A und B Gruppen bei einer Leistungskontrolle

vom 23.03.2012, 22:27 Uhr

Bei uns an der Schule ist es oft so, dass die Lehrer in sogenannten Gruppen schreiben. Das heißt, dass der eine Schüler in der Bank einen Test kriegt, der mit einem A beziffert ist, und der andere Schüler kriegt dann einen anderen Test, welcher dann mit der Note B ausgezeichnet ist. Inzwischen wenden das sehr viele Lehrer bei uns an der Schule an, weil es ja doch so ist, dass es den Schülern dann schwerer fällt voneinander abzuschreiben. Somit kann man also einen Teil des Betruges vorbeugen.

Ich selbst finde das ganz gut, weil es mich auch nervt, wenn manche Leute ständig voneinander abschreiben und dafür dann die guten Noten kriegen, weil sie nicht erwischt worden sind. Für mich ist das nicht in Ordnung und ich finde, dass alle die gleichen Bedingungen haben sollten, auch wenn es jetzt spießig klingt.

Wie findet ihr das? Machen eure Lehrer das auch? Denkt ihr auch, dass man das Abschreiben dadurch zum Teil verhindern kann? Klar kann man sich dann anhand der Lösungsansätze (zum Beispiel Mathe) einen Vorteil verschaffen, aber es ist sehr viel schwieriger.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Zu meiner Schulzeit hat es das auch schon gegeben, vor allem im Mathematikunterricht, wo die Aufgabenstellung in der Klassenarbeit eigentlich gleich oder ähnlich war, nur dass eben andere Zahlen verwendet wurden und die Aufgaben in einer anderen Reihenfolge gestellt wurden. In anderen Fächern hat es das bei uns in der Schule kaum gegeben.

Ich finde es eigentlich eine gute Sache, weil es das Schummeln, bzw. Abschreiben doch enorm erschwert. Es stimmt schon, dass man sich in Mathe z.B. Lösungswege abgucken kann, aber dafür müsste man dann schon sehr genau beim Sitznachbarn lesen und das würde dem Lehrer doch sehr schnell auffallen.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Also das Prinzip mit den verschiedenen Gruppen bei Klassenarbeiten war bei uns Gang und Gebe. Teilweise haben die Lehrer sogar noch eine dritte Gruppe C verteilt. Oft war es so, dass nur eine Aufgabe etwas anders war oder dass nur wenige Worte verändert waren, so dass der Satz einfach einen anderen Sinn ergeben hat. Mir ist es an sich egal, ob der Lehrer verschiedene Arbeiten verteilt. Weil ich immer lerne, habe ich es an sich nicht nötig abzuschreiben und gegebenenfalls nehme ich die schlechte Note hin. Ich bin ja sogar zu blöd zum Spicken, weil ich es nie gemacht habe.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12588 » Talkpoints: 11,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kenne es auch noch aus meiner Schulzeit obwohl es schon fast 20 Jahre her ist. Wir bekamen bei Arbeiten und Tests in Mathematik, Chemie und Physik auch immer A und B Blätter ausgehändigt, damit wir nicht voneinander abschreiben konnten. Ich fand es meistens gut, außer in Chemie, in diesem Fach hätte ich ganz gerne das Ein oder Andere Mal abgeschrieben. Aber das ging ja leider nicht.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



In der Schule habe ich es auch schon erlebt, dass es Klausuren gab, die in A und B unterteilt waren. Dabei war es meistens so, dass zum Beispiel im Fach Mathematik andere Zahlen verwendet wurden. Die Aufgaben waren nicht einfacher oder schwerer, sondern bei beiden Varianten gleichwertig. Allerdings kam man doch zu anderen Ergebnissen. Ich weiß gar nicht mehr, ob ich damals eine spezielle Meinung zu diesen Klausuren hatte. Rückblickend finde ich so etwas allerdings schon sinnvoll, weil es dem Abschreiben vorbeugt. 

An der Uni gibt es sehr häufig Klausuren, die in A- und B-Varianten unterteilt sind. Allerdings ist es da nicht so, dass verschiedene Aufgaben gestellt werden. Die Fragen sind exakt die gleichen, lediglich die Reihenfolge der Aufgaben ist vertauscht. Da wir so gut wie immer Multiple-Choice-Klausuren schreiben, wäre es sicher auch ein ziemlicher Aufwand, nicht nur die Fragestellungen, sondern auch sämtliche Antwortmöglichkeiten umzuformulieren. Es reicht meiner Meinung nach auch vollkommen aus, dass die einzelnen Fragen inklusive der Antworten in der Reihenfolge vertauscht sind. Schließlich sitzen wir auch während einer Klausur ziemlich weit auseinander. 

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kenne diese Gestaltung von Klausuren natürlich auch, allerdings wird sie bei uns in der Oberstufe nur äußerst selten praktiziert, vermutlich, weil man einfach nicht mehr besonders gut abschreiben kann. Immerhin sind die Antworten des Nachbarn in ganzen Sätzen formuliert, weil das inzwischen absolute Pflicht ist, und irgendwelche Lückentexte, in die man einzelne Wörter einsetzen müsste, gibt es eigentlich überhaupt nicht mehr. Aus einem Fließtext nun für sich die relevanten Informationen herauszusuchen, dauert nun wirklich zu lange und würde vermutlich nicht nur dem Nachbarn, der sich wenig daran stören dürfte, sondern auch der verantwortlichen Lehrkraft auffallen. In den letzten zwei Jahren erinnere ich mich eigentlich an kaum einen Fall von Unterschleif, der tatsächlich aufgeflogen ist, einen dahingehenden Verdacht einer Lehrkraft gab es allerdings in dieser Zeit auch nicht, sodass ich tatsächlich denke, die langen Fließtexte verhindern das Abschreiben zumeist zur Genüge.

In der Mittelstufe wurde diese Unterteilung in A und B allerdings immer gerne praktiziert und meist war das auch kein großes Drama. Ich denke, es war wirklich die einzige Methode unserer Lehrer, uns vom Abschreiben abzuhalten, denn gerade in der Mittelstufe mussten die Antworten noch nicht ausformuliert sein und der Blick zum Sitznachbarn war ein Leichtes. So wurden in Mathematik einige Zahlen verändert, sodass die Ergebnisse nicht mehr übereinstimmten, bei Multiple-Choice-Tests wurden dann entweder die Fragen oder die Antworten in ihrer Reihenfolge vertauscht. Wenn beispielsweise in Geschichte eine Frage mit relativ offenen Antwortmöglichkeiten gestellt wurde, dann kam es auch vor, dass man ihren Sinn minimal veränderte, so fragte man dann eben nicht mehr nach möglichen Ursachen des zweiten Weltkrieges, sondern nach dem tatsächlichen Auslöser.

Wie gesagt, in den meisten Fällen hat mich das nicht gestört und ich zog keinen Nachteil daraus, weil an sich keine der Aufgaben aus einem der beiden Tests unlösbar war. Sobald man sich einigermaßen auf die Prüfung vorbereitet hatte, konnte man auf jeden Fall beide Tests hinreichend beantworten. Meistens fand ich dieses Verfahren somit völlig gerecht. Allerdings muss ich auch sagen, dass es schon einige unglückliche Situationen gab, so vertauschte einer meiner Mathematiklehrer gerne die Zahlen in der Aufgabenstellung, dann ergab eine Aufgabe in ihrer Lösung gerade Zahlen, die Andere Zahlen mit vier bis fünf Dezimalstellen. Nur ungünstig, wenn man damit dann noch weiterrechnen durfte. Ich finde, da hätte man schon auf ähnlich runde Ergebnisse achten können. Auch in Geschichte fand ich das manchmal grenzwertig, was das oben erläuterte Beispiel eigentlich ganz gut verdeutlicht, denn die konkrete Ursache eines Krieges kann man in einem Satz beschreiben, für die vielen verschiedenen Auslöser benötige ich deutlich mehr Zeit, zumindest wenn ich mich der Aufgabe einigermaßen ausführlich widmen soll. Somit finde ich, dass man schon auf vergleichbare Fragen achten sollte, ist das der Fall, gibt es an der Methode aber wenig auszusetzen.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Während meiner ganzen Schulzeit gab es eigentlich immer Lehrer, die Ihre Kurzarbeiten und Klausuren in A- und B-Gruppen unterteilt haben. Auch jetzt noch in der Berufsschule machen das einige Lehrer so. Hintergrund zum einen ist, dass die Schüler nicht so leicht abschreiben können. Wenn man große Klassen hat, kann man auch nicht jeden Schüler einzeln setzen, sodass man dann eben auf die Gruppen zurückgreift.

Im Grunde genommen ist es ein einfaches Mittel um das Abschreiben zu minimieren. Einfach die Aufgabenreihenfolge ein klein wenig ändern, die eine Gruppe beispielsweise Vor- die andere Nachteile aufschreiben lassen und bei Rechnungen andere Zahlen nehmen. Ich selber finde das System eigentlich nützlich, da es mich auch immer nervt, wenn die Leute um mich rum von mir abschreiben. Einmal war es sogar so, dass jemand, der Gruppe A hatte von mir (Gruppe B) abgeschrieben hat und so am Ende fast alles falsch hatte.

Was manche bei uns damals gemacht hatten, war die Gruppen innerhalb der Klasse zu tauschen, wenn die Lehrer nach dem Austeilen kurz nicht aufmerksam waren. So saßen dann eben 2 Leute mit Gruppe A an einem Tisch und dahinter dann zwei Leute mit Gruppe B. Leider ist es den Lehrern nie aufgefallen, dass zwei Leute, die am selben Tisch saßen, die gleichen Gruppen hatten.

» Flyer » Beiträge: 139 » Talkpoints: 0,50 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Bei uns wurde das früher auch gemacht. Gerade in English hatten wir häufig solche Tests. Ich finde es allerdings weniger gut. Der Lehrer ist zwar bemüht die Tests gleich schwer oder eben leicht aufzubauen, aber dies gelingt nicht immer. Wir hatten oft den Fall, dass einige Schüler den anderen Test problemlos hätten lösen können, den eigenen aber nur mit Mühe. Ich finde es doch etwas ungerecht und das fand ich früher schon immer. Es ist doch nichts dabei, wenn man die Tische einfach auseinander stellt und dann jeder den gleichen Test bekommt. Gerade in der Schule finde ich die Gleichberechtigung sehr wichtig und wenn jeder den gleichen Test hat, dann gibt es wesentlich weniger Diskussionen.

» Lara2011 » Beiträge: 1466 » Talkpoints: 0,19 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Meine Schulzeit ist ja nun schon ein wenig her, und ich kann mich zumindest im Unterrichtsfach Mathematik daran erinnern, dass wir in der Tat auch zwei verschiedene Arbeiten vorgelegt bekommen haben, um eben das Abschreiben zu vermeiden. Allerdings ist mir jetzt Mathematik auch das einzige Fach, in dem es mir bewusst war, dass wir getrennte Arbeitsblätter bekamen. In anderen Fächern weiß ich es nicht mehr, aber ich meine, dass wir da immer die gleichen Arbeiten bekamen und es so auch durchaus mal zu Abschreibsituationen kam, wo es eben dann auch Sinn machte.

Ich finde es an sich ganz gut, wenn der Lehrer versucht, zwei verschiedene Arbeitsblätter zu erstellen. Ich könnte es mir auch vorstellen, dass er schon die gleichen Aufgabestellungen in jedem Arbeitsblatt vornimmt, nur anders formuliert oder in einer anderen Reihenfolge. Dann käme es auch nicht zu irgendwelchen Diskussionen, die wir allerdings auch nicht wirklich geführt hatten.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Das war zu meiner Schulzeit auch üblich. Aber soweit ich mich richtig erinnere, haben die Lehrer sich schon bemüht die verschiedenen Arbeitsblätter auch ähnlich zu gestalten. D.h., dass z.B. in Mathe nur andere Ausgangszahlen genommen wurden, oder in anderen Fächern die Aufgaben vertauscht wurden. Oder wenn man z.B. in Geschichte 4 Fakten hätte wissen müssen, dann musste die eine Gruppe die einen zwei nennen und die andere Gruppe die anderen zwei. Im Endeffekt empfanden wir dies aber nicht als unfair, da es eben schon ums Gleiche ging. Und aus der Sicht der Fairness fand und finde ich das auch gut.

» Naffi » Beiträge: 948 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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