A und B Gruppen bei einer Leistungskontrolle
Wir hatten auch solche A und B Tests, nicht nur in Mathematik sondern in fast allen Fächern. Aber wir haben dieses System nicht regelmäßig angewendet, sondern es gab manchmal eben diese Gruppierung und manchmal auch einheitliche Arbeiten. Bei uns war das ganz besonders in deutsch und Englisch beliebt, damit die Lehrer nicht immer das selbe lesen müssen. Es gab dann zwei verschiedene Grundtexte die behandelt werden mussten und ich verstehe schon, dass es bei damals achtundzwanzig Arbeiten echt langweilig wird beim korrigieren, wenn alle immer schreiben dass dies und jenes das und das ausdrücken soll. Bei zwei verschiedenen Texten gibt es da zumindest ein kleines bisschen Abwechslung und man muss nur noch vierzehn Mal das selbe lesen.
Unsere Arbeiten wurden auch nicht immer gleich gestaltet, auch wenn das ja eigentlich unfair ist gab es manchmal grundverschiedene Aufgaben oder zumindest andere Anwendungen wie zum Beispiel zentrische Streckung in der A-Gruppe und zentrische Verkleinerung in der B-Gruppe. Da ist dann ja zumindest noch ein kleiner Unterschied. Besonders witzige Lehrer haben auch einfach nur die Aufgaben vertauscht, das heißt bei Gruppe A war Aufgabe ein die erste, bei Gruppe B aber die vierte und die anderen Aufgaben wurden entsprechend durch permutiert.
Früher haben wir auch oft zwei verschiedene Klassenarbeiten bekommen. Als Schüler fand ich das teilweise ziemlich blöd, weil es auch manchmal der Fall war, dass die eine Gruppe eine schwerere Arbeit hatte. Das ist gar nicht so leicht zwei gleich schwere Arbeiten zu stellen. Man sagt ja auch oft, dass eine Nachschreibarbeit oftmals schwerer wäre, weil die "guten" Aufgaben alle in der ersten Arbeit gestellt würden.
Ich selbst habe auch schon getrennte Arbeiten gestellt und weiß jetzt wie schwer es ist gleich schwere Arbeiten zu erstellen. Man stellt sich das leicht vor, ist es aber nicht immer. Doch in der heutigen Zeit hat man auch oft keine andere Wahl als getrennte Arbeiten zu stellen. Die Klassen sind oft überfüllt, sprich die Tische lassen sich nicht gescheit auseinander ziehen. Und noch lange nicht jede Schule verfügt über genügend Klausurräume mit Einzeltischen.
Bei mir wird das so auch von manchen Lehrern praktiziert und eigentlich ist dieses System recht erfolgreich. Denn man kann wirklich gar nicht oder nur sehr schwer vom Nachbarn abschreiben. Aber es gibt Lehrer die wenden ein schlechtes A/B System an und es gibt Lehrer die wenden ein besseres System an. Die Lehrer die sich wenig mühe machen möchten machen es bei mir immer so, dass sie zum Beispiel bei einem Vokabeltest die Vokabeln einfach in der Reihenfolge vertauschen. Wenn man dann ein wenig sucht findet man die benötigten Vokabeln auch beim Nachbarn. Wenn der Lehrer zwei komplett unterschiedliche Tests aufsetzt, wird das abschreiben schon schwieriger.
Aber oft kann man auch gar nicht abschreiben, zum Beispiel dann wenn ganze Texte geschrieben werden müssen. Deswegen ist es mir meist ziemlich egal ob der Lehrer nun einen Test mit A und B schreibt, weil man kann sowieso nicht abschreiben auch wenn es nur eine Gruppe geben würden.
Also in der Uni war das bei den meisten Prüfungen auch so, aber eben so sinnlos, denn da wurde nur die Reihenfolge der Fragen/Antworten vertauscht und der Rest war eben gleich, so dass man trotzdem noch relativ gut abschreiben konnte. Ich finde das ehrlich gesagt ziemlich blöd. Für die Lehrer ist es natürlich besser, wenn man dann einfacher verhindern kann, dass die Schüler abschreiben. Allerdings kenne ich es eben oft so, dass man dann eben bei der einen Gruppe Fragen hat, die man viel leichter beantworten konnte und daher finde ich das immer blöd, wenn man dann eine Gruppe erwischt, die man vielleicht nicht so gut kann und dann eben noch die Gewissheit hat, dass man bei der anderen Gruppe mehr gekonnt hätte und eine bessere Note bekommen hätte.
Bei mir haben die Lehrer es damals genauso gemacht, nicht alle jedoch viele. Ich fand es jedoch manchmal ungerecht, da die andere Gruppe manchmal doch einfachere Aufgaben hatte. Man merkte es manchmal auch daran, dass die eine Gruppe viel besser als die andere abgeschnitten hat.
Diese Methode wurde jedoch nur auf der Realschule praktiziert, in der Oberstufe nicht mehr. Meine damalige Geschichtslehrerin auf der Realschule hatte es auch gern gemacht, jedoch ist ihre Methode gerecht gewesen. Sie teilte uns in Gruppen auf. Man schrieb erst die erste Kurzarbeit und danach tauschte sie die Gruppen, so dass man die andere Arbeit auch schreiben konnte. So hatte jeder die gleiche Chance und man konnte sich dann nicht beschweren, dass die eine und andere Arbeit leichter gewesen ist. Die Möglichkeit abzuschreiben viel auch weg, so dass jeder sein eigenes Wissen anwenden musste.
Zu meiner Schulzeit war es zum Teil üblich, dass die Lehrer zweierlei Klausuren ausgegeben haben. Manchen Lehrern war es wohl egal, ob die Schüler abschreiben konnten, die haben dann nur eine Klausur ausgegeben, manchen eben nicht, da gab es dann zwei Klausuren. Ein Lehrer hatte sogar zunächst nur eine Klausur ausgegeben, bei der nächsten dann hatte er auch A und B Klausuren, weil e meinte, dass er das ewige Abschreiben endlich genug hätte.
Ich finde es eigentlich sehr fair gegenüber allen, wenn man mit zweierlei Klausuren arbeitet. Das mag zwar für den Schüler nicht mehr ganz so gut sein, weil es das Abschreiben erschwert, aber fairer ist es, obwohl auch der Lehrer mehr Arbeit hat, da er zwei separate Klausuren erstellen und später korrigieren muss.
Bei uns in der Schule gab es immer wieder solche Arbeiten von den Lehrern bei denen es zwei verschiedene Versionen von den Arbeiten gab. Die Idee dahinter ist eigentlich ziemlich gut, da man so eben denkt, dass der Nachbar eine andere Arbeit hat. Bei uns war es aber auch oft so, dass die Lehrer zwar A und B auf die Arbeiten geschrieben haben. Es sich dabei doch um die gleiche Arbeit handelte.
Es ist nicht sehr einfach zwei verschiedene Arbeiten zu erstellen, die gleich schwierig sind und da kann ich es oft verstehen, dass man sich als Lehrer nicht die doppelte Arbeit macht. Viele Lehrer haben auch einfach die Reihenfolge der Aufgaben oder die einzelnen vorgegebenen Zahlen in den Aufgaben vertauscht.. So hat man es oft erst gemerkt, wenn es bereits zu spät war und dann wusste der Lehrer auch, auf wen er die nächsten male besser achten sollte.
Das bringt natürlich nach einigen Arbeiten dann auch nichts mehr, wenn man den Lehrer durchschaut hat. Ich finde es ist immer sehr riskant, wenn man mehrere Versionen der Arbeit austeilt. Denn die Aufgaben müssen dann wirklich auch gleich schwierig sein sonst kommen sehr schnell Beschwerden.
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