Heutiges Erlebnis - verständnislose Bevölkerung!
Ich frage mich so langsam, ob du nicht eine dieser überbesorgten Gluckenmütter bist. Das kommt nämlich ein wenig auch durch deine anderen Beiträge rüber. Wir wurden von unseren Eltern während des Einkaufs zur Nachbarin gebracht, welche zufällig gleichaltrige Kinder hatte. Am Anfang gab es Geschrei und Geplärre, aber irgendwann war es so weit, dass wir gar nicht mehr weg wollten. Ich war damals auch noch sehr klein, als meine Mutter uns rüber gebracht hat.
Meine Mutter hat selten Großeinkaufe mit uns Kindern gemacht. Und selbst wenn, dann hat sie auch keine Rücksicht von anderen erwartet, sondern ist an sich auch bei sperrigen Gegenständen super klargekommen. Und mit einem schwerbehinderten Kind, meiner Schwester, ist das gar nicht so einfach. Aber meine Mutter ist sowieso eine sehr starke, selbstbewusste Frau, die alles so ziemlich allein gemacht hat, ohne Mann.
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass du von anderen Kunden Rücksicht erwartest, aber selbst nicht in der Lage bist, selbst Verständnis aufzubringen. Ich verstehe es durchaus, dass ein Kunde genervt sein kann, besonders wenn es so ausschaut, dass jemand Einkauf und Kind irgendwie nicht organisiert bekommt. Dann setzt man das Kind halt mal kurz ab, da hat niemand ein Problem mit und rangiert den Einkaufswagen selbst raus.
Aber es ist deine Sache, wie du die Dinge handhabst. *steph* und Punktedieb haben es nur gut gemeint, aber letztendlich ist es doch deine Sache, wie du die Dinge organisierst. Aber dann brauchst du dich nicht zu beschweren, wenn jemand mal unfreundlich zu dir ist. Der Ton macht die Musik und ich kann mir auch vorstellen, dass du hier pampig geworden bist.
Ich bin sicherlich keine überbemutternde Gluckenmutter. Allerdings bin ich der Meinung, dass man Kinder nicht schreien lassen sollte, was der Fall wäre wenn ich meine Tochter abgeben würde. Dies wurde aber schon in einem ganz anderen Thread näher erläutert und da lasse ich mit meiner Meinung auch nicht locker.
Ich war beim Kaufen auch nicht überfordert. Ich stand nur an der Kasse mit einem überbreiten Wagen der kaum zu lenken war, weil er bis obenhin voll war und wahrscheinlich wäre ich auch ohne Kind mit dem Wagen nicht mehr zurück gekommen. An dem Wagen konnte man nicht vorbei, da es eine Schranke zur anderen Kasse gab und so hätte ich den Wagen nach hinten ziehen müssen, wo aber noch Gegenstände standen und zudem der Mann der vorgelassen werden wollte. Dieser hatte nämlich auch einen großen Wagen dabei und ist keinen Millimeter zur Seite gerückt.
Wie es bei anderen Müttern ist, ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Viele lassen ihre Kinder schreiben, schieben sie zu Verwandten oder Nachbarn ab, gehen abends feiern und stecken ihre Kinder den ganzen Tag in eine KiTa. Ich bin aber nicht so und das sollte jeder akzeptieren. Das hat nichts mit einem Überbemuttern zu tun. Ich bin einfach nur einer ganz anderen Meinung, denn meine Tochter braucht nicht einen Nachbarn oder sonstige Menschen, sondern ihre Eltern. Vor allem hat sie kaum eine Beziehung zu den Nachbarn oder verwandten und ich gebe sie garantiert nicht zu Fremden, nur damit ich in Ruhe meinen Einkauf erledigen kann. Ich finde die Aussagen hier ohnehin schon sehr befremdlich, wenn mir jemand sagt, dass er auch von Mutter mit Kind und Einkaufswagen genervt wäre. Das ist doch schon eine sehr erschreckende Aussage!
@Lara2011, ja, wenn Du meinst, Du kannst es besser beurteilen, wenn es für Deine Tochter stressig wird, ist es der Fall. Wäre ja auch schlimm, wenn nicht, aber ich habe persönlich genügend andere Mütter erlebt, die beim Einkauf durchaus auf ihr Recht beharrt haben und dann es bereut haben, ihre Kinder mit zum Einkauf genommen zu haben. Überlege doch mal, warum es bei einigen Geschäften die Möglichkeit der Kinderbetreuung gibt und warum es so gern angenommen wird? Du kannst mir nicht erzählen, dass Deine Tochter während des Einkaufs immer zufrieden und glücklich gewesen wärst. Jedenfalls brauchst Du Dich nun wahrlich nicht zu wundern, wenn man Dir nicht den roten Teppich auslegt, Deine Schilderung hier lässt es mich jedenfalls nicht verwundern.
Zudem ist es gar nicht mal so schlimm, wenn ein Kind mal kurzfristig von jemanden anders betreut wird. Sonst könnte ich meinen Job auch gar nicht ausüben. Ich finde es eher befremdlich, dass Du rund um die Uhr nur für Dein Kind da sein willst und es eben nicht mal woanders hingeben kannst. Mit abschieben hat es nichts zu tun, sondern eher mit Schutz vor dem Kind. Aber Du musst Dich wie gesagt nicht wundern, wenn solche Szenen wie im Baumarkt immer wieder geschehen. Stelle Dich lieber darauf ein, dass so etwas weiter passieren wird.
Und ja, ich bin durchaus genervt, wenn man ein Kind beim Einkauf dabei hat und es nur schreit, auch wenn das Kind dazu nichts kann und die Betreuungsperson in dem Moment es nicht schafft, das Kind zu beruhigen. Was ist daran so schlimm? Kann ich nicht beurteilen. Ich lasse es nur nicht heraushängen, weil es in dem Moment sowieso nichts bringt. Mir tut nur das Kind so dermaßen Leid, weil es in eine für das Kind stressige Situation gebracht wurde.
Was hat das mit abschieben zu tun, wenn ich meinem Kind den Einkaufsstress erspare? Ein Kind hat wesentlich mehr davon, wenn es diesem Stress nicht ausgesetzt wird und dazu dann eine Mutter zurück kommt, welche auch recht entspannt ist, weil sie in Ruhe den nötigen Einkauf erledigen konnte. Denn wenn ich einen Einkaufswagen nur mit Mühe vorwärts bekomme und zurück gleich gar nichts mehr geht, dann sind es nicht die baulichen Gegebenheiten von wegen Schranke und zu eng, sondern einfach weil man als Kunde überfordert ist.
Denn in keinem Geschäft sind die Kassen an den Gängen so breit, dass zwei Einkaufswagen nebeneinander passen. Und wenn du deinen Wagen nicht mal allein zurück ziehen konntest, zeugt das schon von einer Art unvermögen. Entweder beim Bedienen des Wagens oder man hat unüberlegt die Waren darin untergebracht.
Übrigens kommt deine Tochter in vier bis fünf Jahren zur Schule. Bis dahin sollte sie dann gelernt haben auch ohne ihre Mutter klar zu kommen. Denn du wirst nicht mit im Unterricht sein dürfen nur weil deine Tochter es nicht gewohnt ist ohne dich zu sein. Und so was nennt man Gluckenverhalten, wenn man das Kind nicht wirklich loslassen will.
Meine Tochter schreit während dem Einkaufen nie und solange sie bei uns ist, ist sie zufrieden. Beim Einkaufen verhalten sich auch nicht alle Kinder so wie du sie beschrieben hast. Es gibt auch Kinder die brav in ihrem Einkaufswagen sitzen und ohne zu schreien schauen. So ist es bei uns in der Regel auch. Ich musste sie eben gegen Ende nur aus dem Wagen nehmen, weil wir den Platz brauchten. Es mag sein, dass es für manche Kinder einfach ist sie in eine Gruppe oder Betreuung zu geben. Für mich und meine Tochter aber nicht. Wir sind da einfach anderer Meinung.
Vielleicht solltet ihr mal etwas über das Bindungsverhalten von Kindern lesen. Dann wüsstet ihr auch, dass Kinder in den ersten Jahren keine anderen Bezugspersonen benötigen und es für Kinder oftmals Folgen hat, wenn sie auf Biegen und Brechen zu anderen „Fremden“ gebracht werden. Auch das Thema der Deprivation könnte euch vielleicht interessieren. Ich habe viel gelesen, mein Fachabitur im Bereich der Pädagogik gemacht und ich kann von mir sagen, dass ich ein hohes Grundwissen in dem Bereich habe. Es hat nichts mit Überbemuttern zu tun, sondern mit einer Einstellung die ich vertrete!
Also so wie du das darstellst, klingt das tatsächlich nicht sonderlich freundlich. Aber gerade beim Einkaufen habe ich echt schon öfters erlebt, dass die Leute extrem angespannt sind und dann in vielen Fällen auch gereizter reagieren und unfreundlicher wirken, als sie in Wirklichkeit auch sind.
Das mit deiner Tochter ist natürlich so eine Sache, wenn du meinst, dass es da nichts geändert hätte, wenn du sie nicht auf dem Arm gehabt hättest, dann ist das ja auch nicht so wichtig. Ich mag es allerdings auch nicht unbedingt, wenn sich die Eltern beim Einkaufen immer mit den Kindern abrackern und dadurch dann auch ewig brauchen, was eben auch oft der Fall ist. Vielleicht war die Atmosphäre deswegen auch etwas angespannt, aber das weiß man natürlich nicht, wenn man nicht dabei war.
Lara2011, wie schön für Dich. Du müsstest dann aber auch wissen, dass Deine Einstellung durchaus dafür sorgen kann, dass Deine Tochter Dir recht lang am Rockzipfel hängt und über die Eingewöhnung in einem Kindergarten und auch in der Schule will ich erst gar nicht mehr reden. Ganz abgesehen davon finde ich es gerade mehr als befremdlich, dass Du Mütter, die ihr Kind tagsüber zur Betreuung abgeben müssen, als Rabenmütter hinstellst. Und ja, ich kann kochanie und Punktedieb durchaus verstehen.
Nein ich stelle die Mütter nicht als Rabenmütter hin. Oftmals geht es nicht anders und es ist auch nichts gegen eine zweite Betreuungsperson einzuwenden, wenn man arbeiten muss. Beim Kaufen sehe ich dis aber nicht als sehr sinnvoll an. Da kann ja jeder seine eigene Meinung haben.
Außerdem ist es genau umgekehrt wie du es beschreibst. Die Kinder die nämlich anfangs eine gute Bindung zu den Eltern haben, werden früher selbstständig und auch selbstsicherer. Dazu kannst du dir die Studie von John Bowlby über Bindungstheorien mal ansehen.
Schön für dich, dass du dein Fachabitur im Bereich der Pädagogik gemacht hast. Dann solltest du auch etwas über das Sozialverhalten der Kinder wissen. Auch unterstellst du hier anderen Müttern, dass sie ihre Kinder für den eigenen Spaß abschieben würden und du bedenkst nicht, dass diese Eltern vielleicht arbeiten müssen, um den Lebensunterhalt zu sichern. Du stellst hier andere Mütter als Rabenmütter dar, dann stelle ich dich aufgrund deinen angeblich fundierten Grundwissen als Übermutter dar.
Da du so fundiertes Fachwissen besitzt, welches du dir mit der Zeit angelesen hast, wirst du hoffentlich auch wissen, dass du durch ein solches Verhalten einen Unselbstständigen erziehen könntest. Was wird das werden, wenn dein Kind zur Kita muss, weil du vielleicht arbeiten musst? Kinder brauchen ihr Eltern, aber auch schon im Kleinkindalter wird das Sozialverhalten geprägt, bedenke dies bitte auch ehe du nun mit Granaten auf Spatzen schiesst und andere als unfähig darstellst.
Ach dann bin ich lieber unfähig und schiebe meine Kinder ab. Klar, ich gehe auch täglich feiern, weil die Kinder ja im Hort sind. Hab ich auch enorm viel Zeit dazu neben einem Vollzeitjob. Aber dafür haben meine Kinder Freunde und wurden schon während der Kindergartenzeit sehr gelobt, wie höflich sie doch erzogen sind und wie selbständig sie mit vielen Dingen schon klarkommen im Vergleich mit gleichaltrigen Kindern.
Aber da ich sie ja nur abgeschoben habe, waren sie ja gezwungen sich selbst zu versorgen, weil ich ja gefeiert habe in dieser Zeit. Soweit alles klar. Ich habe in den letzten neun Jahren alles falsch gemacht, was eine Mutter nur falsch machen kann. Warum wohl? Achja, ich habe kein Fachabitur in Pädagogik sondern nur ein technisches Abitur.
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