Ebay- dreistes Mitbieten des Verkäufers
Am letzten Wochenende habe ich einen besonders dreisten Verkäufer erlebt der fleißig auf seine eigenen Auktionen mitgeboten hat. Natürlich hat er einen anderen Account verwendet, aber die Masche war so offensichtlich und unverschämt das ich richtig wütend werde wenn ich nur daran denke.
Vielleicht zur Vorgeschichte. Dieser Verkäufer hatte vor zehn Tagen eine Auktion laufen für die ich mich interessierte. Ich habe kurz vor Ablauf mein Gebot abgegeben und wurde noch in letzter Sekunde überboten. Das ist nicht weiter tragisch und ich hatte die Sache auch schnell abgehakt. Ein paar Tage später hat derselbe Verkäufer den Artikel wieder eingestellt, so etwas wird einem von Ebay ja immer automatisch mitgeteilt wenn man die Auktion unter Beobachtung hatte. Die angebotenen Artikel der ersten Auktion waren aber in ihrer Zusammensetzung so einzigartig dass niemand sie wirklich doppelt haben kann. Auch hier dachte ich mir noch nichts dabei weil es ja öfters vorkommt dass ein Käufer von seinem Kauf aus irgendwelchen Gründen zurück tritt. Ich wunderte mich zwar dass der Verkäufer mir als unterlegenden Zweitplazierten nicht ein Angebot gemacht hat, aber dazu ist er ja auch nicht verpflichtet. Ich bot also wieder in letzter Sekunde mit und wurde prompt wieder überboten.
Ich war dann doch neugierig wer mir den Posten weggeschnappt hat und öffnete die Bieterliste. Die Bieter sind zwar verschlüsselt, aber man kann doch ein paar Buchstaben von dem Mitglied sowie die Anzahl der Bewertungen erkennen. Mein Erstaunen war groß als ich feststellte dass es sich um denselben Ebayer handelt der angeblich schon eine Woche vorher den Posten gekauft hat. Ich klickte also den Käufer an um sein Bietverhalten zu studieren und dabei stellte ich fest dass er ein hundertprozentiges Bietverhalten bei diesem Verkäufer hat. Er hat in den letzten Tagen 46 Gebote bei diesem Verkäufer abgegeben und dabei auf so unterschiedliche Dinge wie Bücher, DVDs und Haushaltswaren geboten. Für mich steht eindeutig fest dass es sich hier um eine verbotene Preistreiberei handelt. Ich habe den Verkäufer angeschrieben und ihm gesagt was ich davon halte, eine Antwort habe ich nun natürlich nicht darauf erhalten. Heute will ich den Fall Ebay melden weil so etwas einfach nur frech ist und an Betrug grenzt.
Meine Frage, seht ihr das auch so eindeutig wie ich mit dieser irregulären Preistreiberei? Habt ihr schon einmal Ebay so einen Fall gemeldet und wie war die Reaktion von Ebay darauf? Habe ich eine Chance darauf die Ware aus der eigentlich von mir gewonnen Auktion zu bekommen? Ich wüsste jetzt nicht ob ich das wollte, aber interessant wäre es schon zu wissen ob Ebay die Auktion entsprechend korrigiert.
Vielleicht sollte man die durchaus ärgerliche Sache ein wenig weniger hoch hängen. Denn ein Betrugsdelikt ist es sicher nicht, wenn hier ein Anbieter unter einem Pseudonym versucht (ist ja letztlich ein erfolgloser Versuch geblieben), den Preis seiner eigenen Waren hoch zu treiben. Immerhin passiert das für ihn ja auch nicht folgen- und kostenlos. Daher ist es für mich äußerst fragwürdig, ob über die Zeit gesehen, hiermit wirklich gewonnen wird. Dir selbst entsteht jedenfalls kein Schaden, weil du nicht dazu gezwungen wirst, den Preistreiber zu überbieten und auch nicht wissen kannst, ob nicht doch ein echter dritter Bieter nicht auch den Preis hochgetrieben hätte.
Das du natürlich keine Antwort vom ertappten Preistreiber erwarten kannst, ist dann auch irgendwie verständlich. Was sollte er auch schon zu sagen haben? Evtl. ist er ja "geschickt" und der zweite Account gehört wirklich einer anderen Person (Bruder, Schwester, Frau, Mann, Freund, Eltern usw.). Schon allein damit könnte er ja das Argument bzw. den Vorwurf abwehren, hier auf seine eigenen Auktionen zu bieten.
Die einzige Möglichkeit hier ist ja schon genutzt worden: man meldet so einen Verdacht bei ebay, auch wenn es mutmaßlich nicht viel bringen wird. Dann könnte man natürlich in Zukunft diesen Verkäufer meiden. Oder aber man ignoriert den Vorfall und bietet eben - wenn die Angebote einem gefallen - ganz gewöhnlich weiter mit und hält sich schlicht an sein sich selbst gesetztes Bietlimit! Denn, da wiederhole ich mich, auch wenn in Einzelfällen das Vorgehen den Preis tatsächlich anhebt, glaube ich nicht, dass hier über eine längere Zeit wirklich das Marktmaximum getroffen wird. Diese Sorte von Verkäufern versuchen den Preis wohl wirklich in unrealistische Höhen zu treiben. Dem kann man einfach dadurch entgegnen, dass man dann wo anders weiter sucht und sich der Preistreiberei entzieht.
Von Seiten des Betreibers (hier ebay) solltest du aber bezüglich des "verlorenen" Artikels aus der "geschobenen" Auktion natürlich nichts erwarten. Du hast den Zuschlag nicht bekommen und damit auch kein Anspruch oder Recht auf die Ware. Ob der Verdacht sich dann bestätigt oder nicht spielt keine Rolle, zumal der Vorgang vermutlich noch nicht mal wirklich untersucht wird. Vielmehr dürfte der Verkäufer einen warnenden Hinweis erhalten, in dem auf den Verdacht hingewiesen wird.
Ich kaufe öfter auf ebay Yu-Gi-Oh Karten. Dort erlebe ich öfter das Verkäufer dreist mitbieten. Meistens weil ihnen der Preis der Karten zu niedrig ist. Das ist natürlich absolut dreist und unverschämt weshalb ich so etwas auch melde.
Ebay reagiert meist gar nicht. Und wenn dann verwarnen sie den Verkäufer nur auch nach mehrfachen meldens. Klar denn die Verkäufer treiben die Ebay Gebühren hoch was mehr Umsatz bedeutet.
Ich verspreche mir da auch nichts von und mein persönlicher Schaden ist gering beziehungsweise nicht vorhanden, das ist richtig. Alles kommt immer wieder, auch solche günstigen Käufe die nicht zum Abschluss kommen. Aber wenn niemand solche Fälle meldet dann ufert solche Mentalität einfach nur noch aus und Ebay ist als Plattform erledigt beziehungsweise ich kann mir irgendwann die Schnäppchen abschminken weil sowieso jeder so einen Zweitaccount hat wo er auf seine Artikel ungestraft mitbieten kann.
Das Ebay die Sache nicht weiter interessiert erscheint mir logisch da sie ja doppelt und dreifach an den höheren Preisen beziehungsweise den Doppeleinstellungen verdienen. Als ich gestern die Meldung der Auktion abgesetzt habe hat sich dieser Eindruck des Desinteresses bei mir noch verstärkt. Ich musste nur drei sehr kurze und inhaltlich stark eingeschränkte Rollfelder aufmachen, das Passende anklicken und abschicken. Keine Erklärungen, Bemerkungen oder ähnliches waren erforderlich, es gab auch keinerlei Felder wo man so etwas eintragen konnte. Ich meine ein paar Erklärungen zur Sache sind doch nicht schlecht und wenn es wirklich einen Bearbeiter gibt dann ist es doch immer hilfreich zu erfahren wie man als Meldender darauf gekommen ist dass hier unberechtigt mitgeboten wurde. Gleichzeitig wurde darauf hingewiesen das Ebay keine Auskünfte zum laufenden Vorgang macht, das ist verständlich, und das keine weiteren Emails oder Erläuterungen an den Kundenservice geschickt werden sollen, das ist deutlich. Ich denke also dass der Vorgang überhaupt nicht bearbeitet wird, nicht einmal dass die Meldung jemals ein menschliches Auge sehen wird. Vielleicht bekommt der Verkäufer noch eine Ermahnung oder die Möglichkeit sich zu äußern und das war es dann.
Interessant übrigens auch der Verkäufer. Er hatte über 1000 Bewertungen die schon ein gewisses Vertrauen vermitteln können, alle durchweg positiv. Allerdings liegen diese Bewertungen alle schon sehr lange zurück so dass man nicht mehr herausbekommen kann was dort verkauft wurde und wer die Mitbieter waren. Dann gab es vielleicht noch fünf Verkäufe aus dem letzten Quartal die anscheinend völlig regulär abgelaufen sind weil die Preise bei einem Euro lagen oder knapp darüber und die Käufer auch etliches an Bewertungen hatten. Ich vermute einmal dass der Verkäufer die Nase voll hatte das seine Artikel für nur geringes Geld weggehen, anders ist dieses hinterhältige Spiel von null auf hundert nicht zu erklären.
Ich kenne das leider auch das bei einigen Artikeln schamlos mit geboten wird vom eigentlichen Verkäufer. Meistens auch komischerweise auf alle Artikel die er im Angebot hat. Viel kann man da eigentlich nicht machen, außer es Ebay zu melden und nicht mehr mit zu bieten. Aus Erfahrung weiß ich allerdings das so eine Meldung bei Ebay eh kein Sinnmacht, Die Verkäufer werden einfach nicht gesperrt und spielen ihr Spiel weiter.
Bei eBay geht es auch nur um Profit. Daher werden solche Leute nicht gesperrt. Um ein Beispiel zu nennen. Ich wollte mir letztens eine Grafikkarte günstig bei eBay kaufen. Der Verkäufer hatte mehrere Grafikkarten und PC-Komponenten im Angebot, einige davon hatte ich beobachtet. Der andere Bieter hatte auf alle, wirklich alle Angebote geboten. Ich hatte damals sowohl den Verkäufer als auch den Bieter an eBay gemeldet. Eine Rückmeldung habe ich bisher nicht bekommen. Ich bezweifle auch das eBay sich darum kümmern wird.
@derpunkt, es mag nicht grundlegend verboten sein und auch nicht weiter von eBay geahndet werden, aber es verstößt gegen die eBay-Grundsätze, auf die eigenen Artikel zu bieten. Daher würde ich mich da durchaus auch ärgern - mir ist das selbst schon einmal passiert und dieser Verkäufer steht auf meiner ganz persönlichen Black-List.
Natürlich kann man diesen Vorfall melden. Und wenn es häufiger passiert, dass diese Person gemeldet wird, dann wird sie verwarnt. Nur wird es in einem solchen Fall wohl eher passieren, dass der Selbstbieter anderen Accounts eröffnet, statt sein Verhalten zu ändern.
Schön wäre es, wenn eBay da einmal handeln würde und einfach für alle Kategorien einen (nicht sichtbaren) Mindestpreis einführt unter dem auch kein Zuschlag erteilt wird. Das wäre wohl das sinnvollste Mittel gegen solche Personen.
@JotJot: Ich mag hier nicht missverstanden werden und betone, dass ich so ein Verhalten welches auf das Manipulieren des Preises abzieht, nicht gut heißen kann! Und ein solches Vorgehen verstößt natürlich gegen die Grundsätze des Anbieters. Auch das ist keine Frage und sollte auch entsprechend vom Anbieter geahndet werden. Aber es ist schlicht kein Betrug. Und wirklich ärgerliche Folgen hat das fragwürdige Verhalten letztlich auch nicht. Denn als Käufer und Teilnehmer solcher Auktionen hat man sich hoffentlich vorher Gedanken bzgl. eines Maximalgebots gemacht. Und wenn das Gebot dann von Verkäufer als "unangebracht" angesehen wird, indem von Seiten des Verkäufers selbst diese Maximalpreis überboten wird, bietet man nicht mehr mit! Wenn durch die Preistreiberei hingegen der Käufer "gezwungen" wird, das eigen Maximalangebot auch wirklich abzugeben, dann verliert man als Käufer auch nichts. Schließlich wäre man auch in einem regulären Bieterverfahren bereit gewesen, das eigene (!) Maximalgebot zu bieten.
Persönlich denke ich übrigens schon, dass auch ebay ein Interesse daran hat, diese schwarzen Schafe auszusortieren. Schließlich bringt so was dem Anbieter eben kein Geld, wenn der "Selbstbieter" im Anschluss regelmäßig zu weit geht und die Auktion eben auch regelmäßig "rückabwickelt". Vielleicht sollte man diesen Vorgang für den (potentiellen) Käufer etwas erschweren um so ein Vorgehen zu erschweren.
Letztlich bleibt es aber schwierig. Denn selbst wenn ebay zu 100% alle Doppelaccounts löschen könnte, bleibt doch die Gefahr, dass sich zwei reale Personen einfach absprechen und ich z.B. bei meinen Verkäufen eine echte dritte Person bitte, den Preis entsprechend meiner Wünsche zu treiben. Wie sollte man so einem Vorgehen begegnen?
Ich finde es ja eher dreist und frech, hier solche Unterstellungen vom Stapel zu lassen. Denn Fakt ist: Du bist nicht Ebay und auch wenn das von dir beschriebene Bietverhalten sehr merkwürdig klingt (sofern es sich tatsächlich so zugetragen hat), es ist immerhin möglich, dass der Verkäufer hier nicht selber geboten hat und der Account nicht ihm gehört (was Ebay ja eindeutig feststellen könnte). Und theoretisch besteht ja doch die Möglichkeit, dass alles ernsthafte Gebote waren und der Käufer wirklich an den Waren interessiert ist. Da finde ich solche Unterstellungen schon ziemlich unfair. Und ich finde es nicht eindeutig, dass er selber bietet, da man mit seinen eigenen Accounts gar nicht auf eigene Artikel bieten kann (da hat Ebay eine Sperre eingebaut).
Die Ware aus der Auktion, in der du überboten wurdest, bekommst du keinesfalls. Es sei denn, dass der Verkäufer diese Ware neu einstellt und du die neu eingestellte Auktion gewinnst. Du wurdest nun mal überboten und auch wenn sich später herausstellen sollte, dass es ein falsches Gebot war, dann warst du dennoch nicht Höchstbietender zum Auktionsende. Ebay kann nachträglich keine Auktionen korrigieren, das wäre ja noch schöner. Das wäre dann ein klassischer Fall, in dem der Verkäufer dir anbieten könnte, den Artikel zu deinem Gebot zu kaufen, aber erzwingen kannst du das nicht. Du könntest ihm ja eine nette Mail schreiben und ihn darum bitten, die Option "Verkauf an den Zweitbieter" zu nutzen.
Ich habe schon einmal etwas an Ebay gemeldet und die Reaktion darauf fiel eher mau aus, wie man es eben von Ebay kennt. Es kam eine Standardantwort und da stand außer Blabla nicht viel drin. Das war es aber auch und ob das Verhalten, was der Verkäufer dort an den Tag legte, irgendwelche Konsequenzen hatte, weiß ich selbstverständlich auch nicht. Darüber wird man von Ebay nicht informiert. Ich habe nur einmal mitbekommen, dass eine Auktion, die ich gemeldet hatte, dann gelöscht wurde. Es wäre vielleicht hilfreicher, wenn du dein Anliegen im Ebayforum schreiben würdest, denn dann findet sich vielleicht schneller ein Mitarbeiter, der sich der Sache annimmt.
derpunkt hat geschrieben:Schließlich bringt so was dem Anbieter eben kein Geld, wenn der "Selbstbieter" im Anschluss regelmäßig zu weit geht und die Auktion eben auch regelmäßig "rückabwickelt".
Wie meinst du das mit "rückabwickelt"? Ebay verdient ja schon etwas, wenn jemand auf seinen Artikel selber bietet und dann den Zuschlag auch noch erhält. Der Käufer, egal ob es ein Fremder ist oder man selber (denke ich), muss ja auf jeden Fall die Verkaufsprovision zahlen. Da hat Ebay dann also auf jeden Fall etwas davon und wenn der Verkäufer denselben Artikel ein weiteres Mal einstellt, fällt ja letztendlich wieder eine Verkaufsprovision für Ebay ab, oder sehe ich das falsch?
Ich sehe ein solches Vorgehen eines Verkäufers natürlich auch mit kritischem Auge und würde auch nur ungern an so jemanden geraten. Wenn ich dann irgendwann bemerken würde, dass derjenige dann selber mitsteigert (auch mit einem anderen Acount), dann würde ich einfach aufhören mit zu bieten. Allerdings setze ich mir bei meinen Auktionen als Käufer auch immer ein eigenes Limit über das ich nicht hinaus steigern möchte. Bekomme ich den Artikel unter diesem Preis, dann freue ich mich, wenn nicht, ist das meistens auch nicht weiter dramatisch.
Vorgehen kann man eigentlich nur schlecht gegen solche Leute, denn eine Meldung an Ebay bringt meistens nichts. Das habe ich schon bei einer meiner eigenen Auktionen miterlebt. Ebay hat auf meine Meldung auch nicht reagiert und ich bin dann letztendlich die Dumme gewesen.
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