Tipps für das Schneiden von dunklen Kaninchenkrallen?

vom 11.04.2012, 19:20 Uhr

Ich habe wie in einigen Threads schon erwähnt 5 Kaninchen und 2 Pflegetiere. Nun muss ich regelmäßig die Krallen schneiden. Aber bei den dunklen Krallen tu ich mir trotz langjähriger Erfahrung immer wieder schwer. Mein ältestes Kaninchen Prinz hat sehr dicke und dunkle Krallen und man kann das Leben einfach nicht erkennen. Auch Felix ist schwarz und hat Krallen die nicht erkennbar sind, bzw. das Leben nicht erkennbar ist. Ich habe nun schon alles versucht und auch mit der Taschenlampe bringt es nichts. Ich schneide nun immer nach Gefühl, aber erwische auch oft das Leben, was ich immer sehr bedauere.

Auch eine weitere erfahrene Bekannte hat bei den dunklen Krallen schnell das Leben getroffen. Der Tierarzt ebenfalls, weshalb ich weiß dass es nicht wirklich an meinem Können liegt. Habt ihr noch einen Tipp, wie weit ich die Krallen schneiden kann, bzw. wie ich das Leben besser erkennen kann? Wie macht ihr das bei dunklen Krallen?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mein Hund ist dunkelbraun und hat daher auch dunkle Krallen, nämlich schwarze. Normalerweise muss ich seine Krallen nicht schneiden, weil sie sich meistens draußen abnutzen. Allerdings kommt es hin und wieder doch vor, dass ich mal selbst Hand anlegen muss, zum Beispiel letztens, als er sich eine Kralle ausgerissen hatte. Da der ganze Fuß verbunden war, waren die anderen Krallen an dem Fuß nach der Heilung etwas zu lang. Ich habe eine Krallenschere, die hinter den beiden Schneideflächen eine kleine Platte hat, so wie auf diesem Bild. Dadurch ist immerhin schon gewährleistet, dass man nicht direkt zu viel abschneidet, weil man immer nur schmale Scheibchen abschneiden kann. Allerdings kann der eine Millimeter, den man da immer abschneiden kann, vielleicht auch schon zu viel sein.

Ich habe meinem Hund einmal eine Kralle, die sich beim Spielen wohl aufgesplittert hatte, mit einer Feile geglättet. Das ist allerdings nur für minimal zu lange oder raue Krallen zu empfehlen, weil es sonst zu lange dauert und damit für das Tier sicher lästig wird. Daher bleibt einem bei dunklen Krallen wohl nichts anderes übrig, als die Kralle wirklich vorsichtig und scheibchenweise abzutragen. Im Zweifel würde ich lieber zu wenig als zu viel abschneiden. Eine hundertprozentige Sicherheit hat man bei dunklen Krallen aber wohl nie.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei meinen Meerschweinchen muss ich natürlich auch ab und an einmal die Krallen schneiden und einige dieser Krallen sind auch entweder zweifarbig oder einfarbig dunkel. Ich habe dabei erst wenige Male Probleme gehabt und schaffe es meistens ganz gut, das Leben in der Kralle zu verschonen.

Wenn ich mir nicht ganz sicher bin, wie weit ich gefahrlos schneiden kann, dann taste ich mich eben ganz langsam vor und schneide immer nur wenige Millimeter von einer dunklen Kralle ab. Wenn dann kein Blut kommt schneide ich wieder ein kleines Stückchen ab. Zuvor schaue ich mir aber die Schnittstelle an um zu sehen, ob sich vielleicht schon Anzeichen für die Gefäße in der Kralle sichtbar machen. Wenn nicht, dann schneide ich wie gesagt weiter, wenn doch dann ist an dieser Stelle selbstverständlich Schluss. Und auf diese Weise schneide ich die kralle dann so lange, bis sie so kurz ist wie ich sie haben wollte oder eben bis der Algorithmus abbricht.

Im Laufe der zeit bekommt man damit auch ein Gefühl, wie weit man bei welchem seiner Tiere gehen kann. Zumindest ganz grob, denn auch das Leben in der Kralle kann sich weiter nach vorne verlagern. Einen richtigen Schnitzer habe ich mit dieser Technik noch nicht zu verbuchen gehabt, manchmal kam schon ein kleines Tröpfchen Blut aber das hält sich zum Glück immer ziemlich gut in Grenzen.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Einen wirklichen Tipp habe ich leider nicht für dich. Bei meinen Meerschweinchen habe ich auch zum Teil das Problem, dass einige Krallen zu dunkel sind. Da orientiere ich mich entweder an benachbarten hellen Krallen (wenn vorhanden) oder schneide einfach nach Gefühl. Leider ist es mir trotzdem bereits ein paar Mal passiert, dass ich Leben getroffen habe. Dies war aber nie ein tiefer Schnitt, es kamen nur ein oder zwei Tropfen Blut. Aber selbst der Tierarzt hat schon daneben geschnitten. Je nachdem wie dunkel die Krallen sind, versuche ich es auch schon mal mit ganz hellem Licht. Bei manchen Tieren lässt sich dadurch das Leben erkennen. Aber diese Methode hast du ja anscheinend auch schon vergeblich ausprobiert.

» Heuhaufenmonster » Beiträge: 284 » Talkpoints: 29,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe einen Kaninchenmann, der helle und dunkle Krallen hat. Bei ihm kann man sich dann an den hellen Krallen ganz gut orientieren. Wenn ich mir nicht sicher bin (bei Kaninchen mit nur dunklen Krallen), lasse ich die Krallen aber lieber beim Tierarzt schneiden. Dieser hat seinen Lötkolben griffbereit und der Schmerz wird nicht mit mir verbunden. Ich hatte auch mal ein interessantes Teil entdeckt und hier ein Thema eröffnet. Leider hat wohl noch keiner Erfahrungen mit so einem Quickfinder gemacht. Die Lämpchen zeigen angeblich an wie weit man vom Leben angesetzt hat. Wenn es funktionieren würde, wäre das für Kleintiere und kleine Hunde natürlich ideal.

Bei großen Hunden sieht das oft leider anders aus. Und auch bei meiner Schäferhunddame ist es so, dass sie sehr dicke und schwarze Krallen hat. Da sie mit ihren 14 Jahren auch nicht mehr so fit ist, werden die Krallen auch nicht mehr stark genug auf Spaziergängen abgenutzt. Da man da überhaupt nichts erkenne kann und ich den Tierärzten anmerken konnte, dass ihnen das auch nicht so geheuer ist, habe ich mich für eine andere Methode entschieden. Ich habe einen kleinen Dremel auf den ich eine Rolle mit Schleifpapier aufstecke. Die Aufsätze sehen so aus. Und damit ich nicht mit dem dicken Dremel herumhantieren muss, habe ich eine Verlängerung wie hier. Damit kann ich dann in Ruhe die Krallen abschleifen.

Ich habe glücklicherweise noch nie das Leben getroffen. Weder bei Hund noch Kaninchen. Ein Kaninchen hat sich auf so einer blöden Weidenbrücke mal eine Kralle herausgerissen. Das hat furchtbar geblutet - man kann sich gar nicht vorstellen wie viel Blut über so eine kleine Wunde verloren wird. Seitdem bin ich da extrem vorsichtig geworden. Wie gesagt, dunkle Kaninchenkrallen lasse ich schneiden und bei Hund wird geschliffen. Da die Drehzahl regulierbar ist, kann man sich vorsichtig herantasten. Einen Tipp wie man erkennen könnte wie weit man bei Kleintieren schneiden kann, habe ich leider auch nicht. Beim Tierarzt sieht es auch nur nach einem Schneiden nach Gefühl aus.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also mein Kaninchen hat zwar jetzt helle Krallen, aber wir hatten früher auch ein Kaninchen mit dunklen Krallen und da war das am Anfang auch immer ein ziemliches Problem und man hat das ein oder andere Mal leider ins Leben geschnitten, allerdings dann immer ein ganz kleines Stück nur, so dass es nicht ganz so schlimm war. Wir waren das erste Mal auch damit beim Tierarzt, aber der hat gesagt, dass es nicht so schlimm ist, wenn das nur minimal ist und dass ihm das auch manchmal passiert.

Ich würde es also auch so machen, dass ich mich ganz langsam voran taste und mir das dann gut einpräge, wie weit ich bei den Kaninchen schneiden kann. Im Zweifelsfall würde ich das wohl auch nachmessen und aufschreiben, damit ich das nicht mehr vergesse und für die Zukunft eben auch sicher weiß, wie weit ich schneiden darf. Ich würde wahrscheinlich auch lieber öfters und dafür immer nur wenig wegnehmen, damit ich meinen Schatz nicht wehtue.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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