Steigt ihr nachträglich in Serien ein?

Bei mir ist es eigentlich nur bei GZSZ so, dass ich die Serie von Beginn an verfolgt habe. Mittlerweile fehlt mir dazu leider ein wenig die Zeit, da ich meistens abends arbeiten muss, aber die schaue ich schon seit der ersten Folge regelmäßig. Bei den anderen Daily Soaps bin ich erst hinterher eingestiegen. Ich bin jetzt kein wahnsinnig großer Fan dieser Serien, aber einige sind echt nicht schlecht und da kann man sich einfach gut entspannen, wie ich finde. Bei "Alles was zählt" zum Beispiel bin ich erst vor gut 18 Monaten eingestiegen. Vorher hab ich der Serie keinerlei Beachtung geschenkt, aber dann habe ich aus Zufall eine Folge gesehen und kam dann auch ganz gut rein. Natürlich dauert es eine Weile, bis man die ganzen Beziehungsgeflechte der Darsteller untereinander versteht, aber dann geht es meiner Meinung nach echt gut. Bei Unter uns war das ähnlich, allerdings schaue ich das nicht mehr.

Bei einigen Serien war ich von Beginn an dabei, aber das Interesse hat spürbar nachgelassen. Damals waren die Serien "Sex and the City" und "Desperate Housewifes" in aller Munde und ich habe sie anfangs auch geschaut, aber mehr deshalb, weil es eben alle geschaut haben. Ich mochte beide Serien gar nicht und habe sie dann auch sehr unregelmäßig verfolgt und bin dann ganz ausgestiegen. Ich weiß bis heute nicht, was alle daran finden, aber naja. Anders war es bei Grey's Anatomy. Diese Serie hat auch plötzlich jeder geschaut und ich habe mich anfangs auch geweigert, mir die Sendugn anzuschauen. Dann habe ich doch eine Folge gesehen und da hat mich dann das Fieber gepackt. Ich habe mittlerweile auch alle Staffeln auf DVD und die ersten beiden Staffeln habe ich mir dann auch kurz nach meinem Einstieg in die Serie nachgekauft, weil ich wissen wollte, wie alles begonnen hat.

Wenn die Serie nicht unbedingt ständig aufeinander aufbaut, kann man auch später einsteigen und sich gut zurecht finden. Bei manchen Serien ist das dann schwieriger und man brauch vielleicht auch länger, aber lohnenswert ist das in vielen Fällen schon. So habe ich schon die ein oder andere Serie für mich entdeckt, die ich anfangs gar nicht schauen wollte und die mich dann nur noch gefesselt haben. Natürlich ist es schon irgendwie schöner, wenn man die Serie von Beginn an gesehen hat, weil es dann einfach leichter ist und man mitfiebern kann, aber wenn man sich die vorherigen Folgen einer Serie besorgen kann, ist das auch kein großes Thema mehr. Mittlerweile gibt es ja von so gut wie jeder Serie DVD's, die man auch überall bekommen kann. Dass man dann die Serie von hinten aufrollt, finde ich persönlich gar nicht so schlimm, aber das ist eben auch Geschmackssache.

Ich schaue Serien, die wöchentlich oder sogar täglich laufen, nicht so gerne an. Allerdings gab es einmal eine Ausnahme. ich hatte zufällig in "Verliebt in Berlin" reingezappt und bin - ich weiß immer noch nicht, warum - hängen geblieben. Es waren erst ein paar Folgen der Serie gelaufen und man war zeimlich schnell mit der Handlung und den Charakteren vertraut. Ich fand diese Serie äußerst unterhaltsam, weil es einen roten Faden gab, der auf eine Lösung am Schluss gespannt warten ließ. Außerdem haben verschiedene Altersklassen mitgespielt. Das Geschehen um Lisas Eltern war ja als Nebenhandlung auch sehr interessant. Ich habe von da an alle Folgen der Serie gesehen bis zum Ende, was ich mir allerdings anders gewünscht hätte. Der andere zur Auswahl stehende Partner von Lisa war mir viel sympathischer, ich weiß nicht mehr, wie der hieß. Die Serie kam allerdings auch zu einem günstigen Zeitpunkt, bzw. ist, ich glaube samstags, immer wiederholt worden. Man konnte sich samstags mehrere Folgen hintereinander anschauen, soweit ich mich erinnere.

Lindenstraße, die wohl erste und längste Serie dieser Art, habe ich mir nie angeschaut. Ich habe wohl mal zufällig reingezappt, es hat mich aber nie so gefesselt, dass ich hängengeblieben bin. Und so Serien wie GZSZ interessieren mich altersgemäß sowieso nicht. Anna und die Liebe fand ich eine Zeit lang auch mal interessant, aber irgendwann hat das Interesse nachgelassen, es war auch Folge für Folge immer wieder ähnlich. Die Charaktere fand ich auch nicht so interessant, aber auch hier hätte man jederzeit einsteigen können, um die Handlungen zu verstehen. Es werden in solchen sehr lang laufenden Serien immer wieder neue, kleine Handlungsstränge aufgebaut, und die Handlungen drehen sich auch immer wieder um neue Haupdarsteller.

[ten points]

Legt ihr Wert darauf, eine Serie von der ersten Folge an gesehen zu haben? Schaut ihr eine Serie auch dann, wenn ihr den Pilotfilm der vielleicht ein oder zwei Tage vorher lief, verpasst habt? Wie wichtig ist es euch, eine Serie von Anfang an zu sehen? Fallen euch Serien ein, bei denen man problemlos quer einsteigen kann? Oder vielleicht andere, die man auf jeden Fall von der ersten Folge an gesehen haben sollte? Oder habt ihr euch nie weiter Gedanken darüber gemacht, und schaltet einfach nur nach Lust und Laune eine Serie an, wenn vielleicht kein guter Film läuft?

Ich finde es schon besser, eine Serie von Anfang an zu schauen. In diesem Fall kann man viel besser einen Draht zu den Hauptpersonen entwickeln und richtig schön mit ihnen mitleiden. Aber es hängt auch von der Serie ab. Bei den Simpsons beispielsweise kann man theoretisch mittendrin einsteigen und versteht trotzdem sofort, worum es geht. Die Folgen sind bis auf wenige Ausnahmen völlig unabhängig voneinander, aber in anderen Serien wie "How I met your mother" ist das nicht so einfach. "Himym" ist auch so ziemlich die einzige Serie, bei der ich tatsächlich mittendrin eingestiegen bin. Es laufen ja so viele Wiederholungen im auf Pro7, dass man nach ein, zwei Wochen mit den Charakteren vertraut ist und versteht, worum es geht.

Obwohl, wenn ich so recht darüber nachdenke, habe ich die erste Folge dieser Sendung bei ihrer Erstausstrahlung gesehen. Nur hat sie mir einfach nicht so sehr gefallen, weshalb ich die Serie jahrelang nicht verfolgt habe. Erst vor wenigen Monaten bin ich wieder eingestiegen. Wenn man nicht durchblickt, helfen einem Wikipedia und Co. schnell weiter und man bekommt schnell einen Überblick über das Geschehen.

Ich selbst gehöre eigentlich auch zu den Menschen, die sich eine Serie wirklich am liebsten in ihrer gesamten Gesamtheit ansehen, von der ersten bis zur letzten Folge will ich dann eigentlich auch gar keine verpassen. Das ist aber natürlich nicht immer möglich, wenn man irgendwo mal die erste Folge verpasst hat, oder sogar die ersten Folgen, fällt der Einstieg sicherlich bei so mancher Serie recht schwer. Auf der anderen Seite kenne ich aber auch viele Serien, wo dies nicht so ist, wo ich aber trotzdem von der ersten Folge an jede gesehen habe, obwohl man eigentlich jeder Zeit einsteigen könnte.

Meiner Meinung nach muss man hier nämlich auch zwischen zwei völlig unterschiedlichen Serien-Typen unterscheiden. Zum einen gibt es die Serien, die du schon angesprochen hast, die aufeinander aufbauen. Dies sind dann Serien, die meist nur über einige Staffeln laufen und keine Endlos-Serien sind. Hier braucht man immer das Vorwissen der vorherigen Folge oder der vorherigen Folgen um zu wissen, was jetzt gerade passiert. Hier fallen mir jetzt spontan Serien wie Prison Break und Smallville ein, die ich regelmäßig verfolgt habe - Von der ersten Folge an.

Zum anderen gibt es dann eben auch noch diese Serien, wo jede Folge in sich geschlossen ist. Hier kann man dann auch mal gut und gerne eine oder zwei Folgen verpassen, da die Handlungen meist innerhalb einer Folge abgeschlossen sind und auch die Hauptstory kann man noch gut verstehen (Wenn es eine solche überhaupt gibt), da man in solchen Serien meist gut einem roten Faden folgen kann, der einem noch mal alles vor Augen führt, was man verpasst hat. Hierzu gehören für mich eben solche Serien wie die ganzen CSI-Serien, Dr. House oder eben Alarm für Cobra 11. Diese Serien gucke ich ab und zu mal im Fernsehen, aber so wichtig ist es mir hierbei auch nicht, wenn ich mal eine Folge verpasse.

Damit ich keine Folgen verpasse, kaufe ich mir eigentlich häufiger die DVD-Sammlungen solcher Serien, die eben keine abgeschlossenen Handlungen in sich zeigen. Bei den Serien, die in sich geschlossen sind ist es mir eben völlig egal, ob ich hier mal eine Folge verpasst habe, zumal diese meist auch öfter mal wiederholt werden, was bei fortlaufenden Serien eher nicht der Fall ist.

Ich habe generell Probleme damit daran zu denke zu einer bestimmten Uhrzeit an einem bestimmten Wochentag regelmäßig den Fernseher anzuschalten, von daher finden Serien bei mir auch hauptsächlich auf DVD statt und da kauft oder leiht man sich dann natürlich nicht die dritte Staffel zuerst. Und bei den Serien, die im deutschen Fernsehen laufen, ist es ja oft auch so, dass die hier erst ankommen, nachdem sie der Rest der Welt schon gesehen hat. Da komme ich dann nicht in die Situation, dass mir Freunde erzählen, wie toll die Serie ist und, dass ich dann schon einige Folgen verpasst habe. Wenn mir Freunde erzählen, wie toll eine Serie ist, wartet man hierzulande meistens noch vergeblich auf die Ankündigung eines Sendetermins.

Irgendwie funktionieren ja aber die meisten Serien nach dem "Monster der Woche" oder "Fall der Woche" Prinzip, meist gewürzt mit einem Handlungsstrang, der sich durch die ganze Staffel zieht und auf den immer mal wieder angespielt wird. Selbst in "Lost", das sicher kein gewöhnliches Serienformat hatte, hat man sich ja für jede Folge die Geschichte von einem anderen Charakter vorgenommen, zumindest in den ersten Staffeln und selbst als treuer Zuschauer hat man ja oft genug absolut nur Bahnhof verstanden. Serien, die absolut nicht für Quereinsteiger geeignet sind, sind auf jeden Fall die letzten beiden Staffeln "Torchwood" und "24". Wobei man da aber in beiden Fällen am Anfang einer neuen Staffel einsteigen könnte.

Ich schaue mir im Fernsehen wie gesagt überhaupt keine Serie regelmäßig an, aber wenn ich zum Beispiel hin und wieder eine Folge "House" erwische habe ich nie Probleme zu verstehen, um was es da geht. Der Handlungsstrang der Staffel ist für das Verständnis der aktuellen Folge nicht wichtig und dann gibt es ja auch diese nette Erfindung namens Internet. Wenn man dann wissen möchte, warum House denn nun im Gefängnis war, kann man das in der Werbepause schnell googeln.

Fallen euch Serien ein, bei denen man problemlos quer einsteigen kann? Oder vielleicht andere, die man auf jeden Fall von der ersten Folge an gesehen haben sollte?

Meiner Meinung nach ist es grundsätzlich so, dass man die Pilotfolge gesehen haben sollte. Sie führt in das Geschehen ein und zeigt auf, in welche Richtung die Serie sich entwickeln soll. Nach einer Pilotfolge kann man meistens ganz gut einschätzen, ob die Serie etwas für einen ist oder nicht und daher ist es auf jeden Fall nicht schlecht, wenn man die Pilotfolge gesehen hat.

Es gibt aber auch genügend Serien, bei denen man problemlos zwischendurch einsteigen kann. Das sind vor allem Serien, die einen „Fall der Woche“ haben. Dieser Fall wird innerhalb einer Episode abgeschlossen und so ist es auch nicht schlimm, wenn man mal mehrere Folgen verpasst. Musterbeispiele dafür ist komplette Reihe der „CSI“-Serien. Momentan schaue ich „Castle“, eine Krimiserie. Hier ist es auch egal, wenn man mal eine Folge verpasst, wobei ich es hier wiederum wichtig finde, dass man die Pilotfolge gesehen hat, um zu verstehen, wie es überhaupt dazu kam, dass ein Krimiautor bei der NYPD mitarbeitet. Trotzdem kann man noch in die Serie problemlos quer einsteigen. Es gibt ja nicht umsonst am Anfang der Folge einen kleinen Rückblick, meistens eingeleitet mit „Was bisher geschah“.

Bei typischen Dramaserien finde ich es wichtig, dass man keine Folge verpasst. Auch wenn es natürlich kein allzu großer Beinbruch ist, da man durch den Rückblick am Anfang zusammengefasst bekommt, was für wichtige Dinge in der letzten Folge passiert sind. Mich würde es trotzdem ärgern, wenn ich eine Folge verpasse, da sich die Handlung immer über mehrere Episoden hinweg entwickelt. Und am wichtigsten sind bei den Storylines meiner Meinung nach immer die Einführung, somit würde ich nicht so einfach in eine Dramaserie einsteigen, sondern zuerst die alten Folgen aufholen.

Wenn die Serienfolgen aufeinander aufbauen, schaue ich sie mir meist von der 1.Folge auf an. Wenn dass aber weniger der Fall ist oder ich die Serie nur durch Zufall gefunden habe, wie zum Beispiel bei NCIS oder anderen Krimiserien, dann steige ich auch mal quer ein. Unter uns hatte ich eine zeitlang auch geschaut ohne von Anfang an mitverfolgt zu haben, aber generell schaue ich Serien eher ab der 1. Folge.

Eigentlich möchte ich eine Serie schon lieber von Beginn an sehen. Es kommt natürlich auch auf die Qualität der Serie an. Zumal ich bei "Breaking Bad" keine Folge verpasst habe- es ist aber auch eine Serie, bei der man nicht mehr mitkommt ,wenn man sie nicht von Beginn an gesehen hat, bin ich bei GZSZ erst Jahre später wieder eingestiegen und auchc gleich wieder ausgestiegen.

Bei in sich abgeschlossenen Folgen einer Serie, fällt es leichter, wieder einzusteigen. Wenn ich eine Serie nicht von Beginn an gesehen habe und sie interessiert mich, dann sehe ich meistens im Internet nach, ob ich die Beginnfolgen noch finde und gucke sie mir nachträglich an. Ich gebe zu, ich mag nicht so gerne solche halben Sachen.

Wenn ich zwischendurch eine Serie entdecke, die schon länger läuft, aber die mir sehr gut gefällt, dann steige ich nachträglich noch ein. Zwar nicht so, wie du es beschrieben hast, sondern eben so, dass ich mir dann einfach von Anfang an alle Folgen anschaue. Bei How I met your mother, Scrubs und Two and a half men bin ich erst eingestiegen, als es schon mehrere Staffeln gab. Also habe ich mir die anderen Staffeln erst einmal ausgeliehen und dann später auch selber gekauft, weil ich die Serien so gut finde. How I met your mother schaue ich auch nicht aktuell, weil ich einfach nicht die Zeit dazu habe. Aber ich nehme es mittlerweile immer auf und schaue es eben dann an, wenn ich Zeit habe. Da kann man dann auch die Werbung weglassen und einfach vorspulen, das ist ganz angenehm.

Ansonsten schaue ich sowieso sehr oft Serien erst, wenn diese abgeschlossen sind, weil mich die Warterei nervt. Dann nehme ich mir eben mal eine Woche oder zwei Zeit und schaue die ganzen Staffeln durch. So habe ich das mit How I met your mother in den Semesterferien auch gemacht und das finde ich dann viel besser, als immer warten zu müssen. Aktuell schaue ich nämlich auch Grimm und muss da auf die neuen Folgen warten und das stört mich.

Ich würde aber niemals darauf verzichten die vorangegangenen Folgen zu sehen, das würde ich wirklich nur bei Soaps machen. Da wiederholt sich ja sowieso immer alles und ich habe da immer eine gute Auffassungsgabe und weiß, was in der nahen Vergangenheit passiert ist, wenn ich eine Folge sehe.

Bei mir kommt es immer wieder vor, dass ich nachträglich in Serien einsteige. Ich halte es auch gar nicht für nötig, dass man sich Serien von Anfang an ansieht. Immerhin versteht man die Zusammenhänge ja auch ganz gut, wenn man mittendrin einsteigt. Zwar ist dann am Anfang alles noch sehr verwirrend, doch nach einigen Folgen ist man dann auch mitten drin und versteht alles, zumal die Serien nun wirklich nicht so kompliziert vom Verständnis her sind.

Viele Serien laufen ja bereits seit Jahren und wenn man vor einigen Jahren den Einstieg verpasst hat, dann heißt das ja noch lange nicht, dass man diese Serie niemals schauen kann. Stattdessen ist es doch völlig normal, dass man irgendwann mittendrin eine Serie anfängt. So laufen gerade viele deutsche Serien bereits seit über zehn Jahren. Da ist es fast nicht möglich, diese Serien durchgehend von Anfang an zu sehen.

Heutzutage gibt es ja auch genügend Möglichkeiten, sich die ganzen alten Folgen anzuschauen. Entweder man kauft sich gleich die ganzen Staffeln oder man schaut sich die früheren Folgen im Internet an. So kann man sich auch alle Folgen anschauen, die liefen, bevor man die Serie angefangen hat, zu schauen.