Wie wichtig ist euch eure Wirkung auf andere Menschen?

Wie wichtig ist es euch, dass ihr gut auf andere Menschen wirkt? Wie wichtig ist es euch, dass ihr eine solche Wirkung habt, dass ihr in der Runde im Mittelpunkt steht? Wie wichtig ist euch, dass ihr in der Gruppe in der ihr euch befindet auch wirklich eine gute Wirkung habt? Was macht ihr, damit ihr diese Wirkung erreicht, die ihr gerne haben wollt? Gebt ihr euch anders als wenn ihr alleine mit eurer Familie seid? Oder wollt ihr auch da eine bestimmte Wirkung auf die Menschen haben? Achtet ihr vielleicht gar nicht darauf wie ihr auf andere Menschen wirkt?

Mir persönlich ist meine Wirkung auf Menschen schon wichtig, aber ich tue nicht ALLES dafür. Ich glaube, jeder, der sagt, ihm ist egal, was seine Mitmenschen von ihm denken, sagt nicht die Wahrheit. Jeder Mensch will schließlich gemocht und geachtet werden. Im Mittelpunkt will ich eigentlich nicht unbedingt stehen, das ist mir eher unangenehm. Aber was zu sagen haben, die ungeteilte Aufmerksamkeit der anderen haben, das ist schon wichtig für mich. Um eine positive Wirkung auf andere zu haben, gebe ich mich ganz natürlich. Ich bin von Natur aus ein lockerer Mensch, der sich selbst auch nicht so ernst nimmt und auch mal über sich lachen kann.

Das kommt bei anderen meist ziemlich gut an. Das ich einigermaßen aussehe ist mir auch (fast) immer wichtig. Nicht immer, manchmal habe ich auch keine Lust, mich für andere aufzurüschen, und sage mir "man muss mich halt so mögen wie ich bin und wer das nicht kann - so what". Ich glaube, dass die meisten Menschen mit meiner positiven Lebenseinstellung gut zurecht kommen, und ich mache mir keine Gedanken darüber, wie ich vor anderen wirke. Wer mich kennt, weiß wie ich bin und wie er mich zu nehmen hat. Das ist alles, was für mich wichtig ist, ich muss niemand mit aller Gewalt von mir überzeugen.

Mir ist wichtig, auf andere Menschen sympathisch, ehrlich und kompetent zu wirken. Privat möchte ich mit dem was ich sage überzeugend wirken. Ich versuche immer logisch zu denken und auch eine Begründung für mein Handeln zu haben. Bei Kundengesprächen auf der Arbeit versuche ich immer offen und freundlich zu beraten und nehme jede Frage ernst. Mit einem dezenten Lächeln kommt man da meiner Meinung nach am weitesten.

Im Mittelpunkt stehen muss ich nicht unbedingt, dafür muss man sich meistens zum Affen machen und dafür gibt es eigentlich schon genügend andere. So lange alle in meiner Gruppe (oder fast alle) so wirken, als würden sie mich mögen, bin ich schon zufrieden. In den meisten Gruppen wird so viel hinterrücks über alle geredet, da möchte man gar nicht wissen, was über einen selbst gelästert wird. Oft sind es ja nur Kleinigkeiten. Ich muss das Gefühl haben, bei den Menschen in dieser bestimmten Gruppe kommt etwas zurück und es ist nicht nur ein Geben.

Um meine Wirkung zu erreichen würde ich nicht über Leichen gehen. Auch setzte ich keine gezielten, berechnenden Mittel ein, um sympathisch zu wirken. Ich bin von Natur aus fröhlich und habe fast immer ein Lächeln im Gesicht (außer in unangebrachten Momenten) und versuche, jedem Menschen mit Freundlichkeit und Respekt entgegenzutreten. Das ist schonmal die halbe Miete. Dass trotzdem nicht jeder jeden sympathisch findet, ist wohl klar.

Es gibt Sachen, die spreche ich tatsächlich nur aus, wenn ich unter engen Freunden bin. Etwas wenn mich die Arbeit oder eine andere Person nervt oder ich sonstwie ein privates Problem habe. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube auch meine Haltung ist anders. Wenn andere Menschen dabei sind, setzte ich mich auch gerade aufs Sofa, wenn nur enge Freunde dabei sind, gammel ich mich auch mal aufs Sofa. Wichtig ist mir, überzeugend rüberzukommen und nicht dumm oder verlogen zu wirken in dem was ich tue oder sage. Ich denke, dass mit der Wirkung läuft wohl eher unbewusst ab. Ich versuche jedenfalls nicht bewusst, Menschen zu manipulieren.

Früher, zu Schulzeiten, war mir meine Wirkung auf andere Menschen relativ egal. Seit ich allerdings nach München gezogen bin hat sich das wahnsinnig verändert: Ich würde sagen, bei mir ist der Wunsch, auf andere Menschen gut zu wirken, übertrieben. So verlasse ich ungeschminkt mein Zimmer nicht einmal um zum Supermarkt zu gehen, nicht weil mir dort jemand begegnen könnte, den ich kenne, sondern einfach nur, weil ich mich unwohl fühle, wenn mich andere Menschen sehen und dann eventuell etwas negatives von mir denken.

So will ich zum Beispiel nicht draußen joggen gehen, weil mir der Gedanke, andere Menschen sehen mich, wie ich mit hochroten Kopf keuchend durch die Gegend renne, zuwider ist. Es ist mir auch wichtig, zu eigentlich jeden freundlich und nett zu sein und eigentlich auch mit jedem, den ich kenne, wenn ich ihn sehe kurz zu plaudern, wobei in Gruppen mir das "im Mittelpunkt stehen" nun nicht so wirklich wichtig ist. Hauptsache ich bin in dieser Gruppe und stehe nicht alleine da (Kindheitstrauma).

Da ich weiß, dass mich eigentlich Frauen nicht wirklich leiden können, ist mir die Wirkung auf die in meinem Alter eigentlich ziemlich egal, aber ich mag es, meine Wirkungen bei Männern zu beobachten und so verbringe ich jeden Morgen eine halbe Stunde mindestens vor dem Spiegel und versuche, immer einen guten ersten Eindruck zu machen

Also eigentlich bin ich so wie ich bin und das ist für mich auch vollkommen in Ordnung. Da ich ein sehr direkter Mensch bin, ecke ich auch oft mal an meine Mitmenschen an, aber andere wiederum finden meine sehr offene Art gut und ich selber bin der Meinung, das ich und auch mein Gegenüber nichts davon haben, wenn ich ihm Honig um den Mund schmiere, obwohl ich ein Problem mit ihm habe. Nur um des lieben Frieden willens? Ne das ist nicht meine Art und klar finde ich es gut, wenn ich eine positive Wirkung auf meine Mitmenschen habe, aber dennoch würde ich mich dafür nicht verändern oder verbiegen.

Ich muss auch nicht im Mittelpunkt stehen und ich bin immer so, da mache ich auch keine Unterschiede, ob ich alleine unter meiner Familie bin oder auf der Arbeit oder bei Freunden. Ich gebe mich immer gleich und grade das bewundern viele an mir. Ich kenne leider auch viele, die sich bei der Familie anders geben, als wenn sie unter Freunden oder bei der Arbeit sind. Jeder Mensch ist ein Individum und man sollte zu seinem Gesicht und Charakter stehen. Mit etwas Toleranz und Respekt von anderen und anderen Gegenüber sollte es auch kein Problem darstellen.

Die Wirkung auf andere Menschen kann ziemlich schnell zu einer Sucht bzw. zu einer überbewerteten Sache werden. Vor allem das Aussehen bei den Frauen kann dermaßen hochstilisiert werden, dass man unter einem absoluten Zwang steht, dem man sich jedoch freiwillig hingibt. Wenn man jedoch merkt, dass es einem eigentlich egal ist, wie man jetzt auf andere wirkt, jedoch unter einer Art Zwang steht, dann wird das Schlimme und Falsche an der Sache klar.

Letztlich bildet man sich ein, dass man durch bestimmte Handlungen auf eine bestimmte Weise auf andere Leute wirkt. Letztlich verbraucht man viel zu sehr Energie, denn andere Menschen werden einen meist nicht so sehen, wie man denkt, dass man wirkt. Die gesamte Wahrnehmung ist die eigene und man wirkt durch das eigene Handeln nicht auf andere sondern nur auf die eigene Person, man beobachtet sich sozusagen selbst und steht in der Aufmerksamkeit der eigenen Person. Die Frage ist jetzt inwieweit das, was man macht, wichtig ist für einen selbst. Nach dieser Überlegung habe ich im Laufe der letzten Jahre aufgehört vermeintlich auf andere "zu wirken", weil das nicht existiert.

Ich muss sagen, wenn ich in der Nähe von andren Menschen bin verhalte ich mich schon anders, als wenn ich alleine bin. Dabei gibt es auch Unterschiede, ob ich den Menschen kenne, ob ich mit ihm verwandt bin, oder ob ich ein Anliegen bei dem Menschen habe. Wenn ich den Menschen nicht kenne, dann Verhalte ich mich sehr höflich und zuvorkommend, da man ja einen guten Eindruck machen möchte. Um einen guten Start zu haben ist dieser nämlich sehr vorteilhaft.

Wenn ich mit Verwandten rede, dann benehme ich mich zwar zuvorkommend, aber nicht so förmlich, da die Personen mich ja gut kennen und wissen, wie ich mich normaler weiße verhalte. Trotzdem möchte man aber auch gut vor seinen engsten Mitmenschen dastehen. Wenn ich bei jemandem ein Anliegen habe, dann verhalte ich mich besonders höflich. Ich möchte ja schließlich etwas von der Person haben und wenn diese mich nett findet kann das nichts schaden.

Jeder wird sich wohl sehr viel Mühe geben einen guten Eindruck zu machen und gut auf andere zu wirken. Das ist schon ein Urbedürfnis eines jeden Menschen. Es ist schon wichtig, dass die äußere Erscheinung gepflegt erscheint, dass man freundlich ist und lächelt. Schön ist es auch, wenn man Selbstsicherheit ausstrahlt. Auch sollte man Optimismus und Lebensfreude ausstrahlen und begeisterungsfähig sein.

Mir ist meine Wirkung auf andere nur wichtig, wenn ich damit etwas erreichen will oder muss. Bei einem Vorstellungsgespräch ist es mir natürlich sehr wichtig, dass ich beispielsweise sympathisch, interessiert und offen wirke. Schließlich geht es bei einem Vorstellungsgespräch um sehr viel. Also heißt es Lächeln aufsetzen und viele Fragen stellen! Wenn ich einen Vortrag oder eine Rede halten muss, will ich natürlich auf die anderen selbstsicher und kompetent wirke. Ich versuche dabei, langsam zu sprechen (was mir sehr schwer fällt, ich bin absolute Schnellsprecherin) und achte auf meine Mimik und vor allem Gestik. Natürlich gibt es auch Alltagssituationen, in denen ich eine bestimmte Wirkung erreichen will, wie beispielsweise bei einem Date oder wenn ich jemanden kennen lerne. Natürlich möchte ich auch hier sympathisch wirken.

Es gibt aber auch Situationen, wo mir meine Wirkung auf andere ziemlich egal ist. In der Klasse, in der mich meine Mitschüler seit Jahren kennen, gebe ich mir keine Mühe, immer die Gutgelaunte zu spielen. Vor allem, wenn ich selber jemanden alles andere als sympathisch finde, lasse ich gerne die Zicke raushängen oder gebe zumindest nicht viel darauf, wenn ich auf den anderen so wirke.

Leider ist mir meine Wirkung auf andere Menschen sehr wichtig. Ich denke mir zu oft, was andere wohl von mir halten. Ich würde das aber gerne abstellen. Ich tue zu oft Dinge nur, weil andere das vielleicht von mir erwarten. Man sollte aber hauptsächlich nach dem gehen, was man selber in dem Moment für angebracht hält. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal unabhängiger von der Meinung anderer bin. Teilweise habe ich es schon geschafft. Früher hätte ich mich nicht getraut, in Jogginghosen und ungeschminkt sonntags zum Bäcker zu gehen, jetzt macht mir das nichts mehr aus. Ich verstelle mich auch nicht mehr so stark wie früher. Wenn ich mich ärgere, zeige ich das öfters. Früher habe ich immer Angst gehabt, mich zu blamieren.