Neues abendliches Ritual gesucht! Tipps?

vom 26.03.2012, 18:33 Uhr

Bei uns ist es so, dass ich tagsüber nie zum duschen komme. Wenn mein Mann dann nach Hause kommt, darf er sich um unser Töchterchen kümmern und ich gehe dann duschen. Anfangs war das immer meine „Auszeit“. Ich finde auch eine Mama braucht mal ein paar Minuten Zeit. Nach 20 Minuten war ich dann fertig geduscht, gefönt und fertig. Nun ist es aber seit einiger Zeit so, dass meine Tochter keine Lust mehr hat mit ihrem Papa zu spielen.

Sie weiß ganz genau wo ich bin und steht dann weinend vor der Tür. Mein Mann bekommt sie dann kaum noch beruhigt. Wenn ich fertig mit duschen und fönen bin, weiß sie außerdem, dass es danach ins Bett geht und sie die Brust bekommt, welche sie dringend benötigt.

Um die Bindung zu meinem Mann zu stärken und um meine „Auszeit“ weiterhin beizubehalten bin ich nun am überlegen, welches neue Ritual wir einführen könnten. Sie möchte wie gesagt nicht mehr mit ihm spielen und solange sie weiß wo ich bin weint sie bis sie bei mir ist. „Schreien lassen“ kommt für usn nicht in Frage und wir suchen nun eine andere Möglichkeit.

Wenn sie abends dann einmal an der Brust getrunken hat ist es auch gut und sie läuft dann mit ihrem Papa umher. Ich möchte die Stillmahlzeit aber nicht wieder weiter nach vorne verlegen, da dies erst im Bett und am späten Abend passieren soll.

Gegessen hat sie zu diesem Zeitpunkt auch schon und ist somit satt. Ihr fehlt nichts, aber sobald sie müde wird will sie halt nur noch zu Mama. Nun suchen wir ein neues Ritual für die Zeit während ich meine Haare föne. Allerdings sind wir da noch etwas Ideenlos. Habt ihr eine Idee welches abendliche Ritual wir einführen könnten, damit wir alle 3 zufrieden sind und meine abendliche halbe Stunde ohne weinen abläuft? Wie habt ihr das gemacht oder gab es solche Probleme bei euch gar nicht?

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Möglich, dass Deine Tochter deshalb schreit, weil sie gerade das Fremdeln beginnt und Deinen Mann scheinbar nur abends sieht, sprich, ihn gar nicht so wahrnimmt. Auch, wenn es vorher anders war, aber ich gehe mal eben davon aus, dass sie das Fremdeln beginnt und ich denke, man sollte in dem Fall es auch weiter so handhaben. Du kannst nicht jedes Schreien unterdrücken oder erzwingen und ich denke, es wird auch mit einem anderen Ritual nicht so einfach werden.

Ansonsten musst Du eben so lange bei Deinem Mann und Lara bleiben, bis sie das Weinen unterlässt und ihren Willen bekommt. Du kannst dann duschen gehen, wenn sie schläft oder eben nicht mehr im Beisein Deines Mannes weint, eventuell reicht es auch, wenn die Tür während des Duschens offen stehen bleibt und sie Blickkontakt hat, während Dein Mann sich um die Kleine kümmert,

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Wie alt ist denn deine kleine Tochter überhaupt? Wenn sie noch die Brust bekommt denke ich mal, dass sie noch recht klein ist, oder? Abendliche Rituale machen daher meist nicht wirklich viel Sinn, da Kinder in diesem Alter sich eben selbst nicht an so etwas gewöhnen und sie auch die Abwechslung brauchen. Ich als Kind war glaube ich laut Aussagen meiner Mutter auch nicht einfach und sie hatte es schwer, mich über längere Zeiträume mit einer Sache fest zu beschäftigen, wenn sie mal etwas im Haushalt oder ähnliches erledigen wollte.

Wenn du sagst, dass dein Mann in der Zeit sonst immer mit deiner Tochter gespielt hat, wie wäre es, wenn dein Mann hier vielleicht einfach mal etwas anderes versucht, damit du deine Zeit weiterhin für dich hast? Wenn es danach eh gleich ab ins Bett geht, wenn du aus der Dusche kommst, dann könnte dein Mann eure Tochter sicherlich schon mal so weit es möglich ist fertig fürs Bett machen und sie vielleicht sogar schon hinlegen und ein Buch/Bilderbuch mit ihr durchgehen, wenn sie denn dafür schon alt genug ist. Es gibt etliche Dinge mit denen man Kinder beschäftigen kann, es muss ja nicht eben jeden Abend das gleiche sein, damit es nicht zur Routine wird und die Kinder nicht so schnell gelangweilt sind.

Wenn du die Stillmahlzeit an sich nicht früher nach vorn verschieben willst, kannst du aber vielleicht deine Zeit unter der Dusche irgendwie verschieben, falls deine Tochter sich nicht mehr auf deinen Mann einlässt? Ich weiß ja nicht wie spät bei dir "am späten Abend" ist, also die Zeit, in der du deiner Tochter normalerweise die Brust gibst, aber vielleicht kannst du ja hier auch selbst einen anderen Weg finden und unter die Dusche springen, wenn deine Tochter schon im Bett liegt? Dann hättest du nach dem duschen immerhin auch noch völlige Ruhe und wärst vielleicht den Rest des Abends entspannter, als wenn du deine Tochter erst erneut ins Bett bringen müsstest?

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn ich mich recht an einen deiner anderen Threads erinnere, dann ist deine Tochter ungefähr 13 Monate alt, richtig? Auch wenn man es nicht so recht glauben mag haben Kinder in dem Alter schon eine erste Trotzphase. Die Trotzphasen fangen nämlich nicht erst mit zwei oder drei Jahren an. Es kann also gut sein, dass es hier schon ein Versuch ist, deiner Tochter ihren Kopf durchzusetzen. Und Väter können manchmal ihren Töchtern schwerer Grenzen setzen als die Mütter, einfach weil es die Töchter leichter haben mit ihrem jungen weiblichen Charme die Väter um den Finger zu wickeln. Außerdem neigt man als der Elternteil, der weniger Zeit mit dem Kind verbringt eher dazu, das Kind zu verwöhnen. Die Kinder merken das natürlich und testen dann ihre Grenzen aus.

Jetzt müsste man natürlich wissen, welches Abendritual dein Mann mit der Kleinen hat. Vielleicht ist das, was er macht einfach nicht mehr altersgemäß, die Kleine langweilt sich vielleicht. Es gibt zwei verschiedene Strategien, Kinder aufs Bettgehen vorzubereiten. Die einen Väter toben mit ihren Kindern bis zum Umfallen. Eine Runde mit dem Bobbycar fahren, Trampolin springen, Fangen spielen oder ein Spaziergang macht die Kinder schön müde und powert sie aus. Zudem würde das die Situation so weit entspannen, dass das Kind dann nicht im Haus ist und die Versuchung nicht so groß ist ins Bad zu Mama zu rennen. Da jetzt der Sommer vor der Tür steht, bietet sich das gerade zu an.

Die andere Variante ist, den Abend ruhig ausklingen zu lassen. Das ist gerade bei Kindern sinnvoll, die nur schwer abschalten können. Aber solche Beschäftigungen bergen halt das Risiko, dass das Kind sich leicht langweilt. Man muss eben etwas finden, was dem Kind so viel Spaß macht, dass es die Mutter gar nicht erst vermisst. Wenn der Vater musikalisch ist, kann man in dem Alter schon anfangen mit dem Kind Hausmusik machen. Der Vater spielt ein Instrument und singt mit dem Kind einfache Kinderlieder. Da Singen die Psyche positiv beeinflusst, macht es schon gute Laune und dem kann das Kind sich kaum entziehen. Auch das Spiel mit Knetmasse ist so faszinierend, dass das Kind leicht alles um es herum vergisst. Bei so kleinen Kindern muss man aber noch auf ein Produkt achten, das ungiftig beim Verschlucken ist. Alternativ könnte man mit dem Kind noch mit Fingerfarben malen.

Die andere Möglichkeit wäre, dass du dein Ritual auf später verschiebst. Bringe das Mädchen vorübergehend gemeinsam mit dem Vater ins Bett, spielt mit ihr zu zweit. Das tut ihr auch gut. Eine Mutter braucht zwar ihre Auszeit, aber eine Auszeit in der ich mich als Mutter nicht entspannen kann, weil mein Kind sich nicht wohl fühlt, darauf kann ich gut und gerne vorübergehend verzichten. Die Kinder werden schließlich so schnell groß, dass man auch mal einen Monat ohne überlebt. Wichtig ist nur, dass du mit deinem Mann abklärst, dass dein Ritual nur vorübergehend aufgeschoben und nicht aufgehoben ist.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Nachdem es direkt nach deinem Duschen ins Bett und zum Stillen geht, wäre es doch vielleicht gar keine schlechte Idee, wenn dein Mann eure Tochter fürs Zubettgehen fertig macht, während du duschst. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich eure Tochter dann schon darauf freut und die Zeit mit Papa besser aushält bzw. sogar genießen kann.

Ich würde es dann so gestalten: Erst einmal den Pyjama anziehen und Zähne putzen gehen und anschließend schon einmal mit Papa ins Bett kuscheln und noch ein Buch lesen. So könntest du deine Auszeit behalten und dein Mann dennoch seine Bindung zu eurer Tochter festigen.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich würde das Duschen nach hinten verlegen. Das bedeutet, ich würde einfach erst das Zubettgehritual beenden und erst, wenn die Kleine schläft, gemütlich duschen gehen. Ob du jetzt duschst vor deine Tochter zu Bett gehst oder erst nacher, macht für mich keinen Unterschied.

Ich selber habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Obwohl ich mich vor meiner Tochter nackt nicht schäme, möchte ich trotzdem beim Duschen meine Ruhe haben. Darum bin ich entweder gegangen, als meine Tochter abends geschlafen hat, oder eben morgens aufgestanden, bevor sie wach wurde, um in Ruhe duschen zu gehen.

Zum Zubettgehritual muss ja nicht zwangsläufig dazu gehören, dass du Duschen gehst und der Vater sich ums Kind kümmert. Es kann einfach aus dem typischen Herrichten am Abend und einer Vorlesegeschichte oder einem Lied bestehen, bevor die Kleine die Brust bekommt.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Erst einmal Danke für die vielen Tipps. Das Duschen kann ich nicht nach hinten verschieben. Meine Tochter schläft bei uns im Bett und mit der Brust ein. Wenn ich aufstehe, geht das zwar oftmals gut, oftmals aber auch nicht. So wäre dann meine freie Zeit nur Stress und nicht die Auszeit die ich gerne für ein paar Minuten hätte.

Gestern sind die Beiden spazieren gegangen und das hat wesentlich besser geklappt. Wenn es weiterhin so schönes Wetter ist dann kann man hier abends auch noch schön spazieren gehen und das werden die Beiden wohl weiterhin versuchen. Sie muss tatsächlich ausgepowert werden und danach schläft sie dann wie ein Murmeltier.

Sonst haben die Beiden immer viele Spiele gemacht und an Langweile kann es eigentlich nicht liegen. Sie weiß inzwischen einfach, dass ich hinter der Tür bin und versteht nicht, warum sie dann nicht zur Mama kann. Dass mein Mann die Kleine fürs Bett fertig macht ist auch etwas schwer. Unser Töchterchen findet Umziehen und Zähneputzen nämlich im Moment ganz grausam und so würde das Schreien nur noch mehr und schlimmer werden.

Die Kleine hat halt schon ganz deutlich ihren eigenen Kopf und gerade an den Abendstunden ist es wirklich schwer. Ich denke nicht, dass sie bei meinem Mann fremdelt. Sie möchte auch sofort zu ihm, wenn sie ihn sieht. Solange ich in der Nähe bin ist es dann auch gut und sie kuschelt mit ihm. Sobald ich dann aber gehe sucht sie mich und das teilt sie dann auch lautstark mit.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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