Koranverteilung durch Salafisten - Was haltet ihr davon?
Die radikalislamischen Salafisten verteilen seit dem letzten Wochenende kostenlose Korane in der Fußgängerzone. Damit sorgten sie sofort für Aussehen, denn es waren 25 Millionen Exemplare geplant. Als Grund für diese Aktion wird von den Salafisten genannt, dass sie den Islam als Religion näher bringen wollen.
Durch die Religionsfreiheit ist diese Aktion geschützt und wird vom Verfassungsschutz nicht beobachtet. Dabei handelt es sich um Übersetzungen, was aber bei den Islamisten nicht als heilig eingestuft wird, denn nur das Original im Arabischen ist das "Richtige". Ludwigshafen hat als einzige Stadt die Verteilung der Korane nicht zugelassen. Als Grund wurde ein nicht ordnungsgemäßer eingereichter Antrag bei der Behörde genannt.
Die Salafisten planen weiterhin die Exemplare zu verteilen. Was hält ihr von dieser Aktion? Meint ihr, dass sie wirklich nur den Islam als Religion näher bringen wollen oder sind da andere Hintergedanken? Würdet ihr euch ein solches Exemplar nehmen und lesen?
Solche Menschen, die über das Instrument Religion an sich bescheid wissen, werden es nicht tun. Die anderen "Schäfchen" vielleicht . Ich glaube kaum, dass die Einheimischen sich ein solches Exemplar aneignen werden. Vielmehr wird eine Art öffentliche Repräsentation des Islams bezeugt und alle Anhänger dieser religiösen Gemeinschaft werden sich vielleicht bestärkt fühlen.
Sie sehen, dass sie "nicht alleine und unverbunden" sind, sehen, dass dort Menschen in der Öffentlichkeit in ihrem Interesse agieren. Zumal dieser Vorgang in den Massenmedien thematisiert wurde. Leider weiß ich jetzt nicht, in welcher Richtung das dargestellt wurde. Vielleicht werden sich ähnliche kleine Aktionen, Treffen wenn nicht sogar Organisationen vermehren und es findet die gewünschte "Islamisierung" statt. Man muss eine solche Sache genauer unter die Lupe nehmen und beobachten.
Ich bin der Meinung, dass man dasselbe in den islamischen Ländern tun sollte: Bibeln verteilen. Mal sehen, wann der erste gesteinigt wird.
Leider ist es in Deutschland scheinbar so, dass es für alles eine explizite Vorschrift geben muss, damit es untersagt wird. Warum sollte die Deutschen der Islam interessieren? Wer sich dafür interessiert, informiert sich auch ohne diese Massenverteilung. Und dann hört man Meinungen wie "Ja, ich finde das gut, dann versteht man, worum es geht." Durch das Lesen des Korans sicher nicht. Ich finde es nicht richtig, dass die Regierung dagegen nicht vorgeht.
Seit Jahren laufen die lustigen Leute von dieser Krishna-Sekte über die Straßen und verschenken natürlich kostenlos ihre Schriften. Kaum einer regt sich darüber auf. Die Zeugen Jehovas laufen auch auf der Straße herum, missonieren sogar ganz eindeutig und werben ganz offensichtlich Mitglieder. Wenn man interessiert ist, bekommt man auch von denen deren Bibel, die nicht in allen Teilen der normalen Bibel der evangelischen oder katholischen Christen entspricht. Außer dass die Leute von vielen als lästig empfunden werden - keiner regt sich wirklich auf. Da stehen die Leute von Scientology die bekanntlich auch nicht harmlos sind und werben die Leute mit Infos von der Straße ab. Das wird still zur Kenntnis genommen.
Da kommen ein paar wie auch immer geartete Moslems, radikal oder nicht, verteilen den Koran, der abgesehen von der Übersetzung die immer Varianten mit sich bringt bei allen moslemischen Glaubensrichtungen gleich ist und es geht ein Sturm der Entrüstung durch das Volk, allen voran die Boulevardpresse, die sich überschlägt und alle kauen das unisono nach. Pfui deibel. Wer von euch keifenden hier hat denn überhaupt schon mal mehr als eine Seite im Koran gelesen? Ich gehe davon aus, keiner. Der Koran war übrigens schon vorher all die Jahre überall frei auf deutsch zu kaufen. Für den Kindle gibt es ihn sogar für weniger als einen Euro bei Amazon und keiner regt sich über diesen Schleuderpreis auf. Ich habe schon einiges im Koran gelesen, obwohl ich kein Moslem bin und ich lebe noch. Ich bin noch nicht zum Terroristen mutiert.
Bitte, bleibt doch sachlich. Der Koran ist genau wie die Bibel ein Stück herausragender menschlicher Kultur und eines der ältesten Bücher die wir haben. Um ihn zu lesen, muss man nicht mal gläubig sein. Es gehört meiner Meinung nach zum Allgemeinwissen zumindest in Grundzügen zu wissen, was in den Büchern der Weltreligionen steht und wie diese aufgebaut sind und wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen. Wer das nicht weiß kaut nur blind irgendwelche Vorurteile wieder und spielt Papagei statt selbst sein Gehirn zu benützen. Durch das Lesen und vor allem auch das Verstehen des Korans versteht man wirklich worum es geht. Selber schuld, wenn man das nicht versteht, was darin steht. Dann muss man sich eben Hilfsliteratur wie Koran für Dummies heran ziehen um sinnvoll an Gesprächen mitreden zu können. Aber den Koran zu verteufeln und womöglich als Ursache für den Terrorismus darzustellen, das ist einfach Unsinn.
Schade finde ich lediglich, wer diese Bücher verteilt. Ich hätte mir gewünscht, dass schon längst jemand mit seriöserem Hintergrund auf die Idee gekommen wäre. Dann wäre vielleicht manches Vorurteil gar nicht erst entstanden. Und man kann auch schwer verlangen, dass man in islamischen Ländern christliche Schriften verteilen soll. Man kann doch verdammt noch mal nicht immer darauf schielen, dass andere nicht so demokratisch sind wie wir und das dann als Ausrede benutzen. Statt dessen sollte man sich besinnen, dass wir hier eine Religionsfreiheit haben und die eben selbstverständlich auch für eine Weltreligion wie den Islam gelten muss.
Und Esprit 87 wollte ich noch sagen, dass sogar in der DDR, die Religion wirklich nicht propagiert hat, ein Koran erhältlich war, den die Regierung für ihr Volk zum Lesen frei gegeben hat. Denn sogar ein Statt der wirklich nicht religionsfreundlich war wie dieser hat seinen Bürgern das Recht gegeben, sich darüber fundiert eine Meinung zu bleiben. Warum sollte man also heute das Verteilen des Korans verbieten? Mir fällt kein Grund ein. Wenn eine moslemische Gruppe terroristische oder demokratiefeindliche Aktionen plant oder durchführt, dann sollte sie wie jede Demokratie feindliche Gruppierung, egal ob religiös oder nicht, verboten werden und vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Das bleibt davon selbst verständlich unbenommen.
Die Tatsache an sich, dass hier kostenlos der Koran verteilt wird, sollte in einem Land, das die Religionsfreiheit garantiert eigentlich wirklich keinen stören. Das kennen wir mit den Schriften der Zeugen Jehovas, den Scientologen und ähnliche Gruppierungen doch auch schon.
Nur leider scheint es so zu sein, dass immer ausgerechnet fundamentalistische Gruppen zu solchen Aktionen greifen, um so Mitglieder anwerben zu können. Auch die Salafisten scheinen nicht unbedingt zu den gemäßigten muslimischen Glaubensgemeinschaften zu gehören. Daher befürchten jetzt wohl viele, dass auf diese Weise Mitglieder rekrutiert werden könnte, die eigentlich gar nicht wissen, worauf sie sich da einlassen, denn leider scheint der Ausstieg, falls man genug davon hat, nicht immer ganz so einfach zu sein.
Wer sich wirklich für den Islam interessiert, ohne gleich Gefahr laufen zu wollen, sich lebenslang an eine solche Gruppe zu binden, sollte doch einfach einmal zu einem Tag der offenen Tür bei einer Moschee in seiner Nähe gehen, oder an einem Freitag nachmittag Gläubige davor ansprechen. In den meisten Fällen erfährt man auf diese Weise genug, um sich ein Bild davon zu machen.
Ähnliches gilt übrigens auch für Kirchen oder buddhistische Zentren.
Ich bin der Meinung, dass das ganze nur eine gut geplante Promo-Aktion ist! Nicht die Korane an sich, sondern die Medien werden den Zufluss bringen! Der Kerl, der hinter der Sache steht, ist als Dogmen-Muslim bekannt und hält sich sehr streng an die Gebote des Koran. Der eigentliche Zulauf an diese Gruppierung wird, meiner Meinung nach, erst durch die Medien hervorgerufen. Dadurch werden andere Muslime darauf aufmerksam und schließen sich vielleicht dem falschen Etablissementè an!
Das ist alles natürlich nicht so einfach, aber ich finde es schon krass, dass in den Ländern, aus denen der Islam entsprungen ist, so etwas niemals erlaubt werden würde, wäre es eine christliche Aktion mit Bibeln. Wir sind und werden immer, das Land des "schlechten Gewissens" bleiben. Noch in 20-30-40 Jahren werden wir für die Taten unserer Urgroßväter oder Ur-Urgroßväter als schuldig empfunden. Meiner Meinung nach erlaubt das bürokratisierte und verweichlichte deutsche Recht einfach zu viel.
Ein Hoch auf Multikulturalität, aber was bedeutet es denn heute noch, Deutscher zu sein? Kann das irgendjemand hier genauestens definieren? Ich weiß, ein wenig vom Thema weg, aber darum geht es letztenendes finde ich.
Da die Religionsfreiheit ihnen das erlaubt, und solange nichts schiefgeht denke ich stellt das kein Problem da. Solange sie den Leuten ihre Religion nur "näherbringen" sehe ich dabei wirklich keinen Grund zur Beunruhigung. Es ist schließlich nur ein friedlicher Aufruf von gläubigen an die Bürger sich mit ihrem Glauben näher auseinanderzusetzen, und sie verteilen die Schriften schließlich kostenlos, und ohne sie irgendwem aufzudrängen. Schließlich zwingt keiner der Islamisten die Bürger sich einen Koran zu nehmen.
Der Islam hat leider den Ruf da viele Gläubige Extremisten sind, d.h. zu Gewalt bereit sind im Namen ihres Glaubens. Das auf diese Weise den Christen die grundlegend friedlichen Absichten des Korans und seine Bedeutung näher gelegt werden, halte ich für eine sehr gute Idee. Natürlich ist der Hintergrundgedanke vermutlich neue Gläubige anzuwerben, aber dennoch finde ich die Idee dieses Koranverteilens sehr gut.
Lalu Odon hat geschrieben:Das ist alles natürlich nicht so einfach, aber ich finde es schon krass, dass in den Ländern, aus denen der Islam entsprungen ist, so etwas niemals erlaubt werden würde, wäre es eine christliche Aktion mit Bibeln. Wir sind und werden immer, das Land des "schlechten Gewissens" bleiben. Noch in 20-30-40 Jahren werden wir für die Taten unserer Urgroßväter oder Ur-Urgroßväter als schuldig empfunden. Meiner Meinung nach erlaubt das bürokratisierte und verweichlichte deutsche Recht einfach zu viel.
Ein Hoch auf Multikulturalität, aber was bedeutet es denn heute noch, Deutscher zu sein? Kann das irgendjemand hier genauestens definieren? Ich weiß, ein wenig vom Thema weg, aber darum geht es letztenendes finde ich.
Also, diese Meinung finde ich wirklich beschämend peinlich! Wenn man schon mit der Keule der deutschen Geschichte ankommt, sollte man die Geschichtsbücher etwas weiter als die letzten hundert Jahre befragen! Hast du den noch nie etwas von dem berühmten Preußenkönig Friedrich II. gehört? Dann solltest du diese Bildungslücke schleunigst schließen bevor du hier mit Stammtischparolen zur Religionsfreiheit Unsinn verbreitest.
Der gute Mann lebte von 1712 bis 1786, also lange vor dem zweiten Weltkrieg. Schon im Jahr 1740 hat dieser brillante Denker den bekannten Ausspruch formuliert, der sinngemäß so lautet, dass dass alle nach ihrer Facon glücklich werden dürfen. Auf Wikipedia im Artikel von Friedrich findet man das Zitat im modernisierten Originalton. Gemeint war damit unter anderem seine Toleranz als Herrscher gegenüber Migranten mit anderen Religionen.
Dies ist eine Praxis, die schon vor ihm in Preußen gepflegt wurde, aber von ihm zum Programm gemacht wurde. Friedrich selbst war Calvinist und damals schon ein religiöser Rebell, was zu dieser Zeit vielen übel aufstieß. Die Religionsfreiheit hat also nicht, wie von dir behauptet die Wurzeln im schlechten Gewissen nach 1945 sondern hatte in dem Jahr schon mindestens 200 Jahre alte deutsche Wurzeln. Das sollte man doch bitte berücksichtigen, bevor man hier so einen Schrott verbreitet.
Auch zu den Moslems hat Friedrich II. ein bekanntes Zitat geprägt, das man hier auf dieser Seite im dritten Anstrich nachlesen kann. Sinngemäß lautete es in gegenwärtiger Sprache so, dass er bereit sei, Einwanderern verschiedener Religionen so wie Atheisten und auch den exemplarisch angeführten Türken für die Moslems Moscheen zu bauen, wenn es anständige und rechtschaffene Leute sind.
Ein dauerhaftes und bekanntes Beweisstück dieser Offenheit ist in Potsdam das Pumpenhäuschen, dass er für die Fontänen des Schlossparks bauen ließ: Es hat bis heute dank Fritze die Form einer Moschee. Also auch die Toleranz gegenüber Moslems hat eine lange deutsche Tradition. Die wachsenden Vorurteile gegen Moslems sind eine recht neue Entwicklung nach dem 11. September 2001, also rund elf Jahre alt. Das sollte man bitte bedenken, wenn man hier wie du so provokant die Frage nach dem Deutschsein in den Raum wirft. Mir jedenfalls bereitet so ein Parolen dreschen heftige Übelkeit.
Ohne allzu sehr vom Thema abzuweichen: Nicht nur Deutschland hat eine staatlich verankerte Religionsfreiheit und fährt gut damit. Bekanntestes Beispiel neben vielen anderen Ländern ist die USA. Das Prinzip hat sich bewährt. In einer globalisierten Welt kann man so etwas ohnehin nicht als verzichtbar deklarieren. Im Übrigen finde ich es wirklich übel, unser Rechtssystem in dem Zusammenhang derart zu beschimpfen. Hier ist kein Platz für so undemokratische Parolen. Im Übrigen wird auch hier die Tradition Friedrich des Zweiten gewahrt: Die Toleranz gilt auch heute nur so lange der jeweilige Mensch sich im legalen Rahmen bewegt. Teile der Salafisten werden bekanntlich bereits von Verfassungsschutz beobachtet.
Die Tatsache allein, dass der Koran verteilt wird, stört mich überhaupt nicht. Ich habe leider keinen Koran zu hause, würde mich aber grundsätzlich dafür interessieren, obwohl ich absolut nicht religiös bin. Ich habe auch schon einiges in der Bibel gelesen, obwohl ich auch mit dem christlichen Glauben nichts anfangen kann. Grundsätzlich finde ich, dass es nicht schadet, wenn man sich mit solchen Werken auch mal auseinandersetzt. Vielmehr finde ich es unangenehm, dass eine Gruppe wie die Salafisten hinter der Verteilung des Korans steckt.
Die meisten Leute hängen sich vermutlich wieder daran auf, dass der Koran überhaupt verteilt wird, allerdings ist das wohl das geringste Problem. Ein Buch, noch so ein altes und bedeutendes Werk dazu, kann nichts dafür, dass Menschen es zu ihren Gunsten auslegen und vielleicht auch absichtlich falsch auslegen. Das betrifft auch nicht nur den Koran. Ein bisschen lustig ist es ja schon, dass sich Menschen nun wegen der Verteilung des Korans dermaßen aufregen und sogar ein Verbot der Verteilung fordern, aber vermutlich noch nie etwas gegen die ganzen anderen Angehörigen von Religionsgemeinschaften gesagt haben, die man sonst in den Fußgängerzonen trifft und die ebenfalls versuchen, ihre Broschüren oder auch die Bibel unters Volk zu bringen.
Letztendlich ist es doch auch vollkommen egal, wer was in der Fußgängerzone verteilt. Man muss die Bücher nicht annehmen, wenn man daran kein Interesse hat. Jeder hat es selbst in der Hand, was er daraus macht. Natürlich gibt es immer einzelne Leute, die radikale Tendenzen zeigen. Allerdings glaube ich nicht, dass man diesen erst in der Fußgängerzone einen Koran in die Hand drücken muss. Die Leute, die solche Tendenzen haben, leben sie vermutlich auch vorher schon aus. Abgesehen davon betrifft das natürlich auch nicht nur den Koran und den Islam, denn es gibt auch genug andere Extremisten, die vor einem religiösen Hintergrund agieren.
Wir haben hier Religionsfreiheit und daher kann hier jeder verteilen, was er will. Außerdem sagt die Bezeichnung Salafisten überhaupt nichts aus. Wer oder was ist denn ein Salafist?
Ich habe mir ein solches Exemplar bestellt und etwas gelesen und kann darin auch nicht feststellen, was nicht in anderer Weise auch so in der Bibel steht. Auch bei uns gibt es Radikale wie Breijvik und solche Leute machen mir wirklich Sorgen.Die haben mit ihren rassistischen Demos doch wirklich ganz andere Absichten und ob diverse Hintergedanken so einfach zu verwirklichen sind, bleibt immer die Frage. Im Augenblick scheint der Schuss gewaltig nach hinten los zu gehen, da die Uneinigkeit der islamischen Glaubensbrüder in Syrien und dem Irak offenkundig zu Tage tritt und es somit sehr schwer wird für die einzig wahre Religion zu werben.
Es gibt doch nichts, was man nicht irgendwie missbrauchen kann und wer ohne konkrete Anhaltspunkte hier irgendwelche Beschränkungen fordert, soll doch bitteschön auch so ehrlich sein und zugeben, dass er statt einer funktionierenden Demokratie eine Diktatur wie im Nahen Osten will. Genau dies wäre nämlich das Ergebnis.
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