Erkundigen sich potentielle neue AG beim alten AG?
A möchte gerne seine Arbeitsstelle wechseln und hat vor Bewerbungen zu schreiben. A ist nicht gekündigt und hat auch noch nicht gekündigt und hat auch erst vor zu kündigen, wenn eine neue Arbeitsstelle fest ist. A möchte natürlich nicht, dass der alte Arbeitgeber merkt, dass er sich nach einer neuen Arbeitsstelle umsieht, weil er glaubt, dass es dem alten Arbeitgeber nicht gefallen könnte und wenn A keine neue Arbeitsstelle bekommt, will er ja bei der alten Arbeitsstelle bleiben.
Ist es in der Regel so, dass sich potentielle neue Arbeitgeber bei den alten Arbeitgebern erkundigen über den Bewerber oder macht A sich da völlig umsonst Sorgen. A schreibt ja im Lebenslauf rein, wo er zur Zeit arbeitet und er kann es ja nicht verheimlichen. A befürchtet, dass ein potentieller Arbeitgeber beim jetzigen Arbeitgeber anruft und sagt, dass er eine Bewerbung eines Mitarbeiters von ihm auf dem Schreibtisch liegen hat. Kann A das irgendwie vermeiden? Welche Erfahrung habt ihr gemacht? Hat ein potentieller neuer Arbeitgeber sich beim alten Arbeitgeber über euch erkundigt?
Also ich bekomme öfter Anrufe von potenzielle neuen Arbeitgebern, eben weil sich diese gerne ein Bild von ihrer Bewerbern machen wollen. Hauptsächlich wird sich dabei um das allgemeine Verhalten des Arbeitnehmers erkundigt, seltener wird gefragt warum das Arbeitsverhältnis nicht weiter besteht. Ich denke mal das die meisten die Saisonbeschäftigung bei uns auch so im Lebenslauf führen und nun eben andere Ufer und neue Wirkungskreise entdecken möchten.
Schließlich bekommt jeder der bei uns eine gute Leistungen gezeigt hat, auch die Chance zur nächsten Saison wieder anzutreten, immerhin spart dies nicht nur die Suche, sondern auch die Anlernzeit. Im Falle von gekündigten Arbeitskräften habe ich ein entsprechendes Gespräch erst ein einziges mal geführt. Dies war im übrigen sehr interessant, das derjenige uns wegen mehrerer Diebstähle verlassen musste.
@Julix: Ich kann verstehen, wenn ein potentieller neuer Arbeitgeber sich erkundigt, wenn der Bewerber bei einer alten Arbeitsstelle gekündigt wurde. Aber A ist ja noch in ungekündigter Stellung und da hofft A eben, dass ein potentieller neuer Arbeitgeber da auch Verständnis hat, dass der alte Arbeitgeber erst mal nichts von den Bewerbungen von A erfahren soll, weil man ja nicht weiß, ob es mit einer neuen Stelle klappt.
Du würdest bestimmt auch komisch schauen, wenn ein Arbeitgeber bei dir anruft und sich erkundigt, warum beispielsweise dein bester Koch sich irgendwo anders bewerben will. Und das will A vermeiden. A möchte erst eine neue Anstellung fest haben, ehe er kündigt. Selbstverständlich mit Einhaltung der Kündigungsfrist.
Ich selbst habe auch schon des öfteren gehört, dass es wirklich so ist, dass sich potentielle neue Arbeitgeber auch in den Betrieben erkundigen, in denen man derzeit arbeitet oder mal gearbeitet hat. In erster Linie dient dies natürlich dazu, dass man sich schon mal ein Bild vom Bewerber machen kann und auch etwas über dessen sozialen Eigenschaften sowie den beruflichen Qualifikationen hört - Eine fremde, unabhängige Meinung kann hier für potentielle neue Arbeitgeber sehr wichtig und auch entscheidend sein.
In der Regel kenne ich es aber eigentlich immer nur so, dass man zu erst zu einem Bewerbungsgespräch geladen wird, sofern auch mehrere Bewerber für einen Posten in Frage kommen, werden erst alle eingeladen. Der engere Kreis wird dann eben später erneut kontaktiert und im Vorfeld holt man sich dann eben hier beim ehemaligen oder auch noch derzeitigen Arbeitgeber Informationen über die Bewerber.
Es ist für einen Arbeitgeber natürlich erst mal ein Schlag, wenn man hört, dass sich ein Mitarbeiter in einem anderen Betrieb beworben hat, doch dies ist das gute Recht eines jeden Arbeitnehmers und rein rechtlich wird der Chef von A. hier keinen Grund finden können, ihn deswegen zu kündigen oder anderweitig zu belangen. Vielleicht hat A. ja auch Glück und der potentielle neue Arbeitgeber erkundigt sich gar nicht erst, am besten ist es meiner Meinung und Erfahrung nach aber, wenn man gleich von Anfang an mit offenen Karten spielt und auch im aktuellen Betrieb Bescheid gibt, dass man sich auch für neue Stellen offen hält.
Es ist durchaus nicht unüblich, dass sich ein potentiell neuer Arbeitgeber bei vorherigen Arbeitgebern erkundigt, was der denn zu dem ehemaligen Arbeitnehmer zu sagen hat. Ich kenne das insbesondere dann, wenn der vorherige Arbeitgeber dem Unternehmer, dem die Bewerbung vorliegt, bekannt ist. Das ist aber sicher auch von Branche zu Branche unterschiedlich.
Allerdings lässt sich die Nachfrage beim aktuellen Arbeitgeber vermeiden. Einerseits kann man mit dem Hinweise auf die bislang ungekündigte Stellung darum bitten, die Bewerbung diskret zu behandeln. Das bedeutet dann auch, dass der eventuell künftige Arbeitgeber Stillschweigen über die Wechselabsichten des Bewerbers hält und zumindest nicht den aktuellen Arbeitgeber befragt.
Alternativ kann man den aktuellen Arbeitgeber auch in anonymisierter Form beschreiben, also ohne den konkreten Namen zu nennen. Das mag zwar auf den ersten Blick merkwürdig erscheinen, ist aber bei interessanten Kandidaten kein Grund diese nicht doch näher kennen zu lernen und einzustellen.
Ich weiß gar nicht, ob die potentiellen neuen Arbeitgeber sich beim alten Arbeitgeber erkundigen. Also ich habe keine "Beweise", wenn man so will. Aber ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass das eben im Bereich des Möglichen liegt.
Ich habe mich auch schon bei Arbeitgebern beworben, wo man dann eine Referenz aus dem aktuellen Unternehmen angeben musste. Aber wovon das abhängig ist, ob man sich jetzt erkundigt oder nicht, weiß ich nicht. So gesehen frisst das ja auch viel Zeit, wenn man sich bei jedem Bewerber bei den aktuellen Arbeitgebern erkundigen würde und manche Arbeitgeber sind ja so stark beruflich eingespannt, dass man die nur schwer erwischen kann.
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