal vertippen mit der Maus und schon öffnet sich irgendeine Webseite, im schlimmsten Fall auch kostenpflichtig und dann ist es passiert. Die Webseiten sind heutzutage so voll mit irgendwelchen Pop up Fenstern, die sich alleine öffnen, dass mir das Risiko einfach zu groß ist.
Ich verstehe gar nicht, warum heutzutage so viele Eltern meinen müssen, ihre Kinder so zwanghaft zu kontrollieren, wenn diese im Internet unterwegs sind. Am schlimmsten finde ich es, wenn die Eltern dann dauernd hinter dem Kind stehen und alles strengstens überwachen. Das ist doch krank und lässt dem Kind keinerlei Freiheiten. Das Internet ist inzwischen ein stinknormales Medium unserer Welt geworden und gehört deshalb, meiner Meinung nach, auf jeden Fall zu den Grundrechten eines Menschen. Dieses Angebot an Kommunikation ist schlichtweg einmalig. Dass es im Internet viele Schmuddelseiten gibt, ist nun mal Fakt und das wird sich auch nicht mehr ändern. Die Leute sollten sich daran gewöhnen, dass Kinder deshalb sicherlich früher mit Sexualität in Kontakt kommen werden, denn darum geht es doch eigentlich bei den ganzen Verboten fürs Internet, oder nicht? Das ist zwar nicht toll und kann eventuell etwas in der natürlichen Entwicklung des Kindes durcheinander bringen, aber man sollte sich damit abfinden. Eure Kinder werden das so oder so, früher oder später erfahren und wenn dann im Internet alles verboten wird, was meint ihr; Macht das die Sache für Kinder denn nicht noch viel interessanter?
Ich kann Beschränkungen im Internet nachvollziehen, wenn es um angebliche Gewinnspiele oder Preisausschreiben geht, bei denen man im besten Fall noch etwas gewonnen haben soll. Das kann im schlechtesten Fall, der übrigens nicht so oft vorkommt, wie das Eltern verkauft wird, sondern eher selten ist, eine dicke Rechnung für die Eltern bedeuten. Hier kann ich die Angst einiger Menschen durchaus verstehen, aber all diese Rechnungen, die man bezahlen soll, sind in der Regeln nicht rechtskräftig und können spätestens mit einem Anwalt annulliert werden. Gut, hier ist die Frage, ob so ein Aufwand überhaupt erst sein muss. Deshalb rate ich den Eltern, ihren Kindern einfach klar zu machen, dass jegliche Gewinnspiele und ähnliche Dinge im Internet Lügen sowie tabu sind. Zudem sind Jugendliche im Alter von zehn Jahren ja auch nicht komplett verblödet. Da wird unseren Sprösslingen einfach viel zu wenig zugetraut. Habt ihr euch schon mal überlegt, dass ihr eure Kinder damit auch enttäuscht, wenn ihr sie ständig so behandelt, als wenn sie total dumm wären? Das geht nicht wenigen Kindern so.
Von Internetseiten, die gezielt für Kinder erstellt wurden, halte ich ebenfalls nicht sehr viel. Hier wird den Kindern nur ein sehr kleiner Teil des World Wide Webs präsentiert und die Filter sind zum Teil schon lächerlich streng. Meistens bieten diese Seiten auch eine Reihe an Spielen, die aber für Kinder ab einer Altersklasse von spätestens zehn Jahren nicht sehr ansprechend sind. Wenn ein Kind dann von einem Freund oder einer Freundin von anderen Spielen auf anderen Seiten hört, wird es sofort diese Seite besuchen und die Seiten wie „fragfinn.de“ oder „blindekuh.de“ werden ganz schnell uninteressant, wobei sie doch den ein oder anderen empfehlenswerten Artikel beinhalten. Vielen unserer jungen Bewohner ist das Design der Seite auch oftmals zu kindisch. Die Zeit, in der ein Kind Stück für Stück das Internet kennen lernt, ist eine sehr Komplizierte, da viele Dinge ja „total uncool“ sind. Eine Kindersoftware ist für mich dann endgültig die Höhe, da diese meistens auch noch offline arbeitet und dem Kind gewisse Dinge verwehrt.
Abschließend möchte ich die Thematik noch einmal zusammenfassen: Bitte, liebe Eltern, geht nicht immer sofort vom schlimmsten Fall aus, was übrigens auch mal wieder typisch Deutsch zu sein scheint. All diese Dinge können passieren, müssen aber nicht. Das ist von Kind zu Kind anders. Verbote können im Zweifelsfall eine Sache noch viel interessanter machen. Macht eurem Kind selber klar, was gut und was schlecht ist. Das braucht keine spezielle Software für euch übernehmen! Und steht nicht andauernd hinter eurem Kind und kontrolliert, was es gerade macht. Meistens werdet ihr eh nur bemerken, dass euer Kind wartet, bis ihr wieder geht. Es ist nicht schön, wenn man in der fünften Klasse meint, sich das erste Mal verliebt zu haben und man dann mit seinem Schwarm bei SchülerVZ oder Facebook schreibt und die Eltern dann versuchen, alles mitzulesen.
Ich habe die Suchmaschine promt ausprobiert und als Suchbegriff erstmal "Sex" angegeben. Es scheint wirklich zu funktionieren, zuerst dachte ich, mir würden einfach gar keine Ergebnisse angezeigt.
Ich habe auch keine Kinder, würde diese aber vermutlich eher nicht beaufsichtigen. Wenn sie noch zu jung wären, würde ich sie einfach gar nicht ins Internet lassen und ab einem gewissen Alter würde ich einfach Programme installieren, die dafür sorgen, dass sie zum Beispiel nicht länger als eine Stunde am Tag surfen können. Auch gibt es ja diese Sperren und Programme, mit denen man gewisse Seiten auf die schwarze Liste setzen kann. Auf dieser Liste würden natürlich erstmal alle bekannten Schmuddelseiten landen, sowie Portale, die nicht unbedingt legal und bekannt für viele Viren (Streamportale). Ich hätte sicher besseres zu tun, als meinem Kind ständig über die Schulter zu schauen. Vielleicht wird das Kind auch mit Freunden chatten oder Emails verschicken wollen und da sollte es die nötige Privatsphäre haben.
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