Kinderfrau soll Zeugnis des Tageskindes abholen
Frau Q ist bei einer Familie als Kinderfrau tätig. Die Familie ist etwas eigenartig und so verwunderte es Frau Q auch nicht, als es hieß, dass Familie Q vor Beginn der großen Ferien bereits in den Urlaub fliegen wird. Die Kinder würden mit einer Entschuldigung der Schule fern bleiben, um mögliche Konsequenzen zu umgehen. Dass es nicht gestattet ist, ein Kind aufgrund des geplanten Urlaubes früher aus der Schule zu nehmen, weiß diese Familie, aber Frau Q wusste es.
Nun trat eines Tages die Mutter der Familie an Frau Q heran und bat sie, doch bitte das Zeugnis des ältesten Kindes abzuholen. Sie würde eine entsprechende Vollmacht erhalten. Frau Q sah dies jedoch nicht ein, sie hätte dafür einen Weg bestreiten müssen, den sie aus eigener Tasche hätte zahlen müssen. Aber auch aus moralischer Sicht wollte Frau Q so etwas nicht unterstützen. Zudem ging es um das letzte Zeugnis auf einer alten Schule, da das Tageskind dann nach den Ferien auf eine andere Schule weitergeht.
Die Mutter hat sich an dem "Nein" nicht weiter gestört und hat es zumindest einfach so hingenommen. Dennoch hat Frau Q ein wenig ein schlechtes Gewissen gehabt, aber ich denke, das ist hier völlig unangebracht und Frau Q sieht auch nicht ein, sich für so etwas benutzen zu lassen.
Was meint Ihr? Hat Frau Q mit der Ablehnung richtig gehandelt oder hätte sie die Familie bei der Urlaubsplanung unterstützen sollen und das Zeugnis abgeholt? Wie hättet Ihr anstelle von Frau Q gehandelt?
Wenn die Familie schon mit fadenscheinigen Gründen den Urlaub sichert und dabei die Kinder der Schulpflicht entzieht, sollten sie auch das Zeugnis selbst holen. Frau Q. ist, soweit ich das verstehe, doch nur für die Betreuung der Kinder zuständig, während die Eltern abwesend sind.
Zudem Frau Q. dabei vielleicht noch genötigt wird in der Schule zu lügen, weil nach dem Befinden des Kindes gefragt werden könnte. Außerdem sind heute Schulen auch recht kulant was Urlaubsplanung angeht, weil es den Lehrern auch bekannt ist, dass zwischen Wollen und Können eben auch die Entscheidung der Vorgesetzten der Eltern liegt und manchmal eben nicht anders gebucht werden kann. Daher finde ich es richtig, wenn sich da Frau Q. nicht einspannen lässt.
Die Eltern machen sich heutzutage strafbar, wenn die Kinder aus dem Grund aus der Schule bleiben. Ich würde es nicht machen, denn das bedeutet erstens, dass man lügt und zweitens sich auch noch strafbar macht. Die Schulbehörde greift da heute stark durch, sodass diese Familie sehr gut aufpassen muss. Wenn das heraus kommt, muss die Familie ein Bußgeld zahlen, welches nicht gerade gering ist. Darüber hinaus ist das nicht gerade eine schöne Vorbildfunktion für die Kinder, wenn Eltern so etwas machen. Die Schulpflicht existiert nun einmal und das vom ersten bis zum letzten Tag, ohne Ausnahmen.
Ich finde diese Entscheidung auch richtig und hätte vermutlich genau so gehandelt. Es ist eben verboten, ein Kind schon vor den Ferien aus der Schule zu nehmen und die Lehrer werden sich sowieso ihren Teil denken, wenn ein Kind so kurz vor den Ferien eine Entschuldigung der Eltern hat. Und wenn dann noch die Kinderfrau das Zeugnis abholen kommt und nicht die Mutter, könnten auch noch unangenehme Fragen kommen.
Da kann ich die Kinderfrau voll und ganz verstehen, dass sie sich da nicht zwischen die Stühle setzen möchte. Ich finde auch, dass es absoluten Respekt verdient, dass die Kinderfrau diesen Wunsch abgelehnt hat und nicht aus Angst um den Job das Zeugnis abholen möchte.
Wäre ich diese Tagesmutter, hätte ich das Zeugnis des Kindes sicherlich auch nicht abgeholt. Erstens wäre das nicht meine Aufgaben gewesen und zweitens wäre das ja mit zusätzlichem Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden gewesen. Abgesehen davon finde ich es auch nicht gut, wenn das Kind früher aus der Schule genommen wird, nur damit die Familie in den Urlaub fahren kann. Eine solche Aktion würde ich daher natürlich auch nicht unterstützen. Ich hätte also genauso reagiert und in diesem Fall hat die Mutter das ja auch akzeptiert, sodass ich hier kein Problem sehe.
Ich kenne es nur so, dass man seine Kinderfrau mit in den Urlaub nimmt und es verwundert mich gerade eher, dass die Familie dieser Frau frei gegeben haben als dass sie schon vor Beginn der Ferien in den Urlaub fahren.
Ich hätte vermutlich für meine Arbeitgeber tatsächlich auch dieses Zeugnis aus der Schule abgeholt. Zumindest, wenn ich ein gutes Verhältnis mit meinem Arbeitgeber pflegen würde und es nicht gespannt wäre. Dann kann man auch schon einmal einen kleineren Aufwand in Kauf nehmen und sich für die Arbeitgeber zur Schule begeben, auch wenn es eigentlich auch so sein sollte, dass das Zeugnis per Post an die Familie geschickt wird. Aus moralischer Sicht hätte ich nicht unbedingt bedenken gehabt, ich hätte es eben gemacht für meinen Arbeitgeber und damit wäre es für mich gut gewesen.
Ich denke, dass es bei mir ganz auf die Sympathie gegenüber der Familie angekommen wäre. Wenn ich der Familie gegenüber, und auch dem Kind, eine große Sympathie empfinden würde, dann denke ich, dass ich das Zeugnis durchaus für die Familie abholen würde. Wenn der Sohn auch sonst nicht so viele Fehltage in der Schule hatte, dann finde ich es auch nicht weiter schlimm, wenn er ein paar Tage vor dem Ende des Schuljahres aus der Schule genommen wird. Das ist bei mir in all den Jahren in denen ich an der Schule war Gang und Gebe gewesen.
Jedoch bin ich der Meinung, dass ich das Zeugnis nicht abgeholt hätte, wenn die Familie mir nicht die Fahrtkosten für den Weg bezahlen würde. So wie die Situation geschildert wurde hört es sich ja so an, als ob Frau Q nicht das nötige Geld hätte um die Fahrt dieser Strecke mit einem Bus oder ähnlichem zu bezahlen.
Des Weiteren muss man sagen, dass es durchaus die Möglichkeit gibt das Zeugnis entweder ein paar Tage vor der eigentlichen Zeugnisaufgabe abzuholen oder es eben in den Ferien aus der Schule zu holen. So haben es meine Eltern und ich einmal gemacht, als ich am Zeugnistag nicht in die Schule gehe konnte, weil der Cousin meiner Mutter an diesem Tag geheiratet hat. Jedoch müsste man sich hier vorher mit dem Lehrer der Klasse absprechen.
Man sollte natürlich niemanden unterstützen, der seine Kinder einfach eine Woche früher aus der Schule nimmt, um früher in den Urlaub zu gehen. Ich fand das schon selber als Kind unfair, denn es ist auch bei der einen oder anderen Mitschülerin vorgekommen. Es ist einfach eine Schulpflicht da und wenn die Eltern sich nicht daran halten, sollte es eine saftige Geldstrafe geben, auch in der letzten Schulwoche.
Ich hätte deshalb genau gleich gehandelt wie Frau Q. Wenn sie schon eine Woche vor eigentlichem Ferienbeginn in den Urlaub gehen müssen, sollten sie sich auch selber darum kümmern, das Zeugnis des betreffenden Kindes abzuholen. Wenn Frau Q auch noch für die Fahrt zur Schule selber aufkommen muss, finde ich das ganze eine doppelt dreiste Aktion. Klingt mir sehr stark nach Menschen, die alles und jeden ausnutzen und keinen Anstand haben.
Meine Kinderfrau hätte so etwas nicht machen können, denn die haben wir mit in den Urlaub genommen und die musste auf mich aufpassen, wenn mein Vater am Abend noch etwas vorhatte und mich nicht mitnehmen konnte oder wollte. Gut, es war aber auch ein Kindermädchen, zumindest nannte mein Vater sie immer so. Trotzdem hätte ich gedacht, dass man das mit einer Kinderfrau auch macht. Da frage ich mich doch glatt, wo der Unterschied zwischen einem Kindermädchen und einer Kinderfrau liegt
Vermutlich hätte ich an Stelle dieser Dame anders gehandelt und ich hätte dieses besagte Zeugnis eben abgeholt. Jedenfalls wenn es nicht ein zu großer Umweg gewesen wäre und ich nicht allzu viel Zeit dafür hätte opfern müssen. Aber das wird vermutlich wirklich davon abhängig sein, wie gut man sich mit seinen Arbeitgebern versteht und ob man ganz besonders loyal erscheinen möchte oder nicht. So wird nun vermutlich das Zeugnis auf dem postalischen Wege zugestellt werden, das ist ja auch nicht so schlimm.
Ich finde es so schlimm jetzt nicht, wenn man sein Kind früher aus der Schule nimmt um in den Urlaub zu fahren. Das ist in meiner Schulzeit häufiger gemacht worden und es war auch in so fern in Ordnung, als das in der letzten Schulwoche ja ohnehin alle Noten schon standen und man kaum noch richtigen Unterricht gehabt hat. Ich fand es auch nie schlimm oder unfair, wenn andere Mitschüler von mir schon früher in ihre Ferien gehen durften und ich noch die letzte Woche zur Schule gehen musste. Mitten im Schuljahr finde ich es noch anders, da sollte man nicht unnötig fehlen.
Frau Q's Arbeitgeberin hätte den Hinweis mit den Fahrtkosten nur damit begründet, dass sie weiterhin das Gehalt beziehungsweise in dem Fall sogar den Satz des Jugendamts bekäme, ohne nun zu arbeiten. Dennoch wären dazu einige organisatorischen Dinge zu erledigen gewesen, die Frau Q zu dieser Uhrzeit nicht hätte machen können, was im Übrigen auch von der Mutter bereits gewusst wurde.
Zudem hat Frau Q sich mehr oder minder bereits vorher immer den Hintern für die Kinder aufgerissen, Überstunden ohne Beanstandung geleistet, den Kindern letztendlich immer eine Art Ersatzmutter gewesen, weil die eigentliche Mutter aufgrund der Berufstätigkeit sich nicht um die Kinder kümmern konnte, aber in dem Fall auch nicht wollte. Frau Q hat zu vielem immer "Ja" gesagt und der Zeugnis-Fall war letztendlich eine der wenigen Dinge, die Frau Q auch aus moralischen Gründen abgelehnt hat.
Interessant sind aber wirklich die Ansichtsweisen, und wie wer darauf reagiert hätte. Vielleicht hätte Frau Q auch unter anderen Umständen anders reagiert, in dem Fall jedoch fühlte sich Frau Q wieder einmal ausgenutzt, was in der Vergangenheit schon mehrfach vorgekommen ist. Und hier wollte Frau Q dann auch eine Grenze ziehen.
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