Sind geschichtete Desserts im Glas langweilig?

Natürlich macht das jeder und natürlich hat man geschichtete Desserts gefühlt schon in tausend verschiedenen Varianten gegessen. Aber die Frage ist doch warum es jeder macht. Genau, weil es sich bewährt hat. Man bekommt auf diese Weise relativ einfach ein leckeres Dessert zustande und das sieht dann auch noch gut aus.

Andere Desserts langweilen mich aber deutlich mehr. Es gab mal eine Zeit, da hat gefühlt jeder Schokokuchen mit flüssigem Kern serviert und davor gab es mal diese Crème brûlée Phase. Da haben sich alle so einen Brenner zugelegt und mussten den Kauf mit haufenweise Crème brûlée rechtfertigen. Bei Schichtdesserts hat man deutlich mehr Abwechslung.

Ich finde geschichtete Desserts weder langweilig noch würde ich behaupten das es „jeder“ macht. Klar sieht man geschichtete Desserts heutzutage öfter als noch vor ein paar Jahren, einfach weil Desserts im Glas mittlerweile zum Trend geworden werden. Aber so oft das Sie langweilig werden könnten sieht man Sie dann auch wieder nicht. Vor allem weil der Kreativität bei Desserts im Glas praktisch keine Grenzen gesetzt sind. Denn nicht nur Milchspeisen sondern selbst Kuchen kann man mittlerweile im Glas zubereiten und anbieten.

Ich finde die geschichteten Desserts im Glas für Gäste sogar viel ansprechender als wenn man eine große Schüssel auf den Tisch stellt. Ich bin zum Beispiel eine der Gäste die es nicht mag wenn jeder Gast in eine Schüssel greift. Außerdem bekommt so jeder Gast gleich viel von den jeweiligen Zutaten des Desserts ab wenn es in Gläsern serviert wird.

Ich bin also begeistert von (geschichteten) Desserts im Glas und bin noch lange nicht gelangweilt von Ihnen. Ich selbst bin leider nicht sonderlich kreativ und mache meistens nur Trifles im Glas oder verschiedene Tiramisus. Aber im Internet gibt es schon wahnsinnig viele kreative Gerichte die ich in Zukunft gerne einmal ausprobieren würde.

Ich mache mir immer zu Weihnachten ein besonderes Dessert. Es ist ein Advents-Tiramisu. Dazu werden Sauerkirschen, ich bevorzuge aber Mandarinenstücke aus der Dose, eine Mascarponecreme und Gewürzspekulatius appetitlich übereinander geschichtet. Alles gut durchziehen lassen und fertig.

Zum Schluss kommt noch eine Schicht Puderzucker-Zimtmischung darüber. Bilder dazu gibt es bei den Chefköchen anzuschauen. Die haben das dann auch alle dort im Glas geschichtet. So kann man auch gut sehen, wie das Dessert aussieht. Ich allerdings bevorzuge es, dass Dessert in einer eckigen Form zuzubereiten.

Dafür eignet es sich auch sehr gut wegen seiner Konsistenz. Andere Desserts sind eben eher von dünnerer Konsistenz und daher macht sich eine Schichtung in einem Glas unabdingbar. Das solch eine Art der Zubereitung und Präsentation langweilig sein sollte, kenne ich nur aus Fernsehformaten mit Wettbewerbscharakter wie der Küchenschlacht oder Das Perfekte Dinner. Für den normalen Hausgebrauch oder die allgemeine Gästebewirtung taugen solche Desserts doch richtig gut.

Ich mag geschichtete Dessert auch sehr gerne und von langweilig sein, kann da keine Rede sein. Man kann sie so toll variieren mit verschiedenen Cremen und Früchten. Lecker finde ich es auch, wenn sich eine Schicht Kekskrümel oder Kokosflocken dazwischen befindet. Danach noch toll dekoriert mit Keksen oder Hippen und fertig ist ein leckeres Dessert. Übrigens sieht es in meinen Augen besonders toll aus, wenn man kleine Bügelgläser verwendet.