Abebbender Hype zu Jura studieren?
Sicherlich macht da jeder seine eigenen Erfahrungen. Und wenn man merkt, dass es nichts für einen ist, kann man immer noch wechseln auf ein anderes Studienfach, man wird ja nicht gezwungen Jura zu studieren. Ich werde meine Beziehung was das betrifft auch erst nutzen, wenn ich es nicht durch eigene Leistungen schaffen sollte.
Naja, mal eben das Studienfach zu wechseln ist aufgrund von Studiengebühren aber auch nicht so einfach, je länger man studiert, desto teurer wird es ja nunmal. Okay, dann kommt es natürlich wieder auf die finanzielle Stellung an, gerade Jura Studenten gelten ja als "wohlhabend".
Aber wer Beziehungen hat sollte sie unbedingt nutzen! Heutzutage sind Beziehungen verdammt wichtig, und wer darauf verzichtet verbaut sich nur Wege. Andere verzichten nämlich auch nicht auf ihre Beziehungen.
Also ich dachte immer wir Jura Studenten gelten als notorische Besserwisser und Klugscheißer, entweder schon vor dem Studium oder man wird im Laufe des Studiums dazu. Bei uns gibt`s auch jede Menge "Bettelstudenten" im Grunde sind die sogar die Mehrheit. Das Grücht mit den reichen Studis kann ich bei meinem Jahrgang nicht bestätigt sehen.
Was die Beziehungen angeht so meine ich auch: Darauf verzichten ist falscher Stolz, denn jeder Schritt den man selbst einspart hat ein anderer voraus gerade beim heutigen Konkurrenzdruck kann das ein echter Fehler sein. Wenn man auch so gut ist, umso besser desto eher ist man am Ziel anstatt unnötig Kräfte zu binden und zu opfern oder sich zu frustrieren mit Erfahrungen die man sparen könnte. Klar kann man auch aus diesen lernen, aber im Grunde verplempert man damit Zeit und Talent.
Leider habe ich keine aktuelle Statistik hinsichtlich der bundesweiten Studienzahlen gefunden. Aber ich persönlich habe das Gefühl, dass der Hype der Ende der Neunziger/ Anfang des neuen Jahrhausend geherrscht hat, doch etwas zurück gegangen ist.
Dennoch gibt es unglaublich viele Anwälte. Trotzdem kann man sagen, dass derjenige, der Gute Examina macht, auch einen guten Job finden wird. Außerdem sind Juristen auch in anderen Berufen gefragt, da Juristen bekanntermaßen ja alles können (was sich scheinbar aber nur innerhalb des Berufszweiges herumgesprochen hat).
Was das Studium angeht, muss ich meinen Vorrednern Recht geben: Jemand, der Jura nur des Prestiges wegen studiert ohne es wirklich zu wollen, sollte lieber BWL oder Lehramt studieren. Meiner Meinung nach kann dann bei Jura nicht viel dabei rumkommen. Es ist (zumindest in Bayern) unglaublich viel Stoff, den man für das erste Examen beherrschen muss. Semesterferien gibt es eigentlich auch keine, da man entweder eine Hausarbeit oder ein Seminar schreiben muss oder ein Praktikum zu absolvieren hat (zumindest an meiner Uni)
Die Kosten werden heute wohl in der Hauptsache durch die Höhe der Studiengebühren bestimmt (die übrigens in der Höhe von den einzelnen Unis festgelegt werden und nicht von den Ländern; zumindest in Bayern). In Bayreuth sind das 500 € + ca. 150 € Verwaltung Gebühren pro Semester. Aber dafür gibt es ja Studentenkredite.
Die Bücher sind sicher nicht teurer als in anderen Studienfächern; außerdem gibt es ja eine Bibliothek oder man blockiert eben die Kopiergeräte. Zur Kostensenkung kann man sicher empfehlen, dass man eben nicht in München oder Frankfurt studiert, sondern sich eine Stadt raussucht, bei der wenigstens die Nebenkosten niedrig sind, insbesondere die Mieten.
Bin jetzt im neunten Semester und würde nie etwas anderes studieren; hab aber auch schon einige Leute gekannt, die auf dem Weg oder kurz vorm Ziel verloren gegangen sind.
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