Wie funktioniert Vertikutieren?

Unser Rasen hat über Winter sehr gelitten und sieht überhaupt nicht mehr schön aus. Überall gibt es braune, vertrocknete und kahle Stellen. Zudem gibt es auch an einigen Stellen etwas Moos. In einem anderen Beitrag Wie wird der Rasen wieder schön? wurde auch so ein Rasen beschrieben und geraten ihn zu vertikutieren. Das habe ich selber auch schon einmal gelesen, dass das dem Rasen gut tun sollte.

Meine Frage wäre nun, was genau ist Vertikutieren und wie funktioniert das? Braucht man dazu spezielle Geräte?

Auch unser Rasen, sieht nach dem Winter, nicht gerade schön aus. So langsam beginnen wir wieder mit der Gartenarbeit, darunter wird dann auch fallen, dass wir den Rasen wieder auf Vordermann bringen.

Dazu haben wir einen extra Vertikutierer gekauft. Unserer ist ein elektrischer Veritkutierer, und sieht fast aus, wie ein Rasenmäher. Hier gibt es beispielsweise einige Modelle, die dazu dienen, dass der Rasen wieder belüftet wird.

Mit den Geräten wird der Rasen angeritzt. Da bei uns auch sehr viel Moos gewachsen ist, bekommt man dieses auch mithilfe des Vertikutierers heraus. Der Rasen wird dann also wieder belüftet und kann sich wieder neu entfalten.

Beim Vertikutieren wird der Rasen an der Oberfläche angeritzt, dadurch bekommt er auch mehr Sauerstoff und kann besser wachsen. Das Moos wird beim Vertikutieren auch größtenteils entfernt, dadurch hat der Rasen mehr Platz sich zu entfalten.

Wir vertikutieren meist zwischen April und Mai, jemand aus einem Fachgeschäft hat uns das geraten, da der Rasen in der Zeit am regenerationsfähigsten sein soll. Vorher wird der Rasen gemäht und danach gedüngt und bei Bedarf nachgesät.

Was auch wichtig ist: Man sollte nie bei zu warmen Wetter vertikutieren, da die Erde und der Rasen dann zu trocken sind und der Rasen nur schlecht nach wachsen kann. Im Internet bekommt man gute Vertikutierer schon für 80 €.

Beim Vertikutieren wird weniger das Gras angeritzt, sondern eher der verfilzte Belag auf der Grasnarbe entfernt, bzw. mit Schnitten versehen. So bekommen die Wurzeln der Gräser mehr Luft und Wasser, bzw. die Grashalme selbst werden nicht durch diesen Belag am Wachstum behindert. Diesen Belag nennt man auch Rasenfilz, der entsteht durch sich zersetzende Pflanzenreste. Auch Moos wird beim Vertikutieren häufig entfernt. Der Rasen sieht direkt nach der Behandlung nicht mehr wie Rasen aus, sondern eher wie in umgepflügter Acker. Der Rasen erholt sich aber recht schnell und ist dann wieder saftig grün.

Man kann eine Rasenfläche auch ohne teures Gerät vertikutieren. Dazu reicht eine Harke oder ein Vertikutieraufsatz für den Gartengerätestiel. Das ist aber anstrengend, weil die Spitzen ins Erdreich getrieben werden müssen, um dann möglichst waagrecht zum Körper hin gezogen werden muss. Bei größeren Flächen ist das schon eine anstrengende Geschichte.

Leichter geht es da mit elektrisch betriebenen Vertikutiergeräten, die ähnlich aussehen, wie Rasenmäher. Statt der Messer zum Schneiden der Grashalme sind unten aber Metalldornen oder -messer senkrecht angebracht. Mehr Leistung haben benzinbetriebene Vertikutierer, diese sind oft auch mit einem Antrieb versehen und müssen nicht geschoben werden. Allerdings sind diese teurer. Einen Auffangkorb haben auch nicht alle Geräte, die günstigen Angebote meistens gar nicht. Denn hinterher muss das aufgeworfene Vertikutiergut noch entfernt werden, das ist auch noch mal ein Stück Arbeit.

Alternativ zur Anschaffung eines eigenen Vertikutierers kann man sich auch solche Geräte mieten. Entweder in Baumärkten oder bei Geräteverleihern, wie sie in jeder größeren Ortschaft zu finden sind.