Nach Wohnungseinbruch noch dort wohnen bleiben wollen?
In unserer Nachbarschaft wurde eingebrochen und seit dem Einbruch wohnen unsere Nachbarn nicht mehr in ihrer Wohnung. Sie wohnen bei den Eltern von der Frau, weil sie nicht mehr in die Wohnung zurück wollen. Sie meinen, dass sie es nicht ertragen können, wenn sie sich vorstellen, dass fremde Menschen in ihrer Wäsche und in ihren Schränken rumgewühlt haben. Sie wollen einfach nicht mehr in dieser Wohnung wohnen und haben schon gekündigt.
Meint ihr, dass es nach einem Wohnungseinbruch wirklich so schlimm ist, dass man dann in der Wohung nicht mehr wohnen kann? Wie würdet ihr reagieren oder ist es euch schon mal passiert und ihr seid auch umgezogen? Könnt ihr euch vorstellen in dieser Wohnung noch zu wohnen, wo fremde Menschen eingedrungen sind und in euren Sachen gewühlt haben?
Genau diese Fragen habe ich mich heute auch gefragt, als mir eine Freundin erzählt hat, dass bei ihr Anfang Februar eingebrochen worden ist. Sie und ihr Mann haben gar keine andere Wahl als dort wohnen zu bleiben, da es das eigene, neu bezogene Haus ist. Sie haben nun zahlreiche Sicherungen eingebaut und auch Bewegungsmelder, die die Einbrecher abhalten sollen.
Ich selber würde in unserem Haus auch wohnen bleiben, aber mit ungutem Gefühl wohl in der nächsten Zeit schlafen gehen. Ich würde auch verschiedene Sicherungen anbringen, was wir uns auch gerade so überlegen, nachdem wir das von meiner Freundin gehört haben. Beim eigenen Haus ist ein Ausziehen sicherlich für die meisten Leute undenkbar.
Hingegen in einer Wohnung, wo man zur Miete wohnt, würde ich es mir vielleicht auch überlegen von dort wegzuziehen, wenn es a) nicht zu umständlich ist und b) man schnell eine neue Wohnung finden kann. Ich würde vielleicht nicht zu meinen Eltern zurückziehen, was für uns zu umständlich wäre, aber das schlechte Gefühl hätte ich allemal.
Allerdings steckt man nicht in der Situation und ich kann zwar theoretisch hier viel sagen, was ich aber letztendlich täte ist vielleicht etwas ganz anderes.
Bei uns in der alten Wohnung wurde auch schon einmal eingebrochen, jedoch ist dies schon einige Jahre her und ich habe kaum noch Erinnerungen daran, außer das ein Polizist bei uns daheim war und mit meinen Eltern gesprochen hat. Wir haben in der ersten Woche nach dem Einbruch dann auch noch bei meiner Großmutter gewohnt und sind nicht gleich zurück in unsere Wohnung, aber nachdem sich die Situation dann ein bisschen beruhigt hatte, sind wir auch wieder in unsere Wohnung zurück. Ich selbst hatte als kleines Kind natürlich eine Menge Angst, besonders am Abend, wenn es ins Bett ging, dass die Einbrecher wiederkommen würden und musste auch jeden Abend von meiner Mutter beruhigt werden, damit die Fantasie nicht mit mir durch geht. Umgezogen sind wir zwar inzwischen schon, jedoch haben wir nach dem Einbruch noch einige Jahre in der gleichen Wohnung gelebt, bevor wir umgezogen sind.
Das ein Einbruch jemanden durchaus traumatisieren kann, kann ich mir aber trotzdem sehr gut vorstellen. Ich selbst weiß nicht genau, wie ich heute reagieren würde, aber spontan würde ich mir jetzt schon "zutrauen", dass ich mit der Situation fertig werden würde, ohne ein Trauma oder fortlaufende Ängste davon zu tragen. Auf der einen Seite wüsste ich natürlich, dass ich in meinen eigenen vier Wänden nicht mehr sicher zu sein scheine, auf der anderen Seite würde ich mir aber auch immer wieder einreden, dass tagtäglich irgendwo eingebrochen wird, und das hundertfach. Daher ist die logische Wahrscheinlichkeit, dass die Täter wiederkommen oder das jemand weiteres in mein Haus einbricht, doch eher gering und unwahrscheinlich (Obwohl natürlich nicht ausgeschlossen).
Die Konsequenz nach einem Einbruch wäre für mich aber sicherlich nicht der Umzug aus der Wohnung. Wenn man ein eigenes Haus hat, auf das man vielleicht sogar Jahrzehnte lang angespart hat um dieses finanzieren zu können, dann kann man hier auch gar nicht so einfach ausziehen. Ich selbst würde mir, falls ich als Folge dessen ein bisschen verunsichert und um meine Sicherheit besorgt bin, einfach Gedanken darüber machen, wie ich so etwas in Zukunft verhindern kann. Wenn bekannt ist, wie die Täter in mein Haus eingedrungen sind, dann würde ich hier vielleicht Sicherheitsvorkehrungen treffen, die Fenster verstärken, die Schlösser auswechseln, eine Alarmanlage einbauen lassen, usw..
Das habe ich auch schon gehört, dass sich manche Menschen dann ihrer Wohnung einfach nicht mehr wohl und sicher fühlen, wenn bei ihnen eingebrochen worden ist. Und das kann ich auch sehr gut verstehen, was ich aber nicht selber hoffentlich nie erleben werde.
Es ist sicherlich komisch, wenn man dann in die Wohnung zurückkehren soll, und man noch sieht, was die Einbrecher angerichtet haben. Es kommt dann auch immer darauf an, wo die Einbrecher in meiner Wohnung alles waren Wenn es schon an die intimsten Dinge geht, wie die eigene Wäsche, würde ich mich bei dem Gedanken sehr unwohl fühlen.
Dich ich denke, dass ich nicht aus der Wohnung ausziehen würde. Das wäre mir einfach viel zu aufwändig, und es ändert ja nichts an der Sache, dass jemand an meinen Sachen war. Dann müsste ich die Sachen auch alle wegwerfen. Ein Umzug würde da eher wenig helfen. Irgendwie würde ich damit wohl klar kommen, und einfach mit dem Gedanken leben, dass jemand in meiner Wohnung war.
Ob ich einen Einbruch in meiner Wohnung psychisch so schnell überwinden würde, weiß ich nicht. Aber welchen Sinn hat es, in eine andere Wohnung zu fliehen? Weiß man, ob dort nicht auch schon einmal eingebrochen wurde? Ich kann nicht so ohne Weiteres umziehen, weil es eine Eigentumswohnung ist. An meine Etagentür habe ich schon ein zusätzliches Schloss einbauen lassen und an die Balkontür habe ich auch eine Sicherung angebracht, nachdem bei meiner Schwester eingebrochen wurde. Sie war bei mir auf meinem Geburtstag und während dieser Zeit hatten die Diebe die Wohnung durchwühlt. Einiges Wertvolle hatten sie mitgehen lassen, wie zum Beispiel Schmuck. Sie hat sich dann gleich ein riesiges zusätzliches Türschloss von Wand zu Wand einbauen lassen. An der Balkontür kam zusätzlich noch eine Sicherung hinzu. Sie ist trotzdem in der Wohnung geblieben.
Die ganzen zusätzlichen Einbauten – auch eine Alarmanlage – kosten naturgemäß richtig viel Geld. Und das nur, weil es eine Menge Menschen gibt, die zu faul sind zum arbeiten und versuchen, anderen Leuten ihr Hab und Gut wegzunehmen. In verschiedenen Stadtteilen sind oft ganze Banden unterwegs. So etwas finde ich einfach schlimm und werde das nie verstehen. Wenn man darüber nachdenkt, dass fremde Menschen überall mit ihren Händen herumgewühlt haben, müsste man alles aus den Schränken nehmen und waschen. Man weiß ja nie, was sie alles an ihren Händen hatten. Die Vorstellung ist schon schlimm.
Ich glaube, wenn einer in meine Wohnung einbrechen würde, wäre ich sehr angeschlagen und auch fertig. Immerhin ist die Wohnung ja irgendwo auch ein sehr intimer Bereich und man möchte sich ja auch eigentlich aussuchen, wer was zu sehen bekommt. Sicherlich hat man da einiges auszustehen und muss es auch erst mal verarbeiten.
Ich könnte nicht denken, dass nach einem Einbruch alles gleich sein kann. Man wird sicherlich eine Veränderung brauchen und genauso kann es eben nicht weiter gehen. Man müsste dann zumindest größere Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Generell ist es auch leichter, wenn man kein Eigentum hat. Hätte ich nun ein Haus gekauft und müsste noch Raten bezahlen, würde ich sicherlich nur in Sachen Sicherheit aufrüsten und versuchen dort wohnen zu bleiben. Bei einer Wohnung kann man eben auch schneller ausziehen, weil man keinen Traum aufgeben muss.
Schmeißen die Leute dann auch ihre kompletten Möbel weg und richten sich ganz neu ein? Es waren ja schließlich die Schränke, in denen herumgewühlt wurde. Eine neue Einrichtung kann man sich auch in der alten Wohnung zulegen. Ich war noch nie in dieser Situation und kann mich vielleicht auch nur schwer hineinversetzen. Grundsätzlich bin ich aber ein eher praktisch denkender Mensch.
Anstatt unbedingt umziehen zu wollen, würde ich mich eher darauf konzentrieren, die Sicherheitsvorkehrungen in der alten Wohnung soweit zu verbessern, dass ein weiterer Einbruch unwahrscheinlich wird. In einer neuen Wohnung würde man ja dann vermutlich auch alles einbruchssicher machen, was einiges an zusätzlichen Kosten über den Umzug hinaus bedeutet. Wenn man sich das alles leisten kann, in Ordnung, das muss man selbst wissen.
Ich würde dort noch wohnen bleiben wollen. Denn ich denke, dass man wenn man sich nicht mehr wohl fühlt, sich auch mit den Möbeln und den Sachen nicht mehr wohl fühlt und da muss man dann alles neu kaufen. Ich würde alles waschen und ich würde vielleicht psychologische Hilfe in Anspruch nehmen. Aber ausziehen würde ich hier auf keinen Fall. Das ist einfach zu teuer.
Jessy_86 hat geschrieben:Schmeißen die Leute dann auch ihre kompletten Möbel weg und richten sich ganz neu ein? Es waren ja schließlich die Schränke, in denen herumgewühlt wurde. Eine neue Einrichtung kann man sich auch in der alten Wohnung zulegen.
Auch das gibt es, manche Leute schaffen sich wirklich nach einem Einbruch alles neu an, da sie mit dem Gedanken nicht zurecht kommen das jemand fremdes in diesen gewühlt hat, das alles angefasst hat und was weiß ich noch damit gemacht hat. So war meine Cousine ebenfalls drauf, als bei ihr eingebrochen worden ist. Die Wohnung war gekauft und gehörte ihr, so wurde die Sicherheit nochmals erhöht und die komplette Einrichtung mitsamt allen Teilen die keine Erinnerungen darstellten auch ersetzt. Darunter die kompletten Möbel und auch die Bekleidung.
Ich war noch kein Opfer von einem Wohnungseinbruch aber sicherlich ist das ein anderes Gefühl und man denkt anders darüber, wenn es einem passiert ist. Verstehen kann ich es schon, dass man sich dort dann nicht mehr sicher fühlt und es auch nicht toll ist, wenn jemand in der kompletten Wäsche und anderen Sachen gewühlt hat und damit auch mehr Informationen erlangt hat über mich, als die sonst jemand von mir erhalten hätte.
Mir wurden auch schon Dinge entwendet, bei denen es nach dem Erhalt dann komisch war diese weiter zu verwenden. Mein Mountainbike wurde mehrmals gestohlen und dank GPS Ortung auch immer wieder gefunden. Dennoch war es ein komisches Gefühl und auch der Gedanke war da, dass ich dieses Rad verkaufe und mir ein anderes von dem Erlös dann hole. Gemacht habe ich es nicht, aber der Gedanke war da und so stelle ich es mir auch vor, wenn es darum geht die Wohnung aufzugeben weil man sich dort nicht mehr sicher oder wohl fühlt nach einem Einbruch.
Ich kann mir schon vorstellen, dass man dann in Angst lebt und sich in den eigenen vier Wänden nicht mehr sicher fühlt. Ich finde es da schon nachvollziehbar, wenn man dann nicht dort wohnen bleiben möchte. Wenn man eine Wohnung hat, kann man diese sicherlich kündigen und sich eine neue Wohnung suchen. Aber bei einem Haus ist das schon schwieriger, wenn man dies gekauft hat. Aber wenn man sich nicht mehr sicher und geborgen fühlt, ist das sicherlich nötig, wenn ansonsten auch nichts hilft. Man kann es sicherlich mit psychologischer Hilfe versuchen, aber wenn das dann nichts hilft, muss man eben weiter sehen.
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