Der Handel mit Treuepunkten - schon mal erwischt worden?

vom 29.03.2012, 15:59 Uhr

Neulich habe ich in unserer Tageszeitung einen recht interessanten Artikel gelesen. In diesem ging es darum, dass es wohl eifrige Sammler von Treuepunkten gibt, mit denen man sich ja angeblich günstiger Prämien kaufen kann, die ihre Treuepunkte dann online zum Verkauf anbietet. An sich ist es nicht verboten. Hier in dem Artikel ging es jedoch darum, dass es sich um Marken handelt, die letztendlich einen Wert von umgerechnet sechshundert Euro handeln würden. Wenn man für fünf Euro Einkauf einen Treuepunkt bekommt, sind es dann 120 Marken und so würde man aufmerksam auf solche Händler werden.

Ich sammle bei solchen Aktionen ja an sich nur sehr selten mit und gebe dann meine paar Punkte entweder direkt weiter oder nehme sie gar nicht an. Zwar hatte ich auch schon mal mit den Gedanken gespielt, diese bei eBay anzubieten, aber ich habe es dann aus Faulheit doch nicht getan. Ansonsten hätte ich die Punkte ja auch an Bekannte oder Verwandte geben können, die sind jedoch auch nicht diese Treuepunktesammler.

Habt Ihr vielleicht schon mal solche Treuepunkte selbst weitergegeben beziehungsweise weiterverkauft? War es irgendwie so, dass Ihr dabei auch von den Verantwortlichen mal angeschrieben wurdet, woher Ihr die Treuepunkte denn hättet? Was haltet Ihr davon, dass solche Auktionen bei eBay überhaupt beobachtet werden und gegebenenfalls sogar strafrechtlich verfolgt werden? Der Handel an sich ist nicht verboten, aber es kommt wohl auf die Menge an. Bei zehn Treuepunkten sagt wohl keiner was, aber bei einer erheblichen Menge von Treuepunkten mag es laut Zeitungsartikel schon wieder anders aussehen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Eine ähnliche Sache kam vor ein paar Wochen im Fernsehen. Und hatten sich halt Angestellte die Punkte immer eingesteckt, wenn sie der Kunde nicht wollte. Aber genau das ist verboten. Wenn also jemand ständig große Mengen anbietet, dann er diese nicht durch sein normales Konsumverhalten zusammen bekommen hat. Da finde ich es auch richtig, wenn dieses dann strafrechtlich verfolgt wird. Denn der Anbieter kam ja auf nicht legalem Weg zu den Punkten.

Ich selbst habe die Punkte von Agip, da es die hier in der Stadt die Tankstelle auf meinen Wegen ist, welche durch den Rabatt vom ADAC noch am günstigsten ist. Da mir aber die Prämien nicht zusagen, werde ich die Punkte auch zum Verkauf anbieten. Da ich sie aber selbst durch mein Tanken dort erworben habe und dies im Zweifelsfall auch nachweisen kann, mache ich mir da keine Sorgen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Auf solch eine Idee wäre ich nun wirklich nicht gekommen. Wenn mir im Kaufpark Treuepunkte gegeben werden, nehme ich die erst gar nicht an. Ich brauche keinen Messerblock, der ja auch einige Zuzahlung kostet. Anfangs habe ich dann immer den Kunden hinter mir gefragt oder beim Einpacken einen anderen. Aber niemand wollte die Punkte haben, deshalb lasse ich sie an der Kasse.

Wenn man diese Punkte nun bei Ebay anbietet, wird man auch nicht viel dafür bekommen, so dass es sich nicht lohnt. Denn ein Käufer kann auch nur immer das davon kaufen, was momentan im Angebot ist. Für die nächste Aktion werden wieder andere Punkte gedruckt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Was an dem Handel von Treuepunkten im großen Stil illegal sein soll und warum es in kleinem Maße erlaubt sein soll, verstehe ich jetzt ehrlich gesagt nicht so ganz, aber gut. Ich selbst lege in der Regel beim Einkauf auch keinen großen Wert auf die Treuepunkte und ich habe eigentlich auch noch nie welche gesammelt. Wenn ich an der Kasse gefragt werde, ob ich meine Treuepunkte haben möchte, verneine ich diese Frage eigentlich in der Regel immer. Wenn mir die Treuepunkte zusammen mit dem Kassenbon überreicht werden, dann lasse ich diese eigentlich immer dort liegen, wo man eigentlich seine Sachen in die Taschen umpacken kann - Ich denke mir, dass irgendwer die Dinger finden wird, der sie vielleicht sammelt und damit mehr anfangen kann, als ich.

Auf die Idee gekommen, dass man solche Treuepunkte vielleicht weiterverkaufen kann, bin ich eigentlich noch nie. Ich selbst würde wahrscheinlich auch nie auf die Idee kommen, mir irgendwelche Treuepunkte in der Zeitung oder im Internet zu erstehen, weil sich dies meist ja gar nicht lohnt. Die Treuepunkte sind im eigentlichen Sinne ja nur wertlose Marken, mit denen man irgend eine Prämie bekommen kann - Und diese Prämien sind häufig einfach nur Müll, produziert in China im Wert von ein Paar Euro, für die man in Treuepunkte umgerechnet, dann mehrere Euro im zweistelligen Bereich gelassen hat (Oder wohl möglich noch mehr).

Wenn ich doch mal irgendwie zu Treuepunkten gekommen sein sollte, dann habe ich diese in der Regel immer meiner Mutter gegeben. Da diese aber eigentlich auch keine Treuepunkte sammelt hat auch sie die wieder weiter an meine Tante gegeben. Diese sammelt gelegentlich mal Treuepunkte im REWE oder Kaufpark und weiß daher mehr damit anzufangen als wir.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



@damomo: Großer Stil heißt dabei, dass man eben die Punkte nicht bei seinen Einkäufen gesammelt hat. Bei dem Fernsehbericht kam bei allen Anbietern dieser Punkte dann raus, das sie Verwandte oder Bekannte in den entsprechenden Geschäften an der Kasse haben, welche eben die Punkte an sich nehmen, welche die Kunden ablehnen.

Für die Geschäfte in dem Sinn kein Schaden bei den Aktionen selbst, da ja auch passend zu den vergebenen Punkten eingekauft wurde. Aber da bereichern sich eben Leute, welche zuvor unrechtmäßig zu diesen Punkten gekommen sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Mein Vater fuhr früher immer dienstlich Tag für Tag mehrere hunderte von Kilometer und musste auch mindestens 1-2x am Tag tanken. So kamen bei diversen Tankstellen auch immer viele Puinkte zusammen, u.a. bei Aral oder Agip. Gerade wenn man geschäftlich unterwegs ist und so viel tanken muss, brachte mein Vater diese Punkte immer auf die Karte oder bekam die Punkte in die Hand. Seinem Chef war dies auch egal, ob er die Punkte sammelt oder nicht, so lange die Quittungen immer ordentlich geführt wurden und es keine Klagen gab über die Buchführung.

Ich fand dies immer recht nett, denn bei Aral gibt es ja immer wieder 10-fach Payback Punkte und wenn man den Geschäftswagen volltankt, kommt da auch eine gute Summe zustande. Auf die Idee, diese irgendwo zu verkaufen, bin ich noch nie bekommen, denn ich denke, das man bei eBay nicht wirklich sonderviel bekommt und es sich in meinen Augen nicht wirklich lohnt diese einzustellen. Wenn ich diese Treuepunkte mal nicht benötige, verschenke ich diese im Freundes- oder Bekanntenkreis einfach. Es findet sich immer jemand, der sie gerade benötigt oder dem sie fehlen und der sich darüber freut.

Früher habe ich mir immer von diesen Treuepunkten Prämien gekauft, u.a. bei Rewe die Töpfe und Pfannen von WMF. Jedoch haben mich diese Prämien so sehr enttäuscht von ihrer Qualität, das ich seitdem die Treuepunkte zwar mitnehme, aber mir davon nichts mehr selbst kaufe.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Früher gab es bei Esso ja auch noch die Treuepunkte zum Einkleben auf eine Karte, mittlerweile sind die ja so weit ich weiß auf einer Chipkarte gespeichert. Bei der ersten Esso Treuepunkteaktion habe ich mir im Internet bei ebay auf einen Schlag die dreihundert Treuepunkte gekauft, die ich benötigt habe und habe mir dann damit sehr günstig einen tragbaren DVD-Player an der Tankstelle geholt. Heutzutage sind diese Teile ja schon so günstig, dass sich die Treuepunkte, für die ich um die sechs Euro ausgegeben habe, nicht gelohnt hätten. Aber damals waren tragbare DVD Player noch so teuer, dass mir diese Aktion wirklich einen Vorteil eingebracht hat und war sehr froh darüber, dass es die Punkte in einer großen menge bei ebay gegeben hat denn durch das Tanken hätten wir sie nie im Leben zusammen bekommen.

Auf der anderen Seite kann ich es aber total nachvollziehen, wenn solche Aktionen beobachtet werden und dann unter Umständen auch geahndet werden. Denn irgendwie erachte ich das ganze auf der Seite des Käufers, der sich für diese Treuepunkte etwas kauft, als Betrug. Andersherum bekommt man bei uns im Famila bei nur einem Einkauf manchmal mehr als die benötigten Punkte, denn an den Kassen liegen Schälchen mit Treuepunkten, die andere Kunden nicht haben wollten und die man sich dann einfach mitnehmen kann. Aber das ist ja schon etwas anderes, als wenn man diese Punkte verkaufen würde.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich sammle eher selten bei solchen Aktionen mit und achte auch nicht sonderlich auf solche Aktionen. Daher könnte ich zwar durchaus solche Marken übrig haben und diese dann auch verkaufen. Aber bisher war mir gar nicht bewusst, dass es dafür sogar einen Markt gibt.

Dass man natürlich darauf erpicht ist, dass möglichst wenig solcher schwarzen Schafe die Treuepunkte verkaufen können, liegt sicher auch daran, dass eben nicht für jeden dieser Punkte Umsatz generiert wurde. Dann ist es auch so, dass man eben schon darauf spekuliert, dass nicht jeder bisherige Kunde an den Aktionen teilnimmt. Wohl aber, dass neue Kunden dazu animiert werden, durch das Bonusprogramm eben das Geschäft kennen zu lernen. Das passiert aber nicht, wenn man nur den Bonus abholt. Längerfristig wirkt es, wenn der Kunde dafür häufiger in das Geschäft gehen muss.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich sammle nur solche Treuepnkte, wo ich auch regelmäßig einkaufen gehe. Anderswo lasse ich sie mir einfach nicht geben, denn ansonsten habe ich die paar Punkte nur zuhause herumliegen und werfe sie dann sowieso nach einer gewissen Zeit weg, weil ich sie nicht gebrauchen kann.

Anders schaut es mit Truepunkten aus, wo ich eben öfters beim Einkaufen bin. Diese Punkte lasse ich mir geben, auch wenn ich die Treueprämien, wo man meistens etwas draufbezahlen muss, nicht brauchen kann. Mit diesen Punkten versuche ich dann mein Glück bei Ebay. Aber meistens bekommt man dafür so wenig Geld (oftmals gerade 1 Euro), dass es sich im Grunde genommen überhaupt nicht rentiert die Punkte überhaupt einzustellen. Oftmals sehe ich, wie manche Leute Dutzende Punkte einstellen und diese auch mehrfach, wobei ich mich oft frage, wie man an so viele Punkte überhaupt kommen kann. Diese Auktionen laufen dann schon besser und laufen meinen Auktionen mit den wenigen Punkten den Rang ab.

Klar kann es einmal sein, dass man eine Großanschaffung tätigt und dadurch dann eben entsprechend viele Treuepunkte sammeln kann. Ebenso können auch Verwnadte und Bekannte helfen mitzusammeln. Aber oftmals sehe ich eben wie Punkte regelmäßig in großen Stückzahlen angeboten werden, wo ich mich schon frage, woher derjenige die wohl haben könnte, denn durch "normales" Sammeln kann man diese sicherlich nicht immer erwerben. Da finde ich es dann auch gerechtfertigt, dass solche Leute rechtlich belangt werden können, wenn man herausbekommen kann, dass sie die Punkte eben nicht selber regulär gesammelt haben.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe auch vor ein paar Wochen im Fernsehen gesehen, dass es zu einem großen Problem mit einem angestellten kam, der sich die Treuepunkte dann immer selbst in die Tasche gesteckt hat, wenn einer der Kunden sie nicht wollte. Denn abgerechnet worden sind diese Treuepunkte ja schon bei dem Einkauf und es macht an sich kaum einen Unterschied, ob die Punkte mitgenommen werden oder ob sie eben im Geschäft bleiben.

In einem Fall wie oben beschrieben muss ich aber sagen, dass ich es richtig finde, wenn die entsprechende Person dafür strafrechtlich verfolgt wird. Schließlich ist es ja so, dass die Person sich dadurch einen nicht erlaubten Vorteil verschafft hat und dass sie diesen dann auch ausnutzt. Des Weiteren kann man sagen, dass es sich dabei in gewisser Weise um Diebstahl handelt.

Ich selbst sammle solche Treuepunkte nicht. Meistens ist es ja so, dass man dann, wenn man die Treuepunkte sammelt und auch genügend haben möchte für eine anständige Prämie, sehr viel Geld dafür im Laden lässt nur um die Punkte zu bekommen und dass man Geld für Sachen ausgibt, die man sonst eigentlich gar nicht kaufen würde. Deswegen hat man, wenn man das am Ende mal gegen rechnet, eigentlich fast den Originalpreis der Prämie bezahlt und sehr viel Geld für "nichts" ausgegeben.

Wenn ich aber doch mal Treuepunkte bekomme oder wenn diese auf Waren drauf sind, dann gebe ich die meistens irgendwelchen Freunden oder Freundinnen oder auch Verwandten, die diese Punkte vielleicht sammeln. Denen kann man damit dann eine kleine Freude machen und sie erreichen ihr "Ziel" so etwas schneller oder dafür noch extra Geld ausgeben zu müssen.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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