Erzieherinnen mit Vornamen anreden oder mit Frau X?
In meiner Krippen- und Kindergartenzeit war es so, dass die Erzieher allesamt mit Nachnamen angeredet wurden. Im Krippenalter war es zusätzlich so, dass die Erzieher dann noch mit Tante angeredet wurden, im Kindergartenalter dann mit Frau oder Fräulein, was Ende der 70er Jahre des vergangenen Jahrhunderts aber vollkommen in Ordnung war.
Meine Kinder dagegen haben die Erzieher zum Teil geduzt. Das fand ich auch in Ordnung, so lange sie noch in die Krippe gingen. Da wäre es denn auch schwierig gewesen, ihnen das abzugewöhnen, da das alle Kinder so taten. Im Kindergartenalter dann, habe ich aber angefangen ihnen beizubringen, dass man Erwachsene mit Nachnamen und Frau beziehungsweise Herr anspricht. Da dann in dem Alter noch ein Gruppenwechsel mit Wechsel der Erzieherin stattfand, war das nicht so dramatisch und die Kinder haben das auch schnell gelernt.
Wir haben vor etwa 15 Jahren die Erzieherinnen nicht einheitlich mit Vor- oder Nachnamen angesprochen. Jede Erzieherin durfte sich aussuchen wie sie angesprochen werden wollte.
Ich denke, dass sich Kinder gut auf beides einstellen können, da dass anreden mit Frau oder Herr für die eher einem zweiten Namen gleicht und sie die Erwachsenen dann ja trotzdem meist noch duzen. Geduzt haben wir sogar noch unsere Grundschullehrerin, obwohl wir sie mit Frau X angesprochen haben. Ich denke gerade für Kinder im Kindergartenalter ist es angenehmer die Erzieherin mit dem Vornamen anzusprechen und zu duzen, da es für sie schon eine große Umstellung ist in den Kindergarten zu gehen. Wenn sie dann gleichzeitig noch eine neue Anrede lernen müssen und so vielleicht keine so enge Beziehung aufbauen können, sehe ich das eher kritisch.
Der Kindergarten ist bei mir schon eine ganze Weile her, vielleicht ist man damals auch einfach ein bisschen lockerer gewesen als heute. Ich durfte meine Kindergärtnerinnen auf jeden Fall immer ganz einfach mit ihrem Vornamen ansprechen und das finde ich auch wirklich ganz gut so. Kinder sind es eben von zu hause aus so gewöhnt, dass sie auch erwachsene Menschen mit Du ansprechen und ich denke, dass es früh genug ist wenn man das Sie erst in der Schule einführt und die Kinder im Kindergarten einfach noch Kind sein lässt. Und Kinder sagen eben ganz einfach nicht immer Sie zu Fremden!
Es war für mich auch nicht schwierig, mich in der Schule dann auf das Siezen um zu stellen. Deswegen finde ich es auch nicht notwendig, dass kleine Kindergartenkinder nun ihre Kindergärtnerinnen und ihre Kindergärtner mit Sie und Nachnamen anreden. Das macht auf mich irgendwie einen seltsamen Eindruck, ganz einfach weil ich es auch nicht so gewohnt bin und auch selber gar keinen Kindergarten kenne, an dem es eben so gemacht wird.
Ich glaube mich erinnern zu können, dass wir unsere Kindergärtnerinnen mit Nachnamen ansprechen mussten. Das ist zwar schon eine Weile her, aber heute scheint es teilweise immer noch üblich zu sein. Obwohl sich ja immer mehr das Ansprechen mit Vornamen durchgesetzt hat.
Zu meiner Kindergartenzeit hat man noch "Tante XY" zu seiner Kindergärtnerin gesagt. Wobei anstelle des XY der Vorname trat. Das war sowohl bei mir und meinem Bruder, als auch bei meinen Cousinen und Cousins so.
Bei meinem Sohn im Kindergarten und auch in meinem Kindergarten- ich bin ja selbst Kindergärtnerin- ist es so, dass Kindergärtnerinnen stets nur mit dem Vornamen angesprochen werden. Könnte es bei deinem Sohn vielleicht so sein, dass sich die Kindergärtnerin bei dir einfach mit ihrem Nachnahmen vorgestellt hat und dass die Kinder sie mit dem Nachnamen ansprechen? Oder hast du gehört, dass auch die Kinder sie mit dem Nachnamen ansprechen?
Als ich ein Kind war, haben wir unsere Kindergärtnerinnen mit Tante Erika und Tante Sophia angeredet und sie geduzt. Tante sagt man heute nicht mehr, aber ich finde das eigentlich nicht schlecht.
Meine Kinder haben ihre Kindergärtnerinnen mit Frau und Nachnamen angeredet, sie aber geduzt, also zum Beispiel: "Frau Müller, kannst du mir helfen?". Das Sie ist für Kinder noch zu kompliziert, außerdem sollen die Erzieherinnen ja Bezugspersonen sein, das ist besonders dann wichtig, wenn die Kinder den ganzen Tag da sind. Das "Du" ist angebracht, aber in Kombination mit dem Nachnamen finde ich das merkwürdig. Ältere Kindergärtnerinnen mit Vornamen anzureden, ist auch nicht so ganz passend. Ich finde die Tante von ganz früher eigentlich am schönsten.
Mein Sohn geht in den selben Kindergarten, in dem ich auch vor 20 Jahren war. Dort werden die Erzieher zwar mit "Du" angesprochen, aber mit dem Nachnamen. Das finde ich eigentlich auch besser, weil es eben ein wenig Respekt entgegenbringt, als würde man den Vornamen sagen. Natürlich sind die Kindergartenkinder, dennoch in der Lage die Erzieher als Freunde anzusehen, in bestimmten Dingen. Besonders schön finde ich, dass mein Sohn seine Erzieherin "Frau Kleinau" als "Frau Kleine Frau" bezeichnet.
Ich kann mich erinnern, dass wir im Kindergarten unsere Erzieherinnen mit Vornamen angesprochen hatten. Auch im Kindergarten meines ältesten Sohnes war das so. Wenn ich als Mama dort war, habe ich die Kindergärtnerinnen immer mit dem Vornamen und „Sie“ angesprochen – ganz einfach weil ich den Nachnamen gar nicht kannte.
Im Kindergarten den die anderen drei Kinder besucht haben bzw. die Kleinste aktuell besucht sagen die Kinder „Frau Müller“, duzen die Kindergärtnerinnen aber. Es heißt dann zum Beispiel „Frau Müller, kannst Du mir mal helfen?“. Für mich war das am Anfang gewöhnungsbedürftig, inzwischen empfinde ich es als normal.
Da ich mit einer der Kindergärtnerinnen befreundet bin, habe ich sie vor einiger Zeit gefragt, warum das die Kindergärten so unterschiedlich handhaben bzw. speziell dieser Kindergarten die Vorteile sieht, dass die Erzieherinnen nur ihren Nachnamen verwenden. Es ist wohl so, dass das irgendwann gemeinsam so entschieden wurde im Hinblick darauf, dass in der Schule die Kinder ihre Lehrer auch nur mit dem Nachnamen ansprechen.
Für mich ist es manchmal etwas komisch, weil ich zwei der Kindergärtnerinnen privat kenne und sie auch von meinen Kindern nur mit Vornamen angesprochen werden. Wenn ich mich mit ihnen dann im Kindergarten unterhalte ernte ich schon mal komische blicke und eine Mutter hat mich tatsächlich angesprochen, ob ich noch nicht gemerkt habe, dass die Erzieherinnen hier nur die Nachnamen hören wollen. Ich habe ihr dann erklärt, dass ich meine beste Freundin niemals siezen werde, egal in welchem Zusammenhang. Meine Kleinste pendelt gekonnt zwischen Vor- und Nachnamen hin und her. Im Kindergarten sagt sie zu meiner Freundin „Frau Müller, zu Hause „Sabine“. Das hat sie aber selbst so angefangen, weil es halt im Kindergarten die anderen Kinder auch sagen.
Als ich in den Kindergarten ging, haben wir unsere Erzieherinnen mit dem Nachnamen angeredet, aber auch das "Du" benutzt. Das fand ich auch absolut in Ordnung. Später in der Schule redet man die Lehrer ja auch mit den Nachnamen an. Bei meinem Sohn ist das allerdings ganz anders. Er geht seit September letzten Jahres in den Kindergarten und dort werden die Erzieherinnen mit dem Vornamen angeredet. Das scheint derzeit wohl in Mode zu sein, denn ich kenne auch einige andere Kindergärten in der Umgebung, wo das genauso gehandhabt wird. Mein Sohn kennt auch nur die Vornamen seiner Erzieherinnen, die Nachnamen sind ihm gar nicht bekannt.
Letztens ist mir sogar aufgefallen, dass einige Eltern die Erzieherinnen und Erzieher mit ihrem Vornamen ansprechen. Wahrscheinlich sind sie das von den Kindern so gewöhnt und kennen die Nachnamen nicht mal. Das würde ich persönlich jetzt aber nicht machen. Im Grunde finde ich es nicht so tragisch, wenn die Erzieherinnen von den Kindern mit den Vornamen angesprochen werden. Mein Sohn hat trotzdem großen Respekt vor ihnen. Als Tante würde ich Erzieherinnen niemals bezeichnen - das finde ich echt ungewöhnlich und ich kenne auch keinen Kindergarten, wo das so gemacht wird.
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