Pflegt ihr eine gute Nachbarschaft?

Obwohl ich in einer Großstadt lebe, habe ich in meinem Stadtteil eine gute Nachbarschaft und wurde ziemlich schnell in diese integriert. Diese setzt sich aus den verschiedensten Leuten zusammen: verschiedene Nationalitäten, Künstler, Kinder, Gastronomen. Man begegnet sich am Tag grüßt und redet mit einander. Insgesamt, ist das ungefähr ein Kreis von 30 Leuten die in der Umgebung wohnen. Mal sieht man den einen mehr mal weniger. Bei den meisten war ich noch nie zuhause. Man trinkt mal was zusammen, hilft wenn etwas benötigt wird oder feiert besonders im Sommer Feste zusammen.

Wie sieht das bei euch aus? Ist es bei euch ähnlich? Wünscht ihr euch eine gute Nachbarschaft?

Wir leben auf dem Land aber auch hier legen wir großen Wert auf eine gute Nachbarschaft. Im Sommer sieht man sich fast täglich. Die Einen mehr, die Anderen weniger. So wie es auch bei dir ist feiert man im Sommer mal gemeinsam und unterhält sich im Alltag miteinander. Es gibt bei mir lediglich eine Nachbarin mit der ich nicht klar komme. Wenn ich sie sehe grüße ich sie höflich und gehe weiter.

Wir leben in einem Neubaugebiet, wo sich die Leute zunächst einmal so richtig beschnuppern. Man kommt schnell in Kontakt und weiß auch schnell, mit wem man eher kann und mit wem nicht. Ich selber habe kein Problem mit anderen schnell mal ein Wörtchen zu wechseln oder die Leute anzusprechen, zumal das recht einfach geht, wenn jeder, also sowohl ich als auch mein Gegenüber, gerade seine Kinder mit dabei hat. Da ist der Kontakt schnell hergestellt.

Das Einzige, was ich schon öfters festgestellt habe ist, dass es bei uns im Gebiet auch sehr viele russisch stämmige Nachbarn gibt und dass der Kontakt zu ihnen eher untereinander besteht. Das finde ich auf der einen Seite schade, weil auch da sicherlich eine nette Nachbarschaft und ein netter Kontakt entstehen würde, andererseits kann ich es aber auch verstehen, da viele nur schlecht deutsch sprechen und sie eben untereinander besser kommunizieren können.

Ich lebe eher ländlich und ich habe eigentlich eine sehr gute Nachbarschaft in unmittelbarer Nähe, wo man sich auch gegenseitig hilft, wenn einer zum Beispiel erkrankt ist, dann wird für ihn mit eingekauft oder auch wenn mal andere Hilfe benötigt wird, dann wird einem geholfen.

Ein paar Häuser leben russische und türkische Nachbarn, mit denen hat man weniger zu tun, denn sie sprechen trotz zum Teil über Jahrzehnten hier lebend immer noch sehr schlecht deutsch und sie bleiben doch eher unter ihren Landsleuten.

Ich habe zur zeit nur zwei Nachbarn. Mit den einen verstehe ich mich sehr gut und immer wenn wir uns sehen wird gegrüßt und sich ein wenig unterhalten. Auch zum Grillen wird sich hin und wieder verabredet.

Mit der anderen Nachbarin wurden wir aber nie so richtig warm. Sie redete nur das nötigste mit uns und hat hat auch einiges über unseren Kopf entschieden, wie die gemeinsame Grenzbebauung. Nun ist sie zum Glück wieder weggezogen und wir bekommen eine neue Nachbarin. Das Verhältnis kann eigentlich nur besser werden und wir werden alles dafür tun, damit wir uns auch mit der neuen Nachbarin besser verstehen.

Wir leben hier am Land in einer kleinen Gemeinde und auch hier legt man natürlich Wert auf eine gute Nachbarschaft. Wie du schon schreibst, bei den meisten war ich noch nie zu Hause, aber man sieht sich, grüßt sich und trinkt auf den Festen mal etwas gemeinsam. Ich finde es passt so wies es ist. Hier am Land ist es sowieso so dass eigentlich jeder jeden grüßt und man gut miteinander auskommt.

Ich habe auch kurze Zeit in der Stadt gewohnt und hier war es ganz anders. Obwohl ich schon einige Zeit dort gewohnt hatte, kannte ich nicht mal die Nachbarn im gleichen Haus. Es wurde nicht mal zurück gegrüßt wenn man gegrüßt hat. War irgendwie komisch wenn man es anders kennt. Auf alle Fälle war ich recht froh dass ich dann wieder aufs Land gezogen bin.

Ich wohne in der Großstadt und kenne meine Nachbarn gar nicht. Ich weiß von vier von fünf Menschen die auf meiner Etage leben, nicht einmal wie sie aussehen. Ich finde das sehr Schade. Andererseits hat die Anonymität natürlich auch Vorteile, man hat keinen Streit und viel Ruhe. In der Stadt ist das ja auch alles ein bisschen anders. Wir haben hier auch keinen Garten, man trifft sich höchstens einmal beim vorbeigehen auf der Treppe und einfach jemanden zum Kaffee einzuladen, dem man gerade das erste Mal über den Weg gelaufen ist, da würde ich mir auch ziemlich komisch vorkommen.

Davor habe ich auch einmal in einer Studenten WG gewohnt, da kannte man irgendwie jeden und niemanden. Teilweise ist man aufgewacht und hat fremde Leute in der Wohnung gefunden. Das war auch ein bisschen extrem. So ein Zwischending wäre ganz nett.

Ich wohne in der Stadt und habe zu meinen direkten Nachbarn, die im gleichen Haus wohnen wie ich, ein gutes Verhältnis. Allerdings beschränkt sich das in der Hauptsache darauf, dass man sich mal unterhält, wenn man sich im Treppenhaus trifft. Wir treffen uns eigentlich nie einfach mal zum Kaffeetrinken oder so.

Allerdings ist es schon so, dass auch ein Vertrauensverhältnis da ist. Wir haben untereinander die Schlüssel ausgetauscht, damit im Urlaub auch die Blumen versorgt werden können und auch nach dem Rechten gesehen werden kann, wenn mal in einer Wohnung keiner anwesend ist und irgendetwas sein sollte.

Ich denke, dass ich und meine Eltern, in der Gegend, in der wir wohnen, eine sehr gute bis gute Nachbarschaft führen. Wir verstehen uns mit (fast) allen gut und es gibt eigentlich keinen Streit in der Nachbarschaft (jedenfalls nicht mit uns). Im Gegensatz zu euch ist es nicht so, dass wir mit allen Leuten gut befreundet sind, aber wenn man sich auf der Straße mal sieht, dann grüßt man sich höflich und wenn der Nachbar in den Urlaub fährt, dann kümmert man sich durchaus auch mal um die Post.

Ich denke, dass eine gute Nachbarschaft im Großen und Ganzen relativ wichtig ist. Man muss sich ja nicht sofort jeden Abend mit ihnen treffen oder ihnen alles anvertrauen, aber ich denke, dass die Nachbarn einen schon so gerne haben sollten, dass sie die Feuerwehr rufen würden, wenn das eigene Haus anfängt zu brennen.

Ich wohne in einem Haus, in dem mehrere Familien leben. Somit habe ich auch mehrere direkte Nachbarn. Jedoch muss ich sagen, dass diese Nachbarn mir völlig egal sind. Auch wenn ich im gleichen Haus lebe wie sie, sehe ich sie trotzdem nicht häufig und wenn das doch einmal der Fall ist, dann grüßt man sich und geht dann wieder weiter. Das ist auch völlig in Ordnung für mich, da ich nun auch keine große Lust darauf habe, mich mit meinen Nachbarn anzufreunden.

In meiner näheren Umgebung wohnen sehr viele Leute. Jedoch kenne ich niemanden davon persönlich und ich würde auch gar nicht auf die Idee kommen, irgendwelche Leute, die bei mir in der Umgebung wohnen, einfach so anzusprechen. Immerhin grüßt man sich auch gar nicht, wenn man nicht im gleichen Haus wohnt und ich wüsste daher auch nicht, wieso ich diese Leute überhaupt ansprechen sollte.

Ich muss sagen, dass ich wirklich nicht daran interessiert bin, eine gute Nachbarschaft zu pflegen. Ich finde es in Ordnung, sich zu grüßen und sich vielleicht auch bei Problemen zu helfen, aber ich muss auch nicht unbedingt engeren Kontakt mit ihnen haben, zumal es auch niemanden gibt, der in meinem Alter ist. Und ich habe wenig Lust darauf, mich mit Leuten anzufreunden, die so alt sind, wie meine Eltern.