Menschen, denen nichts etwas ausmacht

vom 29.03.2012, 14:08 Uhr

Gestern Abend habe ich auf Kabel eins „Unbreakable“ mit Bruce Willis und Samuel L. Jackson gesehen. Hier geht es um zwei Menschen, die beide außergewöhnlich sind. Der eine, Samuel L. Jackson, ist ein großer Fan von Comiczeitschriften und Superhelden. Er leidet unter einer Krankheit, die seiner Knochen sehr zerbrechlich macht. Er ist der Meinung, dass es auch das Gegenteil von ihm geben müsste.

Wenn jemand genetisch bedingt sehr zerbrechliche Knochen haben kann. Dann müsste es doch ebenfalls möglich sein, dass jemand sehr starke Knochen hat, die einfach nicht zerbrechen. Genau so werden manche Menschen wegen jeder Kleinigkeit gleich krank, weil deren Immunsystem so schlecht ist.

In dem Film gestern hat der Mann mit der Krankheit auch einen solchen Menschen gefunden, der sich nie verletzt oder krank. Dieser Mann wurde in dem Film von Bruce Willis gespielt. Jedenfalls hat mir dieser Film auch ein wenig zu denken gegeben. Solche Krankheiten, in denen das Immunsystem geschwächt wird, gibt es ja tatsächlich. Ein Beispiel dafür wäre natürlich AIDS. Aber natürlich gibt es eben auch angeborene Krankheiten beziehungsweise genetische Defekte, die die Knochen so weich machen, dass sie leicht brechen, oder man schneller Krank wird. Dann muss es doch auch wirklich so etwas geben, sei es eine Krankheit oder genetisch bedingt, dass der Körper nicht krank oder sich verletzen kann.

Was meint ihr zu dieser Behauptung? Ich kann mir das um ehrlich zu sein, sehr gut vorstellen, dass das bei einigen Menschen auftritt. In dem Film wurde das allerdings meiner Meinung nach ein wenig übertrieben. Denn dort war Bruce Willis nur in Verbindung mit Wasser verletzbar. Das jemand komplett unsterblich beziehungsweise unverletzlich ist, halte ich nicht für möglich. Irgendwann geht alles kaputt.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Es wird keinen unverletztbaren Menschen geben. Selbst wenn man übermäßig stabile Knochen hat, dann werden die bei einem gewissen Druck trotzdem nachgeben und brechen. Ich musste beim Lesen an die Krankheit denken, bei der die Knochen versteinern - Stoneman Syndrom? Hierbei verhärten sich die Knochen jedenfalls immer weiter und die Betroffenen werden dadurch bewegungsunfähig, weil die Gelenke versteifen.

Im Alltag gibt es aber natürlich Menschen mit sehr stabilen Knochen. Ich würde mich auch selbst dazu zählen, denn ich habe mir noch nie irgendwas gebrochen, obwohl ich sicher auch genug Gelegenheiten hatte. Nichtmal eine Verstauchung habe ich mir zugezogen. Krank werde ich auch selten. Ich denke ein allgemein sehr guter Gesundheitszustand und gesunde Gene sind das was du meinst.

» TuDios » Beiträge: 1475 » Talkpoints: 4,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Nun ja, natürlich ist jedes Immunsystem individuell und jeder Mensch reagiert zum Beispiel auf einen Infekt anders - Die einen erkranken zum Beispiel sofort an einer Grippe, die anderen erkranken an einer Grippe und haben den Infekt nach ein Paar Tagen überwunden und wieder andere zucken mit der Schulter und sagen, sie haben gar nichts und seien vollkommen gesund. Trotzdem würde ich mal auch hier behaupten, dass es einfach keinen Menschen gibt und nie gegeben hat, der das "unverwundbare" Immunsystem besitzt. Jeder wird schon mal irgendwo einen Infekt gehabt haben, einen Menschen wie im Film "Unbreakable" gibt es natürlich nicht.

Auch wird es rein physisch keinen Menschen geben, der vollkommen unverwundbar ist. Hier würde ich sogar noch weiter gehen und sogar behaupten, dass wir uns hier alle sehr viel ähnlicher sind, als es unsere Immunsysteme sind. Wenn ich einen Menschen verletzte, dann ist er verletzt und blutet, das ist vollkommen normal - Hier ist jeder gleich verwundbar und wenn ich auf einen Menschen schieße, dann wird dieser auch sterben, völlig egal, wie "unverwundbar" er nun ist.

Klar ist auch hier jeder Mensch anders gebaut und hat vielleicht eine andere Knochenstruktur, und manche Knochen weisen einen höheren Kalkgehalt oder eine höhere Dichte auf, aber nichts desto trotz gibt es für jeden Menschen irgendwo eine Grenze und bei "normalen" Menschen sind die Richtwerte hier wohl alle recht vergleichbar.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kenne den Film nicht. Ich vermute aber mal, dass die angesprochene Krankheit die Glasknochenkrankheit (Osteogenesis imperfecta) ist? Das ist eine sehr, sehr seltene Krankheit, aber ich habe trotzdem jemanden kennenlernen dürfen, der an dieser Krankheit leidet. Und das wünsche ich wirklich keinem, weil ich mir gut vorstellen kann, dass das Leben schon weniger lebenswert ist, wenn man sich derart einschränken muss und das muss man definitiv. Aber es gibt ja genug Erkrankungen, die ebenfalls furchtbar sind.

Natürlich gibt es niemanden, der unverletzbar ist. Sicherlich kann man stabile Knochen haben, aber das schützt dann ja nicht automatisch vor anderen Krankheiten. Ich kenne einen Mann, der sah aus wie ein Baum: groß, stabil und bis dahin immer kerngesund. Und von heut auf morgen bekam er einen Schlaganfall und ist nun ein Pflegefall. Sicherlich hat er die Aussicht darauf, dass sich das noch wieder bessert, aber so wie früher wird er nicht mehr sein.

Es gibt so viele Krankheiten, die dem Menschen zusetzen können und man kann nichts dagegen machen. Und wenn man physisch vielleicht sehr stabil ist, vielleicht ist man es psychisch einfach irgendwann oder durch irgendwas nicht. schön wäre es ja,aber dann würde ich mich auch fragen, was diesen Menschen zu etwas besonderem macht gegenüber den anderen. Verdient haben es ja so viele.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Es wäre sicherlich schön, wenn es so etwas gebe. Aber das ist Träumerei. Es gibt Menschen, die weniger anfällig sind, als andere. Außerdem gibt es auch Menschen, die noch nie krank waren, die ein starkes Immunsystem haben und vieles wegstecken können. Aber ob sie deshalb auch unverwüstlich sind, das bezweifle ich, unzerbrechlich ganz bestimmt nicht. Dann wären es Helden wie in den Comic-Heften. Und das es die nicht in Wirklichkeit gibt, das weiß jeder. Eigentlich schade, solch ein Superman wäre nicht schlecht.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Naja, selbst wenn jemand sehr starke Knochen hat, muss das ja kein Dauerzustand sein. Denn soweit ich weiß ist die Knochendichte des Menschen bis etwa Mitte 30 am höchsten und dann nimmt sie ab. Soll heißen, dass die Knochen hinterher leichter brechen. Daher sind Senioren da auch ziemlich gefährdet, was Knochenbrüche durch Stürze angeht. Nichts hält ewig, auch starke Knochen nicht.

Ich habe mir zum Beispiel noch nie etwas gebrochen und dabei war ich ein ziemlich wildes Kind und für jeden Spaß zu haben. Ich habe mich oft verletzt und mir Prellungen und Schürfwunden zugezogen, aber gebrochen ist nichts, ich hatte nicht mal eine Verstauchung. Ich mache mir aber keine Illusionen, dass das ewig so bleiben wird. Eine Sandkastenfreundin von mir dagegen ist das Gegenteil, die hat sich sofort den Arm gebrochen, wenn sie vom Fahrrad gefallen war, während ich nur ein paar Kratzer hatte.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Die Logik verstehe ich nicht wirklich. Die Knochen sind ja deshalb zerbrechlicher, weil mit dem Aufbau der Knochen etwas nicht stimmt. Und das Gegenteil davon sind einfach gesunde Knochen, die einen normalen Aufbau haben. Ich kenne genug Leute, die sich noch nie im Leben einen Knochen gebrochen haben.

Das Gegenteil von Menschen, die AIDS bekommen können gibt es aber tatsächlich. Das ist irgendein Gendefekt, der dafür sorgt, dass der HI-Virus vom Körper wesentlich besser bekämpft werden kann. War vor Kurzem in den Nachrichten als es um die genetischen veränderten Babys in China ging. Und wie meistens bei einem überaktiven Immunsystem führt das gerne mal zu Autoimmunerkrankungen.

Das hast du nämlich leider bei deiner Theorie nicht bedacht - ein Gendefekt führt oft nicht nur zu einer einzigen Veränderung im Körper und auch wenn einige Veränderungen positiver Natur sein mögen trifft das nicht unbedingt auf alle zu. Und ist es wirklich besser wenn man kein AIDS bekommen kann aber dafür zum Beispiel Diabetes hat? Vor HIV kann man sich immerhin schützen, vor der Zerstörung der Bauchspeicheldrüse nicht.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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