Namensgebung bei einem Kind der Mutter überlassen?
Ich kenne es an sich so, dass Paare gemeinsam einen Namen für ihr Kind aussuchen. Nun habe ich am Wochenende die Gelegenheit ergriffen, mit einem Mann zu sprechen, den ich im Grunde schon mein Leben lang kenne, aber durch meinen Umzug natürlich nicht mehr sehe. Dieser Mann war schon immer jemand, den man getrost als Macho bezeichnen könnte. Umso größer war die Überraschung, als ich hörte, dass dieser Mann nun quasi sesshaft wurde und auch Vater geworden ist.
Jedenfalls habe ich mit dem Paar gesprochen und gefragt, wie sie auf den Namen des ersten Kindes gekommen sind. Daraufhin meinte mein damaliger Nachbar, dass ihm der Name völlig egal ist. Er wollte nur einen gesunden Jungen haben, alles andere bliebe der Frau überlassen. Auch die Erziehung des Kindes, die Förderung und so weiter. Dabei hängt das Kind komplett am Vater, was mich aufgrund einer Äußerung des Kindes schmunzeln ließ. Jedenfalls hatte ich jetzt nicht den Eindruck, dass das Kind keinen Bezug zu seinem Vater hatte, ganz im Gegenteil. Auch beim zweiten Kind wird also die Mutter den Namen allein aussuchen beziehungsweise hat sie bereits, da die Geburt nicht mehr lang auf sich warten lassen wird.
Was haltet Ihr davon, dass bei einem zusammenlebenden Paar die Namensgebung ausschließlich der Mutter überlassen bleibt? Könntet Ihr das so an sich akzeptieren oder findet Ihr es schon ein wenig schade, wenn scheinbar kein wirkliches Interesse vorhanden ist, was nun die Namensauswahl betrifft?
Ich denke, dass es in einer Partnerschaft mit einem Kind schon so sein sollte, dass sich beide auf einen Namen einigen und beide Partner sich eben auch Gedanken über einen Namen machen sollten. Wenn der Mann sich darüber keine Gedanken machen möchte, signalisiert das für mich schon etwas Desinteresse. Aber es scheint ja in diesem Fall wohl nur um den Namen zu gehen, wenn er zu dem Kind eine gute Beziehung aufgebaut hat. Wenn ein weiteres Kind unterwegs ist, scheint es ja auch nicht so zu sein, dass er an Kindern nicht interessiert ist.
Er scheint ja auch noch der Ansicht zu sein, dass die Erziehung usw. rein der Frau überlassen werden sollte. Dazu gehört für ihn vielleicht auch, dass die Namen der Kinder von der Frau alleine bestimmt werden sollten. Ich finde diese Einstellung zwar nicht mehr ganz zeitgemäß, aber wenn das Paar gut damit klarkommt, ist doch alles in Ordnung.
Ich fände das auch sehr schade, denn der Name wird das Kind ja sein Leben lang begleiten und sollte daher sehr gut bedacht sein wie ich finde. Diese Verantwortung einfach auf die Frau abzuschieben finde ich persönlich schon ziemlich verantwortungslos, denn das Kind wird nunmal zwei Elternteile haben und somit sollte es auch die Aufgabe beider Eltern sein, dem Kind einen Namen auszusuchen und es zu erziehen. Ich finde, dass zu einer guten Erziehung sowohl Vater als auch Mutter gehören, da der eine Teil dem Kind bestimmte Dinge einfach besser beibringen kann als der andere und umgekehrt.
Um zurück zum Namen zu kommen: Ich glaube kaum, dass es einem normalen Vater, der sein Kind liebt, so völlig egal sein kann wie sein Sohn/ seine Tochter heißt. Es ist doch für alle am Besten, wenn man sich auf einen Namen einigt, der beiden Teilen zusagt. Da hat jeder ja so seine eigenen Vorstellungen und Präferenzen.
Momentan bin ich in der 28. Schwangerschaftswoche und habe mich bezüglich eines Namens für unsere Tochter auch schon mit meinem Mann ausgetauscht. Und ganz ehrlich: Seine Namensvorschläge gefallen mir wirklich nicht. Auch meinen Eltern nicht. Ihm hingegen gefallen meine Namensvorschläge nicht.
Zunächst hatten wir abgemacht, dass ich als Mutter auch die Möglichkeit nutzen sollte, dem Kind den Namen auszusuchen, da ich als erstes Kontakt zu ihm habe. Ich habe diese Möglichkeit auch ernsthaft in Erwägung gezogen, jedoch möchte ich meinen Mann auch nicht so übergehen, weswegen ich ihm schon verschiedentlich Vorschläge unterbreitet habe, die leider nicht so wahnsinnig gut ankamen.
Allerdings finde ich schon, dass der Partner - sollte er den Wunsch haben - bei der Namenswahl berücksichtigt werden sollte. Irgendwie glaube ich, dass es auch eine Beziehung zwischen Vater und Kind aufbaut, wenn auch nicht unbedingt in dem Ausmaß, wie es zwischen Mutter und Kind stattfindet.
Verurteilen kann man das nicht. Wenn beide damit so einverstanden sind, dann ist das eben so. Niedlich finde ich die Aussage ja schon, dass die Hauptsache ist, dass es ein gesunder Junge ist. Ich gehe aber davon aus, dass der Vater sich schon beschwert hätte, wenn es ein Name wäre, mit dem er gar nichts anfangen kann oder sogar etwas negatives verbindet. So etwas gibt es ja nun mal auch und ist gar nicht so selten. Und vielleicht hat die Frau auch immer mal nach seiner Meinung gefragt. Man wird sich vielleicht nur darauf geeinigt haben, dass die Mutter eben das letzte Wort hat.
Ich finde es auch nicht schlecht, wenn man gemeinsam einen Namen findet. Da kann man später mal auch sagen, dass der Name von beiden Eltern ausgesucht wurde, wenn das Kind nachfragt. Ich habe aber auch schon öfter gehört, dass man sich da wirklich gar nicht einigen konnte und das regelrecht in Streit ausgeartet ist und man sich dann anderweitig geeinigt hat. Entweder durfte der Papa einen Jungennamen aussuchen, oder den Mädchennamen oder die Mama oder der Papa dürfen sich den Namen des ersten Kindes aussuchen und beim zweiten Kind wird dann einfach getauscht.
Das habe ich auch noch nie gehört, dass sich ein Mann wirklich so wenig dafür interessiert, wie sein Kind heißen wird. Ich finde, dass da schon beide Elternteile einen Namen zusammen finden sollen, womit auch beide einverstanden sind. Das ist wirklich schade, und ich würde als Mutter da auch eher ein wenig enttäuscht sein, wenn mein Partner damit nichts zu tun haben möchte.
Und bisher kenne ich nur Paare, die sich wirklich gemeinsam um einen Namen Gedanken machen. Da wird sich sogar manchmal gestritten, welchen Namen das Kind nun bekommen soll. Wenn mein Partner da so teilnahmslos wäre, würde ich denken, dass es ihm einfach nicht wichtig ist. Immerhin sollen sich ja auch die Eltern auch irgendwo mit dem Namen des Kindes identifizieren können.
Bei einer Freundin war es doch tatsächlich so das sie sich den Namen für Jungs aussuchen durfte und ihr Mann sich den für die Mädchen, ohne wenn und aber, da hatten sie sich vorher drauf geeinigt. Glücklicherweise ist es auch ein Pärchen geworden, so dass jeder einen Namen auswählen durfte.
Ich finde es schon ungewöhnlich das nur die Mutter auswählt, ansonsten kenne ich es nämlich auch eher so das beide zusammen einen Namen auswählen, aber nun gut, solange er den Namen dann auch so hinnimmt und nicht meckert. Man könnte es natürlich auch als eine Art Dank an die Frau sehen, dafür das sie die Schwangerschaft durchmacht, darf sie auch den Namen auswählen, das wäre doch eine nette Geste.
Ich finde das gar nicht so schlimm, wenn ein Mann seiner Frau die Namenswahl komplett überlässt. Schließlich hat sie zuvor neun Monate lang dieses Kind in sich tragen müssen und rechtlich gesehen ist es auch bis zur Geburt ihr Kind und sie hat alle Bestimmungsgewalt über dieses Kind. Traurig finde ich es nur, dass es scheinbar kein Interesse von Seiten des Mannes gibt.
Persönlich würde ich meinem Kind auch einen Namens geben, hinter dem ich voll und ganz stehe und ich fände es nicht sehr schön, wenn mein Mann sich dann vehement dagegen stemmen würde und versuchen würde, mich in meiner Entscheidung zu beeinflussen. Immerhin habe ich ihm dieses Kind dann ausgetragen und geboren. Gut, mein Mann hätte schon Mitspracherecht und ich würde wohl auch keinen Namen auswählen, von dem ich weiß dass er ihn nicht aussprechen kann oder dass er ihn absolut nicht ausstehen kann. Aber im großen und ganzen würde ich mich gerne für einen Namen entscheiden und dabei auch keine größeren Kompromisse schließen sondern eher kleinere. Ich würde also keinen Doppelnamen oder Zweitnamen eingehen oder einen Namen, der sehr stark von meinen eigenen Vorstellungen abweicht. Eine richtig große Namenssuche finde ich nicht gut, man fällt eine Entscheidung und damit ist dann gut, großartig herum suchen würde ich nicht wollen.
Ich denke, der Name der gemeinsamen Kinder sollte eine gemeinsame Entscheidung sein. Immerhin sind die Kinder gemeinsam entstanden und werden auch gemeinsame Kinder bleiben. Ein Kompromiss lässt sich sicherlich immer finden.
In meiner Familie ist es so, dass der erstgeborene Sohn, also der Stammhalter, den Vornamen des Vaters bekommt. Mein Vater heißt so, sein Vater hieß so und der Vater meines Großvaters ebenfalls. Bei meinem Bruder wurde die Reihe dann unterbrochen. Meine Mutter lehnte die Tradition ab. Wobei ich eher denke, da ging es um andere Sachen. Mein Vater war damals wohl auch stocksauer, weil meine Mutter einen anderen Namen für den gemeinsamen Sohn wollte. Das ging wohl auch so weit, dass er Ewigkeiten die Anmeldung beim Standesamt nicht unterschrieb.
Mein Vater hat nun keinen wirklich seltenen Namen und auch keinen ausgefallenen Namen. Der Vorname meines Bruders ist auch nicht selten und auch nicht sonderlich ausgefallen. Ich hätte an der Stelle meiner Eltern einen Kompromiss gesucht. Wie halt den Vornamen meines Vaters als Zweitnamen zu benutzen. Allerdings lehnte meine Mutter zweite Vornamen grundsätzlich ab. Aber mein Bruder ist halt trotzdem ein gemeinsames Kind und man hätte da in meinen Augen auch eine gemeinsame Lösung finden können.
Bei einer Freundin war es so, dass sie immer gesagt hat, sie möchte ihren Nachnamen behalten. Auf den war sie stolz. Bei der Hochzeit mit ihrem Mann hat sie dann doch seinen Nachnamen angenommen. Dafür bat er wohl an, sie darf die Namen für die Kinder aussuchen. Ob sie das dann letztendlich so gemacht haben, weiß ich aber nicht.
Bei Paaren, die zusammen leben, finde ich es schon ein bisschen merkwürdig, wenn nur einer von beiden den Namen für das gemeinsame Kind auswählt. Ich denke, das es häufiger vorkommt, dass beide Partner in die Namensfindung involviert sind. Wirklich schlimm finde ich es nicht, wenn nur die Frau entscheidet, wie das Kind heißen wird. Ich bin ohnehin der Meinung, dass Mütter mehr Rechte am Kind haben, weil sie das Kind immerhin selbst austragen. Ich finde daher auch, dass eine Frau daher auch ein höheres Recht hat, einen Namen für ihr Kind auszusuchen. Allerdings ist es im Idealfall doch so, dass beide Partner den Namen gemeinsam auswählen.
Die Sache mit dem Namen würde mich also nicht unbedingt überraschen. Allerdings finde ich es ziemlich seltsam, wenn ein Partner solche altmodischen Macho-Sprüche von sich gibt und signalisiert, dass er der Meinung ist, dass die Kindeserziehung und alles, was mit dem Kind zusammenhängt, Frauensache ist. So etwas würde mir eher zu denken geben als die scheinbare Gleichgültigkeit des Vaters in Bezug auf den Namen seines Kindes.
Anstelle der Mutter wäre ich vermutlich sogar froh, wenn ich den Namen für mein Kind alleine auswählen könnte. Ich bin kein großer Freund von Kompromissen und bin mir daher sicher, dass ich mit einem Kompromiss-Namen für das Kind nicht so glücklich wäre. Natürlich muss man in einer Partnerschaft auch Kompromisse eingehen, selbst bei der Wahl eines Vornamens für das Kind. Allerdings wäre es mir, aus rein egoistischen Gründen am liebsten, wenn ich den Namen alleine auswählen könnte.
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