Ändert sich Essverhalten,wenn Kind mit anderen Kindern isst?
In einem anderen Beitrag habe ich unter anderem gefragt, ob eure Kinder auch zum Mittagessen im Kindergarten bleiben. Ich bin mir noch nicht ganz hundertprozentig sicher, ob ich meinen Sohn über Mittag im Kindergarten lassen soll oder ob er lieber bei uns zuhause isst, egal ob ich ihn danach noch einmal in den Kindergarten schicke oder nicht.
Da mein Sohn mit seinen 3 Jahren gerade ein sehr schlechter Esser ist, da er eigentlich mittags sehr ungesund isst (er mag zur Zeit nur Nudeln jeder Art, Pizza, Kartoffeln in jeder Art, Reis und Würstchen und öfters auch Maultaschen), habe ich mich gefragt, ob er nicht auch andere Dinge, die er normalerweise zuhause nicht isst, vielleicht in Gegenwart anderer Kinder, die diese Dinge eben essen, besser isst. Vielleicht sieht er sich von den anderen Kindergartenkindern das Essverhalten ab und isst dann auch in Zukunft bei uns zuhause am Mittagstisch Gemüse. Das macht er nämlich gerade überhaupt nicht. Er verweigert einfach alles Gemüse, was ich ihm anbiete, egal ob es roh oder gekocht ist.
Andererseits könnte es auch so sein, dass er dann, wenn es etwas gibt, was er nicht mag, dieses liegen lässt und entweder nur wenig isst oder vielleicht sogar überhaupt nichts. Das wäre natürlich nicht in meinem Sinne und würde die zusätzlich gebuchte Stunde, die ich für das Mittagessen benötige, nicht rechtfertigen. Zusätzlich müsste ich ihm noch etwas kochen, wenn ich nicht will, dass er hungrig ist.
Wie war/ist das bei euren Kindern? Hat sich das Essverhalten geändert als sie mit anderen Kindern im Kindergarten gegessen haben? Haben sie dann vielleicht Lebensmittel gegessen, die sie bei euch zuhause verweigert haben? Würdet ihr an meiner Stelle euer Kind zum Mittagessen nach Hause holen oder würdet ihr es im Kindergarten mitessen lassen auch wenn es gegebenenfalls nichts mitisst?
Ich bin selbst Kindergärtnerin und Mutter und muss sagen, dass es bei jedem Kind anders ist. Manche Kinder beginnen im Kindergarten tatsächlich Lebensmittel zu essen, die sie zu Hause nie ansehen würden. Andere wiederum blocken weiter ab und essen dann sogut wie gar nichts und gehen mit großem Hunger nach Hause.
Mein Sohn- er ist 4,5Jahre alt- gehört auch zu den sehr heiklen Kindern und musste nun einige Zeit im Kindergarten zum Essen bleiben, weil ich gearbeitet habe. Er isst aber seitdem nicht ein Lebensmittel mehr als vorher und kam oftmals mit Hunger nach Hause. Für uns wäre es also sicher sinnvoller gewesen, wenn er gleich zu Hause gegessen hätte.
Vielleicht besteht bei euch im Kindergarten ja die Möglichkeit, dass ihr euer Kind nur dann essen lasst, wenn er beispielsweise zumindest die Beilage und das Fleisch isst- in der Hoffnung, dass er auch Gemüse oder Salat kostet? Oder könnte dein Sohn vielleicht ein paar Mal essen, damit ihr seht, wie er sich beim Mittagessen im Kindergarten verhält und erst dann entscheiden, ob er wirklich täglich im Kindergarten isst?
Mein Sohn geht nun ja seit einiger Zeit auch in den Kindergarten. Zu Mittag isst er noch nicht dort, aber es gibt eine gemeinsame Vormittagsjause, wo aber jedes Kind selber etwas mitbringt. In der ersten Zeit war ich ja auch noch in der Gruppe anwesend und habe durchaus auch die anderen Kinder ein wenig beobachtet. Mir ist da auch aufgefallen, dass ein Mädchen nie etwas zu dieser Jause gegessen hat. Die Kindergärtnerin meinte dann, dass dieses Mädchen sich schon seit längerer Zeit strikt weigert etwas im Kindergarten zu essen.
Zu Hause ist sie zwar auch eine sehr schlechte und vor allem sehr wählerische Esserin, aber im Kindergarten verweigert sie total, obwohl es ihr generell im Kindergarten sehr gut gefällt und sie sich dort auch sehr wohl fühlt. Nur beim Essen streikt sie eben hartnäckig. Die Kindergärtnerin meinte, dass für dieses Mädchen Essen schon fast etwas Intimes sei und sie deswegen verweigert. Sie akzeptieren es einfach.
Bei meinem Sohn war ich auch sehr gespannt, wie er auf die Essenszeiten im Kindergarten reagieren wird. Er muss eine Diät einhalten und darf demnach nicht alles essen. Da die Jause aber eben selber mitgebracht wird, ist das nicht so das Problem. Allerdings hatte mein Sohn vor dem Kindergarten auch eine heftige Phase, wo er Gemüse komplett und auch fast jedes Obst verweigert hat. Keine Chance! Ich habe wirklich alles probiert, aber wie gesagt, keine Chance.
Und siehe da, im Kindergarten gab es dann plötzlich die Wandlung. Zu seinem Jausenbrot gebe ich ihm dann auch immer ein paar Karotten oder Kohlrabi, Gurken, Paprika oder dergleichen mit. Und warum auch immer, aber dort isst er es. Obst brauche ich nicht extra mitgeben, weil das vom Kindergarten generell immer zur Verfügung steht. Aber er isst dort auch Obst. Inzwischen auch nicht nur im Kindergarten, sondern am Nachmittag verlangt er bei der Jause von sich auch bereits einen Apfel, eine Banane oder anderes Obst.
Mich verwundert es vor allem insofern, als dass es sehr viele Kinder im Kindergarten gibt, die von den Eltern kein Gemüse zur Jause mitbekommen. Das finde ich zwar schade, weil ich glaube durchaus, dass sich die Kinder da gegenseitig viel abschauen können. Süße Sachen sind im Kindergarten verboten, aber sehr viele Eltern geben ihren Kindern einfach eine Semmel mit Knabernossi mit. Finde ich sehr schade, weil ich denke, dass sich da vor allem im Kindergarten viel machen lässt. Aber obwohl viele Kinder eben kein Gemüse oder so mithaben, isst mein Sohn dort anstandslos sein Gemüse.
Nun hat er wieder ein wenig die Phase, wo er das Gemüse bei der Jause wieder ablehnt. Obst isst er derzeit sehr gerne, aber beim Gemüse streikt er. Ist in Ordnung. Ich gebe ihm einfach weiter das Gemüse zum Jausenbrot und ich denke, dass dann wieder eine Phase kommen wird, wo das Gemüse wieder gerne gegessen wird und wenn es derzeit eben nur Obst ist, ist das für mich auch in Ordnung.
Ich würde einfach mal im Kindergarten nachfragen, ob dein Sohn vielleicht an einigen Probemittagessen teilnehmen könnte. Du kannst den Kindergärtnerinnen ja deine Bedenken erklären. Es gibt ja einige Kinder die nicht alles essen. Bei meinem Kind war es ähnlich. An Obst aß er nur Bananen und nur manches gekochtes Gemüse, roh mochte er es gar nicht.
Bei uns im Kindergarten gab es jeden Tag gemeinsames gesundes Frühstück, und siehe da, mein Sohn traute sich an das "verhasste" rohe Gemüse. Oft ist es ja so, das wenn die Kinder sehen das die Freunde und Spielkameraden Obst und Gemüse auch mögen, probieren sie es auch und stellen fest das es gar nicht so schlimm ist.
Bei unserem Großen war es auch anfangs so, dass er nicht alles gegessen hat. Er war zwar nicht besonders mäkelig, aber manche Sachen mochte er einfach nicht. Mittlerweile isst er auch im Kindergarten zu Mittag und seitdem isst er nahezu alles. Wenn er etwas nicht kennt, probiert er es zumindest, um zu schauen, ob es was für ihn ist oder nicht. Selbst Fisch, was ja bei Kindern meistens nicht so beliebt ist, mag er mittlerweile.
Dadurch, dass die Kinder beim gemeinsamen Mittagessen ja einer Art "Gruppenzwang" unterliegen, kommen sie schon mal eher auf die Idee, etwas zu essen, was sonst nicht so beliebt war. Einen versuch wäre es bei Dir bzw. Deinem Sohn auf jeden Fall mal wert. Kindergärten kennen dieses Problem ja zur Genüge und lassen sich bestimmt darauf ein, dass Dein Sohn mal als "Probeesser" mitmacht.
Eine allgemeingültige Antwort wirst Du darauf nicht bekommen, Nettie. Es gibt Kinder, die im Beisein anderer Kinder und Personen schon anders essen, als es zu Hause der Fall ist. Aber es ist keine Garantie, dass es bei Deinem Sohn auch der Fall ist, dass er eben im Beisein anderer mehr zum Mittagessen isst, als es vielleicht bei Euch zu Hause so ist. Im Grunde käme es auf einen Versuch an. Bestünde denn die Möglichkeit, dass Dein Sohn mal zur Probe beim Mittagessen dabei ist oder bietet der von Euch gefundene Kindergarten so etwas nicht wirklich an?
Ich kenne durchaus Kinder, die eben anders und auch mehr mit anderen Kindern gegessen haben. Genauso gab es aber auch Kinder, die sich selbst da nicht haben überzeugen lassen. Also müsstest Du es selbst mal ausprobieren, es würde, falls der Kindergarten sich nicht darauf einlässt, sich vielleicht anbieten, wenn Dein Sohn mal bei einem Freund zu Hause zu Mittag isst und wie er dort reagiert, wenn ihm etwas angeboten wird, was er eigentlich zu Hause nicht essen mag.
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