Wie wichtig ist euch eure Wirkung auf andere Menschen?

Mir ist meine Wirkung auf andere Menschen schon wichtig, aber es ist nicht so, dass ich immer im Mittelpunkt stehen möchte und mich dementsprechend verhalte. Im Gegenteil, ich bin ziemlich schüchtern und fühle mich ziemlich unwohl, wenn ich im Mittelpunkt stehen muss.

Die Wirkung auf andere Menschen ist mir insofern wichtig, als dass ich bei der Arbeit kompetent und freundlich wirken möchte und mich eben auch entsprechend verhalte. Aber ich verstelle mich nicht für andere Menschen. Wenn diese mich nicht so mögen, wie ich bin, ist es mir nicht so wichtig.

Ich schätze, dass sich jeder fragt, ''Wie sehen mich die anderen'', sowas gehört nun mal zur Identitätsbildung und der Entwicklung der eigenen Persönlichkeit dazu und lässt sich nicht verhindern, ganz im Gegenteil, es ist eher entwicklungsfördernd, da man einen Menschen wohl kaum sozialisieren könnte, würde dieser sich nicht darum kümmern, wie die Menschen in seinem Umfeld ihn sehen. Natürlich gibt es aber auch hier Menschen, denen die Wirkung ganz wichtig ist und welche, denen das weniger wichtig ist. Ich gehöre zum zweiten Typus.

Ich muss sagen, dass mir die Wirkung auf fremde Menschen total egal ist. Ich kenne diese Menschen nicht und sollte ich sie interessant finden, würden ich mich auch nicht darum bemühen eine Wirkung auf sie auszustrahlen, die mich für sie interessant macht, sollte das im natürlich Falle nicht so sein. Ich setze so gesehen auf meine natürliche Wirkung und verstelle mich nicht. Was mir selbst häufiger auffällt, ist dass ich diese klassische Rollenverteilung oft nicht besitze, wie man sie bei vielen Menschen findet. Ich benehme mich innerhalb meiner Familie natürlich, verändere dieses Verhalten aber auch nicht, wenn Freunde oder mein Freund da sind, ebenso wenig ändert sich etwas, wenn Fremde oder Verwandte da sind. Meine Beziehung zu diesen Personen wird klar herausgestellt, aber ich ändere mein Verhalten in Bezug auf die Familie nicht. Bei meinem Bruder beispielsweise, kann ich häufig beobachten, dass er die Freunde oder Bekannte beeindrucken will, indem er bestimmte Verhaltensmuster in Bezug auf die Familie an den Tag legt oder sich auch generell anders gibt.

Weniger positiv Auswirkungen hat dies aber etwa im ''Berufsleben''. Auch hier erfülle ich keine Rollenerwartungen, was nicht immer gut ist. Da ich vor einigen Monaten mal kurze Zeit an einer Tankstelle gearbeitet habe, wo ich als Ersatz für eine Freundin eingesprungen bin, bin ich auch jetzt wieder darauf angesprochen worden, da ich nach dem Abitur nun auch viel Zeit habe. So war ich wieder den einen oder anderen Tag an der Tankstelle. Prinzipiell halte ich hier wirklich nur meiner Bekannten die ''Arbeitsstelle'' frei, werde aber natürlich trotzdem bezahlt wie alle anderen und es werden die gleichen Erwartungen an mich gestellt. Die normale Rolle einer Verkäuferin kann ich aber nicht übernehmen. Wenn ich sehe, aus welchen Menschen die Kundschaft besteht (Couchpotatos die sich nicht einmal die Mühe machen sich umzuziehen oder die Haare zu kämen, wenn sie aus dem Haus gehen, Alkoholiker, Nikotinsüchtige, Übergewichtige Menschen die auch Wochenends Chips- und Schokoladennachschub brauchen, unfähige Eltern die ihren Kindern alles kaufen wonach diese schreien) dann ekelt mich das schon an und ich sehne mich danach, gefeuert zu werden, was leider nie passiert.

In dieser Beziehung ist mir meine Wirkung eigentlich schon wichtig, ich versuche der Kundschaft zu signalisieren, dass ich erstens, hier nicht gerne arbeite und diese Leute auch nicht gerne bediene, zweitens keine Lust auf Smalltalk habe, drittens sie nicht bedauere wenn ihre Tabak- oder Alkoholmarke nicht im Sortiment ist und viertens ihren Lebensstil nicht toleriere oder respektiere sondern mich vor ihnen ekel, inklusive den Bild Lesern und Pfandflaschensammlern. Ich wirke somit sehr arrogant, aber in dieser Situation ist es mir schon irgendwie wichtig, dass ich nicht wie jemand rüber komme, der ich nicht bin. Ich arbeite dort, weil Arbeitskräfte fehlen und egal wie ignorant und unhöflich ich reagiere, gefeuert werde ich nicht, auch wenn ich gern würde.

Ansonsten ist mir meine Wirkung eigentlich egal. Wenn es mir darum geht bestimmte Stimmungen und Intentionen zu vermitteln, achte ich natürlich schon darauf, dass diese bei meinem Gegenüber ankommen, aber ich bin nicht darauf bedacht, als eine gut gelaunte, sympathische, intelligente, gesprächige oder sonst was für eine Person rüber zu kommen, ich bin nun mal wer ich bin und wer mich näher kennt, der weiß das eben auch, ich muss das nicht pausenlos an meine Umfeld weitergeben.

Mir ist meine Wirkung auf andere Menschen ziemlich egal. Vor allem was Kleidung angeht, ich sage immer es muss mir gefallen und nicht den anderen Leuten. Insgesamt spalte ich mich glaube ich ziemlich von den anderen Jugendlichen ab, ich gehe nicht jeden Abend am Wochenende "Party" machen, sondern bleibe lieber zuhause und reite früh am nächsten Morgen Turnier oder so. Ich glaube kaum ein Klassenkamerad würde nachvollziehen können, dass ich meine gesamte Freizeit beim Pferd verbringe.

Ich wurde auch schon öfter darauf angesprochen wie ich das denn mache, mich nicht von der Meinung anderer beeinflussen zu lassen und nur meinen eigenen Anforderungen zu entsprechen. Einzig und alleine in der Schule oder bei Bewerbungen gebe ich mir Mühe einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen. Alles in allem lebt es sich, denke ich zumindest, einfacher und unbeschwerter wenn man nur seinen eigenen Interessen nachgeht und nur auf seine eigene Meinung besteht, statt dem "Mainstream" nachzugehen.

Eigentlich ist mir die Wirkung auf fremde Menschen relativ egal. Wenn mich jemand kennenlernen möchte, muss er mich sowieso nehmen wie ich bin, also warum sollte ich darauf achten eine bestimmte Wirkung auszustrahlen, die mich nicht wiedergibt? Ich verstelle mich nicht für andere Menschen und man sollte mich so nehmen wie ich bin, mit allen Ecken und Kanten. Das gilt auch innerhalb meiner Familie.

Auch im Berufsleben versuche ich möglichst ich selbst zu bleiben und das klappt an sich wunderbar. Wenn ich nun versuchen würde eine bestimmte Wirkung auf meine Arbeitskollegen zu erzielen, dann wäre das an sich ganz okay, aber irgendwann käme mein wahres Ich sowieso zum Vorschein. Also warum sollte ich auch hier jemand sein, der ich nicht bin? Besonders wenn es so ganz gut funktioniert.

Ich habe jedoch in der Öffentlichkeit gerne eine etwas ablehnende Haltung, aber das liegt daran, dass ich es nicht sonderlich mag, von irgendwelchen Fremden angesprochen zu werden. Aber auch das gehört zu meinem Naturell genauso wie die ganzen anderen Seiten, die ich ab und zu mal preisgebe.

Also im Großen und Ganzen bin ich ein sehr schüchterner Junge, zumindest am Anfang, wenn fremde Menschen das erste Mal da sind. Ich brauche eine Zeit, weil ich zuerst immer diese neuen Personen beobachte und mir ein Bild von diesen machen, wenn ich dies getan habe und das Bild auch gut ist, dann gehe ich einen Schritt weiter und öffne mich auch.

Mir ist es dabei zu Beginn sehr wichtig, dass diese Menschen mich auch beobachten. So einen kleinen Drang habe ich dazu auch, aus diesem Grund ist das fertig Machen vor dem Spiegel ein Muss, damit man wenigstens ins Auge fällt und man sich an mich selbst erinnert. Danach versuche ich immer ein Gespräch mit der Person anzufangen. Ich stelle mich dabei aber nicht um, dass ich dieser Person gefalle, sondern bin ich selbst und schaue, wie diese Person mit meiner Art und Weise klar kommt und ob diese sich auch mit mir versteht. Sollte dies nicht der Fall sein, ändere ich mich bestimmt nicht so, dass ich ihr gefalle. Mir ist es dann egal, welche Wirkung ich auf diese Person machte, da ich nun einmal so bin.

Ansonsten strenge ich mich nicht wirklich an, eine besondere Wirkung auszustrahlen. Ich bin einfach ich selbst und schaue, wie die Menschen damit klar kommen. Nun gibt es Menschen, die meine Art toll finden, aber es gibt auch Menschen, die mit meiner Art und Weise gar nicht klar kommen, aber dies soll dann so sein. Man kann schließlich nicht von jedem auf der Welt geliebt werden und manchen Menschen muss man so etwas erst einmal klar machen.

Sobald ich Personen aber genauer kenne, komme ich aus dem Reden nicht mehr raus und spreche und spreche. Ich führe dann wirklich gerne Gespräche und lache äußerst gerne. Dabei ist es mir egal, was andere Leute darüber denken, über was ich quatsche und wie ich lache. Aber die Leute in meinem Freundeskreis haben schließlich nichts dagegen, weil die mich auch schon eine lange Zeit kennen.

Zumindest bin ich am Anfang sehr zurückhaltend und spreche auch mit fremden Personen ungern. Ich bin der sogenannte stille Beobachter und schaue erst einmal, wie eine Person ist, ehe ich mit ihr spreche. Ich finde das total wichtig, mir erst ein Bild von dieser Person ein Bild zu machen. Natürlich strahle ich so direkt zu Beginn "Schüchternheit" aus, aber dies ist mir ziemlich egal, weil sich diese Meinung dann spätestens beim zweiten Treffen ändert, wenn ich dann doch am quatschen bin, wie ein Wasserfall.

Jeder Mensch ist so, wie er ist und strahlt seine individuelle Wirkung auf eine Person aus und so sollte dies auch bleiben. Was ich jedoch nicht gut finde ist, wenn Menschen total überdreht sind um als Casper dar zustehen und man sich über diese Personen schon lustig macht. Man sollte sich nicht übertrieben verhalten, da man sonst immer eine komische Wirkung ausstrahlt, aber dennoch ist es den meisten Menschen einfach wichtig, dass sie auffallen und daran kann man nur sehr schwer was ändern.

Um auf den Punkt zu kommen möchte ich sagen, dass es mir lediglich wichtig ist, dass Menschen von mir sehen, dass ich ein normaler Mensch bin, der ein bisschen mehr Wert darauf legt, dass es gepflegt wirkt und gut aussieht und man mit mir immer gut quatschen kann. Der ganze andere Rest ist mir völlig egal und können schlechte Menschen so wieso nicht beurteilen. Ganz davon abgesehen, sieht man diese Menschen meistens nur einmal und sie vergessen einen so schnell, so wie man selbst fremde Menschen vergisst.

Mir ist meine Wirkung auf die anderen Leute schon sehr wichtig. Meistens zumindest. Wenn ich in einer Gruppe, die nicht meine Freunde sind, aufstehe, dann überlege ich jedesmal, was wohl gerade alle von mir denken, wie ich mich am besten bewege, wie wohl meine Haltung ist, wie gucke ich, etc. Mich irritiert es dann auch ganz schön, wenn dann einer lacht oder so.

Auch wenn wir tanzen gehen, überlege ich, wie ich wohl gerade aussehe. Aber je später der Abend und je älter und somit angenehmer die anderen Tanzgäste, umso ausgelassener kann ich werden. Dann tanze ich meistens auch sehr verrückt mit meinen Mädels, hau mich zu We will Rock you auf den Boden und klopfe in den Dreck, ist mir dann ganz egal, wie das in meinem schicken Kleid aussehen mag.

In Gesellschaft von älteren Leuten fühle ich mich allgemein sicherer als in Gegenwart von Gleichaltrigen, weil ich das Gefühl habe, dass ich bei denen besser ankomme, dass man nicht so viel lästert oder dass ich denen wenigstens mehr egal bin als Gleichaltrigen, die einen beobachten und nur darauf warten, dass etwas Lästernswertes geschieht. Da denke ich dann wiederum kaum darüber nach, wie ich wohl gerade aussehe und wirke. Sobald sich das Alter der Gruppe, die mich umgibt, ändert, ändert sich auch mein Bestreben nach möglichst einwandfrei wirkend.

Ich habe bei mir feststellen können, dass ich mit zunehmendem Alter freier geworden bin. Mir ist es natürlich auch immer noch wichtig, dass meine Mitmenschen mich mögen und dass ich mit ihnen gut auskomme, aber es ist auch in Ordnung, wenn ich nicht mit jedem Menschen in meinem Umfeld gut Freund sein kann. Als junger Mensch war ich oft sehr unsicher und habe mich schon sehr von den allgemein geltenden Normen beeinflussen lassen. Ich habe einiges getan, weil es erwartet wurde, weil das normal war. Das würde ich heute nicht mehr tun. Heute kann ich vielmehr zu mir selbst stehen und mir sagen, dass es gut ist, wenn ich nicht allen gefalle und andersherum, muss mir auch nicht jeder Mensch in meiner Umgebung gefallen. Das ist natürlich ein langer Lernprozess. Für einen jungen Menschen ist es nicht besonders leicht, sich von der Meinung anderer frei zu machen. Aber es lohnt sich.

Also ich für meinen Teil muss sagen das mir die Meinung von anderen Menschen eigentlich relativ egal ist. Ich umgebe mich gerne mit Menschen die mich mögen wie ich bin und alle anderen können mir auch sehr gerne fern bleiben. Das Leben ist viel zu kurz um es jedem Recht machen zu wollen, mal sollte sich auf sich und seine Familie fokussieren und zusehen das man sich mit Menschen umgibt die gut für einen sind.

Früher in der Schule war das natürlich anders, da hatte jeder mal die Phase wo er zur angesagttesten Clique gehören wollte und dafür sich auch gerne mal selbst verraten hat. Dann kam die Ausbildung in der man auch seinem Chef und den anderen Kollegen gerne mal einen vorgemacht hat um eben anerkannt zu sein und nicht direkt wieder ohne Ausbildung da zu stehen. Dann in der Arbeitswelt später sieht es meist auch nicht anders aus, Kunden die einen nerven aber man trotzdem nett und freundlich sein muss, der Chef die Kollegen alles Dinge die mich mittlerweile nicht mehr jucken. Entweder die Leute nehmen mich so wie ich bin oder sie haben Pech. Ich werde für keinen anderen außer für mich selbst mehr einen Handstand machen.

Es ist mir eigentlich schon wichtig, dass andere Menschen nicht von mir denken, dass ich dumm sei oder ungebildet, aber wenn jemand mich nicht wegen meinem Aussehen leiden kann, dann ist es eben so, auch wenn ich das sehr traurig und oberflächlich finde. Ansonsten denke ich, dass ich eben nicht auf jeden Mensch gut wirken kann, aber gelegentlich stehe ich auch gerne im Mittelpunkt, warum auch nicht? Vor fremden Personen würde ich vielleicht auch nicht solche Wörter wie "Scheiße" benutzen, da es eben nicht so gut wirkt und man eben kein falsches Bild von mir haben soll. Wenn man mich aber nicht so mag wie ich bin, daran kann ich dann leider auch nicht viel ändern und dann muss ich das akzeptieren.

Mir ist meine Wirkung auf fremde Menschen absolut nicht wichtig und mir ist es ehrlich gesagt auch völlig egal, was andere über mich denken. Immerhin kenne ich die ganzen Leute auf der Straße ja gar nicht und deshalb mache ich mir da auch keine Gedanken, was sie über mich denken könnten. Dabei ist es mir nur wichtig, was die Menschen, die ich wirklich gerne mag, über mich denken. Mir ist es nämlich absolut nicht egal, was mein Freund oder Freunde von mir denken und da ist es mir natürlich auch wichtig, dass ich mich moralisch richtig verhalte. Schließlich möchte ich diese Menschen ja auch nicht verlieren und von daher muss ich mich auch zwangsläufig so verhalten, dass sie mich mögen.

Wenn ich irgendwo bin, dann denke ich eigentlich gar nicht über mein Verhalten nach und ich würde niemals etwas tun, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich mag Aufmerksamkeit nämlich gar nicht und von daher muss ich auch nicht im Mittelpunkt stehen. Stattdessen versuche ich, mich eher zu verstecken weil ich es nicht mag, wenn ich im Mittelpunkt stehe.

Ich bin so wie ich bin und ich würde mich nicht verstellen wollen, auch wenn ich auf fremde Menschen treffe. Früher oder später würden sie ja ohnehin merken, wie ich wirklich bin und von daher denke ich auch nicht darüber nach, was ich sagen könnte oder nicht. Dabei unterhalte ich mich ganz normal mit ihnen und ich frage mich da auch gar nicht, was sie über mich denken.