Wann hört ihr Menschen zu und wann stellt ihr auf Durchzug?
Manche Menschen können ja wirklich bei jedem Gespräch zuhören. Andere Menschen schalten einfach bei jedem Gespräch ab und gehen auf Durchzug. Wieder andere Menschen schalten nur bei bestimmten Gesprächen auf Durchzug.
Was seid ihr für ein Mensch? Schaltet ihr schon mal bei bestimmten Gesprächen auf Durchzug? Ist es, wenn euch Leute mit Krankheitsgejammer, Geldnot, unglückliche Partnerschaft usw. nerven? Ist es nur bei bestimmten Leuten der Fall oder hört ihr wirklich immer genau zu? Wann stellt ihr eure Ohren auf Durchzug und wie überspielt ihr es, wenn der Gesprächspartner euch mittendrin was fragt und ihr habt gar nicht zugehört?
Ich höre im Normalfall den meisten Menschen schon gut zu, wenn sie mir etwas erzählen, aber trotzdem kommt es bei mir auch vor, dass ich mal auf Durchzug schalte. Am häufigsten kommt das vor, wenn mir einige Personen die selben Geschichten immer wieder erzählen, die ich schon mehrere Male gehört habe. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn mal eine Zwischenfrage kommt. Die kann ich dann beantworten, weil ich die Story ja schon kenne.
Ich versuche immer, meinen Mitmenschen zuzuhören, auch wenn es mich nicht wirklich interessiert. Wenn ich beispielsweise einer Freundin zuhören muss, die mir zum x-ten Mal ihr Herz ausschüttet, was ihr Ex doch für ein blödes Arschloch ist, muss ich mich schon zusammenreißen um zuzuhören. Erstens wäre es mir peinlich, wenn mir eine Frage gestellt würde und ich darauf nicht antworten könnte und zweitens möchte ich ja auch, dass man mir zuhört. Schwierig wird es tatsächlich bei Themen, die mich wirklich überhaupt nicht interessieren. Doch im Normalfall interessiert es mich, was mir meine Freunde und Mitmenschen zu sagen haben, ansonsten würde ich auch ganz einfach nicht mit ihnen reden. Vor allem, was enge Freunde angeht, interessiere ich mich natürlich für ihr Leben und höre meistens aufmerksam zu.
Auf Durchzug schalte ich gelegentlich mal in der Schule. Das Problem ist einfach, dass einige Lehrer noch am Frontalunterricht festhalten und da kann es schon mal extrem anstrengend sein, immer zuzuhören. Vor allem, wenn der Lehrer wenige Fragen stellt und keine Diskussion entsteht, fällt es mir oftmals schwer, volle 60 Minuten zuzuhören. Hier war ich schon des Öfteren in der unangenehmen Situation, dass mir ein Lehrer eine Frage stellte, nachdem ich schon längst in meine Tagträume versunken war und ich kleinlaut zugeben musste, dass ich mit den Gedanken woanders war. Das tue ich ja nicht mit Absicht, aber es ist einfach an einigen Tagen oder bei gewissen Themen extrem anstrengend, immer aufmerksam zuzuhören.
Überspielen kann ich es überhaupt nicht, wenn ich nicht zugehört habe. Viele Leute antworten einfach mit "ja" und hoffen, dass das klappt. Aber mit "Ja" auf eine entweder-oder-Frage zu antworten, ist auch ziemlich peinlich, weshalb ich es gar nicht überspiele, sondern einfach zugebe, dass ich nicht zugehört habe. Ich habe einfach gelegentlich Konzentrationsschwächen, aber meine Lehrer kennen das ja bereits von mir.
An sich bin ich eigentlich ein guter Zuhörer, jedoch kann man es nicht immer, zumindest ich nicht. Wohl eher, ich könnte eigentlich doch immer gut zuhören, aber bei einigen Menschen erspare ich es mir und höre nicht zu. Stattdessen gönne ich meinen Ohren und meinem Gehirn lieber auch mal eine Pause, damit sie später, wenn ich sie wirklich brauche, sofort einsatzbereit sind.
Ich kann es mir nicht erklären, aber es gibt halt einige Menschen, die immer nur sinnloses Zeug von sich geben und das muss man sich echt nicht immer antun. Meine Zeit ist mir für so was manchmal echt viel zu wertvoll. In dieser Zeit könnte ich manchmal einen ganzen Roman schreiben, zumindest kommt es mir dann so vor. Das betrifft aber meistens eh nur Personen, die ich eh nicht besonders mag, von daher geht das schon klar. Ansonsten höre ich doch immer gut zu, da mich sonst die Themen auch interessieren.
Wenn es dann doch mal vorkommt, dass man nicht komplett bei der Sache ist, dann kommt es auf den Gegenüber an, wie ich mich verhalte. Bei den Personen, die sich einfach mal was von der Seele reden wollen, was ja meistens der Fall ist, reicht es eigentlich, dass man ihnen einfach zustimmt. Was anderes wollen die ja eh nicht hören. Und wenn dann wirklich eine Frage komm, dann einfach nachfragen und sagen man hat es akustisch nicht verstanden hat oder man wiederholt die Frage, zumindest die Bruchstücke, um sich zu vergewissern was wirklich gefragt wurde. Dann wiederholt der andere seine Frage auch immer nochmal.
Also eigentlich versuche ich auch, immer jedem gut zu zu hören wenn man mir etwas erzählt. Aber manchmal gelingt mir das auch wirklich nicht, denn nicht alles interessiert mich auch, ist ja ganz klar. Ich schalte aber nie bewusst auf Durchzug. Es kommt schon manchmal vor, dass meine Gedanken abschweifen. Gut, das ist schon ziemlich häufig bei einigen Themen und manchen Personen.
So richtig auf Durchzug schalten, das mache ich nur, wenn ich gerade etwas mache und man mir einmal mehr ganz tolle, ach so gut gemeinte Ratschläge erteilen will, die mir überhaupt nichts nutzen und die mich auch gar nicht weite interessieren. Das kann ich einfach so gar nicht leiden und dann höre ich auch ganz bewusst nicht zu, damit ich mich nicht unnötig aufrege und mir die Arbeitslaune vermiese. Oder allgemein, wenn man versucht mir in etwas hinein zu reden. Das mag ich nicht und ich finde, dass so etwas nun wirklich nicht sein muss. Deswegen schalte ich dabei ab, bevor man mich richtig beeinflussen kann.
Ich behaupte einfach mal, dass es keinen Menschen gibt, der nicht mal irgendwann auf Durchzug schaltet, egal ob er es will oder nicht. Mir selbst geht es zum Beispiel auch ständig so, dass ich bei vielen Gesprächen manchmal gar nicht aufmerksam bin. Manchmal mache ich dies mit voller Absicht, manchmal ist es aber auch so, dass ich auf Durchzug schalte, ohne das ich dies wirklich aktiv wahrnehme. Erst wenn mir dann im Gespräch eine Frage gestellt wird und mein Gegenüber auf eine Reaktion oder Geste meinerseits wartet, dann werde ich dabei "ertappt" und muss eingestehen, dass ich gar nicht wirklich anwesend war.
Meist reagiere ich in einem solchen Fall dann immer mit einer Entschuldigung, und ich gestehe eben ein, dass ich grade nicht ganz aufmerksam war - In der Schule war dies bei mir zum Beispiel ab und zu mal und wenn der Lehrer dies dann mit bekommen hat, nahm er mich zum Beispiel immer gerne mal dran und fragte mich etwas um zu sehen, ob ich echt nicht zuhöre. Manchmal schaffe ich es dann aber natürlich auch mich auf typischer Art und Weise heraus zu reden. Ich nicke dann einfach, wenn ich der Meinung bin, dass dies grade passen könnte und man nur eine Bestätigung verlangt oder ich sage eben kurz "Ja", oder "Aha" und mache auf verständnisvoll, obwohl es mich ja nicht wirklich zu interessieren scheint.
In was für Fällen ich wiederum ganz bewusst gar nicht zuhöre, kann ich so gar nicht sagen. Am wahrscheinlichsten habe ich in meiner Jugend immer dann aktiv weg gehört, wenn meine Mutter mir mal wieder einen typischen Eltern-Vortrag gehalten hat, egal ob es jetzt um irgendeine Grenze ging, die ich mal wieder überspannt hatte oder in Sachen Schule. Nicht, dass ich mir diese Vorträge nicht zu Herzen genommen hätte oder das ich hier ganz bewusst gesagt hätte, dass mir dies eh egal ist, was meine liebe Frau Mutter dort erzählt, aber es war eben so, dass mir diese Vorträge irgendwann zum Hals raus hingen, weil ich sie alle schon etliche Male gehört hatte und rezitieren konnte.
Wahrscheinlich sind es bei mir dann eben immer solche Fälle, die mich nicht wirklich interessieren oder die ich schon kenne, wo ich ganz bewusst dazu neige, nicht zuzuhören. Oft meine ich es dann gar nicht böse, sondern es ist viel mehr so, dass ich es auch einfach nicht schaffe, weiter zuzuhören, weil mein "Bewusstsein" einfach abschaltet.
Also ich bin auch ein Mensch, der sehr gut zuhören kann. Die meisten Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld kommen als erstes zu mir, wenn sie irgendetwas auf dem Herzen haben. Ich versuche dann auch immer, mir ihre Sorgen anzuhören und ihnen auch bei ihren Problemen zu helfen. Aber manches Mal passiert es mir dann doch, dass ich einfach nicht mehr zuhören kann, weil mich das Gespräch einfach nur noch nervt. Das ist meistens dann der Fall, wenn sich Leute immer wieder über die selben Probleme ärgern bzw. aufregen, obwohl sie es schon hundert Mal erzählt haben. Dann weiß ich irgendwann auch keinen Rat mehr und dann würde ich das Gespräch auch am liebsten sofort beenden. Wenn man sich bemüht, den Leuten bei ihren Sorgen zu helfen und einfach nichts davon annehmen, brauchen sie sich auch nicht zu wundern, wenn man sich das Gejammer irgendwann auch nicht mehr anhören möchte. Es bringt doch dann sowieso nichts und man macht sich nur selbst zusätzlichen Stress.
Genauso ist es auch, wenn Leute immer nur damit prahlen, was sie denn alles können, wissen und was sie alles gemacht haben. Das ist beispielsweise bei einigen Arbeitskollegen so. Da weiß man schon genau, wenn irgendwelche Lügenmärchen bzw. Wunschgedanken erzählt werden und dann höre ich auch gar nicht erst zu. Abhauen kann man auf der Arbeit leider nicht, daher habe ich auch keine andere Chance, als einfach auf Durchzug zu schalten und zu hoffen, dass keine Frage an mich gestellt wird! Manchmal ist es auch einfach so, dass ich mit den Gedanken ganz woanders bin. Ich habe dann oft so viel Stress und bin mit den Gedanken schon in der nächsten Woche. Dann passiert es mir auch schon mal, dass mir jemand etwas erzählt und ich gar nicht wirklich zuhöre. Das ist dann aber nicht absichtlich und meistens tut es mir dann auch leid, dass die Leute mir etwas wichtiges erzählen und ich dann gar nicht wirklich anwesend bin. Dann entschuldige ich mich aber auch in den meisten Fällen dafür.
Ich muss sagen, dass ich prinzipiell der Meinung finde, dass man anderen Leuten zuhören sollte, auch wenn es einen nicht wirklich interessiert. Aber für mich ist es einfach ein Grundsatz der Höflichkeit, dass man anderen Leuten zuhört, wenn sie einem etwas erzählen. Schließlich würde man sich selbst ja auch beleidigt fühlen, wenn andere Leute einem nicht zuhören und auf Durchzug schalten.
Jedoch muss ich sagen, dass ich es nicht immer schaffe, mich daran zu halten. Wenn mir Leute schon zum tausendsten Mal über ihren Liebeskummer oder ihre Gewichtsprobleme Vorträge halten und mir erzählen, wie schlimm es doch ist, obwohl sie schon von mir und anderen Personen Vorschläge erhalten haben diese Probleme zu lösen, dann schalte ich auch durchaus auf Durchzug, weil es mir dann einfach auf die Nerven geht.
An sich sollte man jedem Menschen zuhören, aber ich muss mir selbst eingestehen, dass ich das nicht immer kann. Wenn zum Beispiel Mitazubis über völlig langweilige und uninteressante Dinge reden, dann schalte ich auch automatisch auf Durchzug und antworte nur noch mit "Aha". Auch Liebeskummer ist an sich ein Thema über welches man mit mir nicht reden kann. Genauso wenn es immer wieder Themen sind, die eine Person leidenschaftlich wiederholt und mir damit auf den Keks geht. Dann schalte ich auch auf Durchzug und dann ist es mir auch egal, ob die Person beleidigt ist, weil ich ihr keine entsprechende Antwort geben kann.
Ich kann das auch ganz locker abwägen, wem ich mit voller Aufmerksamkeit zuhören will und bei welchen Leuten ich nur mit halben Ohr zuhöre. Bei manchen Kollegen oder Nachbarn schalte ich gerne mal auf Durchzug, das passiert meistens dann wenn mich das Gerede wirklich gar nicht interessiert und bei Leuten, die mir wirklich gar nicht nahe stehen bzw. die mich sogar eher nerven.
Du hast es ja auch schon geschrieben, das Lieblingsthema "Krankheiten", das ist ein Thema, bei dem ich wirklich keine Lust habe, da zuzuhören. Manche Leute lassen sich darüber allzu gerne und ausladend aus. Ich nicke dann meist nur und gebe irgend welche Floskeln von mir und versuche das Gespräch schleunigst zu beenden. Auch bei Nachbarn, die einen voll quatschen mit irgendwelchen langweiligen Dingen, versuche ich dem zu entkommen und nicke nur ein zwei Mal und höre nicht wirklich zu.
Zum Glück hat bei solchen langweiligen Gesprächen der entsprechende Gesprächspartner noch keine Rückfragen gestellt, die ich hätte überspielen müssen, von daher kann ich dazu nicht so viel sagen. Ich wüsste nicht, wie man sich da elegant raus mogeln sollte. Vielleicht kann man dann nochmal nachfragen oder behaupten, dass man etwas falsch verstanden hat und denjenigen bitten, die Sache nochmal zu erläutern. Dann besteht aber weiter die "Gefahr", dass derjenige einen noch eine Weile weiter redet.
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