Wie hilfsbereit seid Ihr in der Öffentlichkeit bei Kindern?

vom 03.04.2012, 06:38 Uhr

Wie wir ja wissen, gibt es Menschen, die nicht alles gutheißen, was manche Mütter mit ihren Kindern unterwegs oder allgemein in der Öffentlichkeit tun. Aber es geht ja auch anders. Und in einem solchen Fall helfe ich gern. Wenn es darum geht, den Kinderwagen aus einem Bus oder aus dem Zug zu hieven, ihn vielleicht auch mal eine Treppe hochzutragen, die Tür offen zu halten, wenn eine Familie ebenfalls in ein Gebäude möchte oder so etwas, auch das ist für mich kein Problem. Bei sichtbar gestressten Eltern gibt es mal ein aufmunterndes Lächeln, bei quengeligen Kindern eine Grimasse, die sie zum Lachen bringen könnte und so weiter.

An sich versuche ich auch Rücksicht zu nehmen, sofern mir selbst keine argen Nachteile entstehen, oder ich in irgendeiner Art und Weise gefährdet werde. Aber ich denke, das ist menschlich und durchaus in Ordnung. Zumindest habe ich so kein schlechtes Gewissen, auch wenn es durchaus Eltern gibt, die einem eines machen wollen. Das jedoch lasse ich mir nicht einreden.

Für wie hilfsbereit würdet Ihr Euch selbst einschätzen, wenn es darum geht, im Alltag auf Kinder und Mütter zu treffen? Seid Ihr da auch mal hilfsbereit und packt mit an, sofern Bedarf besteht? Kommt es vielleicht auch darauf an, wie sich die Eltern an sich verhalten und wie sie sich geben? Habt Ihr vielleicht auch schon einmal eine Hilfe verweigert, als man Euch um diese gebeten hatte und wenn ja, warum?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Also bei Kinderwagen zu helfen ist für mich normal. Es sei denn, dass ich selbst schwer bepackt bin und meine Sachen dadurch ohne Aufsicht lassen müsste. Dieses Risiko gehe ich dann natürlich nicht ein. Wobei ich es schon erlebt habe, dass ich anbat zu helfen und gleichzeitig selbst darum bat meine Tasche dafür unten in das Netz legen zu dürfen. Die Mutter hatte das dankend angenommen.

Auch habe ich schon vor vielen Jahren eine Situation erlebt, wo ein Kind von vielleicht vier Jahren allein zur Toilette geschickt wurde. Es war Winter und wir waren bei einer großen Sportveranstaltung. Man stand entsprechend an bei der Toilette und andere Frauen wollten das Kind einfach nach hinten durchreichen. Da bin ich dazwischen und habe das Kind auch angeleitet schon mal anzufangen sich aus seinem Schneeanzug zu schälen. Ich habe dann auch aufgepasst, dass es dann zur Toilette rein konnte, als es wirklich an der Reihe war.

Ansonsten kümmere ich mich kaum um andere Eltern samt ihren Kindern, wenn diese nicht offensichtlich Hilfe benötigen. Im Gegenzug erwarte ich ja auch nicht, das sich ungefragt in meine Belange eingemischt wird.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


An sich bin ich sehr hilfsbereit, auch bei Müttern mit Kindern. Ich helfe den Müttern gerne beim Rangieren des Kinderwagens, beim Herausheben aus der Straßenbahn oder dem Bus oder ich beaufsichtige auch mal ein Kind, wenn die Mutter dringend etwas erledigen muss. Dazu braucht man mich echt nicht bitten. Aber es gibt einfach Situationen, wo auch meine Hilfsbereitschaft aufhört. Wenn zickige Mütter nicht mit ihren Einkäufen klarkommen und mich im Supermarkt mit dem Einkaufs- oder Kinderwagen überrennen, da hört meine Freundlichkeit echt auf. Auch wenn die Kinderwägen jeden Flur blockieren, dann schiebe ich ihn auch mal beherzt weg und mache die Mutter darauf aufmerksam, dass sie absolut alles blockiert.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12594 » Talkpoints: 13,15 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich bin selber gerade Mutter, und weiß wie ich mich freue, wenn mir zum Beispiel jemand die Tür aufhält. Allerdings muss ich selbst sagen, dass meine Hilfsbereitschaft abhängig von der Situation ist. Ich habe bis 2009 in Hamburg gewohnt und dort so meine Erfahrungen gesammelt. Bei den meisten Bahnhöfen gibt es immer einen Fahrstuhl. Den würde ich selbst ja auch benutzen. Wenn er defekt ist, kann ich verstehen, dass man um Hilfe bittet, aber ganz oft wurde ich besonders von ausländischen Müttern einfach angetippt "Pack mal vorne an" und 5m weiter war ein Fahrstuhl, der funktionierte und genügend Männer, die ebenfalls hätten anpacken können. Das sind Situationen wo ich dann auch eiskalt nein gesagt habe, und mir dann die Meckerattacken angehört habe, wie unverschämt das sei. Ich helfe echt gerne. Ich stehe für alte Menschen sofort auf, mache Platz, halte Türen auf, aber nur wenn ich sehe, dass dies gerechtfertigt ist. Sicherlich werden mich hier einige für frech halten, aber das ist mir egal. Wie gesagt, ich habe selbst ein Kind, und würde nie auf die Idee kommen, Menschen unnötig zu bitten.

» cryfly » Beiträge: 80 » Talkpoints: 0,85 »



Ich würde mich als durchaus hilfsbereit einschätzen. Ich kann hauptsächlich davon reden, bevor meine Tochter geboren wurde, da ich so meist selbst alle Hände voll zu tun habe. Damals bin ich noch oft mit dem Bus gefahren und es war für mich einfach selbstverständlich eine Mutter mit Kind den Platz frei zu machen oder dieser bei dem Kinderwagen zu helfen.

Im Einkaufsladen kam es des Öfteren vor, dass ich auch mal eine Mutter vorgelassen habe, wenn das Kind am quängeln war. Klar für das Kind ist Einkaufen irgendwann auch langweilig und ich verstehe, wenn die Eltern dann schnell fertig werden wollen, wenn das Kind ohnehin schon quängelt. Auch ohne Kind lasse ich Leute des Öfteren vor, wenn ich noch am Aufladen bin und die Leute nur wenig in der Hand haben.

Ansonsten helfe ich auch gerne. Ich halte aber nicht nur Müttern die Tür auf. Auch bei anderen Personen, die hinter mir kommen sehe ich das als Selbstverständlich an. Auch bücke ich mich gerne mal, wenn einer ältern Frau oder einer Mutter oder auch sonst einer Person etwas runterfällt. Ich würde schon sagen, dass ich recht hilfsbereit bin.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich bin ja selbst Mutter und daher freue ich mich auch selbst immer, wenn mir jemand hilft. Als mein Sohn noch auf einen Kinderwagen angewiesen war, sind wir sehr oft mit dem Bus gefahren, weil mein Mann das Auto für die Arbeit gebraucht hatte und ich mit dem Kleinen dann Ausflüge gemacht habe. Da war ich echt froh, wenn man mir dann geholfen hat, den Kinderwagen aus dem Bus zu bekommen. Die meisten Leute sind da auch sehr hilfsbereit, muss ich sagen. Ich habe auch schon mal Menschen im Bus gezielt gefragt, ob sie mir mit dem Kinderwagen helfen könnten. Meisten bieten die Leute aber auch spontan ihre Hilfe an. Das hat mich dann immer sehr gefreut und aus dem Grund helfe ich auch immer, wenn ich Leute mit Kinderwagen sehe. Das ist für mich einfach selbstverständlich und da muss man mich auch gar nicht lange bitten.

Wenn ich mal alleine unterwegs bin, dann halte ich Leuten mit einem Kinderwagen auch mal die Tür auf. Habe ich selbst einen Kinderwagen dabei, dann ist das natürlich ein bisschen umständlich, aber ansonsten mache ich das eigentlich immer. Wenn ich beispielsweise mit meinem Sohn zur Post gehe und einen Buggy dabei habe, dann wird mir auch sehr oft die Tür aufgehalten und darüber freue ich mich auch sehr. Das sind eben so kleine Sachen, mit denen man anderen Leuten eine Freude machen kann. Aus dem Grund helfe ich auch gerne anderen Leuten, aber die müssen dann auch nicht unbedingt einen Kinderwagen dabei haben. Ich helfe sowohl Kindern, Müttern als auch älteren Menschen. Für mich ist das einfach selbstverständlich und ich wurde auch so erzogen. Dazu gehört für mich eben auch, einer älteren Dame im Bus meinen Sitzplatz anzubieten. Tut keinem weh und die Leute freuen sich darüber. Hilfe abgelehnt habe ich eigentlich noch nie.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Kinderwagen irgendwo hochtragen oder etwas dergleichen würde ich eigentlich nicht machen, da ich ab und zu einmal Probleme mit meinem Rücken habe und diese nicht unnötig provozieren möchte. Aber jemanden mit Kinderwagen einmal eine Türe aufhalten würde ich jederzeit machen, zumal ich selber Mutter zweier kleiner Kinder bin und dankbar bin für jede mir aufgehaltene Tür.

Weiter habe ich auch schon mal positive Worte für ein Kind, wenn es gerade hingefallen ist oder wenn es mich anlächelt oder anredet. Ich mag Kinder sehr gerne und für mich ist das ganz normal, dass ich dann so mit den Kindern umgehe.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



An sich bin ich ein sehr hilfsbereiter Mensch und helfe eigentlich allen von jung bis alt gerne weiter, wenn sie Hilfe suchen. Jedoch ist es manchmal auch wichtig, dass die die Hilfe brauchen auch einen entsprechenden Tonfall haben und nicht einfach wie beim Militär einem etwas befehlen, denn dann können sich diese Menschen die Hilfe abschminken. Dies ist auch schon einmal vorgekommen, wobei ein sehr gesund aussehender Mann um die fünfzig herum mir etwas vorschreiben wollte, was ich dann aber erfolgreich ignoriert habe, da ich so nicht mit mir umgehen lasse. Er will ja schließlich was von mir und nicht anders herum. Da sollte man sich dann auch benehmen können.

Bei Kinderwagen hoch tragen, vor allem beim einsteigen oder aussteigen helfe ich immer. Genauso ist es auch mit den Koffern, wenn eine ältere Dame den Koffer nicht hochheben kann oder mal die Tür für einen Rollstuhlfahrer oder auch allgemein mal aufhalten, gehört zum Alltag dazu.

Wenn es jedoch um Geldangelegenheiten geht, was bis jetzt nur einmal vorgekommen ist, bin ich sehr skeptisch und gehe nicht so gerne auf die Bedürftigen, wenn man sie so überhaupt bezeichnen kann, ein. Es war ein mal ein Mann, der leicht angetrunken aussah und hat dann am Bahnhof alle Menschen nach Geld für ein Zugticket gefragt, jedoch hatte ihm niemand welches gegeben. Es wäre ja okay wenn es irgendwie maximal fünf Euro wären, aber bei dem Mann war es so, dass er ein Langstreckenticket haben wollte, welches ja auch dementsprechend fast dreißig Euro kostete. Da habe ich auch nicht weitergeholfen, da ich erstens selbst kein Geld dabei hatte und so wie er auch aussah war das Geld doch eher für den Alkohol gedacht.

» schoky » Beiträge: 123 » Talkpoints: 15,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin an sich schon sehr hilfsbereit und halte Müttern mit Kindern auch gerne dir Tür auf, wenn sie hinter mir sind oder ich sehe, dass sie mit Tür und Kinderwagen überfordert sind. Auch bin ich gerne bereit, zu helfen, einen Kinderwagen mit aus dem Bus zu heben, wenn ich gefragt werde. Einfach so helfe ich dann aber auch nicht, indem ich den Kinderwagen einfach anfasse. Ich möchte mich ja nicht in die Belange anderer Menschen ungefragt einmischen.

Wenn ich aber freundlich gefragt werde, ist es für mich natürlich kein Problem, mal eben mit anzupacken. Wenn ich aber direkt angeblafft werde, dass ich doch sehen würde, dass die Mutter den Kinderwagen nicht alleine aus dem Bus bekommt, warum ich denn nicht helfen würde, sage ich auch ganz klar, dass ich in diesem Tonfall erst recht nicht helfen werde, ich aber bei einem netteren Ton sofort geholfen hätte. Ich hoffe dann immer, dass die Personen beim nächsten Mal ihren Ton mal überdenken und die nächste Person anders ansprechen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich wage ebenfalls zu behaupten, dass ich ein hilfsbereiter Mensch bin. Dazu gehört für mich selbstverständlich auch, dass ich jemanden beim Kinderwagentransport über Stufen helfe oder einem Kind oder einer Mutter oder einer schwangeren Frau einen Sitzplatz in der Bahn überlasse. Auch selbstverständlich ist für mich, dass ich einen Schnuller oder ein Stofftier für ein Kind aufhebe, wenn es ihm aus der Hand fällt.

Ich denke aber auch, dass die Hilfsbereitschaft soweit gehen sollte, dass man versucht zu helfen, wenn man das Kind oder die Familie nicht mehr sieht. So habe ich neulich zum Beispiel bei Toys´r´us eine Mütze auf dem Boden liegen gesehen und alle anderen Leute sind einfach drumherum gegangen. Ich habe die Mütze einfach mitgenommen und an der Kasse abgegeben. Ich denke, dass jede Mutter oder jeder Vater dort zuerst nach einer verloren gegangenen Mütze fragen würde und sich darüber freuen wird, wenn er sich auch dort antrifft und nicht durch das gesamte Geschäft laufen muss.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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