Kunde beschwert sich über Post in Zeitungsrolle

vom 10.04.2012, 17:59 Uhr

Mir wurde diese Woche zugetragen, dass sich ein Kunde, den ich auf meiner Tour habe, darüber mokiert hat, dass ich seine Post, die ich frühmorgens mit austeile, in die Zeitungsrolle stecke. Ich habe jedoch keine andere Möglichkeit, als diese Option zu nutzen. Das Grundstück ist nur zu betreten, wenn das Hoftor geöffnet ist und über den Zaun um 4h 30 morgens klettere ich bestimmt nicht. Einen Briefkasten sucht man am Hoftor vergeblich. Ihm wurde dann auch gesagt, er soll sich einen Briefkasten ans Hoftor installieren und ließ ihn dann stehen. :lol:

An sich hat der Kunde ja Recht, aber wie gesagt, ich klettere nirgends drüber und wenn keine andere Ablagemöglichkeit vorhanden ist, habe ich keine Möglichkeit, die Post wieder mitzunehmen. Ein zweites Mal am Tag fahre ich da bestimmt nicht mehr hin, diese Kosten werden mir auf keinen Fall ersetzt. Es bestünde die Möglichkeit, die Post separat zu dem Herrn bringen zu lassen, das müsste man aber zunächst mit dem Arbeitgeber und dem Herrn besprechen. Allerdings wurde diese Aussage des Kunden nicht an einen Kollegen oder an meinen Arbeitgeber weitergeleitet, sondern lief mehr oder minder privat.

Wie würdet Ihr Euch verhalten? Was würdet Ihr machen? Würdet Ihr darauf warten, bis der Kunde Euch persönlich anspricht oder es über den Vertrieb klärt? Würdet Ihr die Post wieder zurückschicken oder welche Handlungsmöglichkeit würdet Ihr noch in Erwägung ziehen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Im Grunde hat der Kunde Recht. Die Post gehört nicht in die Zeitungsrolle. Allerdings muss er dann eine Möglichkeit schaffen, dass man einen Briefkasten erreicht. Das geht nun mal nicht durch ein abgeschlossenes Hoftor.

Ich nehme an, dass du die Post für deine Kunden durch eine Postverteilungsstelle bekommst. Du könntest den Leiter ansprechen oder anrufen, dass sie dir die Genehmigung geben, die Post in die Zeitungsrolle zu legen. Das müsste dem Kunden dann separat per Brief mitgeteilt werden. Wenn sie das nicht machen, dann sollten sie die Post in eine Plastikfolie schweißen und du schmeißt sie einfach über den Zaun. Alles Weitere ist dann Sache des Postempfängers.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich würde diesen Kunden direkt darauf ansprechen, dass er die Möglichkeit dann auch geben muss, um die Post in den Kasten zu stecken und nicht in die Zeitungsrolle. Wenn diese Möglichkeit nicht gegeben ist, dann wird er die Post leider weiter so bekommen, denn Dir sind ja die Hände gebunden.

Ein offenes Gespräch ist immer gut, denn so sieht der Kunde ja auch, woran es liegt und das Du es gerne anders machen würdest, es aber nicht kannst. Ich denke, das ist der beste Weg. Ich würde nicht darauf warten, bis der Kunde sich meldet, sondern sofort zu ihm gehen. So sieht er wenigstens, dass Du Dich dem Problem annimmst und es ja ändern möchtest. Aber ohne seine Mithilfe wird es nicht gehen.

» davinca » Beiträge: 2246 » Talkpoints: 1,09 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Post wird morgens nur angeliefert, ich sehe also niemanden. Den Kunden sehe ich auch nicht, sonst würde er das vielleicht auch mir sagen und man könnte dann eine gemeinsame Lösung finden. Offiziell weiß ich wie gesagt davon ja nichts, aber ich fände es halt auch nicht so toll, wenn man die Post zusammen mit der Zeitung in die Rolle steckt, sofern es noch andere Möglichkeiten gebe. Die sind hier aber definitiv nicht durch das geschlossene Hoftor gegeben und da jemanden um diese nachtschlafende Uhrzeit wach zu klingeln, bringt auch nichts.

Im Grunde müsste der Kunde selbst beim Vertrieb anrufen und es dort klären, ich bekäme dann eben eine entsprechende Anweisung, an die ich mich zu halten habe. Es gibt ja auch Kunden, die zum Beispiel auch keinen Zugang um diese Uhrzeit zu Postkästen haben, aber die haben es dann mit dem Vertrieb direkt geklärt, was mit der Post geschehen soll. Diese Kunden erhalten dann zwar ihre Zeitung, aber ihre Post anderweitig, das klappt auch und habe ich dennoch mal Post von denen dabei, so schicke ich diese zurück. Aber wie gesagt, dies ist aufgrund einer Anweisung und nicht, weil ich so etwas über mehrere Ecken gehört habe. So lange ich offiziell nichts weiß, werde ich da auch nichts tun oder mich da einmischen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Es ist sicher nicht schön, dass die Post in der Zeitungsrolle landet. Darüber beschwert sich der Kunde zurecht und ich bin der Meinung, dass du über die Beschwerde in jedem Fall zu informieren bist, so dass das Verhalten abgestellt werden kann.

Jetzt bist du an der Reihe (bzw. hast ja erst durch die Beschwerde die Möglichkeit zu reagieren) und kannst eben darauf hinweisen, dass du sonst gar keine Möglichkeit hast, die Post abzulegen. Der Kunde würde sich ja nicht weniger beschweren, wenn du ihn regelmäßig um 4:30 Uhr rausklingelst.

Egal wie "komisch" ein Kunde auch sein mag, sollte es einleuchten, wenn die Situation erklärt wird und der dann begreift, dass hier das Tor verschlossen ist, er schläft und der Briefkasten so unerreichbar hinter dem Tor liegt. Wie dann die Lösung auszusehen hat, darf er dann skizzieren. Die Lösung könnte dann die sein, dass er einen Schlüssel für das Tor zur Verfügung stellt oder aber den Briefkasten besser postiert. Aber das liegt dann nicht mehr in deinem Einflussbereich.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich kann denjenigen schon verstehen, dass er die Post nicht im Zeitungsrohr haben möchte. Das Zustellen der Post ins Zeitungsrohr ist ja auch unsicherer, da man dort hinein langen kann, im Gegensatz zu einem Briefkasten. Ist denn an dem Tor eine Klingel? Ich kenne das ja eher so, dass wenn ein Grundstück von einem geschlossenen Zaun mit Tor umgeben ist, dann eine Klingel am Tor ist und dann würde ich in Zukunft, wenn derjenige seine Post nicht in das Zeitungsrohr haben möchte und es keine andere Möglichkeit für die Postzustellung gibt, einfach klingeln und sagen, dass die Post da ist.

Ich würde wohl ansonsten in Zukunft die Post als unzustellbar mit zurück nehmen und dem Absender zurück schicken. Wenn es nirgends einen Briefkasten gibt und die Person auch nicht ans Tor kommt, dann hast du ja keine Möglichkeit, diese Post zuzustellen (da es ja im Zeitungsrohr nicht erwünscht ist). Dann kann der Empfänger sehen, wie er an seine Post kommt. Ansprechen würde ich das von mir aus ehrlich gesagt nicht, ich würde da schon warten, bis der Empfänger von sich aus das Thema anspricht.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ja, an dem Tor ist schon eine Klingel, aber jemanden mitten in der Nacht aus dem Bett zu klingeln, das traue ich mir dann doch nicht zu. Ich warte im Grunde nur auf eine offizielle Anweisung, da wie gesagt es mir privat zugetragen wurde und da mache ich durchaus einen Unterschied. Ich denke, wenn der Kunde es nicht möchte, kann er mir einen Zettel an die Zeitungsrolle hängen, das würde mir auch schon ausreichen.

Aber so lange ich wie gesagt von offizieller Seite her nichts weiß, sind mir ja auch die Hände gebunden, zumal besteht so etwas wie eine Verschwiegenheit, sodass ich da selbst nichts sagen kann oder darf. Solange keine Namen fallen, ist es etwas anderes.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde den Kunden auch direkt darauf ansprechen. Egal ob es 4:30 ist, er ist ja selbst schuld wenn er keine Möglichkeit gibt die Werbung und die Zeitung separat abzulegen. Ich denke das diese Situation ja nicht erst seit sprichwörtlich gestern. Und wenn der Kunde nicht einsichtig ist muss er diese Situation eben hinnehmen. Auch frage ich mich warum der Kunde sich beschwert. Wenn es keine andere Möglichkeit gibt muss er das hinnehmen.

Wenn du dich nicht traust bei dem Kunden um 4.30 zu klingeln, musst du eben nochmal privat extra zu diesem Kunden fahren und ihm diese Sachlage erklären. Auch wenn das nicht extra bezahlt wird. Ist der denn der Weg zu diesem Kunden weit? Auch das das dein Arbeitgeber anscheinend keine Lust hat sich darum zu kümmern finde ich seltsam. Klar man kann dem Arbeitgeber nicht auf die Nerven gehen, aber gezielt nachfragen würde ich da schon.

» euro4321 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,47 »


Den Fall hatte ich zufällig auch - allerdings von Kundenseite aus und nicht das erste mal. Ja, es gibt ein Gartentürchen, aber das hat auch schon der 5-Jährige Nachbarssohn in unter 10 Sekunden aufbekommen um die Katze im Vorgarten zu streicheln. Und die 4 Schritte bis zum beschrifteten Briefkasten waren anscheinend schlicht nicht schaffbar. Na ja, da bei mir eben nicht nur Werbeprospekte ankommen sonder auch wichtige Post ankommt hatte ich mich beschwert. Die Zustellerin war darüber doch etwas ungehalten und hat rumgemotzt dass sie dass noch nie gemacht habe, es käme ja auch DHL und irgendeine private Zustellfirma in den Zustellbezirk.

Dumm nur wenn der Umschlag von fraglichem Tag eindeutig eine Briefmarke der Deutschen Post trägt samt Poststempel der deutschen Post. Ja, ich versteh Zusteller die einen riesen Bezirk haben und nicht frühmorgens über 20 Zäune klettern wollen, aber in meinem Fall war die Situation eben nun mal so dass der Briefkasten ohne unüberwindbare Hindernisse zugänglich war. Frühmorgens kommt die Post bei mir auch nicht, eher so zwischen 10 und 11 Uhr. Und wenn schon ersichtlich ist, dass der Brief auch von der Deutschen Post zugestellt wurde. Dann sollte man eben mal kurz nachdenken bevor man wegen einer Reklamation meckert oder sich mit Kollegen unterhalten die einen mal Vertreten haben oder mit in dem Bezirk arbeiten.

» Dastro84 » Beiträge: 1 » Talkpoints: 0,55 »


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