Wie lange und wann sind eure Kinder im Kindergarten?

Mein großer Sohn kommt nun im April nach einigem Hin und Her und nach vier Absagen von den umliegenden Kindergärten doch noch in den Kindergarten. Da diese Entscheidung von der Kindergartenleitung nun recht spontan getroffen wurde, müssen wir innerhalb von zwei Tagen den Kindergartenantrag ausfüllen und uns auch für die nicht mehr veränderbaren Buchungszeiten entscheiden. Diese können wir erst wieder in einem halben Jahr ändern, wenn nötig, da der Vertrag eben ein halbes Jahr lang zunächst läuft.

Wie lange und wann sind eure Kinder im Kindergarten? Sind sie nur den Vormittag dort oder auch am Nachmittag? Was spricht außer Arbeit für einen Ganztagesaufenthalt euer Kinder im Kindergarten? Essen eure Kinder auch im Kindergarten zu Mittag?

Mein Sohn ging damals zwischen einem und sechs Jahren den ganzen Tag in den Kindergarten. Ich bin aber auch arbeiten gegangen, daher stellte sich die Frage gar nicht, ob er nun den ganzen oder nur den halben Tag dort hin gehen soll. Ich habe ihn immer zwischen sieben und halb acht hin gebracht und zwischen drei und fünf wieder abgeholt. Er hat also Frühstück und Mittag gegessen und auch Mittagsschlaf gemacht in der Kita.

Für den ganzen Tag spricht meiner Meinung nach noch, dass so wirklich Zeit bleibt, um mit den anderen Kindern zu spielen. Oft haben Spiele am Vormittag begonnen und gingen dann am Nachmittag weiter. Auch Feste, wie Fasching, Weihnachten und was es eben so gibt, gingen bei uns im Kindergarten den ganzen Tag. Oft gab es dann mittags auch etwas besonderes zu Essen. So etwas fällt dann natürlich weg, wenn ein Kind nur bis zum Mittag dort ist.

Ich denke, wenn es finanziell machbar ist, dann sollte man ruhig einen Ganztagsplatz nehmen. Das heißt ja nciht, dass man sein Kind bis zur letzten Minute der Öffnungszeit dort lassen muss. Zumindest konnte man bei uns sein Kind abholen wann man wollte. Nur der Mittagsschlaf sollte nicht unbedingt gestört werden.

Mein Sohn kommt am 1. September auch endlich in den Kindergarten. Wir hatten in frühzeitig in drei Kindergärten in der unmittelbaren Umgebung angemeldet, aber ein Kindergarten hat Ende 2011 schon abgesagt und der andere hat sich noch gar nicht geäußert. Er stand überall auf der Warteliste und nun haben wir endlich die Bestätigung, dass er im Sommer einen Halbtagesplatz bekommt. Das ist insofern für uns eher schlecht, da mein Mann diesen Sommer eine Fortbildung beginnt und ich dann weiterhin nur meinen Halbtagsjob am Abend behalten kann. Das habe ich mir auch ganz anders vorgestellt, denn wir hatten ihn für einen Ganztagesplatz angemeldet und nun haben wir nur den Regelplatz bis um 12:30 Uhr. Auch den erweiterten Platz bis halb drei ist derzeit nicht möglich. Das muss ich eben so hinnehmen, denn ich bin schon mal froh, dass er überhaupt einen Platz bekommen hat.

Wenn ich nicht arbeiten würde, würde ich auch keinen Ganztagesplatz in Anspruch nehmen. Dann wäre ein Regelplatz durchaus ausreichend, denn ich bin dann nachmittags ja daheim und 5 Stunden Kindergarten reichen wie ich finde auf jeden Fall aus. Das muss aber jeder für sich selbst entscheiden. Bei uns in der Nähe gibt es eben sehr viele kleine Kinder und daher ist es so wahnsinnig schwer, einen Kindergartenplatz zu bekommen. Finanziell wäre ein Ganztagesplatz auch auf alle Fälle drin gewesen, weil ich dann ja auch hätte ganztags arbeiten können. Das ist nun nicht möglich, aber ich hoffe, dass im Laufe des Jahres vielleicht noch etwas frei wird. Das kann man jetzt eben noch nicht wissen. Mein Kleiner wird nun nicht im Kindergarten essen, obwohl das eigentlich so geplant war. Im Sommer ist er schon dreieinhalb Jahre alt, insofern kann man schon froh sein, dass man überhaupt einen Halbtagesplatz hat. Ich hatte also gar keine Wahl!

Wenn man es sich finanziell und beruflich komplett aussuchen kann, dann würde ich es als beste Lösung finden, die Kinder nur halbtags in den Kindergarten zu geben. Ich halte einen Kindergarten für sehr wichtig und ich würde es nicht richtig finden, wenn jemand sein Kind bis zum Schuleintritt gar nicht in den Kindergarten gibt. Die Kinder lernen dort wirklich sehr viel und vieles kann man zu Hause auch mit viel Bemühungen gar nicht hinbekommen.

Wenn es beruflich nicht anders geht, dann geht es eben nicht anders. Da wird es wohl vielen Kindern so gehen. Einen Schaden werden die meisten dann wohl auch nicht bekommen, aber wenn man es sich aussuchen kann, dann würde ich das Kind wie gesagt nur halbtags in den Kindergarten geben. Ich kenne auch privat eine Kindergärtnerin und die hat mir auch gesagt, dass das eigentlich die beste Lösung für die Entwicklung des Kindes ist. So haben sie dann am Vormittag die Förderung durch den Kindergarten und am Nachmittag sind sie aber doch noch zu Hause, was viele Kinder in diesem Alter einfach noch dringend brauchen.

Mein Sohn geht seit Mitte Jänner in den Kindergarten. Obwohl ich da gröbere Probleme vermutet habe, ist das alles dann gar nicht eingetreten. Er liebt den Kindergarten regelrecht und er freut sich jeden Tag darauf. Allerdings hole ich ihn auch bereits vor dem Mittagessen wieder ab. Das reicht ihm dann auch. Länger wäre zumindest derzeit noch zu viel für ihn.

Für mich ist es so auch eine optimale Lösung. Ich habe nun den Vormittag für mich. Ich habe aber auch das Glück, dass ich von zu Hause aus arbeiten kann. So kann ich vieles schon am Vormittag erledigen und wenn ich doch einmal etwas mehr zu tun habe, dann mache ich das eben am Abend wenn er dann schläft. Am Nachmittag habe ich so wirklich super viel Zeit für ihn und da nutzen wir auch die Zeit sehr intensiv. Als er noch nicht in den Kindergarten gegangen ist, habe ich eben die Arbeit zum Teil auch neben ihm machen (müssen). Das ging dann natürlich um einiges langsamer. So bin ich immer wieder erstaunt, wie viel man an so einem kinderfreien Vormittag unterbringen kann.

Zum Essen lasse ich ihn noch nicht dort. Das liegt aber eher daran, dass er eben noch eine Diät einhalten muss und so ist das ein wenig umständlicher. Aber über kurz oder lang wird er dort auch einmal bald zum Mittagessen bleiben. In meinem Kindergarten finde ich es aber gut, dass ich nicht für ein halbes Jahr vorplanen muss. Ich kann die Zeiten jedes Monat ändern. So ist das natürlich um einiges flexibler.

Da du ja auch noch ein zweites jüngeres Kind zu Hause hast, denke ich, dass du noch nicht arbeiten gehst. So gesehen würde ich dir dazu raten, deinen Sohn nur halbtags in den Kindergarten zu geben. Zumindest eben für das erste halbe Jahr. Da siehst du dann ja sowieso, wie es ihm dort geht, wie er sich einlebt und so weiter. Aber gerade in der ersten Zeit denke ich ist für den Anfang halbtags vollkommen ausreichend.

Und bezüglich des Mittagessens sind denke ich beide Varianten gut. Ich habe schon oft gehört, dass Kinder die zu Hause nur schlecht essen, dann im Kindergarten auf den Geschmack kommen. Mich stört es allerdings nicht, dass er zum Mittagessen zu Hause ist. Kochen muss ich sowieso und da finde ich dann ein gemeinsames Mittagessen auch sehr nett. Insbesondere weil wir diese Zeit nutzen, dass er mir erzählen kann, was er so allem im Kindergarten erlebt hat. Da ist er nämlich sehr erzählfreudig. Da er danach noch einen Mittagsschlaf hält, ist das auch ein netter Übergang zwischen Kindergarten und der Mittagsruhe.

Mein Sohn geht mit seinen vier Jahren stets nur so lange in den Kindergarten, wie wir den Platz aufgrund unserer Arbeitszeiten benötigen. Das bedeutete bis vor zwei Wochen, dass unser Sohn an zwei Tagen pro Woche bis 15Uhr betreut wurde und an den anderen drei Tage jeweils bis 13Uhr. Da ich mittlerweile in Mutterschutz bin, muss unser Sohn nun auch nur mehr bis 12 Uhr in den Kindergarten gehen und wird von mir vor dem Mittagessen abgeholt.

Meiner Meinung nach- und ich spreche hier sowohl als Kindergärtnerin als auch als Mutter- ist es ausreichend, wenn das Kind den Vormittag über im Kindergarten ist und nach Hause geht, sobald die möglich ist. Das Kind kann bereits in den drei bis vier Stunden am Vormittag genügend soziale Kontakte schließen, sich neuen Herausforderungen stellen, Förderung erhalten, etc. Nachmittags ist das Programm im Kindergarten ohnehin lockerer und es finden meist keine gezielten Angebote mehr statt.

Ob du dein Kind im Kindergarten essen lässt oder nicht, würde ich anhand der Bedingungen entscheiden. Bei uns ist es beispielsweise so, dass wir pro Mittagessen im Kindergarten 2,50Euro bezahlen müssen. Nachdem mein Sohn aber sehr heikel ist, zahlt sich das oft gar nicht aus und zudem finde ich es schade so viel Geld zu bezahlen, wenn ich für mich zu Hause ohnehin auch koche. Wenn die Bedingungen bei euch im Kindergarten aber besser sind oder sein Kind nicht ganz so heikel ist, wie meines, hat er wahrscheinlich sogar viel Freude daran das Mittagessen noch gemeinsam mit seinen Freunden einzunehmen.

Mein Sohn ist momentan für die reguläre Öffnungszeit angemeldet. Das heißt, er kann morgens frühestens um 7:45 kommen, ich bringe ihn aber immer ca. 8:15, bis 12:15. Nachmittags könnte er noch von 14-16 Uhr hingehen. Da ich da aber sowieso zu Hause bin und er auch noch hin und wieder seinen Mittagsschlaf braucht, machen wir das bisher noch nicht. Da unser Kindergarten keine Ganztagsplätze anbietet, sondern maximal 6 Stunden Betreuung pro Tag, gibt es dort auch kein Mittagessen.

Ich glaube, heute ist es schon Luxus, wenn man in der Lage ist, selbst zu entscheiden, wie lange ein Kind im Kindergarten bleiben kann. Meistens ist es schon so, dass eher die Ganzstagsplätze und auch die über-Mittags-Betreuung manchmal gar nicht mehr möglich ist, weil viele Eltern schon vorher da waren. An sich sind diese Ganztagsplätze auch eher den arbeitenden Eltern(teilen) vorbehalten, und ich denke, das ist auch richtig so. Leider habe ich schon oft feststellen dürfen, dass es auch Eltern gibt, die beispielsweise den ganzen Tag zu Hause sind und dennoch ihre Kinder so lang in einer Einrichtung lassen. Toll ist das an sich nicht und ich denke, dass es durchaus genügt, wenn ein Kind bis etwa 14 Uhr, so um den Dreh, bei einer nicht vorhandenen Arbeitstätigkeit im Kindergarten bleibt. Von acht bis zwölf mag manchmal auch reichen, aber wenn man einen weiteren Anfahrtsweg hat, was will man da denn noch während der Zeit machen? Man schafft vielleicht etwas im Haushalt, hat dann noch ein paar Minuten Zeit für sich und muss dann das Kind abholen. Da frage ich mich manchmal auch, ob es wirklich ausreicht.

Jedenfalls solltet Ihr einfach schauen, wie Euer Bedarf ist. Wenn Du aufgrund des anderen Sohns noch zu Hause bist, mag es vielleicht ausreichend sein, wenn Dein älterer Sohn dann diesen Vormittagsplatz hast. Hast Du aber zum Beispiel wiederum viele Termine oder viele Dinge zu erledigen, könnte ein Platz bis zum frühen Nachmittag auch schon hilfreich sein. Da Du nun aber nicht arbeitest und auch nicht allein erziehend bist, finde ich einen Ganztagsplatz noch etwas sinnlos. Klar kann man das Kind dann auch eher abholen, aber wenn der Platz im Gesamten nicht gebraucht wird, zahlt man dafür umsonst und nimmt vielleicht auch jemanden den Platz weg, der ihn dringender benötigt.

Da der Vertrag, den ich nun ausgefüllt und auch schon wieder abgegeben habe, zunächst nur ein halbes Jahr geht, haben wir uns entschlossen unseren Sohn nicht im Kindergarten zu Mittag essen zu lassen, da wir außer den täglichen 3 Euro Essensgeld auch noch eine zusätzliche Stunde (bzw. sogar 1,5 Stunden) dazu hätten buchen müssen. Außerdem haben Oma und Opa angekündigt, dass sie unseren Sohn abholen, wenn mein Mann oder ich ihn nicht pünktlich nach der Arbeit am Vormittag abholen können, so dass wir alle gemeinsam bei Oma und Opa dann zum Mittagessen sind.

Nachmittags habe ich ihn jetzt nicht weiter angemeldet, da hier ja einige geschrieben haben, dass er auch genug soziale Kontakte bekommt, wenn er eben nur am Vormittag im Kindergarten ist. Zudem haben wir auch nachmittags noch etwas Programm für unseren Sohn, indem wir ihn zum Kinderturnen schicken, so dass er ausgelastet genug ist und auch beim Kinderturnen mit anderen Kindern in Kontakt kommt.

Also ich würde mein Kind für die längste Zeit anmelden, am besten über Mittag mit Mittagessen. Meine Tochter geht auch ab August in die Kita und ich habe einen 35 Stunden Platz, d.h. ich kann sie ab 7.30 bringen und bis 16.30 abholen. Bringen kann ich sie bis spätestens 9 Uhr, abholen kann ich sie allerdings zu jeder Zeit, am besten sagt man natürlich morgens Bescheid wenn man die Kleine dann früher abholen möchte, das ist überhaupt kein Problem. Ich würde in jedem Fall erst mal so lange wie möglich nehmen.

Die Eingewöhnungsphase, in der die Kinder erst mal nur Stundenweise in den Kindergarten gehen, ist letztendlich gleich, egal wie viele Stunden dein Kind später in den Kindergarten gehen wird.

Ich hätte meine Tochter sehr gerne in den Kindergarten gegeben doch leider habe ich keinen Platz für den Herbst bekommen, auch wenn es vorher hieß jeder bekommt einen Platz. Au falle Fälle wird meine Tochter dann von sieben Uhr bis um 12 Uhr im Kindergarten bleiben und zu Hause essen. Mehr wird bei diesem Kindergarten nicht angeboten, mehr würde ich aber auch nicht benötigen.

Ich würde meine Tochter wirklich nur im Notfall den ganzen Tag im Kindergarten lassen, aber das muss jeder selber entscheiden. Wenn es wirklich wegen der Arbeit nicht anders geht, kann man eh nichts machen, aber wenn ich zu Hause bin dann würde meine Tochter spätestens zu Mittag wieder nach Hause kommen.