Werden Polizisten als Respektspersonen wahrgenommen?
Wenn einige von Polizisten reden, kommen Schimpfworte wie "Bullen". Gerade Jugendliche reden kaum von Polizisten, sondern von "Bullen". Das ist eigentlich ja nicht gerade respektvoll. In meiner Jugend hat sich keiner getraut einen Polizisten das Wort "Bulle" ins Gesicht zu sagen. Dafür hatten wir doch zu viel Respekt vor den Polizisten. Aber ich habe das Gefühl, dass Polizisten heutzutage nicht mehr so als Respektperson wahrgenommen werden. Auch Erwachsene reden eher abfällig von den Beamten in Uniform.
Denkt ihr, dass Polizisten als Respektperson wahrgenommen werden oder denkt ihr, dass in den letzten Jahren der Respekt vor Polizisten abgenommen hat? Wenn ja, woran liegt es? Erst heute habe ich einen Unfall gesehen, wo Polizisten die Straße absperrten und den Unfallort sicherten. Jugendliche, die als Schaulustige dabei waren, meinten laut "Die Bullen haben auch nicht viel zu tun, die sollen mal was schneller machen, die schlafen ja bald ein". Sie sagten es so, dass die Polizisten es mitbekamen.
Für mich war ein Polizist noch nie eine Respektperson, wieso auch. Polizisten sind für mich ganz normale Menschen, die für Recht und Ordnung zu sorgen haben und die auch in vielen Situationen helfend eingreifen. Ehrlich gesagt, Diamante, habe ich Erwachsene noch nicht abfällig über Polizisten reden hören, es sei denn, sie waren betrunken oder hatten etwas angestellt, was nicht in Ordnung war.
Wenn Polizisten ihre Arbeit tun und Jugendliche rufen dann großkotzig solche Sprüche rüber, sollen sie mal schön vorsichtig sein, dass sie wegen Beleidigung nicht angezeigt werden. Diese Jugendlichen wären im Innern gerne selbst bei der Polizei wissen aber, dass sie da keine Chancen hätten. Deshalb kommen dann so dumme Sprüche. Nicht der Respekt, der nicht vorhanden war, hat abgenommen, sondern die Jugendlichen haben sich allgemein zum Nachteil verändert. Aber das mag auch mit an der Perspektivlosigkeit mancher Jugendlicher liegen.
Also für mich persönlich ist ein Polizist schon eine Respektsperson und das war auch schon immer so gewesen. Ich habe selber auch noch nie einen oder mehrere Jugendliche erlebt, die in Gegenwart eines Polizisten abwertig von diesem gesprochen haben oder einen Polizisten beleidigt hätten. Auch kenne ich keinen Erwachsenen, der richtig schlecht von einem Polizisten gesprochen hat, außer wenn dieser Polizist sich nicht richtig verhalten hätte. Zum Beispiel gab es da einen Fall, der letzten Endes auch aufgeklärt wurde, in dem ein Polizist einen Bürger bei einer Straftat erwischt hat, ihn aber einer ganz anderen Straftat bezichtigt hat. Das ist nicht korrekt und deswegen war dieser Bürger auch sehr verärgert und hat schlecht über die Polizei gesprochen, was ich auch verstehen kann. Am Schluss hat dann der Polizist sein Fehlverhalten zugegeben, er wollte dem Bürger seinen eigenen Worten nach aus Neid etwas hinein drücken.
Das war aber der einzige Fall, in dem ich so etwas beobachten konnte. Gerade bei den Jugendlichen denke ich, dass sie, wenn sie alleine einem Polizisten gegenüber stehen würden, sich nicht mehr so stark fühlen würden wie in einer Gruppe und dass sie dann auch keine blöden Sprüche mehr reißen würden, sondern auch einen gewissen Respekt vor den Polizisten hätten. In meinen Augen sind es nämlich schon Personen mit hoher Autorität.
Polizisten haben aufgrund ihrer Position natürlich schon einen gewissen Respekt in der Bevölkerung. Grade sitze ich in der Bahn und beobachte wie sich viele Leute im Gang drücken. Die Einzigen die nicht beengt werden tragen, oh Wunder, eine Polizeiuniform.
Das ändert Nichts daran, dass Polizisten von mir nicht allzu viel Respekt erwarten können. Einmal habe ich sie gerufen, weil Betrunkene mich angegriffen haben und als sie dann da waren musste ich hinter den Ärschen hersprinten, weil die Polizisten nicht fit genug waren um schnell zu laufen. Mithilfe von zwei Polizeiwagen die noch zusätzlich kamen, konnten die Idioten dann festgenommen werden.
Dann musste ich zu dem Fall eine Aussage auf der Wache machen und der Polizist (wohlgemerkt irgendein hohes Tier in dem Laden) hat mich ernsthaft gefragt, ob man doof 'dov' schreibt. Auch seine Formulierungen und seine sonstige Rechtschreibung waren lächerlich.
Wenn man sowas mitbekommt, wie soll man dann noch Respekt vor denen haben? Und am Ende geilen sie sich noch dran auf, dass sie einem Kiffer wegen 2g Gras den Führerschein für Jahre sperren können. Unglaublich. Und Nein! Ich wäre nicht gerne ein Polizist / Bulle, wie es weiter oben Allen unterstellt wird, die eine schlechte Meinung über die Polizei haben.
TuDios hat geschrieben:Dann musste ich zu dem Fall eine Aussage auf der Wache machen und der Polizist (wohlgemerkt irgendein hohes Tier in dem Laden) hat mich ernsthaft gefragt, ob man doof 'dov' schreibt.
Wenn man bedenkt, dass "doof" eigentlich eine Abkürzung war, bevor es als Wort in die deutsche Sprache übernommen wurde und wirklich einmal "doV" hieß, weil es von dauernd ohne Verstand kommt, liegt der Polizist ja gar nicht so falsch.
Leider habe ich aber schon oft mitbekommen, dass auch erwachsene Personen die Polizisten beleidigen. Ich muss sagen, dass ich vor jeder Person Respekt habe und ich da auch keinen großen Unterschied mache. Aber dennoch würde ich die Polizei, die einem ja helfen soll nicht beleidigen. Irgendwann ist man froh, wenn sie einem hilft.
Ich glaube fast dass hat sich inzwischen erledigt und nur noch die ältere Generation und besonders gut erzogene Menschen nehmen die Polizei als Respektsperson war. Ich zähle mich auch dazu, geschuldet ist das meiner Erziehung.
Nein, wer die tägliche Presse eindrücklich liest der wird sehr schnell feststellen dass die Polizei die Prügelknaben der Nation sind, in Stich gelassen von ihren Vorgesetzten und der Politik und ständig von einem Einsatz zum anderen gehetzt. Völlig gleichgültig ob es sich um linke Chaoten, Besoffene oder Fußballrowdys handelt, jeder meint die Ordnungshüter ungestraft beschimpfen oder tätlich angreifen zu können. Leider ist es oft so dass jede Strategie der Polizei gegen sie ausgelegt wird. Gilt Null Toleranz dann wird jedes harte Eingreifen in der Presse angeprangert, lässt man alles laufen so wie es ist und man zeigt nur Präsenz dann kommen die Rufe warum nicht eingegriffen wurde. Dass Wiederholungstäter oder überhaupt vermutliche Straftäter gleich wieder nach Aufnahme der Personalien nach Hause geschickt werden macht das Ansehen der Polizei auch nicht gerade größer.
Neulich hatte ich in der Presse einen interessanten Leserbrief zu diesem Thema gelesen, verfasst wurde er von einem Polizisten. Er schilderte unter anderem dass er in der Bahn privat in Uniform unterwegs gewesen war und von pöbelnden Linken die auf den Weg zu einer Toleranz-Demo waren bespuckt, mit Flaschen beworfen und angerempelt wurde. Einfach nur so, und keinen hat es weiter interessiert.
Eine Respektsperson war der Polizist vielleicht als ich noch ein Kind war. Aber jetzt denke ich mir warum sollte der Polizist eine Respektsperson sein? Ich mache meinen Job und er hat halt diesen Job gewählt, aber etwas Besseres ist er sicher nicht. Und leider hört man immer wieder sehr negative Dinge über die Polizei und wenn man selber mal etwas von denen braucht dann wird man schon fast verarscht. Ich selber wurde zum Beispiel dreimal auf eine andere Wache weitergeschickt und die letzte sagte mir dann dass eh die erste zuständig gewesen wäre. Das finde ich einfach nicht ok.
Und solche Dinge hört man immer öfters. Manche scheuen wirklich die Arbeit. Aber jetzt kommt ja wieder die arbeitsreiche Zeit. Den ganzen Winter sieht man sie kaum auf den Straßen und heute, wo es so schön draußen ist, sieht man sie alle paar Kilometer mit einem Radar stehen. Ist in meinen Augen unnötig. Dann könnten sie das auch im Winter machen.
Es gibt leider nur noch sehr wenig Respekt vor Polizisten in Deutschland. Schade ist das lediglich, weil eine Berufsgruppe diskreditiert wird.
Ich selber bin Polizeibeamter. Seit drei Jahren versehe ich meinen Dienst auf meiner derzeitigen Dienststelle. In dieser Zeit bin ich viermal tätlich angegriffen worden. Die Beleidigungen zählen wir gar nicht mehr. Teilweise müssen wir es uns gefallen lassen, dass wir als "Bullen", "nutzlose Schmarotzer" oder als "Wegelagerer" bezeichnet werden. Grund für das angeordnete Aushalten der Beleidigungen ist, dass wir manche Situationen nicht eskalieren lassen dürfen.
Jeder Nutzer hier sollte sich mal fragen, ob er einfach auf Grund seiner Tätigkeit oder seines Berufes wegen beschimpft werden will. Geht doch das nächste Mal, wenn ihr einen Straßenbauarbeiter seht auf ihn zu und sagt: "dummer Faulpelz". Sollte sowas tatsächlich jemanden passieren, wird dieser wahrscheinlich zur Polizei gehen und eine Anzeige erstatten. Und das zu Recht. Bei Polizisten werden Rechtfertigungen für solches Verhalten gesucht.
Das mit der Rechtschreibung des Kollegen ist natürlich höchst unprofessionell. So etwas sollte es nicht geben. Jetzt will ich aber einen Betrieb sehen, in dem es keinen Mitarbeiter gibt, von dem man sich fragt, warum der bloß noch dort arbeitet.
Das mit der Geschwindigkeitsmessung ist ebenso unverständlich. Wer stellt sich denn bitte bei minus 20 Grad Celsius in die Kälte? Es gibt eine Pflicht zur Gesunderhaltung. Ein Landschaftsgärtner gräbt bei so einem Wetter auch nicht den Garten um.
Und das die Polizei immer alle Täter laufen lässt, zeigt lediglich fehlende Kenntnis und vorschnelle Verurteilung. Seit Jahren wird die Polizei in ihren Rechten beschnitten. Wir können unter bestimmten Voraussetzungen Leute festnehmen, die bestimmte Straftaten begangen haben bzw. von denen bestimmte Gefahren ausgehen. Jedoch müssen wir jede Festnahme zeitnah durch einen Staatsanwalt bzw. Richter bestätigen lassen. Diese geben nun in aller Regelmäßigkeit an, dass die Täter laufen zu lassen sind. Es ergeben sich paradoxe Zustände, dass wir als Polizei noch lange unsere Berichte fertigen müssen, während der oder die Täter schon längst auf freiem Fuß sind.
Das nächste Mysterium sind die Vorbehalte gegen unser Gehalt. Wir bekommen ein Grundgehalt plus einer Zulage dafür, dass wir in wechselnden Schichten Dienst verrichten. Das war´s. Kein Weihnachtsgeld, kein Urlaubsgeld, kein Bonus. Und nebenbei: wir müssen auch Steuern bezahlen.
Vielleicht denken sie das nächste mal daran, wenn sie von der Polizei kontrolliert werden, dass genau dieser Polizist einen Einbrecher festgenommen hat, der bei ihren Bekannten eingestiegen ist. Oder dass das dieser Polizist ist, der im letzten Jahr durch einen heroinsüchtigen Junkie mit einem Messer an der Hand verletzt wurde, weil der Polizeibeamte verhindern wollte, dass der Junkie dem 13-jährigen Nachbarsjungen Drogen verhökert. So viel zu dem Thema, dass wir uns daran hochziehen, die Drogenkriminalität zu bekämpfen, zu der auch das ach so harmlose Marihuana gehört.
Es tut mir leid, wenn das ein wenig weinerlich klang. Ich finde es jedoch immer wieder erstaunlich, wie gesellschaftliche Normen unterwandert werden, wenn es um das Thema "Polizei" geht. Nur bei wenigen anderen Themen wird auf das Diskutieren verzichtet und auf Vorurteile Bezug genommen.
Ich finde, dass Menschen generell ein gewisses Maß an Respekt verdienen, zumindest solange sie sich mir gegenüber auch nett verhalten, und da mache ich keinen Unterschied zwischen Polizisten und anderen. Übrigens ist das Wort "Bulle" keine Beleidigung, es klingt vielleicht nicht nett, aber niemand wird einem einen Strick daraus drehen, wenn man einen Polizisten Bulle nennt. Ich habe schon des Öfteren mit der Polizei zu tun gehabt (nein, ich bin nicht kriminell ) und muss nach diesen Erfahrungen leider sagen, dass viele Polizisten selbstgefällige Arschlöcher sind, die sich wegen ihrer Uniform für etwas Besseres halten. Einer hat mich sogar als "abgefuckt" (!) bezeichnet, nachdem er versucht hatte mir zu drohen und ich mich nicht von ihm habe einschüchtern lassen. Dabei sind die Einstellungsverfahren für Polizisten recht hart, da verstehe ich nicht, wieso man solche Idioten nicht von vornherein aussortiert.
Ich habe vor dem Berufsbild des Polizisten genauso viel Respekt wie vor Ärzten, Taxifahrern (diese setzen sich schließlich auch einer Gefahr aus), Lehrern usw. Wenn man aber die Personen individuell betrachtet, stellt man leider fest, dass es viele schwarze Schafe unter ihnen gibt, die aufgrund ihrer überheblichen Art keinen Respekt verdienen. Ich würde einem Polizisten auf keinen Fall wegen seines Jobs respektlos behandeln, aber wenn dieser sich an seiner Waffe und Uniform aufgeilt, sehe ich das auch nicht ein, wieso ich aus Respekt übertrieben freundlich sein sollte. Ich kenne aber auch nette Polizisten und solche, die es werden wollen.
"Übrigens ist das Wort "Bulle" keine Beleidigung, es klingt vielleicht nicht nett, aber niemand wird einem einen Strick daraus drehen, wenn man einen Polizisten Bulle nennt."
Das Wort "Bulle" ist laut höchstrichterlicher Rechtsprechung keine Beleidigung, wenn es gegenüber einer nicht bestimmbaren Personengruppe geäußert wird. Sollte man jedoch einen Streifenpolizisten und seinen Kollegen als "Bullen" bezeichnen, ist die Personenanzahl klar definierbar, was zur Folge hat, dass genau nachvollzogen werden kann, wer gemeint ist. Sollten die Angesprochenen sich nun in ihrem Ehrgefühl verletzt fühlen, liegt eine Beleidigung vor. Also bitte Vorsicht und nicht gleich jeden Polizisten als "Bullen" bezeichnen.
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