Naive Wohnungssuche, oder schon realistisch?

vom 11.04.2012, 16:00 Uhr

Ich denke auch, dass es regionsabhängig ist. Strom ist fast nirgends in den Nebenkosten eingerechnet, denn die Versorgung erfolgt separat über die Stromunternehmen. Wenige Ausnahmen bilden die Pauschalmieten, was aber eher bei WG´s oder Appartements der Fall sein dürfte.

Das man nicht wirklich seine Maximalgrenzen angibt, finde ich nicht sonderlich ungewöhnlich. So würde sich die genannte Familie vielleicht auch mit 600€ Miete anfreunden können. Das ist doch immer noch Verhandlungssache.

Aber natürlich gibt es auch unrealistische Gesuche- jedoch auf beiden Seite. So las ich vor einiger Zeit einen Aushang an einem hässlichen Haus, an einer Hauptstraße, nicht gerade in der besten Wohngegend "80m² Wohnung im Haus, an max. zwei Personen zu vermieten". Die Wohnung ist wohl immer noch zu haben und ich denke das wird auch so bleiben, wenn die Vermieter nicht irgendwann einsehen, dass jeder selbst entscheiden sollte, mit wie vielen Menschen er auf welcher Wohnfläche leben möchte.

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» Trisa » Beiträge: 3271 » Talkpoints: 20,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke mal die Familie wird bislang bei der Wohnungssuche gescheitert sein, und versucht nun durch diese Option, vielleicht an ein besseres Objekt zu kommen. Dass sie die Miete weit aus darunter ansetzen, kann daran liegen, dass sie vielleicht nicht mehr zahlen können, und hoffen doch das ein oder andere Angebot zu bekommen.

Bei uns in der Region sieht es ganz schlecht aus, mit Mietwohnungen oder Doppelhaushälften mit mindestens 4 Zimmern. Die Mieten liegen im Schnitt bei 1000 Euro warm für 100 qm. Mit warm meine ich dann auch inklusive, Wasser, Grundstückssteuern, Müll usw. Die Kaltmieten liegen bei etwa 600 - 850 Euro. Da man hier Wohnungsnot hat, steigern die Preise natürlich stetig, vor allem bei größeren Wohnungen ab 70 qm.

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» alkalie1 » Beiträge: 5526 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Hier oben im Oberharz sind die Mieten wirklich teilweise extrem niedrig, da es sehr viele Leerstände im Bereich der kleinen Häuser und 3-4 Zimmer Wohnungen gibt, allerdings 550 Euro für die Gesamtmiete ist schon sehr tief gegriffen. Kaltmieten von 300 – 400 Euro für 100 – 120 m² sind jedoch nicht ungewöhnlich. Bei den Energiekosten, die heute so auflaufen halte ich aber eine Gesamtmiete von 550 Euro für extrem unwahrscheinlich bei einem Objekt dieser Größe.

Das die Nebenkosten fast genauso hoch wie die eigentliche Miete sind, ist ja inzwischen nicht mehr ungewöhnlich,. Liegt aber auch teilweise an der Art und Weise wie mit der Energie umgegangen wird. Insofern hängen die kompletten Kosten auch stark mit dem eigenen Verhalten zusammen und sind so kaum zu Anfang eines Mietverhältnisses auszumachen.

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» Nephele » Beiträge: 1047 » Talkpoints: 2,22 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde es jetzt nicht unbedingt so naiv. Es gibt viele Menschen die froh sind ihr Haus zu vermieten oder gar für den Mietpreis zu verkaufen! Häuser sind sehr beliebt, aber einige sind renovierungsbedürftig und viele Familien entschließen sich somit für ein solches Haus und stecken ihr Herzblut rein nur, damit die Miete günstiger ist.

In einigen Regionen hier im Ruhrgebiet wollen keine deutschen mehr hinziehen, weil dort viele Ausländer wohnen. Die Wohnungen sind leer und oftmals auch die Häuser. Gerade in Essen-Katernberg bekommt man daher Wohnungen für oftmals einen Appel und ein Ei zu vermieten, das selbe gilt für Häuser. Ebenso gibt es in Duisburg vieler solcher Straßen. Daher finde ich es nicht naiv ein solches Ausschreiben zu tätigen, Glück hat vielleicht auch diese Familie.

» paddelfisch » Beiträge: 655 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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