Müsst oder wollt ihr euch ständig etwas selber beweisen?

vom 07.04.2012, 18:20 Uhr

Es gibt Menschen, die müssen oder wollen sich ständig etwas selber beweisen. Sie gehen da auch oft an ihre Grenzen. Manchmal kann man nicht erkennen, ob sie sich selber was beweisen wollen, oder ob sie nicht doch anderen beweisen wollen, dass sie etwas besonders gut können oder können wollen.

Seid ihr der Mensch, der sich ständig etwas selber beweisen will? Wie sieht es bei euch aus? Was tut ihr, um euch ständig etwas selber zu beweisen?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich wurde mit 18 als sehr dumm abgestempelt. ­Meine bestehende Abi Prüfung hat damals leider keinen interessiert. Das war für mich der Grund, wo ich mir selber mein Wissen beweisen wollte. Ich habe mich anschließend für ein BWL-Studium entschieden. Es war für mich eine sehr harte Zeit.

Es waren sehr viele Momente, wo ich nicht verstanden habe, warum ich es eigentlich mach, aber aufhören konnte ich einfach nicht. Ich bin kein Mensch, der auf seine Grenzen geht, um sich etwas zu beweisen. Leider gibt es Ausnahmefälle und so war auch mein Studium ein Ausnahmefall. Damals hat es mir echt gereicht.

» naty28 » Beiträge: 296 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich denke, dass man in seinem Leben etwas falsch gemacht hat, wenn man es nur macht um sich anderen zu beweisen. Ich finde nämlich, dass man Sachen nur machen sollte, wenn man es selbst will. Wenn man zum Beispiel nur ein Medizinstudium anfängt, um den Eltern etwas zu beweisen, dann war es alleine deswegen schon die falsche Entscheidung, weil man mit diesem Studium niemals glücklich werden würde.

Ich mache manchmal Sachen, um mir selbst zu beweisen, dass ich es eben doch kann. Da gehört es zum Beispiel auch zu, dass ich dann vor den Klassenarbeiten doch sehr viel lerne um mir dann selbst zu zeigen, dass ich es schaffen kann und dass ich eine gute Note für die Arbeit bekommen kann.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich glaube nicht, dass ich mir etwas beweisen muss oder gar soll. Ab und zu kommt es aber schon vor, dass ich mich in etwas hineinsteigere um meine Grenzen zu erfahren. Aber auch allgemein gebe ich so gut wie bei allen Sachen, die ich anfange, immer fast hundert Prozent, da ich immer die bestmöglichen Ergebnisse erzielen möchte und dabei ist es egal um was es sich handelt. Es ist jedoch eher eine perfektionistische Art, als dass man es als Beweis an sich selbst sehen könnte.

Manchmal kommt es auch vor, dass ich mich noch zusätzlich etwas mehr anstrenge um es anderen Menschen zu beweisen. Es ist oft der Fall, dass ich doch recht häufig unterschätzt werde und dass mich einige nicht als wirklich Konkurrenz oder ähnliches sehen und auch nicht wahrnehmen. Das ist dann der Grund, wieso die Motivation noch weiter steigt und umso erfreuter bin ich, wenn alles schön klappt und es den anderen die Sprache verschlägt. Viele andere Menschen halten sich immer für etwas besonderes und das tue ich nicht, was dann letztendlich dazu führt, dass sie sich mir übergeordnet fühlen und es auch so ausleben möchten, was ich jedoch ihnen nicht gönne und durch eine gewisse Anstrengung ihnen dann auch schön die Suppe versalze. Denen gefällt es nicht, aber ich finde es immer wieder erfreulich, wenn ich dann sehe wie schlecht sie dann gelaunt sind, weil sie sich alles anders ausgemalt haben. Es ist am Ende nicht so, dass ich den Anderen was beweisen muss, sondern weil ich es in einigen Situationen will. Heutzutage ist es auch nötig eher den anderen etwas beweisen zu können, da man sonst in der Masse untergehen würde.

» schoky » Beiträge: 123 » Talkpoints: 15,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich mir nicht ständig beweisen müsste, dass ich nicht auf den Kopf gefallen bin, dann hätte ich vermutlich längst das Studium hingeschmissen. Aber ich möchte es mittlerweile einfach nur noch beenden, weil es auf Dauer doch an den Nerven zerrt und ich endlich den großen Stein in meinem Leben hinter mir lassen möchte. Ich bin mir allerdings sicher, dass ich mir danach einen anderen Stein suchen werde, über den ich versuchen werde zu springen.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich muss mir ganz bestimmt nichts beweisen. Aber es gefällt mir! Ich will besser sein, besser werden, ich will Dinge machen von denen ich im Vorfeld bezweifle, dass ich sie überhaupt schaffen könnte. Ich möchte gar nicht unbedingt gut sein, aber ich möchte vielseitig sein und ich will auch an meine eigene Grenzen gehen.

Für mein ohnehin stark angeschlagenes Selbstbild und Selbstwertgefühl ist es sehr gut und auch wichtig, dass ich mich selber Herausforderungen bestehen sehe. Wenn ich an einer Herausforderung scheitere, dann empfinde ich es nicht als übermäßig schlimm, denn ich habe kein gutes Bild von mir und das Versagen passt dann nun einmal ganz gut hinein. Aber wenn ich es dann doch schaffe, dann zeigt es mir, dass ich schon etwas drauf habe und nicht total unfähig bin. Und ich kann mir immer wieder selber zeigen, dass auch ich mich verbessern kann und das ich mich nur aufreißen muss und etwas aus mir machen kann.

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» olisykes91 » Beiträge: 5367 » Talkpoints: 24,16 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Es ist bei mir nicht selten, dass ich meine, mir etwas selbst beweisen zu müssen. Dabei geht es um ganz unterschiedliche Dinge. Mal um etwas komplett Banales, manchmal aber auch um etwas wirklich Wichtiges. Da bin ich dann auch bereit an meine Grenzen zu gehen, wenn es denn nötig ist. Würde ich nicht alles geben, könnte es ja sein, dass ich es eigentlich doch könnte, aber nur mit voller Kraft. Häufig handelt es sich hierbei um sportliche Aufgaben, die ich zum Beispiel während des wöchentlichen Trainings ausprobieren kann. Es kann sich aber auch mal um die Schule drehen. In diesem Falle stelle ich es mir dann als Aufgabe in einem Fach, in dem ich sonst nicht so stark bin, eben doch mal eine sehr gute Arbeit abzuliefern. Oftmals habe ich, egal in welcher Kategorie, auch Erfolg, da ich immer versuche, realistisch zu bleiben. Ich denke das ist auch wichtig, damit solche Hürden nicht demotivierend sind.

Ich tue dies aber stets immer nur für mich und nicht, um anderen zu zeigen, dass ich etwas kann oder auch nicht. Das habe ich nicht nötig. Viele meiner Freunde wissen auch, wo ich sportlich stehe. Leute, die versuchen spektakuläre Dinge zu bewältigen, um andere zu beeindrucken, stempel ich gnadenlos in der Kategorie „Angeber“ ab. Und da möchte ich selber ganz bestimmt nicht landen. Abgesehen davon ist es dann umso peinlicher, wenn man etwas mal nicht schafft, da es dann alle sehen können.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Wenn ich jemanden etwas beweisen muss, dann bin ich das selber. Niemanden sonst auf der ganzen Welt müsste ich etwas beweisen. Und wer von mir einen Beweis verlangen würde, der würde auch nur dann einen bekommen, wenn ich selber von der Notwendigkeit dieses Unternehmens auch voll und ganz überzeugt wäre. Ansonsten kann ich gut und gerne darauf verzichten, anderen Leuten etwas zu beweisen. Wozu auch? So lange ich selber mit mir und meinen Leistungen gut zufrieden bin muss ich niemanden zeigen, was ich kann und was nicht.

Ich muss aber auch mir selber nicht andauernd etwas beweisen und bis an meine Grenzen heran gehen. Im Gegenteil, ich bin der Meinung, dass ich mich, meine Fähigkeiten und meine Eigenschaften ganz gut einschätzen kann und das auch so, ohne meine eigene Einschätzung immer wieder zu überprüfen indem ich mir selber beweise, dass ich es drauf habe. Ich zweifele manchmal schon an mir, aber dann setze ich mich nicht hin und denke, dass ich mir jetzt beweisen muss, dass ich keine Zweifel zu haben brauche. Ich gehe einfach an die Sache heran, wenn ich es muss und versuche es. Und dabei sehe ich dann ja auch, ob ich es schaffen kann oder nicht. Mit einem Beweis hat diese Art des Vorgehens aber für mich absolut nichts gemeinsam.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin jemand, der sich selbst ständig neue Herausforderungen setzt. Ich brauche einfach immer wieder bestimmte Ziele, die ich mir selbst setze und wenn ich das nicht tue, dann fühle ich mich nicht gut und ich habe das Gefühl, unterfordert zu sein. Von daher ist es durchaus so, dass ich mir ständig immer wieder selbst etwas beweisen möchte. Immerhin möchte ich ja auch stolz auf mich sein können und wenn ich Steaks erreiche, was ich mir vorgenommen habe, dann ist das ein Tolles Gefühl für mich.

Ich selbst möchte mir immer wieder beweisen, dass ich intelligent bin und gute Noten schreiben kann. Dafür lerne ich auch ziemlich viel und ich muss sagen. dass ich auch sehr viel für die Uni tue. Mir macht das aber auch Spaß und ich brauche das auch einfach. Dabei ist es ja auch nicht unbedingt schlecht, wenn ich mir selbst beweisen möchte, dass ich gute Noten schreiben kann. Immerhin passiert das dann auch öfters und das ist definitiv besser, als wenn ich gar nicht lernen würde.

Oftmals ist es auch so, dass ich versuche, so viel wie nur möglich an einem Tag zu schaffen. Damit möchte ich mir such beweisen, dass ich viel schaffen kann, wenn ich es nur möchte und mich macht es auch immer wieder sehr stolz, wenn ich dann das Ergebnis eines Tages sehe. Das ist immer wieder etwas ganz Besonderes für mich und meistens hat es ja auch noch einen positiven Effekt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich zu den Menschen gehöre, die sehr ehrgeizig sind. Dazu gehört es eben meist auch, dass man sich selbst etwas beweisen muss - wie zum Beispiel bestimmte Leistungen erbringen. Das ist bei mir in der Schule ganz besonders ausgeprägt: Wenn ich eine niedrige Punktzahl habe, dann bin ich meist sehr deprimiert und möchte mir natürlich gleich in der nächsten Arbeit selbst beweisen, dass ich es besser kann und fang dann an zu lernen wie eine Bekloppte. :oops:

Ich denke, dass das nicht immer von Vorteil ist. Wenn es so ist, wie von mir oben beschrieben, dann geht es ja noch. Wenn es aber so ist wie bei den meisten Menschen, die dabei immer ein Risiko eingehen, dann ist es doch ganz schön gefährlich, wenn man solche Eigenschaften aufweist und dann eben immer von einer risikoreichen Situation in die nächste tappt.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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