Frühstück allein entscheiden, oder mit Kinder?
Ich beziehe meine Kinder eigentlich jeden Tag mit ein, wenn es darum geht, das Frühstück für die Schule und den Kindergarten vorzubereiten. Meine Kinder haben eigentlich so ziemlich freie Auswahl, außer halt Nutella und Co. Ich achte auch darauf, dass das Frühstück auch jeden Tag abwechslungsreich ist. Ab und an gehen hier zwar die Meinungen auseinander, aber eine Lösung findet sich meistens. Ich persönlich finde es wichtig die Kinder mit ein zu beziehen. Wie sieht es bei euch aus, stellt ihr das Frühstück selbst zusammen, oder lasst ihr eure Kinder auch mit entscheiden?
Ich gehe mit meinen Kindern zusammen einkaufen, damit sie selber entscheiden können, was sie in die Schule mitnehmen. Es ist durchaus wichtig, denn die Kinder lernen auch selbständig zu werden. Ich möchte auch nicht, dass andere für mich entscheiden. Beim Einkaufen können Kompromisse geschlossen werden, sie lernen gleichzeitig mit Geld umzugehen und fühlen sich in ihren Entscheidungen auch bestärkt. Darüber hinaus macht es wahnsinnig viel Spaß mit Kindern einkaufen zu gehen.
Auch wenn ich keine Kinder habe, habe ich dazu längst eine Meinung. Ich würde meine Kinder immer miteinbeziehen, aus dem einfachen Grund, weil sie sonst unter Umständen ihr Frühstück mit Klassenkameraden tauschen. Dadurch habe ich dann ja nichts gewonnen. Also erachte ich es als Vorteil, wenn ich sie miteinbeziehe und ihren Wünschen in gewisser Form nachkomme und sie nicht gänzlich mit einem Frühstück losschicke, das ihnen nicht schmeckt.
Ich lasse meinen großen Sohn etwas mitentscheiden, allerdings ist es bei ihm sowieso gerade etwas schwierig, passendes Essen zu finden, was es dann auch isst. Deshalb steht bei uns zum Frühstück viel Obst auf dem Speiseplan, da er sehr gerne Äpfel, Birnen, Bananen und Trauben isst. Das wechsle ich in Absprache mit ihm durch.
Beim Getränk kann er sich auch zwischen heißer Schokolade, Milch oder Orangen- bzw. Multivitaminsaft entscheiden.
Auch bei uns ist es so, dass mein Sohn und ich gemeinsam bzw. er alleine entscheiden darf, was er zum Frühstück bekommt. Das galt für das Kindergartenfrühstück (wird mittlerweile vom Kindergarten als Buffet gestellt) genauso, wie es auch für das Frühstück zu Hause gilt.
Ich denke, dass es bereits in jungen Jahren wichtig ist, dem Kind eine gewisse Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit zuzusprechen. In meinen Augen kann man nämlich nicht von einem Tag auf den anderen erwarten, dass das Kind selbst entscheidet, was es essen möchte, wenn man es bis zu diesem Tag stets alleine entschieden hat.
Ich finde es gut, dass du dein Kind mitentscheiden lässt, aber dennoch auf eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung achtest. Meine Tochter ist noch zu jung um wirklich selbst zu entscheiden, was sie esse möchte. Sobald diese die Entscheidung aber mit treffen kann, dann darf sie dies auch tun. Oft ist es ja auch bei Erwachsenen so, dass man gerade zu dem Zeitpunkt auf eine bestimmte Sache keine Lust hat und warum sollte es bei Kindern dann anders sein. Auch wenn es mal etwas zum Mittagessen gibt, was nicht gegessen werden will, finde ich das alles Andere als schlimm, solange das Kind gesund ist und eben ausgewogen ernährt wird.
Ich habe ja keine Kinder, aber ich halte es schon für grundsätzlich wichtig, die Kinder je nach Alter durchaus beim Frühstück, aber auch bei den anderen Mahlzeiten mit einzubeziehen. Ich halte es im Übrigen auch für ein Gerücht, dass Kinder immer und ausschließlich nur so etwas wie Nuss Nougat-Creme essen wollen, die Erfahrung habe ich selbst gemacht, da ich einige Frühstücksaktionen im Kindergarten erlebt habe und mit organisiert habe und später dann ja auch bei meinen Tageskindern bei sich im Haushalt gefrühstückt habe.
Da gab es schon eine Regel und die wurde auch eingehalten, aber an sich spricht ja nichts dagegen, die Kinder beim Frühstück und den Mahlzeiten einzubeziehen, sie mit entscheiden zu lassen und vor allem aber auch sie mithelfen zu lassen. Dass ein Baby dazu noch nicht in der Lage ist, ist ja selbstverständlich, aber ich denke, es käme auch kein Elternteil auf die Idee, das Kind mit dem weiter zu füttern, was es ausspuckt und wovon es offensichtlich ist, dass es nicht gemocht wird.
Ich fand es zum Beispiel als Schulkind immer sehr nervig, wenn ich nicht gefragt wurde, was ich auf dem Schulbrot haben möchte, sondern mir einfach etwas mit gegeben hat. Zwar war ich als Kind vermutlich ein wenig unkomplizierter, was das Essen betraf, aber hier hätte ich mir in der Tat ein wenig mehr Entscheidungsfreiheit und eine gewisse Auswahl gewünscht. Im Kindergarten war mir das relativ egal, aber da gibt es ja auch Eltern, die eben ihre Kinder fragen, was sie auf dem Brot haben möchten und das finde ich schon nicht schlecht.
Ich durfte mir als Kind mein Frühstücksbrot immer selber belegen. Ich habe ganz normal am Tisch gegessen wie alle anderen auch und habe mir dann ausgesucht, was ich eben haben wollte. Und ich denke, dass ich es mit meinen Kindern ganz genau so machen würde. Ich finde nichts schlimmer als verwöhnte Kinder, die immer genau das zu essen bekommen was sie haben wollen und die dann im Fall der Fälle einfach bockig auf ihrem Stuhl sitzen und gar nichts essen wollen, wenn es einmal nicht genau das gibt, was sie sich gewünscht haben. Von diesen Exemplaren kenne ich nämlich so einige und deswegen würde ich versuchen, meine Kinder gar nicht erst so zu erziehen, dass sie später einmal auf einen solchen Gedanken kommen würden. Ich bin eben so erzogen worden, dass das gegessen wird, was auf den Tisch kommt.
Grundsätzlich finde ich es ja auch ganz gut, wenn man seine Kinder mit in den Haushalt einbezieht und auch auf sie und ihre Wünsche Rücksicht nimmt. Aber ich würde sie dann schon eher mit zum Einkaufen nehmen und nicht unbedingt mit ihnen gemeinsam entscheiden, was es zum Frühstück gibt. Wenn sie einen Wunsch äußern, dann würde ich darüber nachdenken, ihn auch zu erfüllen. Aber nicht immer und nicht jeden Wunsch, damit nicht das Gefühl aufkommt dass die Kinder auch immer das bekommen was sie haben wollen.
Ich würde meine Kinder auch in die Entscheidung mit einbeziehen, was sie zum Frühstück mit in den Kindergarten und in die Schule nehmen wollen. Allerdings wären Nutella, Honig und so weiter auch Tabu, von bestimmten Ausnahmen vielleicht mal abgesehen. Aber schließlich will ich auch, dass meine Kinder die Pausenbrote essen und nicht wieder mit nach Hause bringen, daher sollen sie auch selbst aussuchen dürfen, was sie mitnehmen.
Ich durfte mir das früher auch immer aussuchen. Denn einen Tag hatte ich mal Hunger auf Käse, am nächsten Tag wollte ich lieber Kinderwurst oder Salami. Manchmal wollte ich lieber einen Apfel, am nächsten Tag lieber eine Banane mitnehmen.
Leider bin ich aus dem Alter raus, in dem es noch eine von Mama liebevoll zubereitete Pausendose mit einem Brot, einem Stück Obst oder Gemüse und einer kleinen Süßigkeit gab, aber mitentscheiden durften wir nur in einem gewissen Maße, was hauptsächlich daran lag, dass meine Mutter, ihres Zeichens Morgenmuffel, die Dosen richtete, als wir im Bad waren oder noch schliefen; für gemeinsames Aussuchen und Belegen hatte sie in ihrer morgendlichen Stimmung nie wirklich den Nerv und ich war eigentlich auch immer froh, nicht deswegen früher aufstehen zu müssen. Das Endergebnis konnte sich aber eigentlich immer sehen lassen und meist habe ich es auch gern gegessen, immerhin weiß eine Mutter doch recht genau, was das eigene Kind mag und richtet die Pause nicht völlig entgegen der Vorlieben des Sprösslings aus.
Natürlich war es nicht so, dass ich überhaupt kein Recht zur Entscheidung hatte. Wenn ich am nächsten Tag ein Brot mit Salami essen wollte, musste ich das eben nur schon am vorherigen Abend mitteilen und insofern es nicht vergessen wurde, richtete meine Mutter sich natürlich auch nach diesem Wunsch. Teilweise begleitete ich sie auch zum Einkaufen und da ergab es sich ja ganz automatisch, dass man auch gemeinsam Obst, Wurst und Süßigkeiten aussuchte, diese Dinge waren dann natürlich auch teilweise für die Pause vorgesehen. Auch wenn ich spezielle Wünsche für den Einkauf hatte und beispielsweise noch einen Snack zusätzlich haben wollte, war das nie ein Problem. Grundvoraussetzung war eben immer, dass sich in der Dose mindestens ein Brot und Vitamine befinden sollten, daran gab es nichts zu rütteln und da hätte ich mich auf den Kopf stellen können.
Ich finde es auch nicht tragisch, wenn die Pause ohne weitere Nachfrage und weitestgehend nach den Vorlieben der Kinder gerichtet wird. Dass dann mal etwas dabei ist, das man zwar mag, worauf man aber gerade heute absolut keine Lust hat, ist ganz normal und entspricht doch auch dem Familienleben. Oder in welcher Familie wird immer genau das zu Abend gegessen, was sich das Kind wünscht? Letztlich wird auch jedes Kind, das keine Lust auf das Pausenbrot hat, einen dankbaren Abnehmer finden, zumindest bei uns in der Grundschule wurde noch fleißig getauscht.
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