Haustiere mit zum Arbeitsplatz nehmen?
Hier Hund im Klassenzimmer - pädagogisch sinnvoll? wurde von einer Lehrerin berichtet, die ihren Hund jeden Tag mit zur Arbeit nimmt. Der Hund sitzt neben den Schülern mit im Klassenzimmer. Die Lehrerin rechtfertigt dies damit, dass es für die Kinder pädagogisch sinnvoll wäre einen Hund mit im Klassenzimmer zu haben, da sie dadurch ihre Ängste gegenüber Tieren verlieren würden. Unklar ist jedoch, ob dies nicht nur eine Ausrede ist, weil die Lehrerin zu Hause während ihrer Abwesenheit keine Aufsichtsperson hat, die den Hund Gassi führt und ihn füttert.
Ich weiß, dass eine Frau aus meinem Heimatort ihren kleinen Dackel ebenfalls täglich mit auf die Arbeit nimmt. Morgens, bevor sie das Büro betritt, in der Mittagspause und abends, wenn sie das Büro wieder verlässt, führt sie den Dackel Gassi. Während sie arbeitet, macht er entweder das Büro unsicher oder er liegt neben ihr auf dem Stuhl und schläft. Da die Frau alleine lebt, hat auch sie niemanden, der zu Hause auf den Hund aufpassen könnte und weil ihr Arbeitgeber und ihre Kollegen anscheinend nichts dagegen haben, darf sie ihren Hund mit auf die Arbeit nehmen. Ich denke aber, dass es keine Selbstverständlichkeit ist, sein Haustier mit auf die Arbeit zu nehmen und dass Tiere nicht an jedem Arbeitsplatz erlaubt sind. Ich kenne auch nur diese eine Frau, die ihren Dackel mit zur Arbeit nimmt.
Nimmt jemand von euch eigentlich auch seine Haustiere mit auf die Arbeit oder kennt ihr jemanden, der es so handhabt? Um welche Haustiere handelt es sich? Hund und Katze haben alleine daheim sicher Langeweile und kommen so auf die kuriosesten Ideen, aber Vogel, Schildkröte oder Kaninchen werden auch zu Hause in ihrem Käfig gut klarkommen. Welche Tiere kann man denn alles mit auf die Arbeit nehmen? Gibt es da eine feste gesetzliche Regelung oder ist das von Arbeitgeber zu Arbeitgeber unterschiedlich?
Unser Arbeitgeber hat es einmal erlaubt einen Hund mit zu der Arbeit nehmen. Es gab bei uns viele Angestellte, die ein Problem mit der Betreuung gehabt haben. Alleine zu Hause wollten sie die Hunde nicht lassen.
Meine Kollegin hat ihren Hund tatsächlich einmal mitgenommen. Das war ja so richtig grausam. Der Hund ist hin und her gelaufen und keiner konnte so richtig arbeiten. Es war zwar alles sehr lustig und schön, aber alle waren sehr abgelenkt. Seit dem herrscht bei uns in der Firma ein Tierverbot.
Normalerweise wird wohl kein Arbeitgeber erlauben, Haustiere mit zur Arbeit zu bringen. Die Tiere lenken auf jeden Fall von der Arbeit ab. Natürlich ist es schlimm, wenn ein Tier den ganzen Arbeitsalltag alleine zu Hause ist und sich keiner darum kümmert. Aber das muss man sich vorher überlegen, bevor man ein Tier anschafft.
Erlebt habe ich ein einziges Mal, dass ein Arbeitgeber eine Ausnahme gemacht hat und die Mitarbeiterin ihren größeren Hund mit zur Arbeit bringen durfte. Als ich mich vor Jahren mal für einen Kurs bei der VHS angemeldet habe, war das der Fall. Die Mitarbeiterin hatte ein eigenes Zimmer und unter ihrem Schreibtisch saß der Hund. Das finde ich für den Hund zwar auch nicht ideal, aber ich nahm an, dass er sich normalerweise in dem ganzen Raum aufhalten durfte. Er war ganz lieb und friedlich. Mich wunderte, dass die Stadt das geduldet hat.
Ich denke nicht, dass es für so was eine gesetzliche Regelung gibt, es seiden man hat eine Behinderung oder ist krank und ist dementsprechend auf ein bestimmtes Tier angewiesen, welches sein Herrchen überwacht. Dies wäre aber auf jeden Fall mit dem Arbeitgeber abgesprochen. Einen anderen Grund sein Haustier mitbringen zu dürfen sehe ich nicht und der Arbeitgeber erst recht nicht, da wie du schon oben erwähnt hast, das Tier das Büro unsicher machen würde und alle von der Arbeit abhalten würde.
Ein Tier in der Schule ist in dieser Hinsicht etwas anderes, da dieses für die Kinder da sein soll bzw. dass die Kinder sich mit dem Tier beschäftigen können und sollen. Von solchen Projekten habe ich schon mal gehört, jedoch betreffen sie nur die Grundschule und das Tier bleibt auch nur bei ein und der selben Klasse.
Ich arbeite ja in verschiedenen Bereichen und in einigen war es erlaubt. Erst letzten habe ich auf der Arbeit erlebt, dass die Chefin ihre beiden großen Hunde mit auf Arbeit genommen hat. Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich vor diesen schon Respekt hatte. Ich habe selber einen großen Hund, aber der ist bei weitem nicht so groß und nicht so wild. Ich habe mich jedenfalls nicht ins Büro getraut, weil da die beiden Hunde warteten und wenn man sich der Tür nur genähert hat, war was los. Das fande ich dann doch weniger gut.
Im Heim war es den Schwestern gestattet, ihren Hund mitzunehmen. Aber auch nur,wenn dieser gut sozialisiert war und wenn man ihn vorher angemeldet hatte. Das fande ich hier gar nicht so schlecht, zumal nur ruhige Hunde da waren, weil was anderes auch nicht möglich war. Auch Katzen durften mitgenommen werden, wenn sie geimpft usw. waren. Aber Katzen kann man nicht mal eben so mitnehmen, von daher wurde das sowieso nicht genutzt.
Meinen Hund könnte man sicherlich mitnehmen, weil er ein lieber ist. Aber ich würde ihm den Stress nicht unbedingt antun wollen. Und ich hätte da auch keine Ruhe und könnte nicht arbeiten, wenn ich nicht genau immer weiß, was der Hund macht und wo er sich befindet. Vielleicht ist das mit einem kleinen Hund auch etwas einfacher.
Von solchen Therapieprojekten mit Tieren habe ich auch bereits gehört. Jedoch ist das Mitnehmen der Hunde mit zur Arbeit nicht für jeden möglich. Wenn man beruflich damit zu tun hat z.B. Schule, Kindergarten, dann kann ich es nachvollziehen. Sonst gilt diese Ausrede nicht. Die Tiere haben nichts auf der Arbeitsstelle zu suchen. Es sind Haustiere und sollen zu Hause auch bleiben.
Ich habe noch keinen gesehen, der seinen Hund mit zur Arbeit für den ganzen Tag mitgebracht hat. Jedoch hatte mal eine Kollegin letztens auch Ihren Hund mit, weil sie mit ihm dann vormittags zum Tierarzt muss. Danach kam sie ohne ihn wieder und dies war auch gut so.
Ich arbeite ja im Medienbereich, und hier in den Agenturen gibt es sowas durchaus öfter mal, dass Leute ihren Hund mit zur Arbeit nehmen. In meinem Ausbildungsbetrieb hatte einer der Vorstände seinen Hund immer mit, da er alleine lebte und der Hund sonst täglich extrem lange allein gewesen wäre. Morgens, mittags und abends ging der Besitzer mit ihm Gassi und den Tag über flitzte er durch den gesamten Betrieb. Wenn ein Hund neu in einer Firma ist, ist das anfangs sicherlich eine Ablenkung für die Mitarbeiter wenn er so frei herumläuft und jeder mal 5 Minuten mit ihm spielt. Wenn das Tier allerdings jeden Tag da ist gewöhnt man sich doch sehr schnell an ihn und dann ist es keine Ablenkung mehr.
In meiner neuen Firma gibt es auch wieder einen "Agenturhund" (so nennt man es in der Branche tatsächlich schon), und auch dieser läuft den ganzen Tag durch die offenen Räume oder liegt im Körbchen bei seiner Besitzerin. Einmal am Tag krault man ihn für ein paar Minuten, und mehr Ablenkung ist es nicht. Lediglich wenn in der Büroküche Mittag gegessen wird, merkt man doch sehr schnell den Unterschied, denn der Hund kommt häufig bei den Essenden vorbei und hofft, das was für ihn runter fällt oder er gefüttert wird - was in der Regel auch funktioniert.
Ich finde wie gesagt, sobald das Tier täglich da ist und selber auch daran gewöhnt ist und nicht alle 5 Minuten nach Aufmerksamkeit heischt, ist ein Tier im Büro keine größere Ablenkung als die übrigen Kollegen es sonst auch sind. Es ist für die Besitzer auch sehr angenehm, wenn sie ihr Haustier nicht den ganzen Tag allein lassen müssen. Speziell im Agenturbereich gibt es ja immer doch viele lange Tage, und so eine lange Zeit muss ein Tier auch nicht unbedingt allein zu Hause hocken.
In der alten Niederlassung, in der ich gearbeitet habe, hat eine Kollegin ihren Hund auch immer wieder mitgenommen. Leider war dieser aber alles andere als ruhig und lieb und ging vielen mit seinem Gebell auf die Nerven. Das Schlimme ist, dass sie selber es nicht gesehen hat wie aufgeregt und angespannt der Hund gewesen ist. Andererseits waren aber auch andere durch die Anwesenheit des Hundes entspannter, weil sie sich zwischendurch mit ihm beschäftigen konnten und er sie mit seinem Quatschkopf oft belustigt hat. Für die war er ein gutes Mittel gegen den Stress, der dort tagtäglich herrscht.
Meine Hunde bleiben während der Arbeit zu Hause. Nur an bestimmten Tagen, wenn die Niederlassung eigentlich geschlossen ist und nur ein paar Leute da sein müssen, nehme ich meine älteste Hündin mit ins Büro. Da benimmt sie sich aber auch super und bleibt auf dem ihr zugewiesenen Platz liegen und schläft lieber statt von Büro zu Büro zu laufen. Und auch Kollegen, die Angst vor großen Hunden haben, haben damit kein Problem, weil sie liegen bleibt und keinen Mucks von sich gibt. Da wird höchstens mal ein Auge geöffnet, kurz geguckt wer das ist und direkt weiter gedöst.
Da sie sich so gut benimmt, war es auch kein Problem sie 2 Tage während ihrer Krankheit mitzunehmen. Ich konnte sie auf keinen Fall ohne Aufsicht Daheim lassen. Das würde ich auch bei jedem anderen machen, weil ich eben weiß, dass sich meine Hunde benehmen. Einen quirligen Nervtöter möchte ich aber nicht dort haben. Deshalb habe ich dem Hund der Kollegin auch vom ersten Mal an deutlich gemacht, dass er bei mir nicht im Büro rumturnen kann. Während kleinen Pausen ist das kein Problem aber sonst kann ich keine Ablenkung gebrauchen.
Ich finde, Hunde sollten an viel mehr Arbeitsplätzen erlaubt sein - sofern sie sich zu Benehmen wissen und mit der Situation umgehen können. Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen, langfristig in einem Büro zu arbeiten, in dem ich meinen Hund Zuhause lassen muss. Ich halte schließlich keinen Hund, um ihn dann den ganzen Tag allein zu lassen. Nö, mein Hund gehört an meine Seite.
Es kann aber natürlich nicht angehen, dass Haustiere die Arbeit stören. Ein Hund, der Kunden belästigt, von Büro zu Büro rennt, zu aktiv oder laut ist, der ist auf einem üblichen Arbeitsplatz einfach nicht gut aufgehoben. Und leider gibt es ja auch immer mal wieder Halter, die ihre Tiere nicht im Griff haben. Die stiften dann Unruhe und ausbaden müssen es am Ende die Halter, deren Hund solche Probleme nicht macht.
Neben Hunden würde wohl niemand ernsthaft auf die Idee kommen, ein anderes Haustier regelmäßig mit zur Arbeit zu nehmen. Katzen sind in der Regel zu eigenwillig, Vögel zu laut und Kleintiere im Käfig zu umständlich. Ich hatte mal meine Bartagame mit im Büro, da wir einen Termin beim Tierarzt hatten. Der Kleine hat die Stunde auf seiner Wärmflasche gepennt und niemanden gestört. War aber eine Ausnahme - so ein Tierchen gehört ins Terrarium, nicht auf den Schreibtisch.
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