Wie hält es euer Partner mit euren Hobbys?

Hier Beziehung ohne gemeinsame Hobbys unmöglich? gab es ja schon einmal ein ähnliches Thema, mich würde aber interessieren wie euer Partner zu eurem Hobby steht oder wie ihr euch als Partner verhaltet wenn ihr mit dem Hobby überhaupt nichts anfangen könnt. Toleriert oder unterstützt ihr es, gibt es da auch mal Ärger und wie geht ihr überhaupt damit um?

Optimal wäre natürlich ein Dream-Team, sprich also ein gemeinsames Hobby. Leider funktioniert das in der Praxis aber kaum. In meiner Beziehung habe ich dabei unheimlich viel Glück gehabt dass meine Frau mich wirklich gewähren lässt und höchstens mal mit den Augen rollt wenn schon wieder ein Paket ankommt. Ich hatte es ja schon öfters einmal anklingen lassen dass ich mich sehr für geschichtliche Dinge, besonders militärische Ereignisse, die Technik und für militärische Bauten interessiere. Meine Frau interessiert sich in gewissen Rahmen auch dafür, allerdings ist sie nicht so verrückt wie ich und in den entsprechenden Museen ist sie oft schneller durch als ich. Sie wartet dann geduldig bis ich fertig bin oder sie kommt gar nicht erst in das Museum mit hinein wenn sie weiß dass für sie nichts Interessantes dabei ist. Ich fahre auch öfters zu den entsprechenden Veranstaltungen, also zu bestimmten Festungsfesten, Schlachtendarstellungen, zu Sonderausstellungen oder treffe mich mit Gleichgesinnten. Sie lässt mich auch hier gewähren und meistens will sie auch nicht mit, auch wenn der Ort zum Shoppen relativ attraktiv wäre.

Im letzten Jahr war in Kulmbach eine große Zinnfigurenbörse. Zinnfiguren sind meine größte Leidenschaft und hier wollte ich natürlich unbedingt hin. Auch hier gab es keine Probleme, wir haben es gleich mit einem wirklich interessanten Urlaub verbinden können. Ich sammle die Figuren natürlich auch, bemale sie und ich setze auch entsprechende Bausätze zusammen. Da man für solche Dinge unheimlich viel Platz benötigt baute ich mir ein Zimmer aus in dem ich täglich mehrere Stunden verbringe wenn ich die Zeit dafür habe. Aus Platzgründen musste ich eine Vitrine im Schlafzimmer aufstellen, auch das war möglich und es wäre mir sogar erlaubt die Schrankwand im Wohnzimmer vollzustellen. Mit diesem Hobby kann sie allerdings überhaupt nichts anfangen weil ihr das zu fipselig ist und sie meint nicht die Geduld für solche Fummelarbeiten zu haben. Dadurch dass ich mich nicht so in der Wohnung ausbreite ist die Präsenz meines Hobbys auch nicht so stark und solange der eventuelle Farbgeruch und der Staub vom Schleifen nicht durch das ganze Haus dringen und ich also zusätzlich Dreck und Gestank fabriziere ist das alles auch genehmigt.

Schwein gehabt kann ich nur sagen, wie sieht es bei euch aus?

Mein Partner und ich habe auch so eigentlich keine gemeinsamen Hobbys. Früher haben wir öfter mal zusammen etwas unternommen, aber das hat dann leider nachgelassen. Aber er toleriert meine Hobbys und ich seine ebenfalls. Er arbeitet beruflich mit Computern und ist natürlich auch in seiner Freizeit damit beschäftigt. So kommt es dann auch öfter vor, dass er große technisches Sachen anschleppt und in seinem Büro aufbaut. Oder aber, dass er auch mal zu Freunden geht um denen bei einem Computerproblem zu helfen. Außerdem geht er auch angeln, dem ich auch so nichts abgewinnen kann. Mir tun die Fische eher leid. Dennoch unterstütze ich ihn und bin nicht sauer, wenn er dann auch noch nach Feierabend für ein oder zwei Stunden an den Weiher fährt. Ich würde auch durch aus im Sommer mal mitfahren und ihm Gesellschaft leisten und mir dann ein Buch mitnehmen.

Ich habe natürlich auch Hobbys mit denen mein Partner nichts anfangen kann. Ich bin gerne kreativ und zeichne hin und wieder mal. Ich nähe aber auch viel und habe dann auch öfter mal Stoff, der herum liegt oder es kommt neuer Stoff dazu den ich bestellt habe. Außerdem bin ich ein Bücherwurm und häufe öfter neue Bücher an. Ich lese sie dann auch und vertausche sie teils wieder. Dieses Hobby kann mein Freund schon eher nachvollziehen, da er auch recht gerne liest, wenn er denn Zeit dazu hat. Außerdem habe ich einen Klamottenfimmel und bekomme da auch öfter was geschickt. Ich bin auch in Tauschbörsen unterwegs und vertausche viel, was ich dann verschicken muss und bekomme eben auch wieder Sachen, die ich ertauscht habe. Manchmal scherzt er schon und fragt, wann wir denn einen Briefträger bekommen, der nur für uns arbeitet.

Ich denke, dass es eben ein geben und nehmen ist, auch was die Hobbys in einer Partnerschaft betreffen. Ich interessiere mich auch sehr für Tiere und habe zwei Katzen und einen Hund. Mein Partner ist ebenfalls tierlieb und hat dann schon Verständnis, wenn ich meinen Lieblingen mal wieder eine Leckerei vom Einkaufen mitbringen möchte. Ich finde es auch wichtig, dass man dabei Kompromisse eingeht und ich vielleicht dann eben mal mit zum angeln gehe und er im Gegenzug dann mit mir eine Burg oder ähnliches besichtigt. Und eben dann etwas mitmacht, was ihn eigentlich nicht so interessiert.

Bei uns ist es etwas anders. Wir teilen nur wenige Hobbys und gerade in der Anfangszeit war es doch recht schwer gewesen. Als wir uns kennen lernten spielte meine Mann 3 Mal in der Woche Fußball und samstags ging er dazu noch arbeiten. Einen Tag fuhren wir dann noch abends kaufen und so blieb uns lediglich der Mittwochabend für uns. Das war schon eine ziemliche Herausforderung und aus diesem Grund hat mein Mann sein Hobby auch irgendwann aufgegeben. Ich habe anfangs nie was dazu gesagt. Irgendwann blieb aber zuhause so viel liegen. (Ich steckte mitten in den Abschlussprüfungen), dass ich sein Hobby einfach nicht mehr unterstützen konnte, da meine Prüfung wichtiger war.

Genauso war es aber auch bei meinem Hobby. Ich liebe Tiere über alles und hatte 2 Kaninchen. Diese akzeptierte er anfangs auch ganz ohne Murren. Immer mehr kamen dann aber negative Aspekte seinerseits hinzu. Das Streu wurde durch das ganze Haus getragen, ständig musste neues Heu her, usw. Dies besserte sich alles auch erst, als dann die 5 Kaninchen im neuen Haus ein schönes Außengehege bekommen haben.

Heute gibt es immer noch einige Punkte wo wir mit den Hobbys anecken, dulden es aber dennoch. So würde ich wahnsinnig gerne weiterhin eine Pflegestelle für Kaninchen betreiben, wo mein Mann jedoch noch dagegen ist. Mein Mann möchte im Sommer immer lange Wanderungen auf den Bergen verbringen, wo ich aber so überhaupt keine Lust zu habe. Wir haben uns jedoch einfach damit abgefunden und uns gemeinsame Hobbys gesucht, die wir dann gemeinsam ausüben. So gehen wir viel spazieren, Fahrrad fahren, schwimmen und unternehmen einmal in der Woche etwas schönes zusammen.

Ich habe auch sehr großes Glück gehabt das mein Freund mein Hobby so akzeptiert, das hängt aber vielleicht auch damit zusammen das es gleichzeitig auch mein Beruf ist, nämlich Pferde. Dieses Hobby/Beruf ist natürlich sehr zeitintensiv und die Tiere nehmen natürlich keine Rücksicht auf Uhrzeit und Wochentag. Für mich ist es auch absolut kein Problem das ich oft am Wochenende sehr viel Zeit verbringe. Zum Glück stört es meinen Partner nicht, denn so kann er auch in Ruhe sein Formel 1 schauen.

Ich bin sehr froh das mein Partner mein Hobby so akzeptiert, denn ich bin ja teilweise sehr lange unterwegs., da kommen oft gut und gerne 12 Stunden zusammen, denn nach der Arbeit kommen dann noch die Pferde dazu, um die ich mich noch hobbymäßig kümmere.

Die meisten unserer Hobbys ähneln sich, somit muss keiner von uns wirklich viel Toleranz für die Hobbys des anderen aufbringen. Ich lese beispielsweise sehr gerne und sammle auch Bücher, das nimmt natürlich entsprechend viel Platz weg und da bin ich schon froh, dass mein Partner das mitmacht und keine Probleme damit hat, dass ich viele Bücherregale brauche oder viele Schrankplätze für meine Bücher einnehme. Er liest zwar auch, aber bei weitem nicht so viel wie ich und er sammelt die Bücher auch nicht zwingend.

Er macht Karate zweimal die Woche, was eher nichts für mich ist, aber ich freue mich, dass er das macht und habe keine Probleme damit. Er ist dann zweimal in der Woche abends weg und ich habe etwas Zeit für mich, was auch nicht schlecht ist. Die Leute aus dem Verein kenne ich und wenn Ausflüge dort sind, gehe ich auch gerne mit.

Bei meinem Expartner war es leider so, dass wir sehr wenige gemeinsame Interessen hatten. Er hat sich für Hilfsorganisationen wir Feuerwehr oder DRK engagiert, damit konnte ich nichts anfangen, aber ich habe es natürlich toleriert. Er war dort auch oft Samstags und unter der Woche manchmal auch abends, was viel Zeit in Anspruch nahm, dennoch habe ich das immer gern gesehen, weil er etwas gutes getan hat. Ich jedoch konnte mich damit nicht so anfreunden und habe da nicht mit gemacht. Leider konnte er nicht so viel Sympathien für meine Hobbys aufbringen, er hat nicht gelesen, er hatte kein Interesse an Filmen usw. Damit hatten wir wenige Gesprächsthemen, was es natürlich schon schwierig macht. Er hat zwar generell toleriert was ich gemacht habe, aber er hat auch kein besonderes Interesse gezeigt.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich es schon wichtig finde, dass man wenigstens ein paar gemeinsame Interessen hat. Der Partner sollte dann für die Hobbys, die er nicht teilt, wenigstens Aufmerksamkeit mitbringen und Interesse, auch wenn er etwas davon nicht so gerne macht. Denn ich denke, dass man trotzdem gerne mal mit dem Partner über gewisse Dinge sprechen möchte, die man gerne macht oder ihm etwas zeigen möchte, das man mag, ohne dass man mit komischen Blicken gewürdigt wird.

Mein Freund hat in dem Sinne kein Hobby, da er gar nicht die Zeit dazu hat. Allerdings übernimmt der alle baulichen Aufgaben in unserem Garten, wobei ich für den Anbau auf den Beeten zuständig bin. Da habe ich auch freie Hand und er so gar keine Ahnung, außer wenn es um das Hecke schneiden und Rasen mähen geht.

Auch beim Stricken haben wir keine Gemeinsamkeiten und beim Lesen erst recht nicht. Aber mein Freund würde nie etwas gegen meine Hobbys sagen. Auch wenn er mich manchmal mit einem liebevollen "Na, biste wieder Strickliesel" etwas aufzieht. Eine Intoleranz gibt es dabei allerdings. Da genug Wollvorräte vorhanden sind, bekomme ich aktuell immer einen missbilligenden Blick, wenn ich mir nur Angebote dazu anschaue.

Aber selbst, wenn ich da etwas kaufen würde, gäbe es keinen Streit über Geldausgaben für meine Hobbys. Er weiß, dass diese Hobbys mich glücklich machen und Spaß bringen und ich sie teilweise auch beruflich nutzen kann. Wir haben da zwar total unterschiedliche Interessen, aber würden deswegen nie dem Partner reinreden.

Von Natur aus haben ich und mein Freund leider keine gemeinsamen Hobbys. Während ich gleich mehrere Hobbys habe denen ich aktiv nachgehe hat er nur eines - und das ist unglücklicherweise das tauchen! Und das, wo ich doch große Panik habe wenn ich schwimme und mir das Wasser auch nur bis an das Kinn geht. Mit dem Kopf unter Wasser zu gehen, dass ist für mich eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit. Aber ihm zur Liebe übe ich mich gerade zumindest im Schnorcheln und es klappt auch schon ganz gut und ohne viel hyperventilieren, so lange ich kein Wasser in die Ohren bekomme. Mein Freund wünscht sich, dass ich irgendwann meinen Tauchschein machen würde aber ich fürchte, dass daraus nicht viel werden wird. Ich werde mir aber Mühe geben zumindest Schnorcheln zu können um ihm eine Freude zu machen und damit man auch zusammen Schnorcheln kann.

Ich bin hingegen nicht so scharf darauf, dass mein Freund sich eines meiner Hobbys aneignet. Er hat sich aber in den Kopf gesetzt, dass er auch reiten lernen möchte. Nur leider hat er absolut kein Gefühl für das Pferd und kann damit nicht richtig umgehen, auch nach einem Jahr des Übens würde ich ihn auf keinen Fall mit einem Pferd oder mit einem Pony alleine lassen. Hinzu kommt noch, dass er ein wenig albern ist und das auch beim Pferd. Ich habe schon gefühlte Tausend mal gesagt, dass man am Pferd keine hektischen Bewegungen macht und das man nicht herum springt und hüpft und rennt. Aber es scheint sich in seinem Kopf nicht fest zu setzen. Da er aber immer wieder gerne reiten möchte nehme ich ihn auch immer wieder mit und lasse ihn auf das Pferd. Es geht auch ganz gut, wenn er sich konzentriert und keinen Unfug auf dem Pferd anstellt. Nur hat er es wohl nicht so sehr mit der Konzentration, wenn er an der frischen Luft ist. Das ist mir schon oft aufgefallen. Im Haus geht es sehr gut und da kann er sich auch konzentrieren.

Ansonsten kann er mit meinen Hobbys nicht viel anfangen, da er sich absolut nicht für Technik interessiert und dafür auch kein Händchen hat. Auch handwerkliches Geschick fehlt ihm, körperliche Ertüchtigung ist s gar nicht sein Freund, Handarbeiten mit zwei linken Händen braucht man gar nicht erst anfangen und lesen macht weder Spaß, noch ist es sinnvoll. So sieht das zumindest wohl mein Freund. Und auch einige andere meiner Hobbys können ihn nicht begeistern, weil er nicht weiß was er damit anfangen soll.

Einige Hobbies teilen wir, allerdings sind das nicht unbedingt Sachen, die man dann auch zusammen machen kann. So lesen wir z.B. beide gern und viel, aber das tut ja im Grunde jeder für sich, auch wenn man natürlich nebeneinander auf dem Sofa sitzen und lesen kann. Außerdem zocken wir ganz gern Videospiele und da durchaus auch die selben Titel. Einige davon kann man zu zweit oder als Gruppe spielen, andere dagegen nicht. Mein Mann sieht mir manchmal zu, wenn ich etwas spiele, das ihn auch interessiert, ich kann das aber nicht, weil mir davon immer schwindelig wird.

Was die Hobbies betrifft, die jeder für sich hat, gehen wir sehr tolerant damit um. Mein Mann heimwerkelt gern, ich habe früher regelmäßig Standard getanzt. Ich hatte dann eben meinen festen, wöchentlichen Termin zu dem ich in die Tanzschule gefahren bin und mein Mann verkriecht sich, wenn ihm danach ist, in den Hobbykeller. Außerdem nähe und stricke ich sehr gern. Wir machen es dann eben so, dass der Partner sich für die Zeit, wo der andere seinem privaten Hobby nachgeht irgendwie alleine beschäftigt. Das funktioniert eigentlich sehr gut.

Allerdings sind das auch alles keine Hobbys, die besonders zeitaufwändig sind. Hätte einer von uns eine Freizeitbeschäftigung, die sehr viel Zeit in Anspruch nähme, womöglich ganze Wochenenden, mit denen der andere so gar nichts anfangen könnte, wäre das sicherlich etwas schwieriger. Das kann vor allen Dingen dann zum Problem werden, wenn man vielleicht kein eigenes Hobby hat, mit dem man sich in dieser Zeitspanne befassen kann. Aber ich denke auch damit kann man sich irgendwie arrangieren, so lange es ein Hobby bleibt und nicht zum Lebensinhalt motiviert.

Also mein Mann und ich haben keine gemeinsamen Hobbys. Es gibt zwar reichlich Dinge, die wir beide gerne machen, aber diese sind keine richtigen Hobbys. Diese Sachen nutzten wir einfach nur, wenn wir die Freizeit bewusst zusammen gestalten möchten.

Ansonsten laufen wir in ganz verschiedene Richtungen. Ich handwerkel sehr gerne, während mein Mann das nur macht, wenn er sein muss und er mir helfen muss, weil ich z.B. irgendwas nicht alleine tragen kann. Aber er toleriert das und genießt die Ruhe, während ich mit unserem Sohn die Wohnung renovieren. Ansonsten habe ich noch ein paar typische Frauenhobbys, die ich aber nicht so zeitintensiv betreiben kann und es daher nicht ins Gewicht fällt.

Das einzige Hobby was mich bei meinem Mann richtig stört ist Fußball schauen. Auch nach Jahren verstehe ich nicht, was man daran findet das 22 Erwachsene Männer hinter einem Ball herlaufen. Wenn jemand Fußball spielt, kann ich es verstehen, aber zusehen? Gut aber wir haben zwei Fernseher, dann wir eben getrennt geschaut oder ich nehme mir meinen Laptop und verziehe mich ins Netz.

Wir haben zum Teil gleiche Hobbies, zum Teil unterscheiden sich diese allerdings auch sehr voneinander. Unser gemeinsames Hobby ist auf jeden Fall die Gestaltung des Gartens, der Anbau von Obst und Gemüse und das Thema Blumen und Pflanzen generell. Gerade im Sommer können wir so die meiste Freizeit zusammen draußen an der frischen Luft verbringen.

Mein Mann hat jedoch ein paar Hobbys, welche bei mir auf gar kein Interesse stoßen und mich besonders zu Anfang doch sehr gestört haben. Er liebt Busse und alles was damit zusammen hängt. So sammelt er sämtliche Dinge rund ums Thema "Bus". Dies wäre nicht weiter schlimm, wenn nicht das ganze Haus mit seinen Errungenschaften verziert werden würde. So glich unser altes Haus (welches er allein einrichten konnte, da ich erst später einzog) eher einem Busmuseum als einem Wohnhaus. Vor der Haustür befand sich eine eigens zusammengebaute Bushaltestelle mit sämtlichen Busschildern dran. Betrat man den Hausflur, so begegnete einem die nächste Haltestelle. Überall hingen Haltestellenschilder verschiedener Länder. Im oberen Geschoss waren die Wände mit Bildern übersät: Alte Busse, neue Busse, afrikanische Busse, Schulbusse,... Überall standen zudem Busteile herum. Alte Aschenbecher, kleine Hinweisschilder, Fahrkartenautomaten, Busuniformen, ein großes Stoppschild eines amerikanischen Schulbusses, ein blinkender Halteknopf und noch vieles mehr. Nicht zu vergessen natürlich die zahlreichen Busmodelle, welche in verschiedenen Größen auf sämtlichen Schränken stehen. Mir ist das einfach zu viel Bus. Gegen ein paar Bussachen hätte ich sicher nichts einzuwenden, aber so ist das einfach viel zu viel. Vor allen Dingen, weil ich diejenige bin, die das ganze Zeug ständig entstauben muss.

Zweites Hobby meines Mannes, welches bei mir auf wenig Zuspruch stößt ist seine Leidenschaft für antike Möbel. Manche alte Möbelstücke finde ich wirklich schön und ich habe auch nichts dagegen, wenn der ein oder andere alte Schrank in einem Raum steht. Mein Mann würde das Haus jedoch am Liebsten ausschließlich mit solchen Möbeln einrichten und bekommt einfach nicht genug davon. Zum Glück konnte ich ihn im Laufe der Zeit etwas bremsen und nun kombinieren wir modern mit alt.

Ansonsten sammelt er gerne Briefmarken. Dies tut er bereits seit seiner Kindheit. Dieses Hobby stößt zwar bei mir auf kein Interesse, aber es stört mich auch nicht weiter. Das Einzige was mich daran etwas stört, dass die neusten Briefmarkensätze, welche er seit vielen Jahren abonniert hat, doch recht teuer sind. Er klebt sie in seine Alben und da bleiben sie und werden doch nicht angesehen.

Meine Hobbys werden von meinem Mann zum größten Teil akzeptiert, wobei diese auch ihm zugute kommen. So liebe ich Kochen und Backen und probiere liebend gerne neue Rezepte und Eigenkreationen aus. Dagegen würde er natürlich nie etwas sagen, da ihm das Essen viel zu gut schmeckt. Zudem fotografiere ich sehr gerne. Auch daraus zieht er seinen Nutzen, da ich für sämtliche Fotos in Garten und Haus verantwortlich bin und er sich diese hinterher sehr gerne anschaut. Mein größtes Hobby sind meine Tiere. Da mein Mann jedoch selber sehr tierlieb ist, stellt auch das kein Problem dar. Soll ein neues Tier angeschafft werden, so ist meist auch er derjenige, der dies befürwortet. Viel Überredungskunst brauche ich meist nie. Da ich eine größere Meerschweinchengruppe habe, kann es dabei schon mal zu Unstimmigkeiten kommen, wenn ich mich ganz plötzlich in ein Tier verliebe oder dieses Tier ganz dringend eine Unterkunft brauche. Manchmal versucht er sich dagegen zu wehren, sobald das Tier jedoch da ist, würde er es auch nicht mehr hergeben.