Würdet ihr jede Geldausgabe rechtfertigen müssen?
Also das geht mir eindeutig zu weit. Als ich nicht gearbeitet habe, weil wir ein Kind bekommen haben, hat mein Mann nie gefragt. Höchstens mal nach dem Kontostand. Und das ist ja auch ok, man muss ja immer auch einen groben Überblick über die Finanzen haben.
Obwohl ich sagen muss, dass wir beide schon auch mal fragen, was etwas gekostet hat. Aber auch da nur unter dem Aspekt, dass wir wissen wie es finanziell steht. Oder eben einfach nur aus Neugier. Aber ich muss nichts rechtfertigen. Soviel Vertrauen muss in der Partnerschaft schon sein. Mein Mann weiß, dass ich nicht unnötig Geld ausgeben würde und uns dadurch in finanzielle Schwierigkeiten bringe.
Ich würde das Ganze nicht gut finden, denn jeder sollte selbstverantwortlich mit seinem Geld umgehen können. Die Kontrolle, was man ausgibt, ist vielleicht noch als Kind oder Jugendlicher durch die Eltern sinnvoll, damit man lernt, mit dem Geld umzugehen. Im Endeffekt muss man aber als Erwachsener selbst merken, wie viel man ausgeben darf. Man wird auch selbst merken, wenn man zu viel ausgegeben hat, beispielsweise wenn das Geldbudget nicht mehr ausreicht oder kein Geld mehr vorhanden ist.
Ich würde das nicht mit mir machen lassen, das würde mich total stören und geht schon weit über eine Kontrolle hinaus. Ich persönlich kenne auch keinen bei mir im Familienkreis der dies tun muss. Ich glaube ich würde durch drehen. Ich selbst verlange dies doch auch von keinen bzw. von meinem Mann. Ein wenig Übersicht ist ja o.k und mach ich auch um das Haushaltsbuch ein wenig im Überblick zu behalten, allerdings will ich nicht haargenau wissen was alles so gekauft wurde.
Vielleicht muss man die persönliche Situation noch dabei betrachten. Wenn ich mir so vorstelle dass der Partner wirklich nicht mit Geld umgehen kann oder die Finanzen wirklich äußerst knapp sind dann könnte eine penible Buchführung oder eben die Rechenschaft schon sehr hilfreich sein. Dabei könnte ja auch heraus kommen dass vernünftig gewirtschaftet wird und einfach nur zu wenig Geld da ist oder dass man sich verkneift Dinge zu kaufen die später Stress mit dem Partner bereiten werden.
Ich hatte wo anders schon einmal erwähnt dass meine Mutter früher fast jeden Tag in die Stadt ging und mit den unglaublichsten Dingen nach Hause kam die eines gemeinsam hatten, sie waren nie zu gebrauchen, völlig überflüssig oder leicht verderblich. Meine Mutter kauft wirklich alles, egal ob sie es gebrauchen kann oder nicht. besonders anziehend sind diese roten Reduziert-Schilder, bei Bekleidung schaut sie da nicht einmal auf die Größe. Mein Vater hat sich das ziemlich lange angesehen und dann die Reißleine gezogen weil wirklich die Gefahr bestand dass die laufenden Ausgaben nicht mehr bestritten werden können. Sie bekommt jetzt das Geld zugeteilt und die EC-Karte wurde eingezogen, anders ging es wirklich nicht mehr.
Ein Freund von mir hatte vor einiger Zeit einige geplante und auch ungeplante Geldausgaben die er aus den Ersparnissen und den laufenden Einnahmen nicht mehr stemmen konnte. Einen Kredit wollte und konnte er nicht aufnehmen, deshalb führte er auch einen rigiden Sparkurs ein und die Frau musste tatsächlich so wie oben im Eingangsthread beschrieben jeden Pfennig abrechnen und wehe dabei wurde ein überflüssiger Posten entdeckt. Diese Sparmaßnahme war zwar nur temporär, aber doch in meinen Augen zumindest vertretbar wenn beide Partner damit klar kommen.
Für mich treffen diese mildernden Gründe nicht zu und ich mache so etwas auch nicht obwohl ich sehr am Gelde hänge. Meine Frau ist eigentlich die letzten 20 Jahre immer ohne eigenes Einkommen gewesen und trotzdem klappt das alles im Großen und Ganzen. Manchmal verkneife ich mir auch Bemerkungen wenn etwas wirklich unnötig ist um sie nicht zu verärgern, aber da ich weiß wie sie reagiert verzichte ich darauf. Neulich hatte sie einer fremden Frau zehn Euro an der Tür gegeben die für irgendeine (wirklich dubiose) Hilfsorganisation sammelte und da habe ich mir wirklich auf die Lippen beißen müssen so dass sie bluteten. Besonders als sie sagte dass sie zehn Euro gegeben hat weil sie es nicht kleiner hatte und sie sowieso nicht wechseln können. In Ordnung, abgehakt, aber gewurmt hat es schon. Ansonsten nimmt sie sich was sie braucht aus der großen Brieftasche und wenn es alle ist dann gibt es Nachschub. Für ihr Privatvergnügen bestellt sie gerne Gartenartikel, Bücher und DVDs und das ist auch in Ordnung weil sie es nicht übertreibt. Ich kann mir ziemlich sicher sein dass sie unser Geld nur für Dinge ausgibt die wirklich erforderlich sind oder die ihrer Zufriedenheit dienen. Deshalb ist so eine ständige Rechenschaftslegung bei uns auch nicht erforderlich.
Das klingt ja schon sehr heftig, auch wenn Dein Onkel in diesem Fall der Alleinverdiener ist. Jede Ausgabe zu rechtfertigen finde ich schon sehr übertrieben. Wenn es sich um eine größere Anschaffung handelt, würde ich es ja noch verstehen, wobei ich dann auch davon ausgehen, dass man dieses ja auch dann mit dem Partner bespricht, aber alles immer zu rechtfertigen finde ich nicht in Ordnung.
So ein Leben könnte ich mir niemals vorstellen. Ich fände es ziemlich erniedrigend, wenn ich meinen Partner oder Ehemann um Geld anbetteln müsste oder wenn er mir wöchentlich ein Taschengeld zur Verfügung stellen würde. Da stelle ich mich doch lieber irgendwo ans Fließband und verdiene selber etwas Geld, das mir dann frei zur Verfügung steht. Ich kann es einfach nicht verstehen warum einige Frauen auch heute noch das dumme kleine Ding spielen, das sich so etwas gefallen lassen muss.
Wenn Eheleute für sich entschieden haben, dass einer der Beiden Daheim bleibt, dann ist das ja in Ordnung. Es gibt noch genug Ehepaare, in denen einer genug für die ganze Familie verdient und seinem Partner dann den Rücken freihalten kann, während sich dieser nur um die Familie kümmert. Solange sich alle in ihrer Rolle wohl fühlen und keiner da hineingedrängt wird, kann auch das wunderbar funktionieren. Dann sollte es aber auch so ablaufen, dass sowohl Frau als auch Mann jederzeit an das Bankkonto können. Und vor allem sollte man Ausgaben nicht rechtfertigen müssen.
Ich befinde mich nicht in einer Beziehung, in der ich jeden Cent rechtfertigen muss und ich kann mich auch nicht daran erinnern, dass das in einer meiner ehemaligen Beziehungen einmal der Fall gewesen wäre. Allerdings war es bisher auch erst in einer einzigen Beziehung so, dass ich teilweise vom Geld meines Partners gelebt habe. Ich habe dieses aber dennoch nicht abgehoben und dann für mich ausgegeben, sondern wenn ich Geld für eigene Zwecke ausgegeben habe, dann handelte es sich hierbei ausschließlich um Bestellungen bei irgendwelchen Versandhäusern, die ich in der Regel im Vorfeld angekündigt habe, sodass schon klar war, dass es hierüber nicht im Nachhinein irgendwelche Diskussionen oder Versuche der Rechtfertigung geben muss und wird. Insofern gab es da kein Problem und ich denke, ich habe es auch nicht übertrieben und ständig etwas für mich gekauft, das allein meiner Unterhaltung diente, sondern mich eher auf notwendige Dinge wie Kleidung konzentriert.
Jeden Cent rechtfertigen zu müssen, käme für mich wohl auch nicht in Frage, aber ich verstehe den Begriff „Rechtfertigung“ hier auch auf eine eher aggressive Weise. Im Grunde genommen hätte ich wohl kein Problem damit, zu erzählen, was ich gekauft habe, weil ich das eigentlich ohnehin immer tue. Eine Rechtfertigung wäre es für mich dann, wenn ich begründen müsste, weshalb ich das jeweilige Teil, das ich gekauft habe, auch brauche und befürchten müsste, dass diese Einschätzung in Frage gestellt wird, sodass es zu einer Bevormundung kommt. Das fände ich ebenfalls schwierig, zumal ich der Meinung bin, dass es in einigen Beziehungen eben ganz absichtlich so läuft, dass einer zu Hause bleibt und der andere arbeiten geht. Ob man es so handhabt oder nicht, soll doch den beiden Beteiligten überlassen bleiben, aber wenn einer von beiden kein Geld verdient, ist klar, dass der andere für ihn mit aufkommen muss, so ist das einfach geregelt. Hierzu gehört meines Wissens auch ein rechtlicher Anspruch darauf, Geld von dem Partner zu erhalten, das man für sich selbst ausgeben kann, denn diese Unterhaltsverpflichtung beschränkt sich schon rein rechtlich nicht nur auf die absoluten Notwendigkeiten. Insofern wäre also die Einstellung des Mannes Deiner Tante reichlich unbegründet. Wenn sie damit aber klarkommt, ist sie vermutlich legitim, jedenfalls innerhalb der Beziehung dieser beiden Menschen.
Ich kann mir nun nicht vorstellen, dass mein Partner, wenn ich mir vorstelle, dass wir eine Familie hätten und ich zu Hause bei den Kindern wäre und nicht arbeiten könnte oder nebenher noch gehen wollte, darauf bestehen würde, dass ich jede Ausgabe vor ihm rechtfertige. Sicherlich würde es niemand gut finden, wenn er selbst arbeiten geht und dem Partner, der das nicht tut oder tun kann, eine bestimmte Summe zukommen lässt, über die dieser jeweils frei verfügen kann, um dann mitzubekommen, dass der Partner wirklich nur Unsinn kauft. Man hält sich da als der Gebende vermutlich doch den Weg deutlicher vor Augen, den man gehen musste, um an dieses Geld zu kommen, denn das Arbeiten kann teilweise wirklich schwierig und belastend sein, sodass das Einkommen einem auch wirklich hart erarbeitet scheint oder es sogar ist. Wenn ich mir also vorstelle, als hart arbeitender Mensch monatlich irgendwelche Summen an meinen Partner abzugeben, die er dann für Dinge ausgibt, die ich als absoluten Käse ansehe, dann würde sich bei mir vermutlich auch ein gewisses Maß an Frust breitmachen.
Übrigens kann ich mir auch gut vorstellen, dass diese Forderung von Rechenschaft im vorliegenden Fall einen ganz anderen Hintergrund hat als eine Bevormundung. Wer weiß, ob nicht Deine Tante mit Geld einfach sehr schlecht umgehen kann und dazu neigt, Schulden zu produzieren, sodass sie nun auf diese Weise lernen soll, sich einen besseren Überblick zu verschaffen? Wir hatten hier erst kürzlich einen Thread von einer jungen Frau, die danach fragte, ob sie ihrem finanziell recht unerfahrenen Freund wohl ein Taschengeld zuteilen könnte, wohlgemerkt von seinem eigenen Geld. Diese Fragestellung ergibt sich manchmal wohl tatsächlich aufgrund eines offenbar falschen Verhaltens in Bezug auf die Hauptsache, also könnte man vermuten, dass Deine Tante ein Problem in ihrem Umgang mit dem Geld hat, das ihr Mann besser überwachen will, aber eben nicht, um sie zu bevormunden, sondern eher, um ihr eine Hilfe zu sein. Möglich und denkbar ist hier vieles, deshalb will ich diesen Fall auch nicht vorverurteilen.
An sich kann man die hier beschriebenen Informationen nicht ausreichend bewerten. Du schreibst an sich nur im Groben darüber, dass de Ehemann die Ausgaben kontrolliert. Ob zuvor ein verantwortungsvoller Umgang seitens deiner Tante mit Geld stattgefunden hat, das kann man pauschal nicht beurteilen. Und ich denke weniger, dass sie dir gegebenenfalls darüber Rechenschaft ablegen würde.
Falls es einfach nur ein Kontrollverhalten darstellen sollte, das würde ich mir nicht gefallen lassen. An sich bin ich der Ansicht, dass jeder Part in einer Beziehung seinen Anteil mit einbringen sollte, aber wenn jemand Hausfrau ist, dann ist dies nicht so möglich. Hier sollte meiner Meinung nach der Person eine Art Taschengeld zugesprochen werden, der nicht unter die Kontrolle fällt, schließlich hat jeder Mensch Bedürfnisse.
Ich könnte mich mit der hier beschriebenen Situation niemals anfreunden. Ich verdiene mein eigenes Geld und sollte ich mal in die Situation kommen und von meinem Partner abhängig werden, haben wir uns darauf geeinigt, dass er mich unterstützt und umgekehrt. Kontrolle gibt es bei uns an sich nicht, wir sagen nur Bescheid, wenn wir wegfahren, gefragt wird hier auch nicht großartig.
Ich kann den Mann ein bisschen verstehen, da es ja das Geld des Mannes ist und er dafür arbeiten geht. Und wenn er damit beide Partner durchbringen muss, dann verstehe ich, dass er so etwas von seiner Frau verlangt und finde nicht unbedingt, dass er da etwa falsch macht. Schließlich ist er derjenige, der arbeiten geht und das Geld nach Hause bringt.
Natürlich ist es aber auch so, dass er nicht übertreiben soll und ein bisschen Freiraum soll die Frau schon haben. Es kann ja auch Mal sein, dass die Frau eine Überraschung machen will oder ähnliches. Dann kann die Frau natürlich nicht alles rechtfertigen, aber ich denke, dass der Mann da nicht so streng ist.
Für mich war immer klar, dass ich später selbst arbeiten gehen möchte, auch wenn mein Mann gut verdienen sollte. Ich möchte eben einfach auf niemanden angewiesen sein und erst recht nicht finanziell. Von daher ist es mir wirklich sehr wichtig, dass ich mein eigenes Geld verdiene. Damit kann ich dann machen, was ich möchte und auch wenn ich jeden Monat Unmengen an Geld für neue Kleidung ausgeben würde, wäre das allein meine Sache und wenn ich mir das eben leisten könnte, dann wäre das auch gar kein Problem.
Grundsätzlich kann ich es verstehen, wenn der Mann wissen möchte, wofür die Frau Geld ausgibt, wenn es so ist, dass sie nicht arbeitet. Immerhin handelt es sich ja dabei um das Geld des Mannes und von daher ist es auch selbstverständlich, dass er wissen möchte, was damit geschieht. Auch wenn er viel verdient, möchte er natürlich trotzdem, dass das Geld nicht einfach aus dem Fenster geworfen wird und da er das Geld seiner Frau quasi schenkt, möchte er nicht, dass sie es für unnötige Dinge ausgibt. Das kann ich gut verstehen und von daher finde ich es nicht schlimm, wenn die Frau dem Mann sagen muss, wofür sie das Geld ausgibt.
Wenn beide Partner Geld verdienen, dann ist es natürlich schwachsinnig, sich für seine Ausgaben rechtfertigen zu müssen, solange man nicht übertrieben viel Geld ausgibt. Immerhin kann man ja mit seinem eigenen Geld machen, was man möchte und deshalb hat der Partner da auch keine Entscheidungen zu treffen. Wenn es jedoch so ist, dass nur einer Geld verdient, dann ist es doch klar, dass man da auch wissen möchte, wo das Geld hin kommt. Das ist normal, wobei ich sagen muss, dass ich das schrecklich fände. Immerhin möchte ich mir auch hin und wieder spontan etwas kaufen können, ohne meinem Partner Bescheid zu geben. Dafür werde ich aber auch arbeiten gehen.
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