Womit kann man ein Kind beschäftigen?
Ich überlege schon seit Längerem, wie ich mein Kind unter der Woche nach dem Kindergarten am besten beschäftigen sollte. Es hätte mir gefallen, wenn er Fußball gespielt hätte oder so etwas in der Art. Es wäre eigentlich egal was, solange er sich dabei so richtig auspowern kann. Der Kleiner ist fünf Jahre alt.
Hätte jemand von euch Tipps, welche Sportart am besten wäre für den Kleinen? Was machen eure Kinder so neben her?
Wie wäre es, wenn Du Deinen Sohnemann einfach fragen würdest, was er gern machen möchte? Als Mutter solltest Du doch auch in der Lage sein die Bedürfnisse und Vorlieben Deines Sohnes zu erkennen und entsprechend kann man handeln. Warum klappt es denn nicht mit dem Fußball spielen? Hat er kein Interesse daran oder wird nichts für Kindergartenkinder angeboten? Wie wäre es mit anderen Sportarten, die er ausprobieren kann? Welche Möglichkeiten gibt es für Eure Region? Muss es unbedingt Sport sein oder kann es auch etwas künstlerisches, wie Musik sein?
Ohne die Vorlieben und Deinen Sohn zu kennen, können wir Dir nicht weiterhelfen. Ich kenne halt auch nur, dass viele Jungs recht früh mit Fußball oder Handball beginnen. Auch Kampfsport könnte etwas sein, um das Selbstbewusstsein zu stärken. Leichtathletik könnte ebenfalls in Frage kommen. Aber zu all diesen Dingen gibt es auch ein Probetraining und das solltet Ihr in Anspruch nehmen. Von heute auf morgen wird sich so schnell nichts finden lassen, das solltest Du dabei schon beachten, aber ich empfehle an sich immer, wenn es unklar ist, dass einfach ausprobiert werden muss.
Ich habe meinen Sohn gefragt was er machen will. Das Problem ist, dass er eigentlich alles machen will.
Wir haben ihn schon für Fußball angemeldet, aber irgendwie hat er bereits nach einer sehr kurzen Zeit keine Lust mehr gehabt. Musik, wie du geschrieben hast, war auch eine Option, die wir schon bereits ausprobiert haben. Ich spiele selber Keyboard und habe es versucht, es ihm beizubringen. Leider ist außer Schmarrn nichts anderes draus geworden.
Was ihm einigermaßen Spaß macht ist tanzen, aber da habe ich nichts gefunden, wo kleine Kinder tanzen können.
lucieskalova hat geschrieben: Ich spiele selber Keyboard und habe es versucht, es ihm beizubringen. Leider ist außer Schmarrn nichts anderes draus geworden.
Was erwartest du denn? Dass du als Mutter und nicht mal Musiklehrerin einem Kind das Keyboardspielen beibringst und er nach einer Stunde spielen kann? Sicher klimpern Kinder gerne erst mal irgendwo herum und interessieren sich oft erst nicht dafür, dass es melodisch klingt. Einerseits packst du dein Kind in Watte und willst es nicht im Kindergarten übernachten lassen und anderseits erwartest du, dass er funktioniert wie ein Erwachsener?
Was ihm einigermaßen Spaß macht ist tanzen, aber da habe ich nichts gefunden, wo kleine Kinder tanzen können.
Frage doch einfach mal im Kindergarten oder beim Jugendamt nach, ob sie einen Veranstaltungskalender für Kinder haben. Vielleicht ist ja bei euch ein Kinderkarnevalsverein dabei, wo getanzt wird.
Kinder kann man doch ganz einfach beschäftigen. Finde ich zumindest. Unsere Tochter ist ein absolutes Energiebündel und sie braucht einfach Bewegung. Wir haben einen kleinen Garten wo halt ein Trampolin steht und eine Rutsche und hier kann sie den ganzen Nachmittag nach Herzenslust herumtollen. Aber so etwas geht auch auf dem Balkon oder in der Wohnung.
Ansonsten spielt unsere Tochter auch mit dem Keyboard und einer E-Gitarre. Sie ist zwar erst drei Jahre alt und kann noch nicht wirklich spielen, aber sie beschäftigt sich sehr gerne damit. Ein weiteres Hobby von ihr sind Bücher. Sie liebt es stundenlang Bücher durch zu blättern und natürlich muss man dann immer wieder für neue sorgen.
Oder wir gehen spazieren und wählen eine Strecke wo kaum Autos fahren. Dort kann sie sich austoben und laufen und so weiter und so fort. Zwischendurch basteln wir mal wieder, oder spielen Gesellschaftsspiele oder Puzzle. Und natürlich gibt es auch hin und wieder Fernsehen, aber das wird nach ein paar Minuten fad. Den kann ich dann wieder ausschalten.
Dann gibt es bei uns noch Eltern Kind Zentren wo alle möglichen Kurse angeboten werden. Eben auch für Bewegung und Tanzen. Diese kosten nicht viel und die Kinder sind Beschäftigt. Diese Kurse gibt es dann eben einmal in der Woche. Vielleicht gibt es bei dir in der Nähe auch so etwas.
Es gibt in vielen Gemeinden auch Kinderturnen. Da können Eltern gemeinsam mit ihren Kindern turnen. Wir waren einmal dort gewesen und die größeren Kinder hatten wirklich viel Spaß gehabt. Für uns war es noch nicht geeignet, da meine Tochter fast über den Haufen gerannt wurde und einfach nicht genügend Zeit hatte um die Dinge auszuprobieren. Für Kinder ab 3 Jahren finde ich das Kinderturnen aber eine super Idee.
Auch finde ich Reiten sehr fördernd. Es macht vielen Kindern Spaß und sie lernen schnell den Umgang mit Tieren. Außerdem ist Reiten sehr gut für die Haltung und sportlich ist es ebenso. Man kann sich bei einigen Reiterhöfen Ponys ausleihen oder mal in eine Reitstunde reinschnüffeln. So kannst du testen ob es deinem Kind gefallen könnte.
Wie wäre es noch mit schwimmen? Wenn er schon schwimmen kann, dann könnte er einem Kinderschwimmverein beitreten. Dort werden dann auch lustige Spiele gemacht und zahlreiche Dinge geschult. Kann er noch nicht schwimmen, ist ein Schwimmkurs sinnvoll. Dort kann er dann das Schwimmen lernen und zudem noch die Schwimmabzeichen machen.
Wenn ihm aber momentan noch so wenig auf Dauer gefällt, dann würde ich wohlmöglich noch etwas warten. Vielleicht ist es für ihn noch zu früh. Ich bin absolut für Hobbys und Vereine, aber die Kinder sollen daran auch wirklich Spaß haben. Ich finde es gut, dass du deinen Kleinen zu nichts zwingst und ihn alles ausprobieren lässt
Deinem Sohn wird vermutlich noch nicht bewusst sein, dass man nicht gleich alles kann, was man ausprobieren will. Daher ist er recht schnell enttäuscht, das er eben beim Fußball erst mal nur Training mitmachen darf. Nur mal so als Beispiel. Auch beim Keyboard ist es normal, dass er erst mal nur darauf rumklimpert. Oder hast du gleich die schwersten Stücke spielen können?
Du erwartest recht viel von deinem Sohn und er übernimmt das. Daher vergeht ihm schnell die Lust, wenn er nicht gleich Profi ist. Dann hört er lieber auf, als zu enttäuschen und Enttäuschungen selbst hinzunehmen. Aber warum muss man einem fünfjährigen denn unbedingt ein Hobby aufzwingen? Lass ihn halt vieles ausprobieren und versuche ihn nicht in eine Richtung zu drängen. Auspowern kann man sich auch auf einem Spielplatz.
Ich denke, Dein Sohn bräuchte ein wenig mehr Ausdauer. Man kann nicht von heute auf morgen etwas, nur, weil man in eine Musikschule geht oder in einem Verein angemeldet ist. Scheinbar ist der Ehrgeiz recht groß und wenn dieser nicht sofort zu Erfolg führt, wird es schwierig. Zum Leben gehören Rückschläge dazu und auch Phasen des Probierens, ich glaube, da solltest Du wirklich anknüpfen und mit Deinem Sohn zusammen etwas ausprobieren, was ihm wirklich Freude macht und zwar dauerhaft.
Austoben kann er sich vermutlich auch bei Euch im Garten, Ihr scheint einen zu besitzen. Aber in einem Verein geht es ja schon um etwas mehr, als nur ausgepowert zu werden oder zu sein, sodass man eben etwas finden müsste, was Spaß und Freude macht, und wo auch eine Langfristigkeit entsteht. Ich weiß ja nun nicht, warum, wieso, etwas nicht geklappt hat, aber man sollte da mal dahinter schauen und dann vielleicht mit einer anderen Einstellung an die Sache herangehen. Vielleicht findet Dein Sohn dann eher etwas, was ihm Freude bereitet, als wenn er sich vielleicht selbst unter Druck setzt oder vielleicht unter Druck gesetzt wird.
Wir haben einiges ausprobiert, bevor mein Sohn bei letzten Endes drei Aktivitäten geblieben ist, die Große macht bisher nichts nach der Schule, allerdings ist sie mit der Schule auch völlig ausgelastet und hat schon deswegen keine Lust auf noch mehr Beschäftigung.
Zum Auspowern finde ich übrigens das Erlernen eines Musikinstruments nicht geeignet. Dazu gehört Konzentration und auch mal Ruhe und vor allen Dingen Durchhaltevermögen. Die Große hat mal ein Musikinstrument erlernt, der Kleine besucht immer noch die Musikschule und ist mit viel Spaß dabei. Allerdings braucht er danach eher mehr Bewegung als dass er ausgepowert ist.
Bei dem Kleinen war es so, dass er etliche Dinge ausprobiert hat. Da waren Kampfsportarten dabei. Bei dem einen Verein hatte ich kein gutes Gefühl, da die Kinder im Prinzip machen durften was sie wollten und die Trainer kein Durchsetzungsvermögen besaßen. Bei dem zweiten Verein gefiel mir das, aber mein Sohn hatte ganz andere Vorstellungen von dem Training als es letzten Endes ablief. Schwimmen war auch ganz interessant, aber die Trainingszeiten waren so gelegt, dass er nicht regelmäßig hätte trainieren können. So muss man dann eben eine Weile probieren und in dieser Zeit müssen sowohl die Eltern Geduld als auch Einfühlungsvermögen haben. Sicher wollen die Kinder recht schnell Erfolge haben, aber da kann man dann auch als Elternteil beweisen, dass das nur sehr selten so ist. Das klappt natürlich am besten, wenn Eltern auch immer wieder neue Dinge beginnen.
Wenn der Junge aber insgesamt einen großen Bewegungsdrang hat, dann wird eine sportliche Betätigung sicher nicht ausreichen, um den Jungen zu bändigen. Gerade auch, weil die Kinder sich im Verein doch eher an Regeln halten müssen und eben nicht so herum toben können, wie sie wollen. Daher sind meine Kinder nach der Schule entweder draußen unterwegs und spielen in der Natur - das haben sie auch früher schon getan. Oder aber wir fahren mit dem Rad zu besonderen Orten wie Abenteuerspielplätzen. Da können sich die Kinder dann auf dem Weg dorthin und dort auch richtig austoben.
Ich würde ihn gar nicht beschäftigen. Wenn du ihm alles mögliche anbietest, wird er sich das heraussuchen, was ihm Spaß macht. Manche Kinder möchten nach dem Kindergarten auch einfach nur ausruhen und alleine vor sich hin spielen oder sich Bücher angucken. Ein normales Kind sagt schon, was es gerne möchte und danach würde ich mich auch richten.
Einer meiner Söhne hat z. B. stundenlang mit Lego und seinem Elektrobaukasten gespielt, er war für mich sehr pflegeleicht. Warum hätte ich ihn in irgendeinem Verein anmelden sollen? Dann hätte er seine besonderen Begabungen, die auf technischem Gebiet liegen, nicht entfalten können. Mein anderer Sohn wollte immer raus und mit anderen Kindern spielen, das war für mich anstrengender, aber ich habe einen normalen Spielplatz einer organisierten Veranstaltung vorgezogen, weil die Kinder hier freier entscheiden konnten, mit was sie sich jeweils speziell beschäftigen. Also mein Rat ist, einfach zu schauen, was das Kind gerne macht und es das auch machen lassen, egal ob man es selber für sinnvoll hält oder nicht.
Mein Sohn (jetzt erwachsen und auf seinem Gebiet sehr erfolgreich) hatte in seiner Klasse einige Kinder, die sehr intelligent waren und jetzt Juristen, Ärzte usw. sind. Sie hatten alle gemeinsam, dass sie eben nicht in irgendwelche Kurse, Förderungen usw. geschickt wurden, sondern normal spielen durften. Der jetzige Jurist zum Beispiel war der beste Freund meines Sohnes und ich weiß noch, dass er stundenlang, wochenlang, monatelang sehr ausdauernd Donald Duck Bücher gelesen hat.
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