Tierfutter: Supermarkt oder Qualitätsfutter?

vom 24.03.2012, 22:44 Uhr

Was Katzenfutter betrifft dachte ich immer - und habe es auch von Tierärzten so gesagt bekommen, dass das Trockenfutter von Royal Canin das Non Plus Ultra wäre. Nun habe ich aber schon mehrmals gehört bzw. in Foren gelesen, dass das gar nicht so gut ist. Allerdings keinen wirklichen Bericht, eben nur Meinungen. Bin aber trotzdem am nachdenken, weil das Zeug ja auch megateuer ist. Was an sich ja nichts Schlechtes wäre, insofern die Leistung tatsächlich stimmt. Weiß jemand näheres oder kann vielleicht sogar mit einer positiven oder negativen Studie auffahren oder so?

Achtet ihr überhaupt bei Tierfutter auf solche Dinge oder muss das Futter aus dem Supermarkt es auch tun? Glaubt ihr an tatsächliche Qualitätsunterschiede die einen hohen Preis rechtfertigen?

» leasmom » Beiträge: 290 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät schon viel über die Qualität des Produktes.

Die Inhaltsstoffe werden in der Reihenfolge ihres Anteils aufgeführt. Das Katzen Fleischfresser sind, ist das Futter mit ziemlicher Sicherheit daher nicht besonders gut, wenn an erster Stelle als Inhaltsstoff z.B. Getreide angeführt wird. Zwar verzehren Katzen zwar auch bei "natürlicher" Ernährung über Mäuse Getreide, nämlich dann, wenn dieses im Magen der Maus ist, aber es ist natürlich nur ein kleiner Anteil.

An erster Stelle sollte daher Fleisch stehen. Und zwar egal, ob es sich um Trocken- oder Nassfutter handelt. Das ist aber nur bei ganz wenigen und extrem hochwertigen Katzenfuttersorten der Fall. Zumeist steht als Angabe "Fleisch- und tierische Nebenerzeugnisse". Konkret verstecken sich hinter dem Term "tierische Nebenerzeugnisse" Dinge, wie Klauen oder Schnäbel. Oder anders ausgedrückt: Abfall. Dieses Futter muss aber nicht schlecht sein. Katzenfutter ist zumeist sehr gut auf die Anforderungen einer Katze abgestimmt.

Was ich nicht kaufen würde, wäre Katzenfutter, das ständig über die Massenmedien beworben wird. Da zahlt man mehr für Werbung als für wertvolle Inhaltsstoffe.

Und noch eine weitere Grundregel gibt es. Viele füttern parallel Nass- und Trockenfutter. Das Nassfutter soll dabei vor allem auch einen Flüssigkeitsverlust bei der Katze verhindern, da nicht alle Katzen ausreichend trinken. Von daher kaufen viele beim Nassfutter ein eher preisgünstiges Produkt und nur beim Trockenfutter ein sehr hochwertiges Produkt.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe zwar keine Katze, aber einen Hund und war auch lange am Überlegen, was für ein Futter ich nehme. Auf die Empfehlung des Tierarztes würde ich mich in dem Fall nicht verlassen, denn diese werden von bestimmten Marken unterstützt. Man sehe sich nur einmal die Werbung in den Praxen an bzw. von welcher Marke das spezielle Diätfutter ist, das man oft nur über den Tierarzt beziehen kann.

Ich habe mit meinem Tier einfach ein paar Sorten ausprobiert. Ich habe geguckt, wie gern sie das Futter frisst (einiges hat sie tatsächlich total verweigert und wieder ausgespuckt) und wie es ihr damit geht. Ob also das Fell z.B. stumpf wird. Zusätzlich achte ich darauf, dass der Fettanteil nicht zu hoch ist, denn ich will mein Tier ja nicht mästen. Und weil ich ein altes Tier habe, achte ich auch auf den Eiweiß-Gehalt, denn im Alter braucht das Tier einfach weniger.

Ich habe anfangs ein teures Markenprodukt gefüttert, weil es angeblich so toll sein sollte. Aber nach kurzer Zeit habe ich bemerkt, dass es doch nicht viel besser ist als andere, günstigere Marken. Die "Darmwinde", die für mich auch ein Zeichen sind, wie toll mein Hund das Futter verträgt, gab es immer noch, während sie inzwischen mit einer anderen Futtermarke verschwunden sind. Dazu kommt dann auch, dass mein Hund nicht alles verträgt. Ich würd es also nicht unbedingt an der Marke festmachen, sondern wirklich ausprobieren. Als Halter merkt man ja in der Regel, womit sich das Tier gut fühlt.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich glaube da nicht dran. Ich habe hatten eine Katze die nie krank war und sehr sehr alt geworden ist, bevor sie an Altersschwäche verstorben ist. Und sie hat auch fast nur das Futter aus dem Supermarkt bekommen. Einzig wenn es um Diätfutter geht, macht es vielleicht Sinn. Denn da sind die Kalorien etwas reduziert. Dann würde ich bei ganz kleinen Kätzchen vielleicht noch darauf achten, dass man auch entsprechendes Futter kauft, welches eben auch etwas teurer ist. Aber danach macht das keinen Unterschied für mich. Das sind eh alles getrocknete Fleischreste. Egal von welcher Firma.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Also ich habe auch mitbekommen, dass das Futter, welches du hier benennst doch nicht so gut wie andere sein soll. Ich kaufe jedoch nur hochwertiges Futter für meine Tiere. Allein die Zutatenliste spricht in solchen Fällen für sich und mit hochwertigem Futter komme ich teilweise sogar günstiger weg, als bei Futter aus dem Supermarkt oder aus dem Aldi.

Auf die Empfehlung von Tierärzten verlasse ich mich allgemein nicht, weil manche Tierärzte auch von einigen Futterherstellern gesponsort werden und dann grundsätzlich nur zu einem bestimmten Futter raten. Mein alter Tierarzt, der mittlerweile pensioniert ist, hat grundsätzlich zu Futter von Whiskas geraten, welches absolut unter aller Sau ist und ich niemals mehr einem Tier zumuten würde, außer es frisst nichts anderes mehr.

Markenprodukte, welche überteuert verkauft werden, wie zum Beispiel Sheba, sind oftmals wie ein Wolf im Schafspelz. Ich habe mir bei meinen beiden Katzen genauestens die einzelnen Futtersorten in punkto Inhaltsstoffen angeschaut und habe mich für ein recht hochwertiges Futter mit hohem Fleischanteil entschieden. Diese herrlich beworbenen Futtersorten haben meine Katzen von Beginn an abgelehnt, das "gute" Futter hingegen sofort angenommen.

Ich denke, dass man zwischen Markenfutter und hochwertigem Futter unterscheiden sollte. Markenfutter sind oftmals die Futtersorten, die in den buntesten Farben, in den tollsten Bildern beworben werden, wie zum Beispiel Whiskas, Felix und Konsorten. Es mag sein, dass es nicht jedem Tier schadet, aber diese reine Zuckerbrühe serviere ich meinen Tieren nicht. Hochwertiges Futter ist oftmals Futter, welches einen hohen Fleischanteil und die Nährstoffe, welches ein Tier benötigt enthält. Dort ist meistens kein Zucker enthalten. Diese Futtersorten werden meistens nicht großartig beworben, sondern eher via Mundpropaganda weiterempfohlen.

Es mag hier viele Katzenbesitzer geben, die behaupten, dass ihr Tier durch dieses minderwertige Futter nie erkrankt ist. Das wäre mir vollkommen egal. Ich lasse meine Katzen entscheiden was sie fressen möchten. Von Beginn an haben wir meinen Katzen die verschiedensten Futtersorten vorgesetzt und haben sie selbst entscheiden lassen, was sie fressen wollen, ohne sie hungern zu lassen und ohne Zwang. An sich sollte jeder selbst wissen, was er seiner Katze verfüttert, sei es nun Abfall oder Frischfleisch.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Bei uns hält sich das in etwa die Waage. Ich bin hin und wieder auch noch am Ausprobieren, wobei ich auch schon gesagt bekommen habe, dass ein Tierfutter mehr aus Fleisch als wie aus Getreide bestehen sollte, auch bezüglich Magen umdrehen und anderer Krankheiten am Tier. Seitdem mir das gesagt wurde, versuche ich schon darauf zu achten. Dabei ist mir aufgefallen, dass selbst viele Namenhafte Futterhersteller teilweise nur 5% Fleisch verwenden und der Rest des Futters besteht aus keine Ahnung was allem für ein Zeug. Dabei habe ich das totale Gegenteil auch schon erlebt, nämlich dass ein Futter der Rossmann Hausmarke aus 100% Rind bestand. Wie teuer ein Futter ist hat also nicht automatisch auch etwas mit der Qualität des Futters zu tun.

Außerdem gehen wir Menschen ja auch zu McDonalds & Co, obwohl wir genau wissen, dass für uns nicht gesund ist und so verhält es sich eben halt auch bei den Tieren, dass ihnen unter Umständen das ungesunde Zeug am meisten schmeckt.

» MissFly » Beiträge: 362 » Talkpoints: 6,41 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Bei unserem Hund haben wir auch einiges probiert. Da er gar nicht alles vertragen hat, waren wir auch dazu gezwungen. Wir haben dann das genommen,was er gut vertragen hat und was ihm auch geschmeckt hat. Denn auch da hatte er natürlich seinen eigenen Kopf, auch wenn er super gefressen hat. Ich habe aber auch schon von einer Freundin gehört, dass ihr Hund immer gutes Futter einer bestimmten Marke bekommen hat und davon Nierensteine bekommen hat. Sie nahm seitdem billigeres Futter und hat das Problem jetzt zumindest nicht mehr.

Bei der Katze nehme ich teils billiges Futter und teils teures Futter. Er verträgt auch nicht alles und sobald er auf ein Futter reagiert, kaufe ich das nicht mehr und so langsam kristallisiert sich heraus, was er so mag und gut verträgt und das wird eben dann gemischt. Ich finde aber schon, dass man ein bisschen auf die Qualität achten muss. Gutes Futter muss aber nicht teuer sein. Entscheidend sind wirklich die Inhaltsstoffe.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Vielleicht noch ein unorthodoxer Rat. Die Qualität des Futters kann man auch riechen. Damit meine ich nicht ein Riechen direkt am Futter. Vielmehr meine ich damit den Geruch, der einem aus dem Katzenklo in die Nase steigt. Und der ist gewaltig. Je nachdem, welches Futter man verwendet, reicht der Geruch von fast neutral bis unerträglich. im letzteren Fall würde ich das Futter sofort wechseln.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe zwar keine Katze, allerdings habe ich einen Hund. Ich kannte mich anfänglich auch überhaupt nicht mit Futter aus und habe ihm daher erst einmal das Futter gegeben, das er bei dem Vorbesitzer auch bekommen hat. Dabei handelte es sich um ein Futter von Mera Dog, das etwa im mittleren Preissegment lag. Natürlich war es deutlich teurer als das Futter aus dem Supermarkt, aber ich fand den Preis vollkommen in Ordnung. 

Mittlerweile bekommt mein Hund ein anderes Futter, das ebenfalls im mittleren Preissegment liegt. Es handelt sich dabei um Futter aus der "Supreme Sensible"-Serie von Happy Dog. Je nach Sorte kostet ein Sack mit 12,5 Kilogramm Inhalt zwischen 43 und 63 Euro. Auch dieses Futter ist natürlich teurer als das Zeug aus dem Supermarkt, aber die Inhaltsstoffe sind auch besser. Wenn ich manchmal lese, was in dem Futter aus dem Supermarkt ist, kann ich mir nicht vorstellen, dass das gut ist. Wie es bei Katzenfutter aussieht, weiß ich nicht. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass man generell sagen kann, dass das Futter aus dem Supermarkt gleichwertig ist. Meistens ist das Futter minderwertig, enthält wenig Fleisch und oft ziemlich blöde Zusatzstoffe. 

Außerdem muss man sich auch mal Gedanken darüber machen, dass viele Hersteller von Billigfutter, zum Beispiel auch solche bekannten wie Pedigree, Tierversuche durchführen. Tierversuche an sich finde ich schon asozial genug. Allerdings finde ich es geradezu pervers, wenn man für sein eigenes Tier Futter kauft, für das andere Tiere zu Tode gequält wurden. Für mich kommt nur Tierfutter in Frage, dessen Hersteller keine Tierversuche durchführen. Außerdem müssen die Inhaltsstoffe stimmen. Mit diesen beiden Ansprüchen wird man im Supermarkt nicht fündig. 

Ich finde es auch ziemlich übertrieben, wenn man gerade beim Tier spart. Wenn man zu geizig ist, dem Tier vernünftiges Futter zu kaufen, sollte man sich kein Tier halten. Mein Hund bekommt auch sehr viel frische Sachen, also Fleisch, Obst und Gemüse. Auch diese Sachen sollten natürlich aus vernünftigen Bedingungen stammen, gerade das Fleisch. Natürlich könnte ich ihn auch mit weniger finanziellem Aufwand ernähren, aber ich käme mir auch schäbig vor, wenn ich beim Hund krampfhaft sparen würde. Schließlich hat er nicht die Möglichkeit, sich sein Futter selbst auszusuchen, sondern er muss das nehmen, was ich ihm hinstelle. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Eine Freundin, die selbst Katzen hat, hat mir letztens erzählt, dass sie ihrer Katze das Dosenfutter von Aldi gibt, weil es wohl mit Abstand am meisten Fleischanteil enthalten würde. Ich kann in Sachen Katzenfutter natürlich nicht mitreden, aber sie legt schon verdammt viel wert auf die richtige Ernährung ihrer Katze.

In Sachen Hundefutter legen wir allein wegen der Allergien unserer Hunde darauf wert. Unsere Hündin braucht eine spezielle Leberdiät, die eben mit einem Supermarkt-Futter überhaupt nicht gegeben wäre. Von daher bleibt nur das Markenfutter oder selbst kochen. Zum Glück ist es ein kleinerer Hund, sodass sie uns nicht die Haare vom Kopf frisst.

Ich würde auch behaupten, dass die Billigfutter eben auch billig produziert sind und hatte ja auch in einem anderen Thema schon angesprochen, dass ich mal eine Dokumentation gesehen, in der gezeigt wurde, dass bei Billigfuttern auch gerne mal die ganze tote Kuh im Schredder landet, was ich halt auch schon extrem eklig finde. In einschlägigen Foren wird über Hundefutter ja auch stark diskutiert, weshalb mittlerweile doch recht viele Hundebesitzer dazu übergegangen sind zu barfen (Rohfütterung) oder zu kochen. Dann weiß ich natürlich auch was mein Tier wirklich bekommt.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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