Was kommt beim Probearbeiten gut an?

Nächste Woche wird meine Cousine für zwei Stunden auf Probe arbeiten, bei einem Rechtsanwalt. Auf diesen Beruf ist sie über meine Schwester gekommen. Da sie trotz ihrer Schulbildung trotzdem zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wurde und jetzt glücklicherweise auch zum Probearbeiten, möchte sie diese Chance nicht vergeigen.

Hättet Ihr ein paar Tipps für meine Cousine, damit sie einen guten Eindruck hinterlässt, bei ihren möglichen Arbeitgeber? Nun, da der Rechtsanwalt ihr nach dem zweistündigen Probearbeiten gleich Bescheid gibt, ob er sie ausbildet oder nicht, möchte sie alles geben, was in ihrer Macht steht. Ich denke, dass ihr dafür Verständnis habt.

Wie alt ist denn deine Cousine, dass sie Tipps dafür benötigt einen guten, ersten Eindruck zu hinterlassen? Auch wenn man noch nie zum Probearbeiten eingeladen wurde und nervös ist, sollte man doch wissen, wie man sich verhält. Dazu gehört natürlich Freundlichkeit; dann ist ja wohl auch klar, dass sie gut zuhört wenn man ihr eine bestimmte Arbeit erklärt und sie gegebenenfalls auch Fragen stellt, wenn sie etwas nicht genau verstanden hat. Falls sie selbst schon irgendwelche Arbeiten alleine bewerkstelligen soll, sollte sie natürlich gründlich arbeiten. Allerdings wird in den 2 Stunden ja wohl nicht arg viel anfallen; beziehungsweise kann man auch nicht arg viele besondere Tipps geben, wenn man nicht weiss wie diese Zeit genau abläuft.

Ich habe mir bisher nie großartig Gedanken darum gemacht, wie man sich zu verhalten hat, wenn man zur Probe arbeitet. Ich habe mich nicht verstellt, sondern war so wie ich eben nunmal bin; habe aufmerksam zugehört wenn man mir etwas erklärt hat und habe die Aufgaben die mir gegeben wurden versucht gut ausführen; ganz einfach. Welchen Eindruck dass dann hinterlässt ist ja immernoch eine andere Sache, genauso wie die Frage ob es dann letztlich klappt oder nicht.

Ich denke auch, das wichtigste wird sein, dass sie sich nicht verstellt, um dem Chef zu imponieren oder so. So etwas fällt auf und kommt gar nicht gut an. Sie sollte ganz natürlich bleiben, Interesse an dem Beruf signalisieren, gut zuhören, wenn ihr etwas erklärt wird und die Arbeit, wenn ihr welche aufgetragen wird, gründlich und gewissenhaft ausführen. Vielleicht sollte sie sich auch im Vorfeld einige Fragen überlegen, die sie dem Chef stellen kann. So etwas signalisiert Interesse an dem Beruf und zeigt, dass sie sich damit beschäftigt hat.

Ich finde, dass besonders der erste Eindruck zählt. Wenn sie bei einem Rechtsanwalt zur Probe arbeitet, auch wenn es nur ein paar Stunden sind, dass sollte sie sich auf jeden Fall ordentlich kleiden. Darunter verstehe ich dann, dass sie sich einen Hosenanzug, oder einen Rock mit passender Bluse anzieht. Das wird sicherlich auch Pflicht bei einem Rechtsanwalt sein.

Dann sollte sie natürlich freundlich sein, aber auch nicht übertreiben. mit am wichtigsten finde ich auch, dass sie immer wieder Fragen stellt, wenn sie etwas nicht genau weiß, oder wenn sie gerne noch Informationen über den Beruf wissen möchte. Das kommt immer gut an, denn so zeigt man seinem vielleicht zukünftigen Arbeitgeber, dass man sich für den Beruf auch interessiert. Das habe ich selber auch gemacht, als ich 3 Tage zur Probe gearbeitet habe, und es kam anscheinend dann auch gut an.

Zudem sollte sie auch immer schauen, ob sie bei gewissen Aufgaben behilflich sein kann. Darunter werden natürlich erst einmal kleinere Aufgaben zählen, wie kopieren, oder sicherlich auch Kaffee kochen. Das gehört zu den Aufgaben einfach dazu, und dazu sollte sie sich auch nicht zu schade sein. Und ich denke, wenn sie sich nicht ganz doof anstellt, wird sie sicherlich auch genommen. Denn wenn man schon die Chance hat dort zur Probe zu arbeiten, dann heißt das schon was.

Neben einer angemessen, vor allem jedoch seriösen Kleidung, empfinde ich es für wichtig, wenn man wirklich freundlich ist und offen auf die Mitarbeiter zugeht. Des weiteren sollte man Interesse am Arbeitgeber, also hier in der Kanzlei, zeigen und vielleicht auch mal fragen, welche Aufgaben man bereits übernehmen kann. Selbst, wenn es nur darum geht, Kaffee zu kochen, sollte dies auch getan werden und nicht herum gemotzt werden. Auch kann es hilfreich sein, seine Augen offen zu halten und eben Arbeit zu sehen, diese nicht nur zu übergehen, egal, wie unbeliebt diese Arbeit vielleicht bei sich zu Hause sein mag.

Gerade in einer Kanzlei kommt es ja auch zu Kundenkontakt beziehungsweise eben Kontakt mit Mandaten, diese sind freundlich zu behandeln und einen freundlichen Gruß beim Eintritt eines Mandanten sollte genauso über die Lippen kommen. Ansonsten kann sich Eure Cousine sicherlich bei Deiner Schwester erkundigen, die ja sich ein wenig mehr damit auskennt, da diese ja eine Ausbildung in einer Kanzlei beginnen wird.

Naja 2 Stunden sind ja kein echtes Probearbeiten, da wird man nur abklären, ob sie in Frage kommt. Das heißt, ordentlich anziehen, das machen was der Chef sagt und nachfragen wenn etwas nicht verstanden hat. Das sind die Basics.

Was definitiv sehr gut ankommt, das habe ich schon häufiger hinter meinem Rücken gehört, wenn ich auf Probe gearbeitet habe, ist Eigeninitiative. Wenn du also nichts zu tun hast, dann such dir was zu tun und wenn du staubsaugst. Solche Aufgaben werden bei einer fehlenden Putzkraft sowieso auf den dienstjüngsten Azubi abgewälzt, gehören also zum späteren Arbeiten dazu!

Sie sollte sich keinesfalls verstellen und nicht vergessen, dass auch sie einen Betrieb sucht, der zu ihr passt. Ein gepflegtes Äußeres ist natürlich das A & O. Interesse zeigen gehört natürlich auch dazu, aber das hat sie ja dann von sich aus schon. Ich würde mich vor dem Probearbeiten vernünftig über das Unternehmen informieren und mir schon einige Fragen ausdenken.

2 Stunden sind ja für einen Eindruck nicht besonders lange, deswegen sollte sie sich etwas Angemessenes anziehen und höflich sein. Am Besten sie trägt eine weiße Bluse und einen längeren Rock oder gar einen Hosenanzug, also so, wie man auch zu einem Bewerbungsgespräch gehen würde. Ansonsten macht es immer einen guten Eindruck, wenn man seine Hilfe anbietet und einige Fragen zum Beruf stellt.

An ihrer Stelle würde ich auch sagen, dass sie nervös ist, weil sie die Ausbildungsstelle gerne hätte. Das ist in Ordnung und kann auch nicht schaden. Ansonsten muss sie immer höflich sein und auch zu den Klienten nett sein, lächeln kommt immer ganz gut bei einem Arbeitgeber an. Verstellen würde ich mich aber nicht.