Warum sagt man "hundemüde" sein?

Ab und zu hört man jemanden sagen: „Ich bin hundemüde“. Ich selbst habe diese Redensart auch schon mal benutzt. Sie bezeichnet bei mir einen Zustand der unendlichen Müdigkeit, der einhergeht mir Gähnen. Für mich ist es etwas Negatives. Warum aber bezieht man den Hund damit ein, der doch des Menschen bester Freund ist? Auch „hundekaputt“ habe ich Menschen schon sagen hören, was ja ähnlich ist wie hundemüde.

Ein Hund schläft naturgemäß sehr viel und gähnt dann auch herzhaft. Aber deshalb werden wir nicht sagen, dass wir hundemüde sind. Denn andere Tiere schlafen auch sehr viel, wie zum Beispiel Katzen. Trotzdem sagen wir nicht, dass wir katzenmüde oder schweinemüde sind. Woher kommt diese Redewendung und warum sagt man „hundemüde sein“?

Vogelfrei, mausetot, Eselsgeduld, rattenscharf, aalglatt, bärenstark… und natürlich hundemüde. Täglich benutzen wir diese Wörter um unsere Befindlichkeiten auszudrücken. Bei einigen Tieren dürfte sofort klar sein, wieso ihnen gewisse Eigenschaften zugeschrieben werden.

Ich mutmaße einfach, dass der Hund zwischen seinen Mahlzeiten oft rum liegt, um zu verdauen oder sich zu erholen und sich auf seine nächste „Jagd“ vorzubereiten. Dies wird dann als Müdigkeit interpretiert. Der Hund wird aber auch oft bemitleidet, beispielsweise wenn man sagt: „Er ist ein geprügelter Hund“. Da wir Müdigkeit oft negativ bewerten, könnte dies auch eine Rolle spielen.

Ich denke, das man es als Wortwendung anwendet, weil Hunde ja bekanntlich viel schlafen und man sagt ja auch andere Begriffe, wie z.B. Mausetot und Vogelfrei und man ist keine Maus bzw. kein Vogel. Man drückt mit diesen Worten einfach nur den eigenen derzeitigen Zustand grade aus und da Hunde ja viel herumliegen, grade nach einer Mahlzeit, denke ich, das dieses Wort so zustande gekommen ist.