Unmögliche Behandlung beim Brillenkauf...
Heute scheint mein Pechtag zu sein, nicht nur, dass mein Päckchen nicht ankommt, ich habe heute auch endlich nach 3 Wochen meine neue Brille abholen können und musste mich dort ziemlich aufregen. Zuerst kam ich in den Laden und wurde ignoriert. Eine sehr junge Mitarbeiterin (ich schätze sie auf 17 und denke auch, dass sie Azubi ist) war gerade in ein Privatgespräch mit einem Typen vertieft und kam erst nach einigen Minuten zu mir.
Sie holte dann meine Brille und gab sie mir und natürlich saß sie schief auf meiner Nase und war an den Seiten viel zu locker. Ihre erste Aussage war, dass die Brille nicht enger zu machen sei, das konnte ich aber nun weiß Gott nicht hinnehmen. Dann fing sie an, mit ihren Händen an den Brillenbügeln herumzubiegen, obwohl man die soweit ich weiß vorher warm macht, damit sie sich leichter biegen lassen. Die ganze Zeit über wirkte sie sehr hilflos und inkompetent.
Nachdem sie dann die Bügel schön verbogen hatte, saß die Brille einigermaßen fest, (aber ein Bügel ist nun deutlich krummer als der andere) war aber immer noch schief, das hat auch meine Freundin bestätigt, die mitgekommen war. Die Verkäuferin stritt aber immer noch ab, dass die Brille schief sei und behauptete, dass jedes Gesicht anders wäre. Aber gerade dann müsste man die Brille doch so hinbiegen, dass es wieder passt, oder? Jedenfalls hat sie dann noch die Nasenbügel etwas mit ihren Fingern verbogen (sie hatte auch noch so schrecklich lange Fingernägel aus Gel-Zeugs mit Motiven drauf) und gab mir dann eine (immer noch schief sitzende) völlig verdreckte mit Fingerabdrücken übersähte Brille.
Als ich mich darüber beschwerte meinte sie, dass das nur die Flusen aus dem Brillenetui seien aber immerhin hat sie die Brille notdürftig gereinigt, es waren aber immer noch Fettfinger drauf. ich war in dem Moment so verärgert und ganz und gar überzeugt von der grenzenlosen Inkompetenz dieser Verkäuferin, dass ich die Brille erst mal mitgenommen habe, obwohl sie noch schief ist und nun am Samstag noch mal dort hingehen werde und hoffe, dass ein anderer, vielleicht etwas kompetenterer Verkäufer anwesend ist, der mir die Brille halbwegs professionell auf mein ach so asymmetrisches Gesicht anpassen kann.
Wie hättet ihr euch denn an meiner Stelle verhalten? Hättet ihr der Frau die Meinung gesagt? Hättet ihr sie so lange unbeholfen dran rumbiegen lassen, bis es gepasst hätte? Oder hättet ihr die Brille gar nicht mitgenommen? Oder hättet ihr es gemacht wie ich es nun vorhabe, am Samstag noch mal hinzugehen zum Chef, das von dem machen zu lassen und euch dort über diese Frau beschwert? Oder reagiere ich gerade total über? Ich bin aber auch gerade sauer...manmanman!
Hallo Grooovegirl,
also ich hätte mir direkt jemand anderen kommen lassen und erst gar nicht weiter mit der Dame verhandelt ob die Brille nun sitzt oder nicht. Ich hätte es nicht eingesehen nochmal einen Tag später oder am nächsten Tag an dem geöffnet ist dort hin zu fahren.
Liebe Grüße von der
Laufmasche
Leider war die Dame zu dem Zeitpunkt ganz allein im Geschäft, weil der Chef in einer anderen Filiale einspringen musste . Sonst hätte ich natürlich auch nach einem anderen Optiker verlangt, aber das ging leider nicht. Immerhin hat die Brille 220€ gekostet, dafür dachte ich, kann ich etwas Service verlangen...
Hallo Groovegirl!
Da blutet mein Herz! Ich bin nämlich Augenoptikerin
Es ist einfach unmöglich, wie Du behandelt worden bist! Ich weiß natürlich nun nicht, ob Du bei einem traditionellen Optiker oder bei einem Fialisten (also Fielmann, Apollo und Co.) warst. Da du aber schreibst, daß die junge Dame alleine im Laden war, gehe ich von einem kleinen Geschäft aus. Auf jeden Fall geht so etwas gar nicht! Man kann keine Auszubildende oder eine Nicht-Fachkraft alleine im Laden lassen, denn so etwas zieht nämlich fast immer Kundenärger nach sich. Leider weiß ich aus Erfahrung, daß in vielen Großoptikern immer mehr ungelernte Leute arbeiten. Bei Dir tippe ich aber eindeutig auf eine Azubine.
Was Deine Brille angeht: Es gibt tatsächlich, sehr wenige Fassungen, die sich nicht enger stellen lassen, aber selbst wenn du solch eine hättest, dann hätte man Dir schon beim Beratungsgespräch die Brille anpassen müssen und ggf. dir zu einer anderen raten müssen. Nur mit den Fingern sollten eigentlich nur die Bügelenden gebogen werden. Für die eigentlichen Bügel gibt es spezielle Zangen mit Schutzbacken, mit denen sollte man den Bügel biegen. Warm gemacht werden nur Kunststoffbügel oder eben die Bügelenden. Der Rest wird kalt gebogen. Metallbügel sollten übrigens nur mit leicht geöffneter Schraube am Glas gebogen werden, da sonst Spannung auf das Glas kommen kann und es brechen kann!
Die Nasenpads werden normalerweise erst mit einer Zange verstellt und dann mit den Fingern, weil man in den Fingern ein besseres Gefühl hat. Bei uns waren genau aus diesem Grund künstliche bzw. zu lange Fingernägel absolut verboten! Da verstehe ich auch den Chef nicht! In der Werkstatt müssen täglich winzigste Schrauben und Nylonfäden etc. angefasst werden, die rutschen bei so langen Nägel ständig raus! So etwas geht einfach nicht. Augenoptiker sind HANDWERKER, ich möchte mal eine Automechanikerin mit manikürten Nägeln sehen .
Bei uns wurden prinzipiell die Brillengläser vor dem Aufsetzen der Brille beim Kunden mit einem Mikrofasertuch gereinigt. Wenn man dann komplett mit der Anpassung fertig war, dann wurde die Brille selbstverständlich nochmal mit dem Ultraschallgerät gereinigt! Eine solch bescheidene Aussage, daß das nur Fussel vom Etui seien, ist die Höhe! Ich als Kunde würde dann aber ganz schnell ein anderes Etui verlangen, denn wenn ich meine Brille jedesmal verschmutzt aus dem Etui nehme, das kann ja wohl nicht angehen.
Zur Lieferzeit wollte ich noch kurz etwas sagen: Es kommt natürlich auf Deine Glasstärke und die Ausführung Deiner Gläser an. Wenn die Gläser extra für Dich angefertigt werden mussten, kann das schon mal 4-5 Tage dauern. Dann kommt es auch manchmal vor, daß so ein Glas nicht durch die Endkontrolle beim Glashersteller kommt. Dann muß das Glas neu angefertigt werden. Da ist man dann schnell mal bei 10 Tagen. Sollte dann auch noch der Zufall es so wollen und beim Einarbeiten (Schleifen) der Gläser in der Optikerwerkstatt geht auch noch ein Glas kaputt und muss neu bestellt werden, dann biste schnell eben bei besagten 3 Wochen. ABER da gehört es einfach zum guten Service, daß der Kunde kurz benachrichtigt wird!
Leider scheint da bei Deiner Brille wirklich was im Argen zu liegen und ich würde Dir raten, das am Samstag dem Chef in ruhigem und sachlichen Ton mitzuteilen. Achso: bei uns wurde der Service NIE vom Preis abhängig gemacht. Wahrscheinlich ist deshalb das Geschäft in dem ich meine Ausbildung gemacht habe und die letzten 10 Jahre vor meiner Elternzeit gearbeitet habe, trotz Kleinstadt und 3 großen Optikerketten in der nächsten Umgebung nach wie vor der 1. Optiker am Platz.
Ich drück Dir die Daumen, daß du alles regeln kannst!
LG
Emmala
Hallo Emmala, ja du schreibst mir quasi aus der Seele. So einen Service wie du ihn beschreibst hätte ich mir absolut gewünscht und dann wäre ich der zufriedenste Kunde der Welt gewesen. Die Azubine hat auch nicht die Schrauben am Rand gelöst und es ist eine randlose Brille, da hatte ich schon etwas Angst drum.
Aber das Ganze fing ja schon so an, dass ich gar nicht informiert wurde, dass die Brille da ist. Nach 14 Tagen hatte ich nachgefragt, da war die Brille nicht da und gestern habe ich dann noch mal angerufen und sie war dann doch da. Und das obwohl mir versichert wurde, dass ich informiert werde, wenn die Brille fertig ist. Die Ausrede war einfach nur, dass die dann wohl "so mit durchgerutscht" sein muss. Das fand ich auch schon unmöglich.
Und beim nächsten mal gehe ich wieder in einen kleinen privaten Optiker, denn da war der Service bisher immer so wie ich es mir gewünscht hätte. Schade, dass nicht alle so denken wie du und dann so ein Mist dabei herauskommt
Hallo!
Also wenn du eine randlose Brille hast, dann kann es natürlich sein, daß man die Bügel wirklich nicht viel enger stellen kann, aber so etwas sollte man schon beim Verkauf beachten! Dann muß der Optiker nämlich schon von vorneherein die Glasbreite verändern! Wir haben dazu immer vorher nochmal eine Musterverglasung gemacht. Heißt: Es wurden 2 Mustergläser in der kleineren Größe geschliffen und gebohrt. Dann einegsetzt und der Kunde kam dann zum Probieren. Erst wenn das gepasst hat, wurden die richtigen Gläser bestellt und eingearbeitet.
Ich bewundere nun allerdings die Azubine!!! Sie hat an einer randlosen Brille einfach so rumgebogen mit den Fingern? Alle Achtung! An einer randlosen Brille wird niemals einfach so rumgebogen, sondern diese wird immer mittels 2 Zangen angepasst. Da hat sie aber richtig viel Glück gehabt - und du natürlich auch, denn sonst hättest du wieder warten müssen - daß das Glas dabei nicht gebrochen ist! Und schon alleine wegen der Schrauben, hätte jeder "normale" Optiker die Brille nach der Anpassung im Ultraschallgerät gereinigt, wenn er ein wirkliches Interesse gehabt hätte, dir eine saubere Brille mitzugeben.
Dann drück ich die Daumen, daß sie wenigstens sauber verarbeitet ist
LG
Emmala
Kann es denn sein, dass die jetzt durch das Drücken und Biegen an den Gläsern schon Minischäden verursacht hat und nun gehen die Gläser bei dem kleinsten "Unfall" kaputt? Sie hat nämlich wirklich ziemlich gewaltsam an den Bügeln gebogen und auch an den Nasenflügeln
Das wäre ja für mich total unfair, wenn sie die Gläser vorgeschädigt hätte und ich nun sehr bald Neue brauche, weil sie schnell brechen. Oh man ich könnte mich so sehr aufregen! Noch dazu weil ich nicht solche Panzergläser für 180€ pro Stück bestellt habe und mir extra vorgenommen hatte, die Brille wie ein rohes Ei zu behandeln und nun sowas. Ich bin echt stinksauer!
Hallo!
Also es könnte rein theoretisch sein, daß sich rund um das Bohrloch kleinste Risse gebildet haben. Das kann sein, muss aber nicht sein. Es kommt auch immer ein bisschen auf das Material der Brillenfassung an. Wenn die sehr flexibel ist, dann geht das Biegen recht schwer, deshalb bräuchte man eigentlich auch Zangen. Wir haben zudem in die Bohrlöcher immer Kunststoffhülsen eingesetzt, da diese die möglichen Spannungen etwas ausgleichen und somit das Glas nicht so schnell brechen kann.
Solltest du auch noch gehärtete Gläser haben, also mit einer Speziallackschicht gegen das Verkratzen, ist zuviel Spannung ganz, ganz schlecht! Die Beschichtung bekommt feinste Mikrorisse, die meist erst nach einigen Wochen oder Monaten soweit "reissen" dass es sichtbar wird. Man hat das Gefühl, die Brille ist immer etwas verschmiert. Das stellt sich aber leider erst später heraus! Bei uns war es so, daß wir in solch einem Fall - also wenn der Kunde ein paar Monate später mit solch einem Problem kam,wir die Gläser zum Glashersteller eingeschickt haben zur Prüfung und ggf. zum Tausch. Wenn es für uns schon offensichtlich eine Reklamation war, die nicht auf falsche Handhabung zurückzuführen ist, haben wir vorab Gläser bestellt und die defekten dann zur Gutschrift eingeschickt. Natürlich immer mit dem Risiko für uns, daß die Gutschrift nicht akzeptiert wird. Aber für uns zählte das auch zum Service am Kunden.
Dazu gehört allerdings auch, daß man den Kunden schon beim Verkauf auf die wichtigsten Dinge im Umgang mit solchen Gläsern hinweist.
LG
Emmala
Oder hättet ihr die Brille gar nicht mitgenommen?
Nö, das hätte ich nicht; ich hätte die weder mitgenommen noch bezahlt.
Ich hätte da die Befürchtung, dass die "freundliche" Mitarbeiterin, wenn ich später wiederkomme, um mich zu beschweren, den Chef erstmal nett anblinzelt und ihm einen vorschluchzt, dass ich eine ganz böse Kundin gewesen wäre, sie alles richtig gemacht hätte, die Brille absolut top gewesen wäre und ich sie selbst ein wenig lädiert hätte, um ihr eins reinzuwürgen, weil ich sie offensichtlich vom ersten Anblick an nicht hätte leiden können.
So wie du das Mädel hier beschrieben hast, würde ich der das wirklich zutrauen und darum würde ich mir vorsichtshalber den Stress schonmal präventiv vom Hals gehalten haben, so nach dem Motto: Wenn die Brille die ganze Zeit im Laden lag, ist es unwahrscheinlich, dass ich daheim unachtsam damit umgegangen bin.
Ich meine, es ist ja eh äußerst unwahrscheinlich, dass man seine neue Brille, für die man einen dreistelligen Betrag hingeblättert hab, als Erstes direkt mal ein wenig verkratzt, verbiegt oder ihr sonstwie Schaden zufügt.
Aber einer Mitarbeiterin, die fettige Fingerabdrücke den Flusen aus dem Brillenetui (in einem solchen hatte ich auch noch gar nie Flusen?!) zuzuschieben versucht, der traue ich auch zu, dass sie eine solche Diskussionen beginnen will.
Aber wenn ich sowas höre, dann weiß ich auch, warum ich schon immer Kunde beim selben kleinen Optikergeschäft bin und mich gar nicht in andere Läden hineintraue. Das werde ich nun wohl auch nicht so schnell riskieren.
Wie war der Service eigentlich, als du vorher im Laden gewesen bist? Ich meine, du bist sicherlich zumindest zwecks der Bestellung vorher schonmal dagewesen. Gings da netter zu, gibts da tatsächlich kompetentere Mitarbeiter (okay, inkompetentere wirds wohl kaum geben)? Hat das Geschäft da einen guten Eindruck gemacht oder hattest du da schon ein maues Gefühl oder erst jetzt, nachdem die sich nicht von selbst zwecks der möglichen Abholung gemeldet haben?
Ich drück dir jedenfalls die Daumen, dass deine Reklamation positiv verläuft und das Ganze so in Ordnung gebracht werden kann und die Brille von der Mitarbeiterin jetzt verhunzt worden ist!
Hallo!
Also da möchte ich nun trotz alledem mal eine Lanze für die Azubine brechen. Vorausgesetzt es WAR eine Azubine! Vielleicht ist das Mädel auch schlicht und ergreifend überfordert gewesen? Vielleicht lag es auch am Chef? Evtl. ist das Mädel noch gar nicht so lange im Verkauf/Kundenberatung und der Chef hat sie einfach mal sich selbst überlassen.
Kann alles sein! Aber jetzt dem Mädchen gleich solch ein Verhalten zu unterstellen finde ich auch nicht wirklich in Ordnung. Genausowenig kann ich mir vorstellen, daß ein Mitarbeiter seinem Chef weis macht, daß der Kunde der "Dumme" ist. Ich denke, das mit dem lieb anlächeln und so ist ein total abgegriffenes Klischee und zieht bei unserer heutigen Marktsituation wohl kaum mehr.
Die junge Dame hat Mist gebaut, war inkompetent und unfreundlich. Punkt! Die Kundin kommt an einem anderen Tag und verlangt den Chef und erklärt dem die Situation. Du glaubst doch wohl nicht, daß er die Azubine dazu ruft und sie fragt, ob das alles so stimmt - denn damit unterstellt der Chef der Kundin, daß sie nicht die Wahrheit sagt und das wird er sich wohl kaum trauen! Er wird die Kundin besänftigen, wird ihre Beschwerde ernst nehmen und sich persönlich um die Angelegenheit kümmern. Wenn die Kundin dann zur Tür raus ist, wird er sich mit der Azubine kurzschließen und entweder er faltet sie gleich klein - was unmöglich wäre - oder aber er klärt die Sache ruhig und sachlich und gibt Hilfestellung! Entweder er glaubt der Azubine und damit ist es für ihn erledigt, oder er glaubt der Kundin, dann wird er mit der Azubine das Fehlverhalten besprechen.
So sollte es sein und ich gehe davon aus, daß es genau so sein wird.
Es wäre schön, wenn Groovegirl sich nochmal meldet, wenn sie wieder beim Optiker war!
LG
Emmala
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