Abhängigkeit von der Elektronik/Elektrizität
Bei uns gab es letztens einen Stromausfall. Die gesamte Straße war davon betroffen und wie sich später herausstellte sogar die gesamte Stadt. Anfangs geriet ich in Panik. Ich hatte kein Akku drin und mein Laptop stürzte ab, kein Licht, gar nichts. Mit der Taschenlampe in meinem Handy kämpfte ich mich zum Schrank, um mir Teelichter und Kerzen zu besorgen, damit ich zumindest nicht im dunkeln sitzen muss. Es war ca 21:45 Uhr. Nachdem ich das alles getan habe, saß ich in meiner Wohnung und dachte nur: Was nun?
Mir wollte partout nicht einfallen, was ich hätte tun können. Ich scheine doch eine recht starke Abhängigkeit von PC und Fernsehen aufzuweisen. Andererseits brauche ich an den Wochenenden auch mal gar nichts von beidem, aber dann, weil ich es frei wähle und nicht gezwungen wurde. Ich las einfach mein Buch weiter, aber hoffte trotzdem, dass der Strom endlich wieder da ist.
Wie ist das bei Euch? Könnt Ihr Euch vorstellen, auf Strom zu verzichten? Benötigt Ihr Geräte wie TV und PC? Seit Ihr davon in gewisser Art und Weise abhängig? Würdet Ihr es durchhalten eine Woche auf Elektrizität zu verzichten, ebenso auf Laptop und Handy, Ipod und sonstiges, was ja durchaus daran gebunden ist?
Ich benötige Elektronik in jedem Fall. In letzter Zeit passierte es öfter, dass das Internet nicht funktionierte und das war für mich schon schlimm genug. Auch hatten wir vor kurzen einige Male Stromausfall, da an einer Leitung gearbeitet werden musste. Ich habe zum Glück noch viele Fotos die in Fotoalben einsortiert und eingeklebt werden müssen. Das habe ich dann begonnen... In der Zeit habe ich immerhin ein Fotoalbum von etwa 20 fertig bekommen und somit ist es nicht ganz so schlimm, wenn der Strom ausfällt oder das Internet mal nicht geht, da ich dann schon ausreichend Beschäftigung habe. Nur wenn ich alleine bin und es Abend ist mag ich Stromausfall gar nicht und ich mag es auch nicht wenn ich nichts sehe.
Ansonsten, wenn der Strom abends ausfällt und mein Mann zuhause ist, dann reden wir viel. Aus Routine geht dann aber immer einer hin und drückt die Lichtschalter an oder man möchte irgendwas mit Strom machen, weil man schon so routiniert ist. Ein Leben ohne Strom kann ich mir nicht vorstellen und ich bin froh, dass man eine so große Abwechslung hat.
Inzwischen ist Elektrizität aus dem heutigen Leben doch gar nicht mehr wegzudenken, da so gut wie jeder Gesellschaftszweig der Industrie hierauf aufbaut. Was in noch vielen Entwicklungsländern der sogenannten "Dritten Welt" völlig normal ist - Ein Leben ohne Strom und Luxus - Erscheint für uns nicht nur schwer, ich möchte sogar behaupten, dass ein solches Leben für uns inzwischen unmöglich geworden ist. Allein wenn wir schon betrachten, wie viel Strom wir in Deutschland tagtäglich verbrauchen, dann sieht man hier wieder die enorme Abhängigkeit. Hinzu kommt auch noch, dass wir immer mehr und mehr Energie verbrauchen und es scheint auch nicht weniger zu werden, obwohl wir uns dessen alle bewusst sind.
Ich selbst könnte mir ein Leben völlig ohne Strom auch nicht mehr vorstellen. So lange ich zurückdenken kann, war der Strom eben aus der Steckdose immer gegeben und sorgte für alle Annehmlichkeiten in meinem Leben. Ich selbst würde schon sagen, dass ich ohne Elektrizität völlig aufgeschmissen wäre, zumal ich meinen Rechner so schon gar nicht mehr hochfahren könnte - Aber genau diesen bräuchte ich eben zum Beispiel für Freizeit, Kontakt mit Freunden und eben auch für berufliche Dinge außerhalb der Arbeitszeiten.
Auf meinen Fernseher könnte ich vielleicht noch ganz gut verzichten, obwohl ich mich auch manchmal einfach nur gerne aufs Sofa lege und beim Fernsehen gucken entspannen will. Worauf ich aber wiederum nicht verzichten könnte wäre eben meine Musikanlage. Es fängt bereits damit an, dass mich mein Radio früh morgens mit dem integrierten Wecker weckt und Endet damit, dass ich einfach täglich meine Dosis Musik brauche, damit ich keine schlechte Laune bekomme.
Im Winter hätte ich wohl ein noch größeres Problem - In meinem Schlafzimmer befindet sich nur eine Elektroheizung und eben keine Gasheizung wie im restlichen Teil des Hauses. Hier würde ich mir wahrscheinlich früher oder später den Kältetod im Bett holen. Ein Leben ohne ist für mich also unvorstellbar, auch ein Umrüsten auf ein Leben ohne Strom stelle ich mir in vielen Dingen sehr schwer und umständlich vor - Wie sollen wir kochen? Wieder mit einer Feuerstelle im Haus? Woher heißes Wasser bekommen? Überall wieder Kerzen statt Glühbirnen?
Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich wohl auch abhängig von Strom und Elektrizität. Vor allem in meinem Beruf kann ich ohne einen Computer nur schwer etwas anfangen. Ich arbeite in einer Apotheke und da sind wir mittlerweile ohne Strom richtig aufgeschmissen. Es funktioniert ja nichts ohne Strom. Ich kann im Computer nichts nachsehen, keine Substanzen abwiegen, kein Telefonat führen oder Fax schicken.
Aber auch zu Hause kann ich mir ein Leben ohne Strom nur schwer vorstellen. Ich lese zwar sehr gerne, was ja auch bei Kerzenlicht funktioniert, aber so auf die Dauer würde mir mein Computer schon sehr fehlen. Mit dem Fernseher hätte ich nicht so die Probleme, weil ich den selten brauche. Man macht sich irgendwie wenig Gedanken darüber, weil der Strom immer da ist. Auffallen tut es erst, wenn er mal ausfällt.
Ich gebe zu, dass ich da echt ein Problem hätte. Da hängt ja nicht nur die Unterhaltungselektronik dran, sondern auch warmes Wasser, der Herd etc. Gut wenn es Sommer ist und am Tag, kann man ja noch den Grill anschmeißen oder kalt duschen, aber im Winter? Und am Abend kann man ja dann auch nichts unternehmen um sich irgendwie anders zu beschäftigen.
Ist also sehr schwierig. Aber auf den PC, den Fernseher und das Handy könnte ich schon eine Zeit lang verzichten. Im Urlaub nutzen wir diese Dinge auch nicht. Da sind wir von den Ausflügen meistens so geschafft, dass wir im Hotel früh ins Bett gehen. Und wenn ich meine Familie besuche, dann unterhalte ich mich mit denen und schau kein Fernsehen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, längere Zeit ohne Strom zu leben. So was wird mir immer erst bei einem Stromausfall über längere Zeit bewusst. Neulich gab es auch bei uns einen Stromausfall, Samstag abends gegen 19.30 Uhr. Ich wollte eigentlich gerade kochen, daraus wurde dann leider nichts mehr. Wir wussten irgendwie gar nicht so recht etwas miteinander anzufangen. DVD schauen wie an anderen Abenden fiel aus und etwas Spielen war aufgrund der Dunkelheit und mangels Kerzen auch nicht drin. So wurde aus dem Abend ein sehr frühes Zubettgehen.
Besonders schlimm fand ich jedoch vor einigen Jahren einen Stromausfall. Ich war mitten im Klausurstress und hatte am nächsten Tag eine wichtige Klausur, für die ich noch jede Menge tun musste. Dummerweise fiel der Strom aus. Den Laptop konnte ich nicht verwenden, obwohl ich dort noch viel Nachschlagen wollte. So hab ich letztendlich stundenlang mit geschätzten 100 Teelichtern am Schreibtisch gesessen und versucht, noch einiges in meinen Kopf zu bekommen.
Einen gelegentlichen Stromausfall kann ich in der Regel ohne Probleme überstehen, aber längere Zeit auf Strom zu verzichten kann ich mir nicht vorstellen. Allein das warme Essen und der PC würden mir doch sehr fehlen.
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