Schon über 10 Jahre den Euro - Habt ihr euch daran gewöhnt?

vom 30.03.2012, 18:43 Uhr

Ob die D-Mark auch heute noch so stabil wäre wie vor 10 Jahren kann man nur vermuten. Aber wir alle mussten uns damit abfinden und haben es fast alle geschafft. Was würde es nützen, 10 Jahre zu jammern und nichts ändern können? Also ist es doch besser, sich mit dem zu arrangieren, was man jetzt hat. Natürlich hat der Euro vieles für uns verteuert. Und wenn jemand sagt, dass er früher besser mit seinem Geld ausgekommen ist, glaube ich ihm das sogar.

Ich denke, dass die Frage von dir bezüglich der Wiedereinführung der D-Mark , die du auf Griechenland beziehst, nicht berechtigt ist. Die Misere in Griechenland hat einen ganz anderen Hintergrund, den du nicht mit Deutschland vergleichen kannst.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich denke nicht, dass die DM stabiler gewesen wäre. Ich denke für die Wirtschaft und vor allem für Import und Export macht der Euro definitiv Sinn. Aber ich merke auch immer wieder, dass ich immer noch von DM in Euro umrechne und umgekehrt.

» Wolfsburger » Beiträge: 121 » Talkpoints: 27,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe mich auch vollständig an den Euro gewöhnt. Die Umrechnung in DM ist meiner Meinung nach einfach nicht mehr sinnvoll, da einfach so viel Zeit dazwischen liegt und vieles einfach anders geworden ist. Daher betrachte ich den Euro nur noch als Euro. Eine lange Zeit habe ich aber auch wirklich noch in DM umgerechnet. Mindestens 2 Jahre noch.

» Lycoris » Beiträge: 3 » Talkpoints: 0,81 »



Ich habe mich an den Euro gewöhnt und rechne die Preise definitiv nicht in D-Mark um. Jedoch habe ich mal mitbekommen, dass es eher die Älteren immer noch machen und kann es irgendwie nachvollziehen. Man hat doch manchmal bestimmte Preise noch in DM noch im Kopf und schüttelt mit dem Kopf bei den heutigen Preisen. Ferner ist es erschrecken vor allem was damals noch der Sprit gekostet hat. Wir haben doch fast die DM-Preise in Euro erreicht. Eine Preissteigerung von fast 100 % ist doch ganz schön viel und ich kann nachvollziehen, dass einige dem Euro die Schuld dafür geben.

Die Instabilität der Währung hätte wir in unserer heutigen Zeit auch mit der DM gehabt. Es hängt doch viel von den äußeren Einflüssen und den ganzen Krisen (Finanzkrisen usw.) ab.

Ob es in einem Land solche Probleme gibt, hängt doch von der Struktur im Lande ab. Ich habe mal vor ein paar Jahren eine Reportage gesehen, dass z.B. die viele Taxifahrer schwarzarbeiten. Es gibt ja noch andere Branchen, die es betraf. Aber wenn es so extrem ist, wie in Griechenland, dann ist es doch kein Wunder, dass es denen fiskalisch nicht gut geht. Wenn kein Geld in die Staatkasse kommt, dann kann man auch nicht viel machen, muss sich jedoch auch nicht wundern, wenn es zu solchen Situationen kommt wie jetzt.
Aus diesem Grunde würde ich nicht unbedingt dem Euro die Schuld an der Krise in Griechenland geben.

» elizagirl » Beiträge: 269 » Talkpoints: 0,59 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich hatte zwar nicht die D-Mark sondern den Schilling, aber er fehlt mir nach wie vor. Es passiert noch oft wenn wir einkaufen sind und etwas gekauft haben das ich oder mein Mann dann mal sagen: Überlege mal wie viel das in Schilling gewesen wäre, das hätten wir doch nie gekauft. Und es ist wirklich so. Viele Dinge die man heute mit dem Euro bezahlt hätte man vermutlich mit dem Schilling oder der D-Mark vermutlich gleich einfach nicht gekauft weil es so teuer ist.

Ich bin schon der Meinung das durch den Euro so viel teurer geworden ist. Mein bestes Beispiel ist immer das Brot. Hätte man früher über 50 Schilling für einen Laib Brot beim Bäcker bezahlt. Heute macht man das. Daher gehe ich nur noch zu den Diskountern, dort ist es wenigstens noch billiger, aber eben auch nicht mehr so billig wie es mal zu Schillingzeiten war. Sicher werden die Lebensmittel so auch teurer, aber doch nicht so viel.

Ich sage immer, wenn man früher 1000 Schilling hatte, hat man heute 100 Euro. Und das ist doch eine ganze Menge mehr was man für das gleiche ausgibt. Also ich würde mir schon den Schilling wieder zurück wünschen, wenn es ginge. War mir persönlich lieber.

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» torka » Beiträge: 4376 » Talkpoints: 7,91 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Also, ich persönlich habe mich tatsächlich mittlerweile völlig an den Euro gewöhnt, nachdem ich mich zuerst doch recht lange Zeit dagegen verwehrt habe, ihn zu akzeptieren. Ich hatte ja doch keine andere Wahl, das wurde mir irgendwann klar, und so blieb mir meiner Ansicht nach irgendwann nichts anderes oder Sinnvolleres übrig als mich eben mit ihm abzugeben. In den ersten Jahren habe ich noch ständig von Euro zurück zu DM umgerechnet, aber auch das tue ich mittlerweile nicht mehr wirklich. Es kommt ganz selten mal vor, wenn ich irgendeiner Aussage, wie teuer doch was geworden ist, noch mehr Nachdruck verleihen will, aber das ist, wie gesagt, wirklich eine Seltenheit geworden.

Tatsächlich sehe ich mittlerweile auch einen großen Vorteil darin, dass ich mit dem Euro im europäischen Ausland unkompliziert bezahlen kann, ohne zunächst mein Geld umwechseln zu müssen und hier möglicherweise einen ungünstigen Wechselkurs zu erwischen. Das war vor Einführung des Euros immer wieder ein Thema, daran erinnere ich mich noch gut. Auch das Umrechnen der Fremdwährung in die einem selbst bekannte D-Mark fand ich immer recht schwierig, und auch dieser Punkt fällt seit Einführung des Euros nun eben weg.

Über Fragen wie die Stabilität der D-Mark habe ich mir ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht, weil mich das einfach noch nie interessiert hat. Das ist auch nach wie vor der Fall, zumal ich der Meinung bin, dass Spekulationen dieser Art nicht sonderlich viel bringen dürften. Sicherlich hat die Einführung des Euros ihre Vorteile, aber eben auch ihre Nachteile. Was gewesen wäre, wenn der Euro in Deutschland nicht eingeführt worden wäre, kann wohl niemand genauer sagen. Insofern sehe ich eben aber auch keinen sonderlichen Sinn darin, diesbezüglich jetzt noch irgendwelche Gedanken anzustrengen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe mich inzwischen ebenfalls bereits an den Euro gewöhnt. Ich rechne inzwischen eigentlich auch nichts mehr in Schilling um. Mir ist aufgefallen, dass vor allem die ältere Generation noch relativ viel in der alten Währung rechnet und Preise eben vergleicht, wobei ich mich der älteren Generation derzeitige Pensionisten meine. Freunde und jüngere Bekannte von mir rechnen zwar auch noch gelegentlich in der alten Währung, aber haben sich zum Großteil bereits an den Euro gewöhnt.

Ob der Euro nun gut oder schlecht ist, ist wieder eine andere Frage, aber wenn es rein darum geht, ob ich noch umrechne, dann kann ich eben sagen, dass ich das zum Großteil nicht mehr mache. Insbesondere, da ich aus Österreich komme und der Umrechenkurs zwischen Euro und Schilling nicht so "einfach" ist, wie zwischen DM und Euro.

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» tournesol » Beiträge: 7760 » Talkpoints: 69,99 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich ertappe mich ehrlich gesagt ab und zu dabei, wie ich mit dem Gedanken spiele á la "10 Mark hätte ich dafür niemals ausgegeben!" Ich bin und bleibe sauer über den Euro und will immernoch die deutsche Markt zurück! Vor allem bei meinen Eltern u. Großeltern fällt mir auf, wie oft sie jetzt noch umrechnen. Alleine die heutige Situation: Ich hab - mal eben schnell - 5€ getankt = ca. 3 Liter.

Mein Papa sagte dann gleich schockiert. "Boa 10 Mark für 3 Liter, Wahnsinn, ich kann mich noch dran erinnern wie ich etwas über eine Mark dafür bezahlt habe!" Ja, es ist heftig. Aber ich will jetzt nicht zu weit vom Thema abweichen. Fakt ist: Es ist zwar dämlich, aber insgeheim rechne ich auch noch in DM um.

» Berrytale » Beiträge: 30 » Talkpoints: 0,62 »


Ganz so alt bin ich nun noch nicht, allerdings habe ich die D-Mark natürlich noch mitbekommen. Ich habe wirklich nur ganz im Anfang noch umgerechnet und mich insgesamt sehr schnell an den Euro gewöhnt. Ich habe diesen auch befürwortet und tue das nach wie vor. Daher finde ich es auch immer ein bisschen lästig, wenn die D-Mark so glorifiziert wird und der Euro als Unheilsbringer schlechthin dargestellt wird. Wer weiß, wo wir nun stehen würden, wenn wir die D-Mark noch hätten. Vielleicht hätten wir da ganz andere Probleme. Das Problem der alten D-Mark-Befürworter ist, dass sie die Verhältnisse von vor zehn oder 20 Jahren zugrunde legen, auf diesem Level stehen geblieben sind und dann schlau daherreden, dass die aktuellen Probleme mit der D-Mark nicht passiert wären. 

Ich finde es auch nicht besonders hilfreich, wenn man darüber spekuliert, ob man nun lieber den Euro oder die D-Mark hätte. Auch diese ganze Umrechnerei bringt doch eigentlich nichts. Zum einen werden da Äpfel mit Birnen verglichen und zum anderen bekommt man ein Ergebnis, mit dem man letztendlich nichts anfangen kann. Natürlich kann man auf diese Weise seine bestehenden Vorurteile gegenüber dem Euro weiter schüren, aber auch das bringt letztendlich nichts. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Zunächst muss ich sagen, dass ich bei der Einführung der D-Mark noch so klein war, dass ich da noch gar nicht so viel von mitbekommen habe. Ich weiß nur das meine Eltern das Taschengeld 1:1 umgerechnet haben und ich wegen der Verdoppelung gleich ein Fan des Euros war. Ich habe jedoch im letzten Sommer bei einem Urlaub in Kanada gemerkt, dass die Fremdwährung Spaß macht und es schon etwas Besonderes ist in anderer Währung zu bezahlen. Deswegen finde ich persönlich das Ganze eigentlich schade.

Wenn man jedoch bedenkt, dass es für viele Firmen eine ausgezeichnete Möglichkeit war, den internationalen Handel voranzutreiben, denke ich, dass es auf jeden Fall ein Vorteil ist, den Euro zu haben.

» LeTrac » Beiträge: 35 » Talkpoints: 1,62 »


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