Hund mit Öl einreiben
Wir waren gestern mit unserem Hund beim Tierarzt, da dieser sich in letzter Zeit extrem juckt. Der Tierarzt hat allerdings keine ordentliche Diagnose stellen können, da es sein kann, dass es sich dabei um eine Allergie handelt, aber man dann wohl nicht feststellen könnte, was die Ursache dafür sei. Nun meinte er, dass wir dem Hund etwas Öl ins Essen geben sollten, da er das wohl benötigt und davon könnte es besser werden.
Ich kam nun auf die Idee, das wir den Hund ja auch mit Öl einreiben könnten. Er hat sehr trockene Haut und zu mindestens bei Menschen hilft das ja dann, um die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das blöde ist halt, dass er danach merkwürdig aussehen würde, da er eben auch sehr behaart ist, aber wenn es etwas bringt, wäre das ja nicht so schlimm, denn es kann ja auch sein, dass ihm seine trockene Haut so sehr juckt und vielleicht bessert sich das dann. Meine Mutter meinte auch, dass wir das mal probieren sollten, da bisher kaum ein Mittel wirklich etwas gebracht hat. Der Hund meiner Oma wird immer mit einer bestimmten Creme behandelt, was uns auch vom Tierarzt empfohlen wurde. Denn sonst kann man mit ihm nicht hinaus gehen, da die Haut ohne Schutz in der Sonne sofort verbrennt und die Creme ihn etwas schützt.
Was haltet ihr davon? Habt ihr das auch schon einmal gemacht? Meint ihr, dass dem Hund das auf Dauer helfen kann? Wie oft würdet ihr das machen? Und vor allem welches Öl sollte man dazu verwenden?
Davon halte ich um ganz ehrlich zu sein einfach gar nichts, denn damit tust du dir und deinem Hund nicht wirklich etwas gutes. Du solltest eher dem Rat deines Tierarztes folgen und deinem Hund Öl über das Futter zufüttern. Dieses Öl wird dann mit in die Haare eingelagert und auch über die Drüsen auf die Haut geleitet. Die natürliche Fettung wird also wieder angeregt und dadurch wird auch die Haut wieder gut mit Ölen und Fetten versorgt. Der Hund kann das selbst, wenn man ihm das Öl zuführt. Dazu muss man ihn nicht extra einreiben.
Wenn ihr den Hund mit Öl einreibt, dann wird es eine sehr schmierige Angelegenheit, das Fell wird mit Öl beschmiert sein, auch wenn man sich sehr bemüht nur die Haut zu ölen. Zumindest will mir das nicht gelingen, wenn ich bei einem Tier Narbenpflege mit Ballistol-Öl betreibe. Und es ist ja auch ein wenig zeitaufwändiger und für den Halter selber auch unangenehm an den Händen.
Wenn es wirklich eine Allergie sein sollte, kann man die Auslöser per Ausschlussverfahren feststellen. Ich habe dasselbe auch schon durch und wenn es wirklich am Futter liegt, kann das irgendwann so schlimm werden, dass sich das Tier die Wunden richtig wundleckt, Ekzeme bekommt und diese aufkratzt oder aufknabbert, usw. Der Körper wird sich immer extremer gegen den Auslöser wehren. Die Wunden kann man zwar behandeln und auch den Juckreiz eindämmen aber das ist doch kein schönes Leben. Dies und die möglichen Folgen möchtet ihr eurem Hund sicherlich nicht antun.
Öl ins Futter ist schon mal nicht schlecht. Es gibt in Tierfachgeschäften kleine Pumpflaschen mit Lachsöl aber du kannst auch Lein-, Raps- oder auch einfaches Distelöl, das du für ich verwendest nehmen. Dann würde ich aber unbedingt auch das Futter wechseln. Es gibt mittlerweile einige Hersteller, die Futter mit nur einer Protein- und auch nur einer Kohlenhydratquelle anbieten. Natürlich sollte das Futter auch frei von Getreide bzw Weizen (neben Mais häufiger Allergieauslöser) und auch frei von der völlig unnötigen Chemie wie künstlichen Konservierungs-, Farb- und Aromastoffen sein.
Ich würde auch ein Futter mit einer Fleischsorte nehmen, das dein Hund zuvor nicht oder sehr selten bekommen hat. Hirsch oder Pferd bspw. Bei meiner ersten Ausschlussfütterung habe ich das Futter von Exclusion benutzt. Aber wie gesagt gibt es auch noch andere Anbieter zum Testen. Schau dich einfach mal um und achte auf die Zusammensetzung. Mein Allergiker hat bspw mit dem Biosch überhaupt gar keine Juckreize mehr. Die Liste der Zutaten ist kurz und vor allem steht da nichts von Mais, Weizen und Rübenschnitzel. Auch das Africa von Happy Dog fand ich super nur leider war es für meine Hundomi mit der Zeit zu hart.
Zeigt dein Hund nach einigen Wochen keine Anzeichen mehr von Juckreiz, kannst du anfangen langsam Goodies, Fleischhäppchen und andere Sachen zu geben. Aber nicht durcheinander sondern immer nur eine Sorte. Du musst dann über einen längeren Zeitraum schaun ob er darauf reagiert. Zeigt sich keinerlei Reaktion gehst du einfach zum nächsten Testobjekt über. Sollte er aber reagieren würde ich wieder nur das Futter geben, bis sich der Körper wieder beruhigt hat. So kannst du dann nach und nach schauen was dein Hund verträgt.
Und zum Schluss noch etwas zu dem eingeölten Hund. Wenn dein Hund so haarig ist, wirst du unmengen von Öl auf ihn Schütten müssen, um damit auch wirklich bis zur Haut zu kommen. Und dann stell dir mal vor was dies für eure Wohnung, Möbel, etc bedeutet, wenn sich der Hund mal dagegen lehnt. Habt ihr gestrichene Tapete sehen die Fettabdrücke besonders lecker aus.
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