Leseprobe oder Rezension - was ist wichtiger für Buchkauf?

vom 01.04.2012, 11:18 Uhr

Zu den meisten Büchern gibt es Leseproben, die in Zeitschriften abgedruckt sind oder man sich über die Seite des Verlages downloaden kann. Ich lese häufig Leseproben. Mithilfe dieser Leseprobe kann ich sehr gut abschätzen, ob mir das Buch gefallen wird oder nicht. Dies ist aber auch nicht immer der Fall, wenn beispielsweise eine ganz blöde Stelle das Leseprobe ausgesucht wurde. Dennoch finde ich sie unheimlich hilfreich und möchte nicht darauf verzichten wollen.

Genau so verhält es sich mit den Rezensionen. Bevor ich mir ein Buch kaufe, lese ich mir grundsätzlich die Rezensionen durch und achte darauf, was geschrieben wurde. Den einzigen Nachteil bei den Rezensionen sehe ich darin, dass der Inhalt meistens mit dargestellt wird und ich Dinge lese, die ich selbst herausfinden will. Denn wenn ich alles schon weiß, brauche ich das Buch auch nicht mehr zu lesen. Außerdem sind die Geschmäcker so unterschiedlich, dass ich ein Buch toll finden kann, auch wenn es die Mehrheit absolut beschissen findet.

Wenn ich ein Buch unbedingt lesen will, dann sind mir auch die Rezensionen egal, aber in der Regel finde ich auch Rezensionen wichtig. Bücher kaufe ich häufig auch auf Empfehlung von Freunden und Bekannten. Bei den großen Verlagen oder Seiten im Internet, die Bücher vertreiben, werden immer ähnliche Produkte angezeigt. So wurde ich auf bestimme Bücher aufmerksam, die ich sonst nicht in die Hände bekommen halte. Gerade hierbei brauche ich die Rezensionen, da ich vorher noch nichts davon gehört habe.

Was regt Euch zum Kauf eines Buches an? Sind Euch die Leseprobe oder die Rezensionen wichtiger? Habt Ihr schon mal ein Buch gekauft, obwohl die meisten Rezensionen sehr schlecht waren? Legt Ihr wert auf Leseproben, lest Ihr sie? Oder sind Leseproben für Euch überflüssig?

» Minerva » Beiträge: 242 » Talkpoints: 47,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Da ich gern auch in einem gewöhnlichen Buchladen meine Bücher kaufe, ist es so, dass ich vor Ort eben in das Buch reinlese. Gefallen mir die paar Zeilen, die ich gelesen habe, nehme ich mir das Buch auch dann meist mit und warte nicht erst, bis ich zu Hause bin und dort dann im Internet das Buch bestellen kann. Ergo schaue ich auch nicht großartig auf die Rezensionen, weil es unterwegs ja immer etwas schwierig ist, auch, wenn man heutzutage dank Smartphone auch so etwas schnell überprüfen kann.

Ich muss ehrlich sagen, dass es mir wichtiger ist, dass mir der Schreibstil und die Geschichte zusagt und nicht das, was andere Leute dazu sagen. Klar nehme ich gern auch Empfehlungen wahr und entgegen, dennoch schaue ich, ob das Buch dann noch etwas für mich ist und kaufe es mir dann. Würde ich ausschließlich nach den Rezensionen gehen, muss ich sagen, wäre mir das eine oder andere Buch durch die Lappen gegangen, zum Beispiel ein in meinen Augen recht amüsanter Roman von Steffi von Wolff, der im Internet wohl eher schlecht abschnitt. Denn ich schaue schon mal nach, nachdem ich ein Buch gelesen habe, was andere Leser dazu sagen. Der eigene Geschmack sollte vorrangig sein, nicht das, was die Rezensionen schreiben.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich konnte bisher keine Meinung in einer Rezension teilen. Bücher, welche als schlecht hingestellt wurden, haben mir gefallen und umgekehrt. Daher würde ich die Leseprobe bevorzugen. Aber auch nur dann, wenn ich den Autor nicht kenne. Da ich aber fast ausschließlich Bücher der selben Autoren lese, weiß ich im Vorfeld eigentlich schon auf was ich mich einlasse.

Zudem reichen mir auch die sogenannten Klappentexte, welche man bei Taschenbüchern dann hinten auf der letzten Umschlagseite findet, schon aus um einschätzen zu können, ob das Buch mich interessiert oder nicht.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Punktedieb hat geschrieben:
Zudem reichen mir auch die sogenannten Klappentexte, welche man bei Taschenbüchern dann hinten auf der letzten Umschlagseite findet, schon aus um einschätzen zu können, ob das Buch mich interessiert oder nicht.


Das ist bei mir nicht so. Ich habe schon oft festgestellt, dass der Klappentext nicht dem entspricht, was in dem Buch steht. Meistens passt der Klappentext nicht zum Inhalt oder stellt die Dinge ganz anders dar, als sie sind. Genau so wie die Titel. Manchmal frage ich mich, wer diese ausgewählt hat, da sie einen in eine ganz falsche Richtung locken. Ich war schon häufig enttäuscht.

» Minerva » Beiträge: 242 » Talkpoints: 47,90 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Auf dese Frage fällt mir so direkt keine Antwort ein, denn mir sind sowohl die Leseprobe als auch die Rezensionen wichtig, wenn ich noch nicht genau weiß, ob das Buch etwas für mich sein könnte. Bei den Leseproben ist es so, dass man sich schon mal den Schreibstil des Autors anschauen kann und sieht, ob man damit klarkommt. Auch die Charaktere lernt man schon mal kennen. Es stimmt aber, dass einige Leseproben mitten im Buch starten. Die finde ich dann auch nicht so ganz hilfreich, weil es dann recht schwierig ist, in die Geschichte hineinzukommen.

Die Rezensionen lese ich mir auch vor einem Buchkauf durch. Dabei muss man natürlich auch differenzieren, was dem Rezensenten wichtig ist, und ob einem selber das auch wichtig ist. Da kann es auch so sein, dass man da ganz unterschiedliche Prioritäten setzt und ein Buch trotz einer schlechten Rezension sehr mag. Wenn über ein Buch nur wenige Rezensionen zu finden sind, beachte ich diese weniger, als wenn man viele Rezensionen miteinander vergleichen kann. Da findet man dann eher den Mittelwert.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Ich kaufe immer die Bücher, die mich erst mal optisch ansprechen und ich somit auf sie aufmerksam werde. Danach lese ich mir den Klappentext durch und wenn er mir auch noch gefällt und das Buch spannend wirkt, dann kaufe ich es mir, ansonsten lasse ich es im Regal stehen.

Auf Rezensionen etc. lege ich keinen Wert, da die Geschmäcker von den ganzen Leuten immer unterschiedlich sind und somit kann man anhand einer Rezension nicht genau sagen, ob das Buch etwas für einen ist oder nicht. Jedem gefällt was anderes besser.

Auch auf die Liste, die immer mal wieder veröffentlicht wird, wo dann steht, welche Bücher man mal gelesen haben muss, achte ich nicht, da die dort aufgelisteten Bücher nicht meinem Geschmack entsprechen. Es sollte jeder selbst entscheiden, was er liest und was er links liegen lässt, egal ob man dann als Kulturbanause bezeichnet wird oder nicht.

» schoky » Beiträge: 123 » Talkpoints: 15,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei mir ist das ziemlich unterschiedlich. Ich habe Bücher schon gekauft, weil die Rezessionen wirklich sehr gut waren. Genauso habe ich aber Leseproben gehabt, die mich wirklich total gefesselt und beschäftigt haben, sodass ich das Buch unbedingt lesen musste und das habe ich dann auch gemacht. Wenn ich mich da nun dazwischen entscheiden müsste (was ja Quatsch ist, weil man auch Leseprobe und Rezessionen lesen kann), dann würde ich eine Leseprobe sicherlich vorziehen.

Das liegt einfach daran, dass man sich meiner Meinung nach immer selber ein Bild von dem Buch machen muss. Ich habe auch schon Bücher gelesen, die mir wirklich sehr gut gefallen haben, die aber auch wirklich schlechte Rezessionen hatten. Die hätte ich aufgrund der Rezessionen eher nicht gekauft. Es kommt auch oft genug vor, dass ich spontan Bücher kaufe. Da lese ich mir einfach den Klappentext oder die Beschreibung von Amazon (das dürfte sicherlich auch der Klappentext sein) durch, und wenn mir das spannend vorkommt, dann kaufe ich das Buch. Und nicht immer lese ich mir dann noch die Leseprobe (wenn es eine gibt) durch oder eben die Rezessionen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich kaufe vorwiegend Hörbücher bei Audible und möchte auf die Leseprobe, in diesem Falle Hörprobe, keinesfalls verzichten. Erstens höre ich in diesen wenigen Minuten schon, ob mir die jeweilige Stimme zum Buchgefällt. Ist sie angenehm? Zu schnellatmig? Zum Buch passend? Zudem habe ich erste Eindrücke vom Schreibstil des Autors, da bin ich oft ziemlich pingelig und mir gefällt bei weitem nicht jeder Stil. Ich bekomme zudem einen kleinen Einblick in den Inhalt und kann mich selbst davon überzeugen, wie er umgesetzt wird. Auch die Charakterisierung und der Umgang mit den Personen sind mir wichtig. Meist habe ich nach zwei Minuten Hörprobe für mich schon herausgefunden, ob ich das Buch gerne hören würde und kaufen möchte, anders herum gibt es aber auch Bücher, die ich nur kurz anklicke und dann ist nach den ersten Sätzen der Hörprobe schon klar, dass ich es nicht kaufen möchte.

Rezensionen lese ich eigentlich nur, wenn mich die Hörprobe weder überzeugt, noch vertrieben hat und ich auch aus der Inhaltsangabe des Buches nicht so recht schlau geworden bin. Dann kann es sinnvoll sein, sich die Meinungen anderer Hörer anzusehen, wobei ich das immer mit Vorsicht genieße, manch einer verrät mir nämlich schon deutlich zu viel über den Inhalt. Eine gewisse Subjektivität kann man Rezensionen auch nicht absprechen, die meisten Schreiber äußern sich entweder voller Begeisterung und positiv oder aber völlig negativ und kritisierend. Eine Rezension, die wirklich das Für und Wider eines Buches abhandelt und eine neutrale Einschätzung gibt, finde ich selten. Deswegen nehme ich lang nicht alles für bare Münze, was ich in einer Rezension lesen kann, wohl aber richte ich mich nach dem Durchschnitt aller Rezensionen. Wenn 90 % der Bewertungen negativ sind, gibt mir das somit durchaus zu denken.

Wie gesagt, die meisten meiner Käufe beruhen aber nicht unbedingt auf Rezensionen. Oft bekomme ich Bücher von Freunden oder Bekannten empfohlen, manchmal zeigt mir Audible auch Vorschläge an, die meinen bisherigen Käufen ähneln, sodass ich auch auf bislang eher unbekannte Werke stoße. Jedenfalls klicke ich ein Buch meist an, werfe einen kurzen Blick auf die Inhaltsangabe, klicke dann die Hörprobe an und entscheide nach spätestens zwei Minuten spontan, ob ich das Buch lesen will. Auf Rezensionen greife ich nur im Ausnahmefall, also bei Unsicherheit, zurück. Oft interessiert mich aber nach der Lektüre eines Buches, wie es bei anderen Hörern angekommen ist, dann durchstöbere ich Rezensionen mit Freude.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Bei Büchern interessieren mich Rezensionen nicht. Was mir wichtig ist, ist dass das Buch mir gefällt und da jeder bekanntlich das Recht auf seine eigene Meinung hat, muss die Meinung der betreffenden Person nicht meine Meinung sein. Wenn mir die Leseprobe eines Buches gefällt, hole ich mir das Buch auch wenn es bei Amazon nur einen Stern hat.

» Techniklover » Beiträge: 394 » Talkpoints: 11,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich lese weder Leseproben noch Rezensionen, da ich beides nicht mag. Leseproben sind immer ziemlich lang und ich kann meistens recht wenig damit anfangen. Manchmal gefallen mir die ersten zwanzig Seiten von Büchern gar nicht, da es erst danach spannend wird. Leseproben finde ich deshalb meistens reicht langweilig.

Rezensionen beruhen hingegen auf einer eigenen Meinung und Bücher, die anderen nicht gefallen, können mir ja trotzdem gefallen. Aber am wenigsten mag ich Rezensionen, weil oftmals der Inhalt mit vorgestellt wird und auch so schon das Ende bekannt wird. Und wenn ich das Ende schon kenne, brauche ich das Buch auch nicht mehr lesen.

Ich verlasse mich deshalb einzig und allein auf den Klappentext eines Buches. Wenn mir der gefällt, kaufe ich das Buch, gefällt der mir nicht, will ich das Buch auch nicht lesen. Ansonsten lese ich noch Bücher, die mir Freunde oder Bekannte empfohlen haben, auch ohne ansonsten schon etwas davon gehört zu haben.

» SuperGrobi » Beiträge: 3876 » Talkpoints: 3,22 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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