Telefonischer Ansprechpartner = Bewerbungsempfänger?
Einige Unternehmen oder auch Verwaltungen bieten die Möglichkeit an, auch bei einer erwünschten schriftlichen Bewerbung Rückfragen zu stellen. Dazu ist dann ein Name und die Telefonnummer angegeben. Kann man nun davon auch ausgehen, dass diese Person dann der direkte Ansprechpartner für die Bewerbung ist oder sollte man lieber die Bewerbungsansprache allgemein mit "Sehr geehrte Damen, sehr geehrte Herren" beziehungsweise mit "Sehr geehrte Damen und Herren" beibehalten?
Auf die Idee zu kommen, dort anzurufen, bin ich auch schon, aber andererseits komme ich mir auch doof vor,
wenn ich nun direkt frage, an wen die Bewerbung gehen soll und sonst nichts möchte. Zudem möchte ich die Bewerbungen zeitnah fertig haben, besonders am Wochenende und da erreicht man ja nun auch niemanden,
der einem weiterhelfen kann. Und nicht jeder Angestellte lässt sich unbedingt per Google suchen.
Verstehe ich das richtig, dass du im Internet die Adresse gefunden hast, an die du die Bewerbung schicken musst und auch ein Ansprechpartner (mit Telefonnummer) genannt ist, falls man noch Fragen hat? Das muss nicht automatisch heißen, dass diese Person auch die Bewerbungen entgegennimmt. Insbesondere in einer Verwaltung sind da oft mehrere Leute für zuständig. Ich würde nicht automatisch davon ausgehen, dass es sich um die Person handelt, die die Bewerbungen bekommt. Deshalb würde ich auch diese Person nicht als Adressaten nehmen sondern wirklich einfach nur "Sehr geehrte Damen und Herren,..." schreiben.
Ja, die Stelle habe ich online gefunden, auf die ich mich bewerben möchte und hier wird ausschließlich eine Onlinebewerbung erwartet. Eine postalische Bewerbung wird nicht erbeten, um den Aufwand für beide Seiten so gering wie möglich zu halten. Bei dieser Stelle, um die es konkret geht, waren auch zwei Ansprechpartner angegeben, es war aber wiederum nirgends erwähnt, ob man die Bewerbung an eine der Ansprechpartner oder auch an beide Ansprechpartner zu schicken hat. Dieser Punkt wurde ausgelassen.
Gerade, weil im Verwaltungsbereich mehrere Personen sitzen könnten, war ich unsicher und habe die Anrede allgemein gehalten. Aber es ist ja nicht nur bei dieser einen Stelle der Fall, dass es einen telefonischen Ansprechpartner gibt. Davon war schon öfter in Stellenangeboten zu lesen, während aber die Empfangsadresse für die Bewerbung meist ohne Namen versehen war.
Ich denke dass der Ansprechpartner unter anderem auch für solche Fragen zuständig ist und würde einfach anrufen. Wenn die Bewerbung ohnehin per Mail erfolgen soll verlierst Du auch nicht wirklich viel Zeit. Du kannst alle Dokumente soweit vorbereiten dass Du nur noch die Anrede anpassen und auf senden klicken musst sobald Du den richtigen Adressaten kennst.
Ich selbst arbeite auch in der Verwaltung und bearbeite eingehende Bewerbungen. Aus Erfahrung heraus kann ich sagen, dass es – zumindest in unserem Unternehmen - besser ankommt wenn der Bewerber sich die Mühe macht den korrekten Ansprechpartner zu ermitteln als seine Unterlagen ins „Blaue“ zu schicken. Für mich persönlich ist es völlig unerheblich ob es jemand schafft seine Unterlagen als erstes abzuschicken. Was zählt ist dass ersichtlich ist, dass der Bewerber sich ernsthaft Gedanken gemacht hat wo und bei wem er sich bewirbt.
Wenn schon eine Art Hotline eingerichtet ist um Fragen zu beantworten, würde ich sie auch auf jeden Fall nutzen und nicht einfach nur an die „sehr geehrten Damen und Herren“ schreiben. Das sieht so aus als wolle man es sich leicht machen oder als habe man kein Interesse daran zwei Minuten Zeit und ein paar Cent an Telefongebühren zu investieren.
Die meisten Unternehmen sammeln die Bewerbungen sowieso erst mal ein paar Tage bevor sie mit der Durchsicht anfangen. Auf ein paar Stunden kommt es also meist nicht an.
Zwischen einem Wochenende und ein paar Stunden liegen schon Unterschiede, wie ich finde. Hier war es auch so, dass die Bewerbung ausschließlich online erfolgen sollte und ich war gerade so gut in Fahrt, sodass ich jetzt auch nicht bis Montag morgen warten wollte. Klar hätte ich das tun können, aber ich wollte es in dem Fall nicht wirklich. Beim nächsten Mal, wenn es dann nicht so eilig ist, werde ich es aber einmal beherzigen und mich dann auch etwas eher um einen direkten Ansprechpartner bemühen. Aber findest Du es nicht merkwürdig, wenn Du einen Anruf von einem Bewerber erhältst, der ausschließlich den Ansprechpartner wissen möchte und sonst keine weitere Auskunft benötigt?
An Zeit und Geld, vor allem mit einer Flatrate ins deutsche Festnetz, liegt es bei mir nicht. In dem Fall wollte ich nur die Bewerbung endlich fertig haben und es nicht noch herauszögern, da ich sonst vermutlich wieder nicht so wirklich in die Pötte gekommen wäre.
Wenn da eh zwei Personen als Ansprechpartner genannt sind, dann würde ich halt einfach "Sehr geehrte Damen und Herren" schreiben. Wobei ich schon sagen würde, dass diese beiden dann auch für die eingehenden Bewerbungen zuständig sind, es erscheint mir jedenfalls als wenig sinnvoll, dass man Rückfragen an jemand anderen stellen soll, als an denjenigen, der sich dann auch um die Bewerbung kümmert. Man könnte auch "Sehr geehrter Herr Müller, sehr geehrter Herr Meier" schreiben (das zweite gehört dann in eine neue Zeile).
Ich würde mir einige Fragen zu der Arbeitsstelle überlegen und dann einfach mal dort anrufen und mich über diese Stelle genauer informieren. Am Ende des Gesprächs kannst du ja dann mehr oder weniger beiläufig fragen, ob du die Bewerbung zu seinen Händen schicken sollst und schon ist dein Problem gelöst.
Zum einen würde ich es wie andysun78 halten und einfach andere Fragen zur ausgeschriebenen Arbeitsstelle formulieren als nur die Frage danach, wohin die Bewerbung gehen soll. Das finde ich nicht schwer, und bisher ist mir da immer etwas eingefallen.
Zu Deiner konkreten Frage: Nein, der Ansprechpartner ist nicht immer der Empfänger der Bewerbung. Gerade in großen Unternehmen ist der genannte Ansprechpartner oft nur die Person, die konkretere Fragen beantworten kann. Die Bewerbung wird dann oft in der Personalabteilung bearbeitet und geht dann an verschiedene Personen, die die Bewerbung begutachten.
Wenn Du also weder in der Ausschreibung nicht genau lesen kannst, an wen die Bewerbung gehen soll und auch nicht nachfragen kannst oder möchtest, dann fährst Du mit der allgemeinen Anrede wirklich am besten.
Sofern ein Ansprechpartner angegeben ist, würde ich diesen auch direkt ansprechen. Das kommt meiner Meinung nach auch besser an, als im Internet den Leiter der Personalabteilung zu suchen und diesen dann anzuschreiben. Anders sehe es aus, wenn man ein telefonisches Vorgespräch geführt hätte. Dabei kann man dann durchaus nachfragen, an wen man die Bewerbung richten soll.
Bei einigen Unternehmen habe ich es bereits erlebt, dass ich die Bewerbung an eine Person gerichtet habe und diese dann doch weitergeleitet wurde. Dies ist dann aber in der Regel kein Problem. So habe ich es durchaus schon erlebt, dass ich in einer größeren Firma angerufen habe, der Ansprechpartner eine Bewerbung wünschte und das Gespräch dann mit einer anderen Person stattfand. Die Stelle habe ich trotzdem bekommen. Auch in anderen Gesprächen saßen teilweise im Gespräch zwei Personen dort, die beide meine Bewerbungsunterlagen angesehen haben, obwohl ich nur eine von ihnen angeschrieben habe. Lediglich bei kleinen Unternehmen mit einem oder zwei Chefs würde ich diese direkt anschreiben.
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