Ebay- dreistes Mitbieten des Verkäufers

vom 10.04.2012, 13:04 Uhr

@Nettie: Das Geheimnis des Preistreibens ist ja eben, dass der Treiber im schlechten Fall übertreibt und dann als "Käufer" gilt. Das würde bedeuten, dass die Provision an ebay zu zahlen wäre. Wenn es tatsächlich so wäre, dann wären auch weniger Leute versucht, ein solches Vorgehen zu riskieren. Denn dann zahlen sie ja die Provision und haben den Artikel immer noch und müssten beim erneuten Einstellen (schließlich soll das Teil verkauft werden) wieder mit Kosten rechnen.

In der Realität wird es aber so sein, dass nach so einer "gewonnenen" Auktion der Käufer einvernehmlich vom Kauf zurück tritt (Rückabwicklung). Dann fallen keine Gebühren für den Verkäufer an und alle haben sich lieb. Und ebay selbst verdient eben nichts daran, weil tatsächlich kein Verkauf stattgefunden hat. Soweit ich weiß, fällt dann noch nicht mal die Einstellgebühr an. Und so kann ein solcher Verkäufer ohne finanzielles Risiko die Auktion wiederholen - und wird wohl den Preis nicht mehr so weit treiben.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



@pepsi-light: Warum bitteschön ist das denn dreist und frech von mir wenn ich hier Unregelmäßigkeiten vermute und das zur Meldung bringe? So wie du schreibst hast du doch das auch schon gemacht und eigentlich ist es hier bei Talkteria doch auch nichts anderes. Texte die vermutlich nicht den Richtlinien entsprechen werden gemeldet, ob sie gelöscht werden entscheidet alleine Talkteria. Natürlich bin ich nicht Ebay, aber ich halte es schon für wichtig das so ein auffälliges Bietverhalten einmal unter die Lupe genommen wird, eben damit es nicht ausufert. Ebay meint dass es geprüft wird, damit liegt es nicht in meiner Hand was nun geschieht und damit ist für mich auch der Fall beendet.

So wie es scheint passiert ja wirklich nicht viel wenn ich die Antworten hier richtig deute, selbst wenn sich mein Verdacht bestätigt. Das wollte ich eigentlich nur wissen, nämlich wie streng Ebay auf die Einhaltung seiner eigenen Regeln achtet.

Der Fall hat sich auch exakt so zugetragen wie ich es formuliert hatte. Jemand kauft einen größeren Posten den es nicht zweimal geben kann für knapp 200 Euro, der Verkäufer stellt denselben Artikel mit demselben Bild und der Beschreibung wieder ein und der Käufer ist wieder derselbe aus Auktion 1. Zusätzlich bietet er noch auf die komplette Angebotspalette des Verkäufers, angefangen von den unterschiedlichsten Filmen, Münzen bis zu Büchern und Hausrat. Wie lange dieser Käufer und Bieter schon aktiv ist weiß ich natürlich nicht, aber zwei Bewertungen sind nun nicht gerade viel und dass jemand 100 Prozent Bietaktivität auf einen einzelnen Verkäufer hat ist mehr als ungewöhnlich.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


@derpunkt: allein die Tatsache, dass Du hier schreibst, dass das ja nicht so dramatisch wäre und hooker keinerlei Nachteile hätte (was sicher nicht grundsätzlich verkehrt ist) bedeutet für mich schon irgendwo, dass Du das nicht grundsätzlich ablehnst. Und von einer Einstellung, dass man da nichts machen kann und einfach das Positive an der Sache sehen sollte, ist es eben nicht weit bis zum Akzeptieren der Situation.

@pepsi_light: es ist doch ein offenes Geheimnis, dass es vermehrt Fälle gibt, bei denen auf die eigene Auktion mit Hilfe eines anderen Accounts geboten wird. Da diese Personen nicht wirklich mit Konsequenzen zu rechnen haben, wird das auch recht unverhohlen getan und ist leicht zu erkennen. Und da hooker hier weder irgendwelche Namen noch sonst eindeutig zu identifizierende Beweise geschrieben hat, finde ich eine solche Vermutung (die ja nicht wirklich grundlos ist) weder dreist noch frech.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



@JotJot: Hier bin ich eben doch leider missverstanden worden. Es ist tatsächlich so, dass ich es gerne hätte, wenn solche Preistreibereien nicht möglich wären und tatsächlich der Preis erzielt wird, welcher durch die Momentaufnahme am Auktionsende geboten wird. Das ist dann unter Umständen für den Verkäufer nicht der gewünschte Höchstpreis. Leider aber scheinen immer mehr Leute schlicht aus allem (egal ob bei Auktionen oder Versicherungen oder diversen Zusatzleistungen usw. usf.) ausschließlich auf ihren maximalen Vorteil bedacht, ohne Rücksicht auf etwaige Folgen. Das halte ich persönlich für "moralisch verwerflich", weil man die sonst für heilig befundenen Regeln bricht (nämlich die Regeln der Marktwirtschaft). Leider ist es aber eine Sisyphusarbeit, hier einzelne Akteure ändern zu wollen, solange das System so ein Verhalten belohnt. Daher die Resignation und die Einsicht, dass bei der Masche wenigstens kein Schaden entsteht (solange der Käufer sich nicht mitreißen lässt und über sein Limit mit bietet).

Ich persönlich halte es da mehr in der Richtung, dass meine persönlichen Handlungen immer dann falsch sind, wenn ich sie bei anderen Verurteilen würde. Ich denke, dass der Verkäufer der seine Auktion hoch treibt, selber auch keine Lust auf Auktionen hat, bei denen ein anderer Verkäufer sich der gleichen Mittel bedient. Weil er dann aber davon ausgeht, allein so zu handeln (und die anderen "fair" bleiben), muss er sich selbst sehr "clever" vorkommen. Wie soll man dem beikommen?

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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