Würdet ihr jede Geldausgabe rechtfertigen müssen?
Bei meiner Tante ist es so, dass sie nicht arbeiten geht, sondern nur ihr Mann. Der Mann verdient nicht schlecht. Er arbeitet bei einer Bank. Allerdings muss meine Tante wirklich jede Geldausgabe rechtfertigen. Als ich das gehört habe, habe ich mir geschworen, dass ich so niemals leben will. Denkt ihr, dass man so leben kann und dass man dabei glücklich ist. Wie wäre das für euch, wenn ihr jede Geldausgabe rechtfertigen müsstet?
Würdet ihr das gut finden oder denkt ihr, dass es menschenunwürdig ist? Seid ihr vielleicht selber in einer Partnerschaft, wo ihr jede Geldausgabe rechtfertigen müsst oder geht es vielleicht eurem Partner oder eurer Partnerin so?
Ich kenne eine Person die wirklich jeden Cent bei ihrem Mann rechtfertigen muss. Selbst Hosen für die gemeinsamen Kinder stellt er in Frage. Scheinbar ist ihm nicht bewusst, das Kinder die Angewohnheit haben auch zu wachsen. Wie man damit leben kann, weiß ich allerdings nicht.
Gut ich war es schon seitdem ich 14 Jahre geworden bin gewohnt, dass ich mein eigenes Geld verdiene. Damals halt eine Aufbesserung des Taschengeldes, aber immerhin selbst verdient. Ich würde mich da nie unterwerfen lassen. Wobei da auch immer zwei dazu gehören. Denn wenn Frau sich da nicht unterbuttern lässt und dem Mann sagt, wo der Hase lang läuft, dann kann dieser auch nicht soviel Dominanz leben.
Ich würde gar nichts rechtfertigen, wo kämen wir denn da hin? Ich finde so was eine Frechheit und ich kann auch absolut nicht nachvollziehen, das es Frauen gibt, die sich so etwas gefallen lassen. Wenn dieser Mann so auf seine Rechte pocht weil er der Alleinverdiener ist, sollte er sich auch mal mit seinen Pflichten befassen. Denn seiner Frau steht ja eigentlich ein so genanntes "Taschengeld" zu, über das sie frei verfügen kann.
Ich selber würde mir nie vorschreiben lassen, das ich jeden Cent belegen kann und dann noch die Ausgaben rechtfertigen muss. Ich kann mir auch gut vorstellen das dieser Mann noch nie selber einkaufen war, sich dann aber über die Ausgaben aufregt, die aber notwendig sind. Ich kann auch nicht verstehen das es tatsächlich Frauen gibt die dieses Spielchen mitmachen
Ich verstehe die Beschwerden deiner Tante ehrlich gesagt überhaupt nicht. Schließlich scheint es ja so zu sein, dass sie selbst kein Geld nach hause bringt und somit sämtliche Kosten von dem Mann alleine getragen werden. Da wäre er es doch eigentlich, der sich darüber beschweren könnte, dass seine Partnerin nichts zum Haushaltseinkommen beiträgt. Falls die beiden sich darauf geeinigt haben, dass sie sämtliche Arbeiten im Haushalt alleine erledigt, wäre es vielleicht fair, wenn er ihr ein kleines Taschengeld zahlen würde. Allerdings bin ich der Meinung, dass so etwas in einer Beziehung nichts zu suchen hat. Es handelt sich schließlich um erwachsene Menschen und da sollte es eigentlich in der heutigen Zeit nicht notwendig sein, dass sich der eine von dem anderen ein Taschengeld bezahlen lassen muss.
Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass ich in eine solche Situation niemals geraten werde. Zum einen kaufe ich mir meine Sachen von meinem Geld selbst, und zum anderen erwarte ich dies auch von einem Partner. Es ist in einer Beziehung vollkommen egal, wer wieviel Geld nach hause bringt. Ich finde es wichtig, dass sich beide gleichermaßen an den Fixkosten beteiligen, sofern beide zusammen leben. Alles was darüber hinaus geht und den persönlichen Bedarf betrifft, also solche Dinge wie Kleidung oder Ausgaben für Hobbys, sollte jeder von seinem eigenen Geld bezahlen. Da ich nicht in einer Beziehung leben möchte, in der der eine Partner vom anderen finanziell abhängig ist, werde ich auch nicht vor solchen Problemen stehen wie deine Tante und ihr Mann.
Ich finde es nachvollziehbar, dass du dir geschworen hast, niemals so leben zu wollen wie deine Tante. Allerdings sollte das Ziel dann auch sein, immer ein eigenes Einkommen zu haben und nicht, sich einen spendablen Ehemann zu suchen. Ein eigenes Einkommen ist nicht unwichtig in einer Beziehung, was man schon am Beispiel deiner Tante sieht. Hätte sie ein eigenes Einkommen, gäbe es die beschriebenen Probleme überhaupt nicht.
Wenn zwei Einkommen vorhanden sind, ist aber natürlich auch klar, dass jeder alleine über sein Geld verfügen kann und dem anderen keine Rechenschaft schuldig ist. Ich habe auch schon Paare erlebt, bei denen es so war, dass der eine die Geldausgaben des anderen nicht nachvollziehen konnte, obwohl dieser dafür ausschließlich sein eigenes Geld aufgewendet hat. Derjenige, der das Geld verdient, sollte darüber entscheiden können, was damit passiert - selbst wenn dem anderen Partner diese Geldausgabe überflüssig erscheint.
Ich habe bis jetzt noch niemanden in meinem Familien- bzw. Freundeskreis eine solche Situation mitbekommen. Da mein Freund und ich beide berufstätig sind, haben wir solche Probleme nicht.
In Ihrem geschilderten Falle finde ich es einfach schade, dass die Frau sich auch über den Kauf der Anziehsachen für die Kinder rechtfertigen muss. Schön ist eine solche Situation nicht. Es ist auch schade, wenn der Mann so auf das Geld fixiert ist, dass er so menschenunwürdig handelt. Mir scheint es so, dass er damit zeigen möchte, dass er der Boss zu Hause ist.
Wenn eine Frau selbstbewusst ist, wird sie irgendwann sich durchsetzen und den Mann verlassen. In einer Beziehung muss man sich gegenseitig respektvoll behandeln, was hier leider nicht der Fall ist. Zuletzt möchte ich jedoch anmerken, dass ich nachvollziehen, in welchen Fällen eine Rechtfertigung verlangt werden könnte. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn der Partner schon viele Schuhe (als Mann) und sich ständig Neue kaufen würde.
Ich denke, dass es in einer Partnerschaft so etwas nicht geben sollte, egal wer Geld verdient und wer nicht. Wenn ein Partner nicht arbeitet, hat er trotzdem eine Daseinsberechtigung und auch das Recht, sich mal etwas zu kaufen. Ich würde mir niemals gefallen lassen, dass mein Partner von mir eine Rechtfertigung verlangt und ich würde im Gegenzug auch niemals eine verlangen.
Wir verdienen beide unser Geld, somit sieht die Situation schon anders aus als bei deiner Tante. Jedoch haben wir ein gemeinsames Konto und jeder kann somit darauf zugreifen. Aber es muss keiner von uns rechtfertigen, warum er nun für dies oder jenes Geld ausgegeben hat oder warum dies oder jenes wieder angeschafft werden musste. Es ist unser gemeinsames Geld, egal wer davon welchen Anteil geleistet hat und jeder kann darüber verfügen. Wäre mein Mann arbeitslos, wäre das genauso. Natürlich muss man dann eher mal schauen wie man das Geld einteilt, weil nur ein Verdienst da ist, aber ich würde ihn trotzdem nicht gängeln.
Menschenunwürdig? Findest du das selbst nicht ein bisschen lächerlich? Das ist doch albern, das als menschenunwürdig zu bezeichnen. Wie kommst du denn auf die Idee? Weißt du überhaupt, was menschenunwürdig bedeutet? Menschenunwürdig ist vielleicht jemanden zu foltern, aber doch nicht so was.
Ich finde das eigentlich ganz normal: Die Frau lässt sich aushalten und bekommt jede Menge Geld "geschenkt". Dass sie dann für die Ausgaben noch sagen muss, was sie gekauft hat, das finde ich ganz in Ordnung. Schließlich ist das SEIN Geld, was sie da ausgibt oder aus dem Fenster schmeißt. Und dann ist es doch auch sein gutes Recht, dass er dafür verlangt, dass sie ihm sagt, was sie gekauft hat. Wenn sie das stört, warum lässt sie sich dann von dem Mann aushalten und sucht sich nicht einfach einen Job?
Wenn ich mich bei jemandem für meine Geld Ausgaben rechtfertigen müsste, dann wäre das für mich vermutlich nicht schön. Es kommt natürlich dabei immer darauf an, ob es eine Frage aus Interesse ("Schatz, was hast du dir Schönes gekauft?") oder eine wirkliche Kontrollsucht ("Ich will Abrechnungen über jeden ausgegebenen Cent") ist. Ersteres würde mich nicht stören, das andere schon und ich würde mir da auch sehr kontrolliert vorkommen, so dass ich diese Beziehung wohl auch beenden würde (aber dann kann man natürlich auch nicht fremdes Geld aus dem Fenster schmeißen).
Ich selber bin nicht in so einer Partnerschaft, wo ich mich aushalten lasse und fremdes Geld ausgebe. Daher muss ich mich auch nicht für meine Ausgaben rechtfertigen. Aber für mich käme so was nie in Frage. Ich würde mich niemals von einem anderen Menschen aushalten lassen, sondern habe mein eigenes Geld, was ich selber erarbeitet habe, was ich ausgeben kann. Andersrum käme es für mich auch nicht in Frage, denn ich würde niemals eine Partnerschaft mit jemandem eingehen, der sich von mir aushalten lässt, so dass sich diese Frage, ob derjenige sich dann für die Geld Ausgaben rechtfertigen müsste, eigentlich schon erübrigt.
MissMarple hat geschrieben:Würdet ihr das gut finden oder denkt ihr, dass es menschenunwürdig ist? Seid ihr vielleicht selber in einer Partnerschaft, wo ihr jede Geldausgabe rechtfertigen müsst oder geht es vielleicht eurem Partner oder eurer Partnerin so?
Ich selber bin zum Glück nicht in so einer Position, das ich meinen Partner nach Geld fragen muss, denn ich verdiene mein eigenes Geld. Mir würde es auch nie im Traum einfallen, jeden Euro, den ich irgendwo ausgebe, zu rechtfertigen, denn das würde mich zu sehr einengen und beklemmen. Bei uns zuhause werden nur größere Anschaffungen gemeinsam besprochen, aber ansonsten kann jeder mit seinem Geld walten wie man möchte. Es muss halt lediglich vorab immer erst die wichtigen Ausgaben, wie Miete, Auto und EWE bezahlt sein und der Rest wird gespart oder einfach ausgegeben, für Dinge, die man benötigt oder einfach auch mal so sein sollen.
@pepsi-light: Dir ist aber schon klar, dass Folter nicht nur körperliche Züchtigung ist, sondern auf psychischer Ebene stattfinden kann. Und wenn man sich ursprünglich mal auf dieses veraltete Lebensmodell geeinigt hat, Frau einen Betrag X zum wirtschaften bekommt, dann ist es menschenunwürdig, wenn sie dann jede Tüte Mehl auch noch begründen muss.
@pepsi-light: Ja, ich sehe es als menschenunwürdig an. Meine Tante hat meinem Onkel jahrelang den Rücken frei gehalten. Sie hat alles für ihn getan. Sie haben 2 Kinder für die sie Krankenschwester, Kindermädchen, Schulaufgabenbetreuerin usw. gewesen ist. Sie hat ihren Mann gepflegt, als er krank war und sich nach einem Unfall kaum bewegen konnte. Sie kocht für ihren Mann, wäscht seine Wäsche und putzt auch sein Haus. Das alles ist auch Geld wert und sie bekommt bestimmt nichts geschenkt, wenn sie sich mal ein paar Klamotten kauft.
Außerdem muss sie auch die Lebensmittel rechtfertigen, die sie kauft. Sie muss alles in einem Haushaltsbuch haarklein aufschreiben. Der Mann, also mein Onkel kontrolliert dieses Buch dann und meckert rum, wenn etwas mehr Geld ausgegeben ist, als er meint. Meine Tante kann sich nichts für sich kaufen.
Ich habe mich mal ein wenig im Internet belesen und da habe ich gelesen, dass einer Hausfrau und Mutter, die Haushalt, Wäsche, Kochen usw, alles macht auch ein Recht auf Geld vom Mann hat. Sie hätte ein Recht auf Taschengeld. Außerdem will der Mann nicht, dass sie arbeiten geht, solange die Kinder noch in der Schule sind. Außerdem leben die beiden in einer Ehe. Da ist es wohl auch so, wenn man den ganzen Rechtsforen glauben darf, dass die Ehefrau, auch wenn sie nicht arbeiten geht, ein Recht auf Geld hat.
Ob man das nun in der Ehe auch Unterhalt oder nur Taschengeld nennt, weiß ich nicht. Aber sie bekommt jedenfalls nichts geschenkt, wenn sie sich was kauft und wenn sie sich was kauft, dann gibt sie gemeinsames Geld aus. Denn in einer Ehe ist es rechtlich so, dass es ein gemeinsames Einkommen ist, auch wenn nur der Mann arbeiten geht. Die Frau tut schließlich auch was dafür, dass der Mann sich wohl fühlt zu hause.
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