Frauen beim Kochen über die Schulter schauen?

vom 02.04.2012, 17:08 Uhr

Wer von euch kennt folgende Situation? Der Mann kommt nach einem stressigen Tag nach hause, die Frau steht am Herd und kocht. Der Mann begrüßt seine Frau sofort und wirft über ihre Schulter einen Blick auf die Töpfe und Pfannen, die auf dem Herd stehen. Er zieht sich um, kommt wieder in die Küche und mehrmals sieht er der Frau über die Schulter auf das Essen, als wolle er kontrollieren, ob die Frau auch alles richtig machen würde. Wenn sich dann der leckere Duft von Essen in der Wohnung breit macht, kommt der Mann schon wieder angerannt und möchte probieren. Die Frau reicht dem Mann einen Löffel vom Essen, der Mann probiert und schwärmt von den Kochkünsten der Frau.

Wer kocht bei euch? Ist es bei euch wirklich noch so, dass die Frau hinter dem Herd steht und der Mann abgearbeitet von der Arbeit nach hause kommt und sich auf das gemeinsame Essen freut? Könnt ihr euch mit der oben beschriebenen Situation identifizieren und schaut euren Ehegatten oder Lebensgefährten auch hin und wieder beim Kochen über die Schulter? Lockt euch der Geruch des Essens auch immer wieder an den Herd und ihr möchtet probieren?

» jetzt rede ich » Beiträge: 203 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also bei uns sieht es komplett anders aus. Wenn ich koche dann muss ich meinen Mann rufen wenn es fertig ist und dann essen wir gemeinsam. Es ist aber nicht so dass er ständig her kommt und nachsieht. Genauso mache ich es auch wenn er kocht und das kommt auch recht häufig vor. Wir verlassen uns einfach auf das gekochte vom anderen und freuen uns dann auf das gemeinsame Essen. Da brauche ich nicht ständig vorher probieren.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Die von dir geschilderte Situation ist mir völlig unbekannt; ich habe dies so noch nie selbst erlebt und auch bei niemand anderem gesehen. Wäre mein Freund tatsächlich so drauf, wenn ich koche wäre ich wohl extrem genervt. Aber wenn ich koche, kontrolliert mein Freund nicht was ich mache, und wenn er kocht kontrolliere ich nicht was er da zaubert. Ist das Essen fertig, wird dem anderen Bescheid gesagt und dann wird gegessen. Probiert wird zwischendurch nur, wenn man sich nicht sicher ist, ob noch was fehlt beziehungsweise was man noch rein machen könnte und den Geschmack aufzupeppen.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wenn mein Freund bei mir ist oder ich bei ihm, dann koche wenn es sich so einrichten lässt ich. Was seine Mutter kocht kann man nicht essen und da er seine großen Kochkünste, mit denen er immer so angegeben hat als ich noch nie etwas von ihm gekochtes gegessen hatte, alle nur von seiner Mutter gelernt hat ist sein Essen ebenso ungenießbar. Also stelle ich mich dabei an den Herd.

Ich kann es absolut nicht leiden, wenn mir jemand über die Schulter schaut. Und erst recht nicht, wenn ich etwas so unspannendes mache wie ein Essen zu kochen. Der Platz von meinem Freund ist dann am Tisch - dort steht er nicht im Weg herum. Ansonsten hat er die Küche zu verlassen. Über die Schulter gesehen hat er mir auch schon einmal und dicht hinter mir gestanden. Er wollte allerdings helfen. Da das erste was er sagte ein mir bereits bekannter Ratschlag war, den ich auch immer beherzige, und seine großmeisterliche Tonlage mir absolut nicht gefallen hat, habe ich ihn der Küche verwiesen. Vorher hat er schon im Weg herum gestanden, da war für mich das Maß voll.

So mache ich das eigentlich immer, wenn mich jemand stört und wenn man mir über die Schulter schaut, dann empfinde ich das als störend. Deswegen mache ich das ja auch bei anderen nicht. Ich kenne diese Situation auch ganz gut und ich kann es ernsthaft nicht ausstehen.Einfach nur nervig!

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich koche jeden Abend frisch und meist ist das Essen pünktlich fertig wenn mein Mann nach Hause kommt. So hat er dann gar keine Zeit mir über die Schulter zu gucken. Zwar wirft er dann einen Blick auf das Essen, weil er wissen möchte was es gibt, zieht sich dann aber schnell um und kommt zum Essen.

Wenn ich mal nicht fertig bin oder am Wochenende etwas aufwändiger koche, dann rufe ich ihn schon mal und sage er soll probieren ob es ihm schmeckt. Gerade bei Fleischprodukten schmecke ich nichts ab, da ich keines esse und dann muss er die Sauce und Co. probieren.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Zunächst einmal ist es bei uns so, dass mein Freund in der Regel früher mit seiner Arbeit fertig ist als ich. Meine Arbeitszeiten sind wesentlich flexibler als seine und ich bin nicht gerade ein Morgenmensch. Da er nun aber auch nicht unbedingt immer pünktlich Feierabend hat macht es auch nicht wirklich viel Sinn mit dem Kochen schon anzufangen, wenn er noch gar nicht zu Hause ist. Wobei es natürlich Ausnahmen gibt, wie zum Beispiel eine Bolognese, die ja eh mehrere Stunden kochen muss. Da ist es dann egal, ob sie noch eine halbe Stunde länger auf dem Herd steht oder nicht.

Wir kochen beide gerne und natürlich kochen wir auch öfters gemeinsam, aber wir haben schon sehr unterschiedliche Herangehensweisen und da kommt man sich schon mal in die Quere. Wenn einer von uns alleine etwas kocht gibt es deshalb bei uns auch die klare Regel, dass der andere dann nichts in der Küche hat, weder zum dazwischen quatschen, noch zum gute Ratschläge erteilen, noch zum probieren.

Mich würde es auch total nerven, wenn jemand völlig unproduktiv in der Küche hinter mir rumsteht. Den Klischeemann, den du da beschrieben hast, würde ich jedenfalls dazu auffordern den Tisch zu decken und die Spülmaschine einzuräumen mit den Sachen, die ich nicht mehr brauche, und sicher würde ich auch noch weitere Arbeiten für ihn finden, die ihm die Lust am dumm rumstehen vergehen lassen würden.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Hier beschreibst du vermutlich eine Bilderbuchsituation aus den 50er Jahren, wobei noch fehlt, dass die Kinder artig hinter dem Vater her gehen, so dass wirklich künstlich viel in der Küche los ist. Wieso sollte es aber in der geschilderten Situation ohne Kinder so sein, dass die Frau die Zeit findet, an einem gewöhnlichen Werktag länger in der Küche zu stehen? Ist es nicht eher so, dass auch sie gerade eben aus dem Büro kommt?

Natürlich mag es vereinzelt so was noch geben, aber selbst dann dürfte es kaum mehr vorkommen, dass das "Familienoberhaupt" noch in die Küche geht, um das gewöhnliche Abendessen vorzukosten. Wozu sollte er das letztlich auch machen?

Noch nicht mal in meiner Jugend (vom gezeigten "Familienidyll" im Fernsehen mal abgesehen) waren solche Szenen für mich denkbar (und die Jugend ist nun schon ein paar Jahre her). Wer sich hier so betätigt hätte, der hätte mit Sicherheit die Aufgabe zugeschrieben bekommen, doch selbst weiter zu kochen.

Ist man als Paar nur zu zweit, so dürften in der Regel beide Partner arbeiten. Ob dann noch Lust und Zeit sowie Hunger da ist, Abends noch richtig groß "bekocht" zu werden, ist eher fraglich. Ist hingegen tatsächlich ganz klassisch die Frau zu Hause, weil sie auf die Kinder aufpasst, dann wird - so unterstelle ich mal - in erster Linie für die Kinder gekocht. Das bedeutet auch hinsichtlich der Auswahl der Speisen, dass der Mann da eher das Nachsehen hat und vermutlich nicht gelockt wird, hier "außer der Reihe" zu probieren.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Bei uns ist es tatsächlich so, dass hauptsächlich ich koche und mein Partner dann verkostet. Ich finde das eigentlich immer eine ganz witzige Situation, denn er fuhrwerkt schon mit dem Löffel im Topf herum, wenn es noch nach gar nichts schmecken kann. :D

Am Anfang unserer Beziehung hat er auch ab und an mal was am Essen nach seinem Gusto verändert, das fand ich dann immer nicht so toll - dann sollte er gleich selber kochen. Mittlerweile hat er sich das aber komplett abgewöhnt, weil er weiß, dass ich das gar nicht mag und weil er auch weiß, dass das Essen ihm am Ende sowieso schmecken wird. Es besteht also gar kein Grund, mit in den Töpfen herumzumatschen. Dass er probiert, finde ich aber immer wieder nett und manchmal rufe ich ihn auch extra, um ihn schon vorab kosten zu lassen. Meistens schürt das die Vorfreude aufs Essen nochmal extra an.

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» eselchen » Beiträge: 973 » Talkpoints: 2,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Wir kochen eigentlich meistens zusammen und so eine Situation entsteht dann also selten mal. Meistens probieren wir dann immer mal dazwischen und würzen noch mal nach oder lassen es eben weiter so kochen. Bei meinen Eltern sieht es aber genauso wie von dir beschrieben aus. Das finde ich dann immer ziemlich lustig. Mein Papa verändert nichts am Essen, weil er weiß, dass es schmecken wird, also schaut er immer mal in den Topf und kommt immer, wenn es nach Essen riecht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Seit mein Partner und ich zusammenleben, kochen wir abwechselnd. Ich habe ihm jedoch direkt zu Anfang klargemacht, dass er in der Küche nichts verloren hat und er meinetwegen auf dem Sofa mit seinen Zehen spielen soll. Ich halte mich, wenn er kocht, auch nicht in der Küche auf, beziehungsweise er hat sich dann nicht dort aufzuhalten, weil der Platz schon beengend ist.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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