Wie weit dürfen eure Kinder bei der Partnerwahl mitreden?

Hier gibt es ja viele alleinerziehende Mütter im Forum und es gibt vielleicht auch alleinerziehende Väter hier. Mich würde mal interessieren, inwieweit eure Kinder bei der Partnerwahl mitreden dürfen oder durften. Durften sie so die Meinung äußern, dass ihr euch auch von dem Partner getrennt habt, weil eure Kinder den Partner nicht wollte oder haben die Kinder sich mit Anfangsschwierigkeiten dann doch arrangiert?

Hättet ihr euch reinreden lassen oder habt ihr euch reinreden lassen? Wäre eine Trennung vom Partner für euch in Frage gekommen, wenn das Kind gesagt hätte, dass es den Partner nicht will? Habt ihr eurem Kind von Anfang an Mitspracherecht eingeräumt? Hat das Kind mehr oder weniger bestimmt, ob ihr mit dem Partner zusammenbleibt oder nicht? Wenn nein, was habt ihr denn gemacht?

Ich habe mich von zwei Männern schnell wieder getrennt, weil meine Kinder mit ihnen nicht wirklich klar kamen. Der Eine wollte unsere alltäglichen Strukturen komplett über den Haufen werfen und uns somit sein früheres Familienleben aufdrücken. Bei dem anderen haben meine Kinder sehr schnell gemerkt, dass sie von dem Mann nur als notwendiges Übel angesehen wurden. Also hab ich da auch ganz schnell die Bekanntschaft wieder beendet.

Ich denke da muss es keine offene Ablehnung geben um wirklich zu bemerken, ob neuer Partner und Kinder auf einer Wellenlänge liegen. Wenn man genau beobachtet, sollte das schon auffallen. Zumindest ist es mir aufgefallen und ich habe reagiert.

Und dann kam eben im letzten Jahr mein Freund, welcher selbst vier Kinder aus seiner Ehe hat. Er hat meine Töchter dann quasi im Sturm erobert und als sie nach einer Woche Ferien vom Vater wiederkamen, bekam ich sie abends erst dann ins Bett als sie meinen Freund dann auch wieder gesehen haben. Das war für mich ein eindeutiges Zeichen, das es eine gemeinsame Zukunft geben wird, wobei sie da schon auf der Heimfahrt gegenüber der Oma geäußert haben, das mein Freund alles macht, was ein guter Papa so tun würde.

Ich habe im Moment keinen Partner, aber meine Kinder dürften da gar nicht mitreden. Sollen sie mir etwa einen Partner aussuchen? Ich hatte mal einen Partner gehabt, die Kinder haben ihn nicht ernst genommen und oft absichtlich geärgert, da war mir nach kurzer Zeit klar, dass das nicht geht. Er ist mit den Kinden nicht souverän genug umgegangen, dadurch hat er bei mir auch seinen ersten Eindruck, den er auf mich gemacht hat, verloren. Man sollte sich seinen Partner selber aussuchen. Wenn er den Kindern gar nicht passt, hat das ja meist Gründe und ich würde die Kinder immer vorziehen. Kinder kommen nicht absichtlich mit einem Menschen nicht zurecht, ich denke, dass sie grundsätzlich selten etwas gegen einen Partner einzuwenden haben (außer eine Trennung ist ganz frisch, dann sollte man eh noch ein bisschen warten), sondern sie merken instinktiv, dass etwas nicht stimmt.

Ich denke, dass man es da nicht übertreiben sollte. das Kind wird sich, meiner Meinung nach, mit dem neuen Partner der Eltern arrangieren müssen. Wenn die Schwierigkeiten nicht so extrem sind, dass das Kind wirklich sagt, dass es einen sonst nicht mehr besuchen kommt, dann würde ich mich deshalb nicht von dem Partner trennen.

Ich denke nämlich, dass manche und auch einfache Schwierigkeiten dazu gehören. Es ist ja doch so, dass das Kind noch eher an der richtigen Mutter und dem richtigen Vater interessiert ist und diese hab lieber hat. Viele Kinder geben auch nach einigen Jahren die Hoffnung nicht auf, dass die Eltern doch noch wieder zusammen kommen. Wenn dieser Traum der Kinder in Erfüllung gehen soll, dann ist es aus der Sicht der Kinder hinderlich, wenn die Eltern grade einen anderen Partner haben. Deswegen reagieren sie oftmals mit Abneigung.