Studium- Datenübermittlung unvollständig?
Mein Sohn ist seit kurzem Student und da musste er einige Arbeiten elektronisch an seinen Dozenten übermitteln. Irgendwie wurden seine Daten dabei unvollständig übermittelt so dass die Testate nicht gewertet wurden und die Gesamtnote bei den Prüfungen dementsprechend schlechter ausfielen. Er wunderte sich zwar weil einige seiner Studienkollegen die eigentlich schlechter sind viel bessere Gesamtnoten erhielten, aber er nahm es so hin weil er dachte dass er irgendwo gepatzt hatte. Bei einer Prüfung die besonders schlecht ausfiel fragte er dann doch seinen Professor damit er ihm seine Fehler aufzeigen sollte und dabei wurde dann eben festgestellt dass eigentlich nicht alles bewertet wurde obwohl alles vollständig vorlag. Wenn ich ihn richtig verstanden habe dann wurde wohl die Studiennummer nicht übermittelt. Er hatte das dann wohl noch bei Facebook darüber berichtet wo dann andere Studienkollegen von seiner Hochschule ebenfalls diesen Fehler bemerkten.
Ich frage mich wie so etwas nun eigentlich möglich ist und ob so etwas öfters vorkommen kann. Ich kenne nun nicht im Detail diese ganzen technischen Feinheiten, aber ich halte es einfach für ein Unding. Nicht jeder bekommt es mit. Habt ihr als Student so etwas auch schon erlebt? Kann man das irgendwie überprüfen wenn man sich unsicher ist oder was gibt es da sonst noch für Möglichkeiten?
Natürlich ist so was möglich. Die Technik ist nun mal nicht perfekt und es kann immer mal vorkommen, dass eine Datenübermittlung fehl schlägt und nicht richtig oder nur unvollständig funktioniert. Auch Maschinen sind nicht fehlerlos und da ist es ja wohl klar, dass auch mal was schief gehen kann. Wieso sollte denn so was nicht möglich sein? Da es ja deinem Sohn passiert ist, zeigt sich ja, dass es möglich ist.
Für ein Unding halte ich es allerdings nicht und finde so eine Aussage auch ganz schön frech. Ich halte es vielmehr für ein Unding, wenn viele Studenten so eine Egal-Haltung haben und sich nicht um ihre Belange kümmern. Denn nicht umsonst kann man sich die korrigierten Klausuren (oder sonstige Studienleistungen) hinterher ansehen und dann auch eine Nachkorrektur anordnen, wenn man merkt, dass etwas schief gegangen ist oder unvollständig war. Dafür muss man sich aber kümmern und darf nicht einfach denken, dass es alles von selber läuft. Wenn man nun die eingetragenen Noten als wahr erachtet, dann ist das wohl ein Fall von "selber Schuld" und "dumm gelaufen", denn die Möglichkeit, eine Nachprüfung zu beantragen, wegen fehlerhafter Übermittlung hätte es ja gegeben.
Außerdem hätte man ja kurz nach der Datenübermittlung anfragen können, ob alles übermittelt wurde und dann hätte man das Problem mit der fehlenden Studiennummer auch gleich beanstanden können und es in Ordnung biegen können. Wenn ich per E-Mail oder sonst online etwas abgeben musste, dann habe ich immer um eine Bestätigung gebeten und wenn die nicht kam, stand ich in der nächsten Sprechstunde bei dem Dozenten vor Ort. Zumal man normalerweise ja auch eine Bestätigungsseite angezeigt bekommt, welche Daten übermittelt wurden und diese auszudrucken dürfte für das Prüfungsamt schon einen Beweis darstellen, dass sich jemand die Sache noch mal anschaut. Mehr Möglichkeiten hat man da als Student wohl nicht, aber das sind meiner Meinung nach mehr als genug Möglichkeiten.
Dann scheint so etwas wirklich nicht so selten vorzukommen, wobei ich aber der Meinung bin dass so etwas wirklich nicht passieren darf. Wenn ich meine Unterlagen für das Finanzamt wegschicke dann muss ich auch davon ausgehen dass sie komplett dort ankommen und mir auch zugeordnet werden, die Übermittlungsbestätigung zeigt mir ja auch an dass die Daten abgeschickt wurden und ich muss eigentlich davon ausgehen dass sie vollständig war.
Mit Faulheit und der Haltung hat das bei meinem Sohn aber nichts zu tun, er ist schon recht ehrgeizig und es wurmte ihn schon dass seine viele Arbeit die er in die Projekte steckte nicht entsprechend honoriert wurde. Als Studienneuling kannte er sich aber noch nicht mit diesen ganzen Tücken und den Bewertungsmodalitäten aus und es fehlte ihm auch etwas der Mut die Dozenten auf eventuelle Fehler anzusprechen. Das halte ich für durchaus nachvollziehbar.
Vorkommen kann so etwas immer einmal, ein Unding ist es nicht. Allerdings sind mir hier noch zu viele Fragen offen, die eine genauere Beurteilung ermöglichen würden. Da ist zunächst einmal die Frage zu klären, ob die System-Voraussetzungen erfüllt waren. Es ist nämlich nicht selten, dass etwas mit dem falschen System nicht funktioniert und auch keine Fehlermeldung anzeigt.
Das wäre auch schon die nächste Frage. Wurde denn eine Fehlermeldung angezeigt? Sollte das System geeignet sein, dann stellt sich die Frage, warum denn in einem solchen Falle keinerlei Fehlermeldung gab und ob es überhaupt eine Plausibilitätsprüfung gibt, die schon einmal solch groben Fehler abfangen könnte. Hier kann das universitäre Rechenzentrum weiterhelfen. Auch wenn dies nicht verantwortlich ist, so kann man doch zumindest die Verantwortlichen genannt bekommen.
Tut mir Leid, die technischen Einzelheiten kenne ich auch nicht so im Detail und ich kann jetzt auch nicht nachfragen. Soweit ich weiß handelt es sich um spezifische Software der Hochschule und wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sie darf wohl nur auf dem Campus hochgeladen werden. Aber der Grundtenor der Antworten reicht mir eigentlich schon aus, nämlich dass so etwas öfters vorkommen kann und dass man sich selber kümmern muss.
Wenn ich mich an mein Studium zurück erinnere dann war es für mich eigentlich nie nachvollziehbar ob die vergebene Note nun tatsächlich korrekt vergeben wurde, das heißt ob wirklich alle beantworteten Fragen auch bepunktet wurden. So eine Prüfung ging über mehrere Stunden und enthielt eine Masse an Fragen und Antworten. Meine Noten erschienen mir immer plausibel und ich hatte, genau wie meine Kommilitonen, nie den Gedanken dass es vielleicht vergessen wurde ein paar Aufgaben zu bepunkten. Natürlich hätte ich mir die Aufgaben angesehen wenn ich die Prüfung nicht bestanden hätte, aber so hatte ich ja auch keinen besonderen Anlass.
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